Tochter "verschwindet" einfach....

  • Hört sich jetzt erstmal noch schlimmer an als es war, aber ich befürchte, das ist nur der Anfang....


    Ich war heute im Büro, Tochter (13) hat ausgeschlafen und wollte sich später mit Freundin in der Stadt treffen (da wurde aber schon nicht "um Erlaubnis gefragt", sondern es wurde mir mitgeteilt).


    Normal ruft Tochter immer an, wenn sie auf ist, um nochmal den Tag zu besprechen.


    Tja, heute kam nix! Sie hat sich auch nicht mit Freundin getroffen, denn die war zu Hause.


    Ich hatte keine Ahnung, wo und mit wem mein Kind unterwegs war. Am Handy war sie nicht zu erreichen. Um halb sechs tauchte sie auf, so als wäre nichts gewesen.


    Dazu kommt noch, dass wir ja auch einen Hund haben, um den sie sich hätte kümmern müssen.


    Und nun?
    Ist das "normal" und ich reg mich zu viel auf?
    Welche Konsequenzen würdet Ihr ziehen?


    Dadurch, dass ich berufstätig bin, muss ich mich auf sie verlassen können und bis jetzt hat das auch immer super funktioniert.


    Sorry, aber bin grad etwas hilflos.... muss auch erst lernen, damit umzugehen, dass meine Kleine groß wird.
    Aber ich kenn es halt so, dass Freiheit nur mit Vertrauen funktioniert.

  • Ja, eigentlich ist es ihr Hund.


    Nein, noch hab ich sie nicht gefragt.....wollte, aber sie hat gleich angefangen zu zicken und pampen....

  • Dann würde ich ihr klar sagen, dass sie sich um ihren Hund kümmern muss und sollte das gehäuft vorkommen, dass sie ihren Hund so lange alleine läßt, dass er dann wegkommt.
    Ansonsten, wenn sie auf Dich einen normalen Eindruck macht, würde ich das jetzt nicht mehr thematisieren. Nur immer mal wieder ihr mitteilen, dass sie mit dir über alles reden kann, wenn es ein Problem gibt oder sie was loswerden möchte.

  • Zicken und Pampen wird da wenig helfen, sondern eher eine Gegenreaktion auslösen...


    Versuche die Kritik mit Humor zu verpacken, oder besser sarkastisch....
    Ich würde mit einem Lächeln fragen, ob sie es morgen bis abends aushält, wenn man sie in ihr Zimmer einsperrt... oder ob man ihr sorsichtshalber einen leeren Yoghurtbecher mit ins Zimmer geben soll, zwecks Pippi machen....


    Wenn sie mit dem Hund so achtlos umgeht, dann sollte sie sich besser dran gewöhnen, dass man mit ihr auch achtlos umgeht... :D

  • Wenn es bisher immer super geklappt hat dann ist wohl einfach der Zeitpunkt erreicht an dem ihr euch ,wenn sich der Staub gelegt hat ,zusammensetzt und über Regeln sprecht oder eventuell neu verhandelt. Es ist ja auch so :einerseits soll sie selbständig sein und andererseits über jeden Schritt Rechenhaft ablegen ,zumindest ist das ihre Sichtweiße , deshalb erstmal pampiges gezicke . Ihr braucht ein Mittelmass das jeden einigermaßen gerecht wird.

  • Das finde ich relativ normal. Meine ist 13 und erzählt mir auch längst nicht mehr alles. Mama alles zu erzählen ist nicht cool, ihr immer zu sagen, wo man gerade den Nachmittag verbracht hat, auch nicht unbedingt.


    Aufregen meinerseits resultiert meiner Erfahrung nach in Trotzreaktionen, umso mehr ich mich aufrege oder empöre, umso weniger erfahre ich. Bleibe ich ruhig, erzählt sie vieles ganz von alleine.


    Reden ist Gold - warum es wichtig ist, dass der Hund versorgt ist, dass du dich darauf verlassen können muss, dass sie sich darum kummert. Ihr wohnt zusammen und musst euch gegenseitig vertrauen können.


    Und wie Pierre gerade schrieb, eventuell müssen die Regeln verändert bzw. neu ausgehandelt werden.

  • Willkommen in der Welt der Pubis... :ohnmacht::ohnmacht::ohnmacht:


    Ja das ist normal... ja das wird noch schlimmer... ja Mutter könnte dabei ausrasten...


    leg dir am besten gleich ein dickes Fell zu, nimms mit Humor und versuch die Zeit einfach zu überleben... grins
    wenns zu dolle wird mußte mal dazwischenhauen und böse an die Pflichten erinnern... und hoffen das es wirkt...


    Ich drück dir und mir und allen anderen Pubimüttern/vätern hier die Daumen...
    was stand in einem Thread ähnlichen Themas nochmal?


    Pubertät versus Wechseljahre... mal schauen wer überlebt :lgh:lgh


    lg
    Kila
    die auch kein Patentrezept hat und momentan PS und Lappi unter Verschluss hat :D

    Homo homini lupus est


    Gott vergibt, ich nicht

  • Dadurch, dass ich berufstätig bin, muss ich mich auf sie verlassen können und bis jetzt hat das auch immer super funktioniert


    und genau da würde ich ansetzen, und ein Gespräch "von Frau zu Frau" führen- möglichst in einer neutralen Umgebung (Kaffee oder so) und ihr genau das deutlich machen-
    sie wird nun älter, und Dir ist klar, dass sich die Regeln ändern werden, und ändern müssen- und Du bist bereit, Deinen Teil dazu zu leisten (viel Vertrauen, längere Ausgehzeiten etc.)-
    auf der anderen Seite wünscht Du Dir von ihr, dass sie Dich (z.B.) per SMS kurz informiert, wann sie wieder zu Hause sein wird (o.ä.)- Du wirst auch nicht mit Anrufen nerven :brille
    oder die Polizei informieren :tuedelue


    Und hier würde ich auch über den Hund reden- möchte sie ihn behalten? was ist sie bereit dafür zu tun?


    wichtig finde ich persönlich, daß man mit seinen Kindern immer "im Gespräch" bleibt- dabei geht es nicht darum immer zu wissen, was die Pubis gerade wo tun- es reicht schon Alltagsgeblubber (worauf hast Du Hunger, magst mit Einkaufen gehen, wollen wir in Kino...)- und immer mehr Gespräche über Einstellungen zu Politik, Wirtschaft, Soziales etc. also bemerkbar machen, dass man Interesse an Kommunikation und der Meinung der Kinder hat- nicht (wie bei kleineren Kindern) was hast Du heute mit wem gemacht, und warum :brille




    Wenn sie mit dem Hund so achtlos umgeht, dann sollte sie sich besser dran gewöhnen, dass man mit ihr auch achtlos umgeht...


    so zu erziehen bringt meiner Meinung nach nix-
    genau das ist es, was so manche Pubis wollen ;) Ich bin Sch....- dann werde ich Sch... behandelt, und dann habe ich ein Recht, Euch Sch... zu finden-
    so einen Teufelskreis würd ich gar nicht anfangen.... meine Kinder können sicher sein niemals (!) achtlos behandelt zu werden (von mir)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Liebe Luchsie,


    so ein Gespräch haben wir eigentlich vor Kurzem geführt. Ergab sich, weil sie im Winter auf einmal wieder eher zu Hause sein sollte wie im Sommer..... hab ihr dann erklärt, dass es daran liegt, dass es dunkel wird und es in einer Großstadt gefährlich ist.... nicht, weil ich denke, dass sie Blödsinn macht, aber es gibt einfach soviele "Irre", die rumlaufen. Insofern ist es wichtig, zu wissen wo und wann und auch mit wem.


    Sie hat es auch verstanden.... fand auch gut, dass sie relativ viel darf.... und es hat funktioniert.


    Wir haben uns auch über Jugenddiscos o.ä. unterhalten, dass sie da schon hingehen kann, wenn sie was findet. Wichtig ist eben, dass sie nachts nicht U-Bahn fahren soll, ich sie aber gerne hole.


    Bis eben auf gestern! Und das hat mich so wahnsinnig enttäuscht.....

  • Ich schließe mich Luchsie an, nur die Sache mit dem Hund sehe ich anders. Der Hund ist da und die Tochter hat sich darum zu kümmern. Ein Tier ist kein Spielzeug, das man einfach weglegt, wenn man gerade keine Lust darauf hat. Ich würde die Frage, ob sie den Hund behalten möchte, also gar nicht erst stellen, sondern versuchen, an ihr Gewissen und ihr Verantwortungsbewusstsein zu appellieren. Besitzt sie dieses nicht in ausreichendem Maße, ist sie auch noch nicht reif genug für gewisse Vergünstigungen. Sie hat es also selbst in der Hand.

  • Ja, das ist wohl so, dass sie immer weniger erzählen und man immer weniger weiß, was die kleinen Biester eigentlich machen. Ich würde ihr sagen, dass sie ihre Unternehmungen machen kann, wenn sie ihre Pflichten erfüllt hat, wie Gassigehen mit dem Hund.


    Ich denke aber nicht, dass du von ihr erwarten kannst, dass sie den ganzen Tag zuhause ist um den Hund zu sitten. Ich würde auch nicht mit so einer Drohung kommen "wenn du dich nicht kümmerst, kommt der Hund weg". Wenn du Pech hast, sagt das Kind "o.k." und freut sich, weniger Pflichten zu haben. Bist du denn bereit, den Hund weg zu geben? Wenn Kinder klein sind, wollen sie oft Haustiere habe, weil die ja sooooo süß sind, wenn sie dann Pubertisten sind, ist das meistens nur eine lästige Pflicht.


    Ich finde deine Tochter war ja noch sehr zeitig zuhause, das ist o.k.


    Trotzdem, Regeln aufstellen an die sie sich halten muss und bei Nichterfüllung muss das Konsequenzen haben, umsetzbare Konsequenzen. Aber du musst ihr auch mehr Freiheiten zugestehen

  • Willkommen in der Welt der Pubis... :ohnmacht: :ohnmacht: :ohnmacht:


    Ja das ist normal... ja das wird noch schlimmer... ja Mutter könnte dabei ausrasten...


    Pubertät versus Wechseljahre... mal schauen wer überlebt :lgh :lgh


    Erinnern "Wir" uns doch mal zurück wie's bei uns früher war :pfeif:nixwieweg


    Ja, das ist wohl so, dass sie immer weniger erzählen und man immer weniger weiß, was die kleinen Biester eigentlich machen. Ich würde ihr sagen, dass sie ihre Unternehmungen machen kann, wenn sie ihre Pflichten erfüllt hat, wie Gassigehen mit dem Hund.


    :daumen
    Und damit drohen den Hund wegzugeben finde ich ein absolutes No Go ... ist immerhin ein Familienmitglied.

  • Also Hund weggeben kommt nicht in Frage.


    Und ich hab auch nicht von ihr verlangt, den ganzen Tag den Hund zu sitten. Normal, wenn Schule ist, ist Hund ja auch alleine. Nur in den Ferien muss ich nicht vor der Arbeit Gassi gehen, denn dann ist es Sache der Tochter. Bisher hat es auch immer geklappt.


    Gut, angeblich war sie auch mit Hund draußen... eine halbe Stunde.... Ich kann ihr das Gegenteil nicht beweisen und sie mir nicht, dass sie war....


    Und Abmachung ist eigentlich, zu Hause zu sein bevor es dunkel ist bzw. sich melden. Pech, dass das im Winter eher ist.... aber dafür kann ich nichts.


    Am meisten ärgert mich eben auch, dass sie übers Handy nicht erreichbar war. Wofür zahl ich die Gebühren?


    Denke, dass das der nächste Schritt sein wird. Entweder sie nutzt das Handy für den Kontakt zu mir und nicht nur zu ihren Freunden oder sie muss die Kosten selber tragen.



    Und zur Erinnerung an unsere Jugend.... zumindest bei mir war alles anders... bin am Land aufgewachsen. Da ist man nicht wirklich weit gekommen und somit war man in gewisser Weise "unter Kontrolle der Eltern". Denn bei einem größeren Radius war man auf die Fahrdienste angewiesen. Außerdem kannte jeder jeden und somit wußten die Eltern mit wem man unterwegs war.
    Ist jetzt in der anonymen Großstadt leider alles etwas anders....

  • Und zur Erinnerung an unsere Jugend.... zumindest bei mir war alles anders... bin am Land aufgewachsen. Da ist man nicht wirklich weit gekommen und somit war man in gewisser Weise "unter Kontrolle der Eltern". Denn bei einem größeren Radius war man auf die Fahrdienste angewiesen. Außerdem kannte jeder jeden und somit wußten die Eltern mit wem man unterwegs war.


    Ich bin auch auf dem Land aufgewachsen, und "wir" kamen überall hin ... wir sind getrampt ;) ... und "unsere" Eltern haben geglaubt zu wissen wo und mit wem wir unterwegs waren ...


    Aber ganz ehrlich, wenn sie das bisher das erste Mal so gemacht hat würde ich einfach mit ihr Klartext reden.
    Sie muß sich zwischendurch melden bzw. auch erreichbar sein, Punkt um.


    Langsam wird sie halt flügge und andere Dinge werden spannend.

  • so ein Gespräch haben wir eigentlich vor Kurzem geführt


    und man muss es immer wieder wiederholen, erneut führen, und anpassen.... usw....


    (Hast Du die Zähen geputzt? Hast Du frische Unterwäsche an? Hast Du EnglischVokabeln gelernt? hihi :kicher )

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Denke, dass das der nächste Schritt sein wird. Entweder sie nutzt das Handy für den Kontakt zu mir und nicht nur zu ihren Freunden oder sie muss die Kosten selber tragen



    Das hätte zur Folge das sie mit der Begründung sparen zu müssen bzw es ihr Geld ist erst recht nicht anruft.Wir hatten hier eine zeitlang das gleiche Problem ,von wegen nicht erreichbar sein oder sich nicht melden wenn es mal später wird. Und ja, das bringt einen auf die Palme .Zumal sich kleine Freiheiten erobert werden mit der Begründung : " ...ich hab doch das Handy dabei ." Jo,wenn es denn an wäre. Mittlerweile klappt es aber richtig gut , es hat sich eingespielt und es gibt eben einen gewissen Rahmen der letztlich Stress miteinander vermeidet. Was eh die Begründug für Regeln ist , man weiß wie weit man gehen darf-hält sich daran und alles ist paletti.Meine zwei Beiden müssen auch schon lange selbstständig sein und ich muss mich auf sie verlassen können ,kann ich auch . Im Gegenzug atme ich auch mal was weg oder erlaube etwas was wirklich auf Vertrauen basiert.

  • Naja, der Handyvertrag läuft ja.... wird dann halt vom Taschengeld abgezogen....


    Und angerufen werden, das kostet nix!


    Aber ich seh schon.... ich muss an mir arbeiten und war einfach in meiner Jugend viel zu brav.....

  • Deine Tochter war doch bisher ok , warum sollte sie das demnächst nicht mehr sein. Es beginnt eben eine neue Phase , sie nabelt sich langsam ab ,da müßt ihr halt durch , möglichst gemeinsam.