Hallo,
ich muß einfach mal meinen Frust loswerden:
Seit etwas mehr als einem Jahr bin ich auf Jobsuche.
Mein jetziger Minijob-Arbeitgeber (bei dem ich vor Aufnahme meines Studiums - Studium durch Schwangerschaft abgebrochen - festangestellt war), lässt mich weiter auf 400 Euro arbeiten, gibt mir aber keinen sozialversicherungspflichtigen Vertrag mehr. Begründung: Kollegin möchte nicht auf Kita-Öffnungszeiten Rücksicht nehmen.
Ich bin dadurch schon länger im Hartz 4 Bezug, werde dort natürlich auch verpflichtet, Bewerbungen zu schreiben (was ich auch mache) - hatte jetzt nach etwa 60 Bewerbungen 3 Vorstellungsgespräche, die aber immer scheiterten, weil ich auf die Frage nach Kinderbetreuung im Krankheitsfall meines Kindes sagen mußte, dass ich dann frei nehmen muß, da auch kein Kontakt mehr zum Kindsvater besteht.
Meine Zeugnisse sind einwandfrei, Zwischenzeugnis Arbeitgeber = 1, Abiturzeugnis = 1,9, Computerführerschein = 1.
Ich habe all die Jahre nie Schwierigkeiten gehabt, eine Arbeit zu finden (kaufmännischer, verwaltender Bereich).
Und jetzt ist meine Tochter noch in der Kita, die insgesamt 4 Wochen im Jahr geschlossen hat.
Was wird erst werden, wenn mein Kind in die Schule kommt und ich die Ferien abdecken muß, da ich wirklich keine familiären Betreuungspersonen (Vater, Opa, Oma) für die Kleine habe.
Ich habe gerade riesige Angst, den Rest meines Lebens in Hartz 4 stecken zu bleiben.
Kann mir jemand mal Mut machen?
Natürlich drehen sich meine Gedanken auch um das Thema Weiterbildung, Umschulung, Fernstudium. ABER ich habe das Gefühl, es ist egal, welche Qualifikation ich habe, ich bin einfach nicht flexibel genug für den Arbeitsmarkt. Und einerseits kann ich bei kleineren Unternehmen verstehen, dass die lieber keine Alleinerziehenden einstellen aber große Unternehmen sollten echt verpflichtet werden, so und so viel Prozent Alleinerziehender anzustellen.
Ich habe so einen Frust oder auch so ne Angst vor der Zukunft.
Liebe Grüße
Lytto