Erfinder von ADHS bezeichnete es als ein Paradebeispiel für eine fabrizierte Erkrankung.

  • Diese Erfahrung hab ich damals nicht gemacht. Da hat der Lehrer durchgegriffen und Ruhe war.
    Unser Zappelphilipp hat zwar immer noch gekippelt, aber das wurde dann nicht weiter kommentiert.


    Wenn es nur ums Stühlekippeln ginge, dann hätten die wenigsten Lehrer Probleme mit ADHSlern.


    Es geht hier häufig nicht ums Zappeln, sondern um
    - Aggressionsausbrüche, bei denen mit Gegenständen geworfen wird oder auch mal ein Kind angegriffen wird
    - ständiges Reinrufen der Antworten ungefragt und unaufgefordert
    - ständiges Aufspringen und irgendwohin laufen, was die ganze Klasse ablenkt
    - totales Abgelenktsein, was wiederum die Aufmerksamkeit des Lehrers bindet und die Klasse daran hindert, mit dem Lernstoff weiterzukommen.


    Schön, dass der Lehrer durchgegriffen hat, dann hatte dieses Kind kein ADHS. Denn ADHSler KÖNNEN nicht anders. Sie haben ein Aufmerksamkeitsdefizit, d.h. sie KÖNNEN ihre Aufmerksamkeit weitaus kürzer bei einer Sache focussieren als gesunde Kinder, sie haben eine Impulskontrollstörung, das heißt, sie KÖNNEN ihre momentanen Impulse, ob es das Reinrufen der Antwort ist oder das Aufspringen und irgendwohin laufen nicht unterdrücken. Sie haben eine geringe Frustrationstoleranz, das heißt, sie KÖNNEN eine (subjektiv so empfundene) Beleidigung, Unrechtbehandlung etc. nicht einfach hinnehmen und sozial adäquat reagieren, sondern werden (übermäßig) wütend und rasten dann aus.
    Da kann ein Lehrer tausendmal durchgreifen, es bringt nichts, da aufgrund des bereits beschriebenen Synapsenproblems eine Verhaltensänderung gar nicht erfolgen KANN, obwohl das Kind kreuzunglücklich ist und sich eigentlich anders verhalten WILL.


    Dein Tenor, auch mit dem anderen Kind, heißt doch trotz allem: Erziehungsfehler, da muss mal ne harte Hand ran und da muss man mal konsequent durchgreifen. DAS ist es bei ADHS eben nicht. Das Kind WILL, die Eltern geben Strukturen vor, aber es klappt nicht, weil die Voraussetzungen fehlen. Wie bei einem gelähmten Kind. Da würde auch keiner auf die Idee kommen zu sagen, dann müssen die Eltern sich eben mal mehr bewegen und mehr Sport treiben, einfach mal ein besseres Vorbild sein, und mal mit harter Hand das Laufen einfordern, dann kann das Kind auch laufen.


    Kaj hat schon gut vorgelegt, was diese Frage betrifft finde ich. Weniger Medien, weniger Zucker, viel Bewegung.
    Das Problem sind auch oft nicht die Eltern des ADHS-Kindes, sondern die Eltern der "normalen" Kinder, wenn ich das mal so sagen darf.


    Ich wollte nicht wissen, was die ADHS-Eltern bei sich ändern können, glaub mir, da haben viele eine bereits lange Odyssee hinter sich. Über Tagesstrukturpläne, Belohnungspläne, Ausflüge, Elterntraining, Ernährungsumstellungen, Fernseher abschaffen, "Medienkarten", wo dann die Nutzung des PC auf eine halbe Stunde begrenzt wird, Omega3-Fettsäuren, Homöopathie, Geistheiler und Gesundbeter ist da alles drin.


    Es ging mir darum, dass Du die Gesellschaft anprangerst, die Lernbedingungen in der Schule und die Eltern der anderen Kinder. Das sind Parameter, da haben die Betroffenen keinen Einfluss drauf. Also: Was tun, damit das betroffene Kind in der Gesellschaft, die wir nun mal hier haben, klar kommen kann? Dieser Druck lastet auf den Familien und mich würde interessieren, welche Lösungsvorschläge Du hierfür hast. Immer vorausgesetzt, es liegt eine echte ADHS vor, mit den oben skizzierten Verhaltensproblemen, ist das ein dermaßener Leidensdruck und da würde mich interessieren, welche Ideen Du hast, hier in der Gesellschaft kurzfristig Lösungen zu finden, damit den Familien geholfen werden kann.

  • Zitat von »RobertK«
    oder Eltern brauchen eine Art Bestätigung damit es am Kind liegt und nicht an ihnen und drängen den Arzt zur Diagnose.
    Ich weiß echt nicht woher diese Weisheiten kommen.


    Ein Arzt, der sich zu einer Diagnse drängen lässt hat in dem Fall versagt und nicht die Eltern.


    Es gibt mehr Eltern als wir denken, die leider so drauf sind....
    Die Kinder werden von Therapie zur nächsten Therapie gezerrt und drängen den Arzt gerade zu sehr, alles zu verordnen was normalerweise nicht benötigt wird. Letztlich ist das Kind nur in einer normalen Entwicklung. Den Eltern ist es nur zu nervig, ständig Fragen des Kindes zu beantworten oder mit ihm etwas zu unternehmen.


    Viele Kinder, die normal aufwachsen und sich normal entwickeln werden ruhig gestellt, damit die Eltern ihren Seelenfrieden finden.

    ***************************************
    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
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  • Was haben denn die Verkaufszahlen von Paracetamol, Ibuprofen, ACC etc. mit Methylphenidat zu tun?


    Da allgemein in Deutschland vorschnell etwas verordnet wird und eine riesen Pharmalobby dahinter steckt.

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    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
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  • Ich möchte betonn, dass ich nicht davon gesprochen habe, dass Eltern von diagnostizierten ADHS-Kindern keine Strukturen vorleben. Die, die ich kenne, sind wesentlich disziplinierter in ihrem Tagesablauf mit den Kindern als ich es beispielsweise sein muss und bin.


    Mir ging und geht es eher um die Eltern, deren Kinder durch unruhiges Verhalten aufgrund mangelnder Bewegung ggf. in Kombination mit hohem Medienkonsum und kohlenhydratreicher Ernährung auffallen. Diese Kinder brauchen keine Medikamente, ihnen wäre mit einfachen Mitteln geholfen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Die höhere Anzahl an Verschreibungen hängt nicht zusammen mit einer höheren Anzahl an Kindern mit AD(H)S, die ist vermutlich konstant.


    - Die Diagnose wird häufiger gestellt.


    - Die Ursachen sind besser bekannt. Biologisch, vorwiegend genetisch, ca. 80%. Dazu kommen Faktoren wie Frühgeburtlichkeit u.a.


    - Nutzlose psychoanalytisch, psycho-familiendynamisch oder bindungstheoretisch basierte Therapieformen werden zum Glück nur noch wenig bei ADHS angewandt.


    - Es gibt randomisierte kontrollierte Studien, die die Wirksamkeit von Methylphenidat auch im Vergleich zu anderen Maßnahmen beleget haben. Für manche Maßnahmen, an deren Erfolg manch Psychiater aus eigener Anschuung seit Jahrzehnten geglaubt hat, ist heute klar, dass sie wirkungslos sind.


    - Heute geht es darum, ein Kind im Rahmen seiner wenig zu beeinflussenden biologischen Entwicklung in der Bahn zu halten. Die Therapie ist allein symtpomatisch und verhaltensorientiert. Eine ursächliche Therapie gibt es nicht. Durch Methylphenidat verliert man nichts in Bezug auf den natürlichen Verlauf eines ADHS.


    - Wir haben eine Schulpflicht. Kinder, die auf dem Acker Kartoffeln ernten, können das auch mit ADHS.


    - Erfolg in unserer Gesellschaft hängt mehr als früher von Ausbildung und Konzentrationsfähigkeit ab. Die wenigsten werden Fußballstars.


    - Kinder leiden unter den Einschränkungen und Problemen, die ein ADHS mit sich bringt.


  • Sorry, aber ich kenne kein ADHS-Kind, das als Einzelkind mit zwei liebevollen Eltern bilderbuchmäßig aufwächst.


    Meld!!! Hier. Ich. Einziges, geliebtes und behütetes Kind. Aufgewachsen mit liebevollen Eltern, und einer noch liebevolleren Oma, einer geliebten Tante in der unmittelbaren Nachbarschaft. Behütet umsorgt und geliebt. In der Schule hochintelligent aber immer Auffällig durch, wie stand es in meinem Zeignis? Zwar qualifizierte Beiträge in wortgewandter Sprache, die sie aber meist nicht in gefälliger Form zum Ausdruck bringt. Ich war ein äußerst kritisches Kind und eine hinterfragende Schülerin. So habe ich meinen inneren Streß abgebaut. Die Klasse hat mehr als einmal wegen meinen Dauerdiskussionen gestöhnt und mehr als einmal waren sie auch froh, wenn sie aufgrund einer solchen einer Extemporale entgangen sind, weil die Stunde um war, noch bevor die Diskussion zu einem Ergebnis führen konnte...


    Ich habe mein ADS an meinen Sohn weitervererbt. Er litt unter einer ausgeprägten Impulskontrolle, war der Schrecken aller Kindergärtnerinnen, aller Eltern und die Kinder kannten ihn nur als Dade-Sohn der Kämpfer... Er verweigerte konsequent jegliche Mitarbeit im Vorschulunterricht, tat grundsätzlich das Gegenteil von dem, was man von ihm wollte und zuhause war es irgendwann so weit, dass ich den Kinderarzt anrief und heulte, dass ich das Kind vom Balkon werfe, wenn mir nicht bald jemand hilft...


    Die Diagnose war ein Segen. Das Medikament ein Fluch.


    Das ist nun mal meine Meinung. Mein Sohn hat auf einem langen Weg Selbstkontrolle gelernt. Manchmal funktioniert diese nicht. Er weiß um seine "Störung", aber er soll - verdammt noch mal - selbst entscheiden, ob er deswegen Medikamente einnehmen möchte, oder ob er denkt, es auch so zu schaffen.


    Und er schafft es. Es kostet Disziplin, es macht ihm einiges an Ärger, es belastet, nervt und zehrt an den Nerven aller. Aber ER muss das Medikament nehmen, es ist sein Körper und er soll das entscheiden.



    Ich möchte nicht, dass er den Eindruck bekommt, man muss nur eine Pille einwerfen und alles ist gut.



    Und ich gebe zu, es gibt viel viel viel schlimmere Fälle, als seinen. Fälle, wo ein normales Leben ohne Medis nicht möglich ist. Ich verurteile niemanden, der seinem Kind mit Hilfe von Medikamenten ein normales Leben ermöglicht. Ich verurteile vorschnelle Diagnosen, Eltern, die sich nicht die Mühe machen, die sich dann auch noch auf der Diagnose ausruhen, ect. Ich unterstelle niemandem hier, das zu tun, aber ich kenne genügend Fälle, wo es so ist. Wissen muss es ein jeder selber.


    Wenn ich deswegen eine Supermutti mit einem Vorzeigekind bin, Gut, dann ist das eben so :brille

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Ich bitte vielmals um Entschuldigung, so ist es halt beim zitieren übernommen worden. Wenn der Satz nicht von Dir stammt musst Du Dich ja nicht angesprochen fühlen. Das was ich geschrieben habe, meinte ich aufgrund des zitierten Satzes, der dann eben nicht von Dir stammt, sondern von irgendjemand anderen, trotzdem so.


    Hast Du dazu auch was zu sagen?

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Warum so aggressiv?



    Der Satz stammt von MuttermitKind und ich wollte nur der Richtigkeit halber darauf hingewiesen haben.


    Ansonsten habe ich alles geschrieben, was ich zu schreiben hatte. Vielleicht noch soviel: MEINE Kindheit unterschied sich deutlich von deiner, obwohl auch ich nicht negativ aufgefallen war, ganz im Gegenteil, und meine Noten die ganze Schulzeit über weit über dem Durchschnitt lagen. Und trotzdem litt ich entsetzlich. Es gibt eben verschiedene Krankheitsbilder. Ich jedenfalls wäre froh, wenn man die Krankheit damals schon hätte diagnostizieren und entsprechend hätte behandeln können. Dann wäre mir viel erspart geblieben.




    Und nur darum geht es mir, dass Kinder, die Medikamente brauchen, sie auch bekommen sollen. Nur weil sie nicht immer benötigt werden, heißt das noch lange nicht, dass sie grundsätzlich überflüssig sind. Und es heißt auch nicht, dass Eltern von ADS-Kindern dies selbst zu verantworten haben, weil sie zu dämlich sind, ein Kind zu erziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von si_lence ()

  • Ich bitte vielmals um Entschuldigung, so ist es halt beim zitieren übernommen worden. Wenn der Satz nicht von Dir stammt musst Du Dich ja nicht angesprochen fühlen. Das was ich geschrieben habe, meinte ich aufgrund des zitierten Satzes, der dann eben nicht von Dir stammt, sondern von irgendjemand anderen, trotzdem so.


    Hast Du dazu auch was zu sagen?


    Wieso sollte ich mich nicht angesprochen fühlen, wenn mir hier ein Zitat in den Mund gelegt wird, das nicht von mir stamm? In anderen Foren wirst du deswegen verwarnt, weil so ein völlig falsches Bild entsteht. Dann muß man beim Zitieren halt etwas sorgfältiger sein.

    Einmal editiert, zuletzt von si_lence ()

  • Hallo,



    Es geht hier häufig nicht ums Zappeln, sondern um
    - Aggressionsausbrüche, bei denen mit Gegenständen geworfen wird oder auch mal ein Kind angegriffen wird
    - ständiges Reinrufen der Antworten ungefragt und unaufgefordert
    - ständiges Aufspringen und irgendwohin laufen, was die ganze Klasse ablenkt
    - totales Abgelenktsein, was wiederum die Aufmerksamkeit des Lehrers bindet und die Klasse daran hindert, mit dem Lernstoff weiterzukommen.


    So ein Verhalten kenn ich nicht, weder aus meiner Schulzeit - und ich hatte auch einige Klassen durch. Und bin auf 3 verschiedene Schulen gegangen.
    Auch aus Juniors jetziger Klasse (mit dem Jungen der nicht sitzen kann) und alter Klasse (in die der von mir erst beschriebene Junge auch ging, der bei uns daheim Spielzeug mutwillig kaputt machte) kenn ich sowas nicht. Auch von anderen Klassen hab ich sowas noch nie gehört ehrlich gesagt.


    Wenn der von mir beschriebene Junge kein ADHS hat - er hat ja die Diagnose - bestätigt das noch mehr meinen Eindruck, den ich ohnehin habe.


    Wenn es so ist, dass durch ein einziges Kind schon kein Unterricht mehr möglich ist, weil ja jeder Schüler abgelenkt ist, wie schaffen denn die anderen überhaupt das Klassenziel? Und der eine Schüler auch?


    Es ging mir darum, dass Du die Gesellschaft anprangerst, die Lernbedingungen in der Schule und die Eltern der anderen Kinder. Das sind Parameter, da haben die Betroffenen keinen Einfluss drauf. Also: Was tun, damit das betroffene Kind in der Gesellschaft, die wir nun mal hier haben, klar kommen kann? Dieser Druck lastet auf den Familien und mich würde interessieren, welche Lösungsvorschläge Du hierfür hast. Immer vorausgesetzt, es liegt eine echte ADHS vor,


    Puhhh...Das ist die Frage: wann liegt denn ein "echtes" ADHS vor? Wenn es der Kinderpsychologe diagnostiziert?


    Lernbedingungen in der Schule haben die Eltern sehr wohl Einfluss drauf. Ich kann immer noch bestimmen, auf welche Schule mein Kind geht und welche Lernbedingungen da vorherrschen. Die Wahl hat man. Vielleicht hat man aus anderen Gründen keine Wahl (Finanzen, Nähe usw.). Aber grundsätzlich bestimmen die Eltern solche Dinge.
    Gesellschaft sind wir alle. Und da sind wir alle gefragt.
    ADHS ist ein gesellschaftliches Problem und da hat die Gesellschaft verantwortungsvoll damit umzugehen. Ich z.B. tue das in Form von: JEDES Kind ist anders. JEDES Kind kann was und hat Stärken und Schwächen. Und wenn die Kinder sensibilisiert werden für Andersartigkeit - ganz grundsätzlich mal - wäre schon viel gemacht.
    Aber verlangen von anderen kann man das natürlich nicht, das stimmt schon.


    Mir ging und geht es eher um die Eltern, deren Kinder durch unruhiges Verhalten aufgrund mangelnder Bewegung ggf. in Kombination mit hohem Medienkonsum und kohlenhydratreicher Ernährung auffallen. Diese Kinder brauchen keine Medikamente, ihnen wäre mit einfachen Mitteln geholfen.


    Klar. Da ging es mir auch drum. Ich habs nur mit "leichten" Fällen beschrieben. Aber ich meinte das gleiche.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • @snake


    schön, dass du einen dessen Ausbildung nicht vermutlich nicht über einen Sanikurs bei der BW reicht umfassende Kompetenz im Bereich Medizin und Psychologie unterstellt. Dieser Nutzer ist einigen hier, die einschlägige Ausbildungen haben, wegen der permanenten Verbreitung von Unsinn und Rechthaberei aufgefallen. Ein Beispiel an das ich mich gut erinnere, war, dass er einer Ärztin hier in der Runde die medizinischen Fachbegriffe erklären wollte die sie täglich und nach den üblichen Regeln verwendet. Das er die Begriffe falsch anwendete ist klar oder? Und Snake. Jener Herr hat mich unfreundlichst dumm angemacht. Und das auf einem Gebiet ... lassen wir das. Hier im Forum haben offensichtlich die Leute recht die hinreichend dummdreist sind.

  • Mod Hinweis:


    Der User Grünschnabel wird eindringlich gebeten, seine privaten Auseinandersetzungen mit anderen Usern nicht durch die Thread`s zu ziehen, sondern bitte per PN auszutragen... auch ist es nicht angebracht, hier öffentlich User zu verteidigen, die einem persönlich Nahe stehen.. auch hier empfehle ich den Weg der Auseinandersetzung per PN...


    Bei öffentlichen, unfreundlichen Anmachen steht jedem User der Meldebutton frei und es wird eindringlich darum gebeten, diesen zu nutzen... Wenn das Team dann Handlungsbedarf sieht, werden wir den Forenregeln entsprechend eingreifen...


    Vielen lieben Dank! :blume

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Hallo,


    Da allgemein in Deutschland vorschnell etwas verordnet wird und eine riesen Pharmalobby dahinter steckt.


    heißt das, jetzt wird jedes Medikament "nur noch" nach der Pharmalobby bewertet?


    Ja, die Pharmalobby in Deutschland ist sehr stark, und es gibt einige Dinge, die Deutschland da von Nachbarländern lernen könnte. Das bezieht sich vor allem auf Kartellfragen und Fragen der Preisgestaltung.


    Gerade MPh fällt in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz (BtM); es muß über spezielle Rezepte verschrieben werden, für die Ärzte besondere Vorschriften zur Aufbewahrung haben. Es gibt nicht wenig Ärzte, die schlicht und einfach nicht für ein Medikament und einige Patienten den Aufwand auf sich nehmen, und ADS-Patienten deswegen weiterverweisen.


    Daneben ist bei "Ritalin" (Handelsname von Pfizer) der Patentschutz abgelaufen, das heißt, jetzt kann jede Firma den Wirkstoff (Freiname "Methylphenidat") herstellen und als Generikum verkaufen. Nicht wenige Krankenkassen verlangen, daß Ärzte das billigste Mittel eines Wirkstoffs verschreiben.


    ...und dann gibt es auf der anderen Seite noch patentgeschützte Medikamente, für die es teilweise keine Alternativen gibt, und bei denen eine Anwendung einen dreistelligen Betrag kostet. - Oder "gehypete" Medikamente - wer erinnert sich noch an die "männlichen Wechseljahre" vor einigen Jahren? - Oder frei verkäufliche Medikamente, für die riesige Werbeetats existieren und die Lobby versucht, sie in den redaktionellen Teil von Zeitungen zu bringen.


    Ja, es lohnt sich, bei MPh einige retardierte Formen und Erwachsenenzulassungen zu entwickeln; wäre auch schlimm, wenn etwas nicht weiterentwickelt würde. Hier gibt es aber immer Alternativen (reines MPh); deshalb kann eine Pharmafirma nicht z.B. den 20fachen Preis wie für reines MPh verlangen.


    Die "Pharmalobby" hat aber wirklich anderes zu tun, als ausgerechnet ein über fünfzig Jahre altes Medikament besonders zu pushen. Dafür ist der Aufwand zu hoch.


    (Das heißt nicht, daß es bei MPh natürlich auch alle Lobbyeffekte gibt, die für jedes Medikament gelten; aber auch das ist kein besonderes MPh-Problem.)


    Gruß
    diadem

    Einmal editiert, zuletzt von diadem ()


  • Du das kenn ich. Sohnemann war seit Kindergartenzeiten mit einem Jungen befreundet, der sehr ruppig war. Er war öfters hier. Da wurde Spielzeug auseinandergelegt und mutwillig zerstört.
    Ich hab da durchgegriffen. Und der hat sich dann zusammengerissen, ja. Das nächste Mal noch erinnert und gut war.
    Ich erinnere mich auch noch an einen Kindergeburtstag von Junior. Da war der Junge auch eingeladen. Auch da gabs nen Vorfall. Aber ehrlich gesagt, scheue ich mich nicht, ein Kind zurechtzustutzen, das sich nicht ordnungsgemäß verhält. Anscheinend hat es ja gewirkt. Danach war er immer noch wild - wie alle anderen Jungs auch - aber nicht mehr auffällig an dem Tag. Wie der Junge zu Hause ist, kann ich nur erahnen. Bei uns war er auf Besuch, das ist natürlich auch was anderes.


    Bei dir klingt es so, als bräuchte es nur eine kräftige Ansage, dann wäre alles paletti.
    Ich weiß nicht wie alt dein Junge damals war, aber meiner bewegt sich zeitweise allein seitdem er ca. 5 ist. Vorzugsweise draussen, was ich auch verstehen kann, wenn Ganztagskids nach 8h Arbeit keinen Bock mehr haben in Butzen zu hocken.
    Anfangs natürlich nur vorm Haus, mit den Rentern auf der Bank als Wache und mir als giftige Gargoyle auf dem Balkon. Aber mittlerweile ist sein Revier natürlich erheblich größer, und die Zeiten wo ich mal einen Brüller losgelassen habe (Schneebälle an die Birn) oder im Herrenclub vermittelt habe ("Jan ist eine Heulsuse, mit dem spielen wir nicht.") sind lange vorbei. Würde ich heute oder vor einem Jahr hinter den Jungs herwetzen, sie überwachen oder ermahnen, hätte das einen ähnlichen Effekt als würde ich Sohn in ein rosa Hello Kitty-Shirt stopfen und ihn in dem Aufzug vor die Haustür stoßen. Er wäre peinlichst berührt. Zu Recht.
    Kurz: Je älter das Kind, bzw. die Kinder umso mehr müssen und wollen(!) sie auch ohne Erwachsenenhilfe miteinander auskommen. Das ist vollkommen normal, in meinen Augen. Außer man hat Bock noch am 1. Date seines "Kindes" teilzunehmen.


    Wäre dem nicht so, gäbe es allgemein kein Mobbing, kein Abziehen, und keine Bullys die auf dem Schulweg schwächeren Kids das Leben unangenehm machen. Schafft es ein verhaltensauffälliges Kind nicht sich allgemeinen Regeln anzupassen, ja, es ist furchtbar aber wahr: Anzupassen, dann wird es über kurz oder lang Probleme haben soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Kinder schert es nämlich nur bedingt, warum sich jemand so verhält wie er sich verhält. Wenn die jemanden "doof" finden, ist der eben doof, denn Bekanntschaften in dem Alter sind allgemein so locker geknüpft und vergleichsweise oberflächlich, das sich schnell was neues findet.


    An was machst du das fest, das der Junge sich trotz Ritalin noch so verhält?

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Es ist keine private Auseinandersetzung, wenn ein Nutzer hier eine Expertiese vorgaukelt die er nicht hat. Wenn Diadem mehr als einen Sannischein von der Bundeswehr als höchsten medizinischen Abschluss hat, möge er den an einen Nutzer der unser beider Vertrauen besitzt schicken. Ich werde mich dann öffentlich entschuldigen. Bis dahin gehe ich davon aus das er eine medizinische Kompetenz hier vorgaukelt. Er berichtet nicht von Erkrankungen/Erfahrungen die er selbst gemacht hat sondern schreibt alsob er ein Experte wäre. Das zu kritisieren ist keine private Fede sondern notwendige Hygiene in einem sozialen Medium.


    Wenn die Moderation hier den Faktenchek bei Behauptungen verbieten möchte, kann sie das gerne tun. Muss sie nur deutlich sagen.

  • Es ist keine private Auseinandersetzung, wenn ein Nutzer hier eine Expertiese vorgaukelt die er nicht hat. Wenn Diadem mehr als einen Sannischein von der Bundeswehr als höchsten medizinischen Abschluss hat, möge er den an einen Nutzer der unser beider Vertrauen besitzt schicken. Ich werde mich dann öffentlich entschuldigen. Bis dahin gehe ich davon aus das er eine medizinische Kompetenz hier vorgaukelt. Er berichtet nicht von Erkrankungen/Erfahrungen die er selbst gemacht hat sondern schreibt alsob er ein Experte wäre. Das zu kritisieren ist keine private Fede sondern notwendige Hygiene in einem sozialen Medium.


    Wenn die Moderation hier den Faktenchek bei Behauptungen verbieten möchte, kann sie das gerne tun. Muss sie nur deutlich sagen.


    Ich hab vor :hae: 18 Jahren einen 1. Hilfe Schein für meinen FS gemacht, und laber hier trotzdem mit. Irgendwann ist dann mal gutt, bisher hab ich noch nichts von D. gelesen, was ich nicht per Google nachprüfen könnte. Warum du jetzt Bruchstücke aus einem anderen Thread vs einer "Ärztin" hier erläutern musst, weiß ich nicht. Ich finds aber unnötig, dass hier auszutragen.


    Edit: -n, +s

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Es ist keine private Auseinandersetzung, wenn ein Nutzer hier eine Expertiese vorgaukelt die er nicht hat.

    doch, für mich schon, wenn es den TS nicht interessiert.....


    Wenn die Moderation hier den Faktenchek bei Behauptungen verbieten möchte, kann sie das gerne tun. Muss sie nur deutlich sagen.


    :ohnmacht: schick mir eine Meldung.... dann sehen wir weiter... eine genervte Dani

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • So ein Verhalten kenn ich nicht, weder aus meiner Schulzeit - und ich hatte auch einige Klassen durch. Und bin auf 3 verschiedene Schulen gegangen.
    Auch aus Juniors jetziger Klasse (mit dem Jungen der nicht sitzen kann) und alter Klasse (in die der von mir erst beschriebene Junge auch ging, der bei uns daheim Spielzeug mutwillig kaputt machte) kenn ich sowas nicht. Auch von anderen Klassen hab ich sowas noch nie gehört ehrlich gesagt.


    Dann erkundige Dich mal in einschlägigen Foren (z.B. von ADHS-Anderswelt... falls die Angabe hier erlaubt ist...); lies doch enfach mal z.B. bei ADHS bei Kindern und Jugendlichen, ADHS und Erziehungsfragen und ADHS und Schule in dem genannten Forum ein paar Beiträge quer, dann wirst Du erkennen, dass es genau solche Fälle zu hauf gibt. Von denen rede ich.
    DAS sind die Familien und die Kinder mit Leidensdruck, DAS sind die Verhaltensweisen, die die Kinder, trotzdem sie es sich regelmäßig wieder vornehmen, nicht ändern können. DAS sind ADHS-Kinder.
    Und nicht Kinder, die mangels Erziehung nur ein paar klare Ansagen im Unterricht brauchen und alles ist paletti.


    Nur genau mit dem Vorurteil müssen sich dann Eltern von "echten" ADHS-lern herumschlagen und das führt zu noch mehr Frust, noch mehr Vereinsamung und im Endeffekt häufig zu Kapitulation. Die Kinder sind dann die, die auf der Strecke bleiben.
    Wenn man sich dann auch noch mit dem Vorwurf konfrontiert sieht, dass man Sein Kind "mit Drogen vollstopft", damit dieses "Leistung bringt" oder "ruhig ist und nicht mehr nervt", dann ist auch irgendwann das Maß voll.



    Die andere Frage hast Du beantwortet; ich als betroffenes Elternteil kann mir zwar von der Gesellschaft Änderungen und mehr Akzeptanz wünschen, aber nicht verlangen.
    Leider hilft mir die Antwort in meinen alltäglichen Problemsituationen nicht.

  • Es ist keine private Auseinandersetzung, wenn ein Nutzer hier eine Expertiese vorgaukelt die er nicht hat. Wenn Diadem mehr als einen Sannischein von der Bundeswehr als höchsten medizinischen Abschluss hat, möge er den an einen Nutzer der unser beider Vertrauen besitzt schicken. Ich werde mich dann öffentlich entschuldigen. Bis dahin gehe ich davon aus das er eine medizinische Kompetenz hier vorgaukelt. Er berichtet nicht von Erkrankungen/Erfahrungen die er selbst gemacht hat sondern schreibt alsob er ein Experte wäre. Das zu kritisieren ist keine private Fede sondern notwendige Hygiene in einem sozialen Medium.


    Wenn die Moderation hier den Faktenchek bei Behauptungen verbieten möchte, kann sie das gerne tun. Muss sie nur deutlich sagen.


    Nur so am Rande, wegen der Stranghygiene!
    Eine Expertise ist ein Fachgutachten. Das kann man nicht "vorgaukeln". Was du meinst ist vermutlich eine Qualifikation.