Wann hört "Erzeuger" auf und wann fängt "Papa" an?

  • Ich spreche von ihm immer als "der Papa". Vorallendingen vor dem Kind. Aber auch wenn ich mit Freunden oder so spreche, spreche ich vom "Papa meiner Tochter". Ganz einfach. Und das obwohl ihr Papa schon seit vielen Jahren keinerlei Kontakt mehr hat zu ihr und sie sich gar nicht mehr an ihn erinnern kann. Das Wort "Erzeuger" empfinde ich als abwertend. "Vater" klingt für mich so hochoffiziell. Und deshalb ist und bleibt er der Papa. Mit oder ohne Kontakt. Er ist ihr Papa. Würde mich auch komisch fühlen, wenn meine Maus von "Vater" sprechen würde anstatt von "Papa". Hört sich komisch an aus einem Kindermund.


    Das können so Einige hier wohl nicht verstehen, warum ich ihn Papa nenne obwohl er sich nicht kümmert. Aber ich empfinde es als richtig so :).

  • Ich habe das Wort "Erzeugerfraktion" (Überssetzung = Eltern) als Jugendspaß in ein Theaterstück mit Kindern mal eingebaut...die fanden es lustig :lach .


    Für mich gibt es im persönlichen Bereich das Wort Erzeuger nicht, es heißt Papi.


    Im wissenschaftlichen Bereich wäre mir der Gebrauch dieses Wortes jedoch vorstellbar.



    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Also ich mag die Bezeichnung "Erzeuger" auch nicht grade. Entweder Vater, Vati, Papa oder Papi. Meiner ist auch so ein "Prachtexemplar", das heißt aber noch lange nicht das ich ihn als "Erzeuger" betitel. Von daher spielt es für mich keine Rolle, ob man(n) sich jetzt kümmert oder nicht, Vater bleibt Vater.

  • Mein " Vater" ist mein Erzeuger! Allerhöchstens noch mein biologischer Vater!


    Außer seinen "5 min. Spaß" mit meiner Mutter, gab es nichts, d.h. er hat mich gezeugt und das war`s!
    Und das ist durchaus sachlich gemeint.


    Macht ihn dieser biol. Akt automatisch zum Vater?
    Meiner Meinung nach nicht!


    Mein Stiefvater ist mein " Papi".
    Dieser Mensch hat ANteil an meinem Leben gehabt.


    Der andere dagegen hat mich nie gesehen, sich nie für mich interessiert, nie beezahlt, für ihn bin ich nicht existent.
    Warum sollte er es für mich sein ?
    Alleine dadurch, daß er mich gezeugt hat? Das gibt ihm nicht das Recht, sich Vater zu nennen!




    Trotzdem ist es natürlich grundsätzlich was anderes, ob das Kind selbst seinen biol. Vater als Erzeuger sieht .
    Oder ob die Mutter dem Kind gegenüber ihn so tituliert.
    Das Kind ist ja irgendwann auf der Suche nach seinen Wurzeln.
    Stellt es fest, daß der biol. Vater für die Mutter nur der Erzeuger ist, kann durchaus die Frage kommen, was das Kind selbst für einen Stellenwert bei der Mutter hat.
    Immerhin hat es mit seine Gene...



    Aber das ist natürlich auch eine Entwicklung!
    Als Kind selbst habe ich mir den Vater gewünscht , habe ihn gesucht, habe verschiedene Stadien mit allen mögl. Fragen durchlaufen.


    Es hat lange gedauert, aber heute kann ich ganz sachlich sagen : er ist mein Erzeuger und damit hat es sich!

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Hi,


    Ich habe einen Stiefvater, der mich adoptiert hat. Das ist mein Vater und auch mein Papa. Er hat sich um mich gekümmert, zur Schule gefahren, sich mit mir auseinandergesetzt, mit mir Lego Häuschen gebaut, mich durch die Luft gewirbelt und mir zuletzt vor zwei Monaten beim Umzug geholfen und den Riesen-LKW gefahren, den sich sonst keiner zu fahren traut. Gibt sonst kein besseres Wort außer 'Papa'.


    Dann gibts noch den Mann, der mich gezeugt hat und 9 Monate lang bei meiner Mutter war. Der sich dann ohne Adresse abgesetzt hat, nie einen Cent Unterhalt gezahlt hat und nie mehr gesehen war. Mit Mitte 20 habe ich ihn gefunden...einen Brief geschrieben, angerufen, keine Antwort. Es fallen mir viele Bezeichnungen für ihn ein. Negative, neutrale, manche auch mit Mitgefühl. Aber offiziell, wenn ich das so kurz erkläre zur Unterscheidung...dann ist er mein Erzeuger.
    Mehr war es ja nun mal nicht.

  • Also ich mag die Bezeichnung "Erzeuger" auch nicht grade. Entweder Vater, Vati, Papa oder Papi. Meiner ist auch so ein "Prachtexemplar", das heißt aber noch lange nicht das ich ihn als "Erzeuger" betitel. Von daher spielt es für mich keine Rolle, ob man(n) sich jetzt kümmert oder nicht, Vater bleibt Vater.

    Mein " Vater" ist mein Erzeuger! Allerhöchstens noch mein biologischer Vater!

    Ich habe einen Stiefvater, der mich adoptiert hat. Das ist mein Vater und auch mein Papa.

    Mehr war es ja nun mal nicht

    Danke finde es Super das auch jemand aus seiner Sicht das ganze schreibt


    Es sollte die Entscheidung des Kindes sein Wen es als Vater, Papa oder Erzeuger sieht


    Als Elternteil sollte man das dem anderem Elternteil gegenüber nicht verwenden und vor allem nicht in Gegenwart der Kinder
    da bin Ich der Meinung

    Mutter ist Mutter und nicht Erzeugerin.
    Vater ist Vater und nicht Erzeuger.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Eines müsst ihr Euch immer vor Augen führen: Wenn ihr einen ET als Erzeuger oder Erzeugerin bezeichnet, würdigt ihr Euer Kind auf ein Produktniveau herab, da man Produkte erzeugt . Entweder Primär, Sekundär oder Tertiär ;-)
    Also ich würde das Wort vermeiden, mein Sohn ist mein Sohn und kein Produkt.

  • würdigt ihr Euer Kind auf ein Produktniveau herab, da man Produkte erzeugt .

    :brille ;) Würde sagen das spricht auch für den Gefühlsstand zum Zeitpunkt der Zeugung oder den Gefühlsstand gegenüber den anderen Elternteil.


    Oder eben wie man seine eigenen Elternteile sieht


    Erfahre Ich von meinen Eltern keine Liebe kann man sich selber auch nur als Produkt sehen

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

    2 Mal editiert, zuletzt von luvi ()

  • Ich bin mal gespannt, wie oft dieser Thread aus dem Jahre 2007 noch hoch geholt wird.


    :brille

    Hm doch egal ob hoch holen oder neuen anfangen das Thema war ja schon öfters da
    und ist ja nicht zeitlich begrenzt

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    Einmal editiert, zuletzt von luvi ()

  • Also ich finde es sowieso falsch vor dem Kind schlecht über den Ex-Partner zu reden. Über meinen Erzeuger hat nie jemand schlecht gesprochen. Meine Mutter nicht, meine Großeltern nicht. Wenn ich etwas über ihn wissen wollte, habe ich Informationen bekommen. Meine Mutter hat ihn beim Vornamen genannt und nicht "dein Erzeuger" gesagt. Das klingt ja gruselig.


    So konnte ich mir ganz frei und allein ein differnziertes Bild von ihm machen. Und es ist mein Bild. Da hat mir keiner reingeredet. Hat sie gut gemacht...meine Ma. Sie passt auch jetzt auf, dass ich nicht in Töchterchens Gegenwart über ihren Papa schimpfe. Auch das ist gut!


    Und raus aus dem alten Thread :-)

  • Hallo
    Ich nenne meinen Vater auch seit 2007 bewusst nur erzeuger weil er einfach nie für mich da war. Den Hasen hat er aber auf meinem Hochzeitstag abgeschoßen, immerhin sollte dies ja der schönste Tag meines lebens werden,aber er hat da wohl keinen wert drauf gelegt. Er setzte sich statt zu mir ins standesamt lieber in ein Cafe mit einer Tante die nicht eingeladen war. Als wir aus dem Standesamt kammen wurde ich von der tante heftigst beschimpft hat (sie war sauer weil sie nicht eingeladen war) und mein Erzeuger sagte zu meinem Mann praktisch zu seinem eigenen Schwiegersohn Halt die Fr... du W.... Seitdem ist dieser Mensch für mich gestorben.
    Der Mann von meiner Mutter hatte schon vor vielen Jahren die vaterrolle übernommen und ich nenen ihn auch seit Jahren Papa, weil er für mich und auch für meine Familie da ist wenn man ihn braucht. Er würde mich auch gerne Adoptieren und das wird demnächst auch gemacht. Seine Kinder sehen mich auch als ihre schwester an und ich liebe beide wie meine richtigen Geschwister.


    Andersrum meine Tochter kennt ihren Vater zwar nicht und mein Mann hat sie auch schon vor einiger zeit Adoptiert,weil mein EX ihn damals drum gebeten hat,aber dennoch würde ich meiner Tochter niemals das Wort Erzeuger bei bringen. Sie muss sich im Erwachsenen alter selber ein Bild von ihrem richtigen Vater machen und wenn sie dann kontakt möchte würden mein Mann und ich ihr sogar noch dabei helfen. Aber ihn nur als Erzeuger einstufen würde ich trotzdem nicht machen.

  • in der Gegenwart meiner Tochter rede ich nur vom Papa. Bei meiner Familie/Freunden nutze ich seinen Vornamen. In offiziellen Briefen schreibe ich vom Putativvater, ohne Vaterschaftsanerkennung, habe ich keine andere Chance.


    Erzeuger darf meine Tochter ihn nennen, wenn sie erwachsen ist und sich eine eigene, unabhängige Meinung über ihn gebildet hat. Alles andere empfinde ich als falsch.

  • Mutter ist Mutter und nicht Erzeugerin.
    Vater ist Vater und nicht Erzeuger.


    Müßig, darüber nachzudenken.


    Gruß


    Das sag man nicht zu Adoptivkindern!


    Meine biologischen Erzeuger sind das Wort Vater und Mutter nicht mal im Ansatz wert. Sie haben meinen Bruder 3 Jahre und mich 6 Monate 4 Tage alleine gelassen. Als wir gefunden worden sind, waren wir halbtot, voller Krätze und wund bis zum geht nicht mehr. Wir haben bis heute Magenprobleme die auf diese 4 Tage zurückzuführen sind.


    Ne so einfach kann man Mutter und Vater nicht definieren.


    Ich habe/hatte die besten Eltern der Welt und das sind meine Adoptiveltern und da hast schon Recht bei ihnen muss ich nicht müßig drüber nachdenken, dass sind meine Eltern.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • Meine biologischen Erzeuger sind das Wort Vater und Mutter nicht mal im Ansatz wert. Sie haben meinen Bruder 3 Jahre und mich 6 Monate 4 Tage alleine gelassen. Als wir gefunden worden sind, waren wir halbtot, voller Krätze und wund bis zum geht nicht mehr. Wir haben bis heute Magenprobleme die auf diese 4 Tage zurückzuführen sind.


    :(:(:(


    Mensch Elin, da fehlen mir die Worte.... :troest

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Tinchen


    Ne ich brauch keinen Trost, ich lebe, hatte ne geile Kindheit und meine Erzeuger habens knüppeldick bekommen, einer totgesoffen, eine gesoffen und Magenkrebs seit vielen Jahren tot und die 5 Schwestern die nach uns kamen, waren zeitig Waisen, ich habs 10mal besser gehabt als sie.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.