Hallo,
ich muss mir heute auch mal was von der Seele schreiben.
Den Mann den ich geheiratet habe, entpuppte sich nach der Heirat (inkl. der Schwiegereltern) als ganz anderer. Das hätte ich nie für möglich gehalten.
Ich war an allem Schuld, ich wurde gedemütigt, beleidigt, finanziell klein gehalten, sexuell genötigt. Dringende Hilfe die ich (schwere Krankheit) und mein Sohn (als Baby viel krank) gebraucht hätte, hat er mir/uns verweigert. In Alltags-Situationen in denen ich und der gemeinsame Sohn auf seine Hilfe dringend angewiesen war, stand er da - hat gegrinst und nichts unternommen.
Diese Zeit war sehr belastetend für mich, aber ich war trotz allem stark und habe durchgehalten - immer mit dem Gedanken, dass es besser wird und es nur eine schwere Zeit jetzt ist.
Irgendwann merkte ich, dass er es mit den Entschuldigungen und reuigen Erklärungen nicht ernst meinte und er ein enormes Machtgefühl über mich entwickelt hatte.
Ich wurde kontrolliert und überwacht. Kleine Abweichungen im Haushalt brachten ihn zum Ausrasten. (Geschlagen hat er mich nicht)
Den gemeinsamen Sohn benutzte er wie ein Reklame-Aushängeschild. Im Alltag, war er brutal zu ihm (Zähneputzen mit Gewalt, heißen Brei gefüttert, Unterlassene Hilfeleistung, kein Mitgefühl).
Nach außen hin war er der besorgte Papa und Ehemann. Fürsorglich, großzügig und immer mit einem lustigen blöden Spruch auf den Lippen.
(Aufgrund meines Gesundheitszustandes konnte ich mich nicht einfach trennen, so musste ich das letzte Jahr viel ertragen und aushalten.)
Es folgte nach der Trennung ein übler einseitiger Rosenkrieg. Ich hatte eine PTBS und enorme Angst vor ihm. Mit einer Therapie habe ich das gut bewältigt.
Das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht erhielt er nicht. Überall verbreitete er äußerst glaubwürdig und besorgt - auch heute noch -, dass ich psychisch krank bin oder unter sonstigen Störungen leide.
Er versuchte mich über seinen Anwalt zu erpressen und stellte mich vor Gericht als Schwerstkriminelle dar. Vor Gericht hatte gsD nichts bestand.
Das gemeinsame Sorgerecht blieb trotz fam.psych. GA.
Nach wie vor ist er der tolle Superpapa nach außen hin und ich die Psychotante.
Unschön ist es für mich, dass er für den gemeinsamen Sohn (4,5 Jahre alt) vor Gericht eine Umgangsregelung erstritten hat, (Hälftige Ferienregelung, wöchentlicher Umgang, 14-tägige Übernachtung) die sich m.M. nicht am Wohl von unserem Sohn ausrichtet. Vorherige Verhandlungen haben nichts gebracht, da er immer mehr Ungang wollte bzw. Sohni ganz bei sich haben wollte.
Er kommt offensichtlich in dieser Zeit mit Sohnemann nicht klar - möchte aber immer mehr Umgang haben. Vor allem nächstes Jahr - 3 Wochen am Stück. - 2 x 10 Tage wären doch auch ok!
Natürlich liebt er seinen Sohn und er soll ihn auch sehen und haben. Warum will er aber immer mehr Zeit mit ihm verbringen, obwohl er mit ihm nicht klarkommt?
Jetzt kann der Kleine sich gut mitteilen und berichtet von immer mehr schlimmen Sachen die während Umgang und Ferien passieren. Er liebt seinen Papa :knuddel , aber er hat zugleich große Angst vor ihm :scared .
Schlagen, anschreien, einsperren, alleinlassen (auch im Dunkeln) uvm. - auch die Zwänge und Ängste von meinem Ex muss er "mitmachen".
Der Papa droht ihm, weint vor ihm und lügt ihn an (was Sohni schon erkannt hat) und veranstaltet zugleich einen riesigen Zirkus an Unternehmungen, Geschenken und sonstigen Events. Was natürlich alles groß fotografiert und rumgezeigt wird.
Diese 2 Gesichter von Papa kenne ich zur genüge und ich habe einfach Angst um meinen Sohn. Ich möchte doch, dass es ihm gut geht und er keinen Schaden nimmt.
Mein Sohn will zum Papa - aber nicht mehr so lange und so oft. :kopf
Nun habe ich mit einigen Stellen darüber gesprochen. War wohl nicht so gut. Keiner will beim Papa genauer hingucken (ist doch schön, dass er so viel Interesse am Kind hat und so viel mit ihm unternimmt) und ein schlechter Papa ist ja allemal besser als gar kein Papa. :rolleyes2:
Nun wird mir in negativer Weise unterstellt, ich wolle was am Umgang ändern. - Im Prinzip will ich nur, dass er nicht sooo lange beim Papa ist. Er leidet sehr darunter (und ich auch).
Das war wohl ein Fehler von mir. Da habe ich mich irgendwie falsch verhalten oder ausgedrückt. :hilfe
Welche Erfahrungen habt ihr mit solchen ÜBER-PAPAS ? :rainbow:
Was kann ich/man tun oder was nicht? :hae:
Viele Grüße
josefine