Wie handhabt ihr die Finanzen?

  • Hallo!


    Wie habt ihr eure Finanzen in einer neuen Partnerschaft möglicherweise mit weiteren gemeinsamen Kinder geregelt?
    Mich würde mal interessieren, welche Lösungen ihr für euch gefunden habt.


    Bisher teilen wir alles - jeder 50% bzw. mein Kind finanzier ich. Ist soweit auch ok, WG-like halt.
    Kritischer sehe ich das, wenn ein weiteres Kind hinzukommt und man eine Partnerschaft partnerschaftlicher leben, für's Leben leben möchte.
    Wenn wir unser Modell beibehalten, kann ich mir 1. ganz profan gesagt kein weiteres Kind leisten und 2. sehe ich nicht ein, alle Nachteile auf mich zu nehmen, sprich Auszeit durch Geburt, Teile der Elternzeit, Gehaltseinbußen etc pp.


    Wie seht ihr das?
    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
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    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Wir sind zwar noch am Anfang aber sind uns sicher: Wir wollen kein weiteres, dann gemeinsames Kind. :D Da sind wir uns jetzt schon sicher.


    Hilft dir jetzt nicht wirklich weiter, sorry...

  • Wir haben getrennte Konten und das wird auch so bleiben. Ich bin da sehr pingelig :bldgt:
    Bei uns wird auch bei den Fixkosten 50/50 gemacht, alle Kosten meiner Tochter (Betreuung etc, Möbel, Klamotten) trage ich alleine. Er würde aber auch für sie zahlen nur bin ich bei uns eh der Großverdiener, so stellt sich die Frage nicht wirklich...


    Aber wenn ihr BEIDE noch ein gemeinsames Kind wollt, wäre für mich selbstverständlich das alle in einen Topf kommt :frag

  • :lach ..... musste sein. :D


    Eine Freundin von mir macht das so, dass sie für ihre beiden Kinder (gemeinsame Kinder mit dem KV) alles vom Kindergeld bezahlt. Alles andere teilen sich die Eltern. Wäre das eine Lösung?

  • Na, ich möchte noch keine Entschediung oder Lösung herbeiführen.
    Ich möchte erstmal erfahren, was es noch an Möglichkeiten so gibt und dann schauen, was für uns richtig ist und was nicht...Man selber hat ja oft Scheuklappen auf.

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  • Hallo,


    bei uns is es so, verheiratet, 1 kind welches aber kein gemeinsames ist sondern nur "meins".


    Mein Mann zahlt Miete, strom und gas - alles was mit wohnen zu tun hat und seine eignen Fixkosten und ich zahle im Gegenzug die Lebensmittel, klamotten,gez und meine Fixkksten sowie alles für mein kind.


    so hand haben wir es und es klappt schon jahre gut. jeder hat sein eignes konto.

  • Habt ihr denn schonmal ernsthaft darüber gesprochen? Sprich hat er gesagt das du finanziell alles alleine wuppen sollst?


    Oder habt ihr über das Geld noch gar nicht geredet und bei euch eher ein "Tabuthema"?

  • Wir haben uns recht lange überlegt, was für uns gerecht wäre und wie man möglichst fair teilen könnte und machen es jetzt so:


    Wir stecken in das gemeinsame Leben Zeit UND Geld. Die Verteilung kann ungleichmäßig sein, aber über beide Kriterien muss es 50/50 aufgeteilt sein. Darüber sind wir uns einig. Wir haben daher den Aufwand für das gemeinsame Leben nachvollzogen, einmal in Geld, aber gleichzeitig auch in Stunden für Geldverdienen (inkl. Fahrzeiten), Kinderbetreuungsstunden und Haushaltsstunden.


    Dann haben wir das folgendermaßen zwischen uns aufgeteilt:


    Geld: Die Gesamtausgaben (die ALLE Ausgaben des gemeinsamen Haushalts beinhalten) werden entsprechend der verfügbaren Einkommen (d.h. Unterhaltszahlungen werden abgezogen) aufgeteilt. Idee dahinter ist: Wir können nichts dafür, wenn wir für die gleiche Arbeitszeit unterschiedliches Geld bekommen. Aber es wäre ungerecht, wenn der weniger verdienende den gleichen Haushaltsbatzen schultern müßte.....




    Zeit: Die Zeit, die in den gemeinsamen Haushalt insgesamt (Arbeitszeit für Geld, Zeit für Haushalt, Kinderbetreuung) gesteckt wird, teilen wir 50/50. Das heißt arbeitet einer nur halbtags muß der "Mehrverdiener" mehr Ausgaben übernehmen aber gleichzeitig, da er ja mehr Stunden arbeitet weniger Zeit frü Haushalt und Kinderbetreuung aufbringen. Bleibt einer ganz zu Haus, übernimmt der eine die gesamten Ausgaben, der andere muß dafür (fast) keine Hausarbeit machen (Kinder betreuen machen wir beide ganz gerne :-) ).





    Das mag sehr kompliziert klingen, ist es aber eigentlich nicht, ändert sich ja nicht so oft. Aber es hilft hervorragend gegen das Gefühl, mehr als der andere zu geben, weil es für beide transparent ist. Und man kommt zu überraschenden Einsichten: Bei uns ist es so, dass, wenn wir beide Vollzeit arbeiten, nach dieser Betrachtungsweise ich mehr "einzahlen" muß (da ich etwas mehr verdiene) und auch etwas mehr als 50% Hausarbeit und Kinderbetreuung mache muß - ich habe pro Tag nämlich insgesamt 1h weniger Weg zur Arbeit - muß also für mein Einkommen insgesamt weniger Zeit erbringen. Ich finde es fair, weil wir so die gleiche Lebenszeit in den gemeinsamen Haushalt stecken.




    Und so ist es auch gerecht, wenn man sehr unterschiedlich verdient - teilt man die Ausgaben pauschal 50/50 wird der Besserverdiener arg bevorzugt.




    Die alltäglichen Lebenshaltungskosten für ALLE Kinder werden gemeinsam getragen (soviel ist das ja nicht), spezifische Kosten (Klamotten, Geschenke etc.) jeweils fürs eigene Kind (ist aber bei uns nur meins)


    Edit will nicht diese zentrierte Formatierung, kann aber nichts dagegen machen...

  • Wir haben darüber bereits gesprochen, aber noch nicht endgültig.
    Im Endeffekt ist seine Aussage, wir machen das schon irgendwie...
    Allerdings gehe ich nicht hin und klamüser das zusammen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist im Bauch steckt, um es mal auf den Punkt zu bringen.


    Es muss für beide stimmen, vertretbar und gut lebbar sein. Das ist mein Anspruch.

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    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Allerdings gehe ich nicht hin und klamüser das zusammen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist im Bauch steckt, um es mal auf den Punkt zu bringen.


    Es muss für beide stimmen, vertretbar und gut lebbar sein. Das ist mein Anspruch.


    Das kann ich nur bestätigen. Wir haben das auch VORHER geklärt und das hat viele Spannungen und Unsicherheiten beseitigt.

  • Wir haben historisch bedingt zwar jeder unser Konto behalten, aber wirtschaften gemeinsam. Und zwar schon bevor wir geheiratet haben und bevor wir zusammengezogen sind. Als uns klar war, wir wollen zusammen sein, wir gehören zueinander, haben wir das einfach automatisch gemacht. Egal, um was es geht, egal, wessen Kinder es betrifft. Wir sprechen uns lediglich ab, wenn einer größere Ausgaben hat und in dem Monat daher knapper dran, dass dann der andere eben einspringt.

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Volleybap ()

  • Wichtig ist vielleicht nicht, wie teilt man das Geld auf. Sondern wichtig in einer Beziehung ist: Wofür gebe ich es aus? Das muss man versuchen zu klären. Nämlich: Welchen Lebenstil habe ich, welchen der Partner? Was ist "wichtig" und "unverzichtbar"? Letztlich sind das Dinge, die eh wesentlich sind in einer Partnerschaft.


    Da hilft nur das vertrauensvolle Gespräch.


    Edith sagt: Herr und Frau Volleybap reden nicht miteinander, die schreiben sich, wie man sieht ... :ohnmacht:

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

    Einmal editiert, zuletzt von Volleybap ()

  • Also bei uns gibt es nur meine Maus als Kind dabei. Ansonsten mein LG und ich. Kosten für die Wohnung also Warmmiete, Strom, Internet, GEZ und Lebensmittel teilen wir ca 50/50. auf den Cent haben wir das nicht ausgerechnet aber es kommt in etwa hin. Er zahlt die Warmmiete, GEZ und "extra Getränke" (Bier, Cola z.B) und ich bezahle Strom, Internet, Lebensmittel und auch Putzmittel o.ä. Anteilig bekommt mein LG noch Summe X im
    Monat zur Miete dazu. Dinge, die wir für uns kaufen so Schnickschnack wie Filme oder so, kauft entweder einer allein oder wir teilen das. Ansonsten zahlt jeder seine Sachen (wie Klamotten, Kino, auswärts essen) jeder für sich. Ausgaben fürs Kind zahle ich allein. Bei Grossausgaben oder Geschenke beteiligt er sich schon. Wir verdienen momentan in etwa dasselbe, er arbeitet aber knapp 10 Stunden mehr als ich. Kinderbetreuung übernehme ich, wenn ich abends aber mal ausgehen will oder so, kümmert er sich ums Kind. Sollten wir uns irgendwann für ein gemeinsames Kind entscheiden, müsste eine neue Rechnung erstellt werden, weil ich ja bedingt durch Elternzeit Verdienstausfall hätte. Kosten für das gemeinsame Kind sollten meiner Meinung nach auch gemeinsam bestritten werden.

  • "Edith sagt: Herr und Frau Volleybap reden nicht miteinander, die schreiben sich, wie man sieht ... :ohnmacht:"



    :lgh

    Einmal editiert, zuletzt von judi ()


  • Edith sagt: Herr und Frau Volleybap reden nicht miteinander, die schreiben sich, wie man sieht ... :ohnmacht:


    :lach



    Nämlich: Welchen Lebenstil habe ich, welchen der Partner? Was ist "wichtig" und "unverzichtbar"? Letztlich sind das Dinge, die eh wesentlich sind in einer Partnerschaft.


    Bei dem Punkt sind wir relativ nah beieinander. Wir sind beide gute Wirtschafter, möchten trotzdem auf's Leben nicht verzichten.


    Ich vermute, dass bei uns auf jeden Fall (noch) unausgesprochene/ungeklärte Bedenken im Raum stehen. Wir sind uns sicher, die Zeit lässt es wachsen...so kann man es gut ausdrücken.
    Wie Moranaro schrieb, möchte ich die (unnötige) Unsicherheiten vor dem Schritt bereinigen

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    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Ich vermute, dass bei uns auf jeden Fall (noch) unausgesprochene/ungeklärte Bedenken im Raum stehen.


    Kannst Du benennen, welche? Das ist glaube ich wichtig.