ADHS und nun?

  • Wenn ihr schon ein ADHS Kind habt, dann ist wegen der starken genetischen Komponente das Risiko für Geschwisterkinder natürlich höher. Zur Diagnose ADHS gehört aber, dass es in verschiedenen Lebensbereichen auftritt. Günstig ist, wenn Lehrer einen standardisierten Bewertungsbogen erhalten und über einige Zeit ausfüllen. Das wäre ein wichtiger Baustein für die Diagnose, für die Charakteristik der Symptome, aber auch für die Therapiekontrolle. Gleichzeitig sollten auch die Eltern solch einen Bogen ausfüllen.


    Mit "Ergo" werden manchmal sehr verschiedene Therapifeormen bezeichnet. Bei manchen Kindern kann ein
    Aufmerksamkeits/Wahrnehmungs/Konzentrations/Selbstorganisationstraining wie z.B. nach Lauth u. Schlottke günstig sein (auch durch Studien belegt). Für Ergotherapie im eigentlichen Sinne gibt es aber meines Wissens keinen Beleg für eine Wirksamkeit bei ADHS.


    Wenn das Kind zudem Teilleistungsschwächen hat (Dyskalkulie), die gefördert werden müssen, dann wäre ich zurückhaltend mit zu viel zusätzlicher Förderung (Ergotherapie). Es gilt, mehr als zwei Fördermaßnahmen zugleich bringen nachweislich nichts mehr, belasten ein Kind aber. Ein zu viel an Fördermaßnahmen jetzt kann auch dazu führen, dass das Kind therapiemüde wird und in Zukunft überhaupt nicht mehr zugänglich ist, falls wieder einmal Förderung notwendig ist.


    Deshalb: Fördermaßnahmen so gezielt wie möglich, nur das, was sicher nötig ist, so lang, aber auch nur so kurz wie nötig. Gleich zu Beginn sollte über die Dauer solcher Maßnahmen gesprochen werden, über realistische (!) Ziele und daürber, wie und wie oft Erfolg einer Therapie/Förderung überprüft wird.



    . Grundsätzlich sind Medikamente in der Wirksamkeit bei impulsiven und hypermotorischen Symptomen deutlich besser wirksam als alle anderen Maßnahmen. Sie können ein Kind ein normaleres Leben erlauben, beeinflussen aber vermutlich den biologischen Verlauf der Grunderkrankung nicht (weder in positiver noch in negativer Hinsicht). Je nach Schweregrad muss man zwischen eventuellen Nebenwirkungen (u.a. Kopfweh, Bauchschmerzen, vermindertes Hungergefühl etc.) von Medikamenten und ggf. Nebenwirkungen von Schulabbruch, Ausgrenzung aus dem Klassenverband etc. individuell entscheiden.

  • Wie gesagt.... er ist nie vorher auffällig gewesen und das Problem tritt eher in der Schule als zu Hause auf. Er ist ein lebhaftes Kind, aber nicht über Gebühr (wie ich finde).


    Ein Blutbild wurde nicht gemacht, sonstige "medizinische" Untersuchungen auch nicht. Es gab ein Vorgespräch und dann wurde 4 x für 45 Minuten getestet... und jetzt gab es das Diagnostikgespräch.


    Ich hab jetzt erstmal die Geschichte fürs SPZ auf den Weg gebracht, eine zweite Meinung ist mir wichtig. Ich zweifele die Diagnose nicht zwangsläufig an, nur die Aussage vom Kinder- und Jugendpsychologen mit "ohne Medikamente wirds nicht gehen" stößt mir sauer auf. Wenn es nötig sein wird, wird er Medis kriegen, wenn wir es ohne "hinkriegen", um so besser.


    Diese Fördermaßnahme vom Jugendamt für seine Rechenschwäche wird er "mitnehmen"... Schaden kann es nicht. Unser Hausarzt hält eine Ergotheraphie hinsichtlich seiner Konzentration für ganz gut, denn auch das kann man - laut seiner Aussage - auch mit AD(H)S "lernen".... sozusagen "antrainieren". Wir werden sehen... ich hab in einer Ergotherapiepraxis angerufen, die darauf spezialisiert sind, ich werd mir mal anhören, was die zu erzählen haben.


    Ansonsten wird es - zumindest - hier zu Hause so weitergehen, wie gehabt: mit Regeln und festen Ritualen, mit unserem liebevollen Umgang miteinander.


    Er hat keine schwere Krankheit und er ist und bleibt mein Muckel, den ich auf jeden Fall so liebe, wie er ist. Wie gesagt, an seiner Selbständigkeit und an seinem Selbstbewusstsein müssen wir noch ein wenig arbeiten.


    Er hat z. B. arge Probleme mit der Uhr. Bis jetzt hat er sich vehement dagegen gewehrt, gestern gab es eine neue schicke Uhr, die er sich selber hat aussuchen dürfen und nun ist er fleißig dabei, die Uhr zu lesen, wenn ich ihn frage, wie spät es ist... das klappt bis jetzt ganz gut, auch wenn er manchmal Hilfe braucht :-)


    Wahrscheinlich werd ich ein paar Tage brauchen, bis ich die neusten Neuigkeiten "geschluckt" und vor allem verdaut habe... :-)

  • Muckelmama lass Dich mal :troest


    Du holst Dir eine 2`te Meinung ein und ist gut.
    Zu viele sich an Kinderne bereichern wollende von nix Ahnung habende wurschteln im Feld ADHS rum.


    Du kennst Deun Kind am besten lass es bitte nicht durch irgendwelche Experten in irgendeine Ecke stellen.
    Organisch würde ich wie hier schon erwähnt durchaus auch was abklären lassen.
    Ich habe ne Schildrüsenünerfunktion und bin manchmal echt nen Duracel Häschen deswegen.



    Mir macht diese alle Kinder müssen perfekt sein Haltung und wenn nicht sind sie ADHS ler oder kommen nicht klar weil sie hochbegabt sind echt Angst und es macht wütend.


    Liebe Grüße


    Ute


  • 1. Ein Blutbild wurde nicht gemacht, sonstige "medizinische" Untersuchungen auch nicht. Es gab ein Vorgespräch und dann wurde 4 x für 45 Minuten getestet... und jetzt gab es das Diagnostikgespräch.


    2. Ich hab jetzt erstmal die Geschichte fürs SPZ auf den Weg gebracht, eine zweite Meinung ist mir wichtig.


    3. Diese Fördermaßnahme vom Jugendamt für seine Rechenschwäche wird er "mitnehmen"... Schaden kann es nicht.


    Hallo Muckelmama,


    zum ersten Satz muß ich sagen, daß ich das auch sehr voreilig finde!! Vor allem wenn man bedenkt, daß Du sagst, vor der Schule ist Dir kein außergewöhnliches Verhalten aufgefallen.


    Mit meinem Sohn sind wir ja auch am testen...ich war 1 1/2 Jahre bei der kinderpsychologischen Ärztin mit ihm, bevor sie dann meinte, das Medikinet sollte/könnte durchaus mal versucht werden. Die Angstellte von der Ärztin meinte, in dem 1 Jahr wo sie dort arbeitet, wurden gerade mal bei 6 Kindern Medis verabreicht, das find ich sehr vorbildlich diese Zurückhaltung.


    Zum 2. Satz, ich muß mal blöd fragen, was SPZ ist, was macht man dort, was kann man dort machen? :frag


    3. Auch das interessiert mich, da mein Sohn auch einzig in Mathe bis jetzt größere Probleme hat. Ich hab nichts mit dem Jugendamt zu tun, wer kann sich denn da melden?



    Wir haben im übrigen gerade einen 2-wöchigen Doppel-Blind-Versuch mit Medikinet hinter uns (Hälfte der Zeit Wirkstoff, andere Hälfte Placebo, keiner außer der Ärztin weiß, WANN welches dran war).


    Ich hab sehr geweint, als dieser Versuch los ging, ich habe mich damit schlecht gefühlt.


    Nach diesen zwei Wochen sind die Fragebögen, die von der Lehrerin und von mir geführt wurden, bei der Ärztin zur Auswertung.


    Nach diesen zwei Wochen Erfahrung...HOFFE ich, daß die Auswertung eindeutig ist, denn sowohl Lehrerin als auch ich und Familie haben deutliche Verbesserung merken können.


    Lieben Gruß und alles Gute Muckelmama


    Bettina

  • Er ist ein lebhaftes Kind, aber nicht über Gebühr (wie ich finde).

    :brille Der Ansicht war Ich bei meinem Großen auch. Da jeder bei ADHS zu erst an die auffällige Kinder denkt, deswegen ist man bei der Diagnose von ADHS erst mal vor den Kopf geschlagen. Da man die zwei Bezeichnungen ADHS und AD(H)S bzw. ADS eigentlich genauer trennen sollte.

    mit Regeln und festen Ritualen, mit unserem liebevollen Umgang miteinander.

    Gerade diese Regeln und feste Rituale die bisher zu Hause angewendet hast waren für deinen Sohn sehr förderlich und haben mit dafür gesorgt das sich das H vom ADHS im privaten Umfeld kaum bemerkbar gemacht haben.

    Er hat in der Schule Probleme sich zu konzentrieren, lässt sich leicht ablenken und ist allgemein "schulunlustig"

    :rotwerd Darf Ich raten die meisten Probleme sind bei Stillarbeiten?


    Das "schulunlustig" ist eigentlich das größte Problem da Er noch einige Jahre Schule vor sich hat


    habe aber natürlich Vorbehalte gegen Ritalin und Co.

    Nur wer auf schnelle Lösungen aus ist und sich keine Gedanken um die Kinder macht gibt ohne Vorbehalte Medikamente

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Nein, die Stillarbeiten sind nicht das eigentliche Problem... das kann er... er kann auch gut mit anderen Kindern zusammen arbeiten.... die Konzentration und die Langsamkeit sind das Problem.


    Natürlich macht man sich als Mutter bei so einer Diagnose als allererstes die Gedanken: Was hab ich falsch gemacht... so viel scheine ich ja aber nicht falsch gemacht zu haben. Denn grundsätzlich ist der Muckel ein verträglicher Vertreter seiner Art.


    Das SPZ ist das Sozialpädiatrische Zentrum... noch eine Anlaufstelle für Kinder mit Verdacht auf AD(H)S... ich hab mich jetzt durch die Broschüren gelesen und im Internet gestöbert. Weder bei ADHS und bei ADS finde ich meinen Sohn zu 100 % wieder... er wird wohl so eine Art Mischform haben... wie auch immer: Tschakkkkkaaaaaa.... wir schaffen das....


    Wir waren heute morgen kurz beim Arzt und haben das Rezept für die Ergotherapie abgeholt und danach haben wir einfach das gemacht, worauf wir Lust hatten: rumgammeln, der Muckel durfte daddeln (sonst achte ich da mehr drauf, aber heute war irgendwie für uns beide ein Wirmachenwaswirwollen-Tag) und gerade haben wir noch Monster-AG geschaut... und jetzt konnte ich das Kind doch tatsächlich motivieren, noch ein Mathekästchen zu machen. Mir wurde freundlich von der Mathelehrerin zu verstehen gegeben, dass die gleich nach den Ferien einen Mathe-Test schreibt und der Muckel doch vielleicht ein wenig üben könnte... doof doof doof.... danach werden wir zusammen kochen und dann das neue Phase10-Spiel einweihen...

  • Bitte beschreibe die Probleme vom Muckel mal möglichst genau, damit wir uns ein Bild von der Situation machen können. Bis dato kann ich Dir nur sagen, daß die bisherige Diagnostik unzureichend war, weshalb ich auf die Einschätzung dieses Arztes nicht so viel geben würde. Für eine qualifizierte Einschätzung braucht man erheblich mehr Untersuchungsergebnisse.

  • Bitte beschreibe die Probleme vom Muckel mal möglichst genau, damit wir uns ein Bild von der Situation machen können. Bis dato kann ich Dir nur sagen, daß die bisherige Diagnostik unzureichend war, weshalb ich auf die Einschätzung dieses Arztes nicht so viel geben würde. Für eine qualifizierte Einschätzung braucht man erheblich mehr Untersuchungsergebnisse.


    Zusatz: Das Medium Internet ist für eine exakte Diagnose auch mit einer genauen Beschreibung absolut ungeeignet. Auch für Doktoren.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Probleme.... mhhh... er hat Schwierigkeiten sich auf Dinge zu konzentrieren, die ihm keinen Spaß machen, z. B. in der Schule oder bei den Hausaufgaben. Er braucht für viele Dinge länger, lässt sich leicht ablenken. Er kann schnell wütend werden. Auf Mathe hat er so gar keine Lust, lernen, die Uhr zu lesen, bereitet ihm Probleme... da er sich nicht oder nur wenig konzentriert, schaut er natürlich nicht, welches Vorzeichen (plus, minus, mal, geteilt) bei der Aufgabe steht und rechnet falsch. Er benutzt auch noch oft die Finger, im Kopfrechnen tut er sich schwer.

  • robleme.... mhhh... er hat Schwierigkeiten sich auf Dinge zu konzentrieren, die ihm keinen Spaß machen, z. B. in der Schule oder bei den Hausaufgaben. Er braucht für viele Dinge länger, lässt sich leicht ablenken. Er kann schnell wütend werden. Auf Mathe hat er so gar keine Lust, lernen, die Uhr zu lesen, bereitet ihm Probleme... da er sich nicht oder nur wenig konzentriert, schaut er natürlich nicht, welches Vorzeichen (plus, minus, mal, geteilt) bei der Aufgabe steht und rechnet falsch. Er benutzt auch noch oft die Finger, im Kopfrechnen tut er sich schwer.


    Naja wenn ich zu etwas keine Lust habe brauche ich auch länger.
    Ich will mir gar kein Urteil anmaßen, aber für mich klingt das alles so normal.


    Alles was nicht in die Norm passt ist inszwischen ADHS :ohnmacht: , es gibt auch noch solche unpopulären Dinge wie eine Entwicklungsverzögerung uä


    Liebe Grüße


    Ute

  • Mein Sohn hat ADHS.
    2 Ärzte. 2 mal die Diagnose.


    Ich war damals auch sprachlos, als much seine Lehrerin darauf ansprach.
    Aber als ich die Diagnose hatte, war ich froh. Froh eine Diagnose zu haben, warum mein Sohn so ist wie er ist und sein Verhalten nicht extra ist.


    Im der Schule sackte er immer ab. Hausaufgaben dauerten bis zu 3 Std. Das habe ich dann gelassen und nach 30 min war dann Schluss
    Soziale Kontakte hatte er gar nicht.
    Zu Hause klappte auch nichts. Er kam nie zur Ruhe. Ständig hatte er Verletztungen, weil er überall drauf sprang.
    Er vergaß sofort etwas, wenn er was machen sollte, z. B. Schuhe anziehen.


    Ein halbes Jahr nach der Diagnose wurde er eingestellt.
    Nach 3 Tagen sagte er mir, dass es ihm besser geht.
    Er musste aber lernen, dass die Tabletten ihm nicht heilen sondern nur unterstützen


    Man sagte mir damals im Kindergarten schon, dass er Konzentrationsschwierigkeiten hat.



    In deinem Fall würde ich auch eine zweite Meinung einholen.

    Ich nehme keine Tabletten... Ich bin so.... :D

  • Zusatz: Das Medium Internet ist für eine exakte Diagnose auch mit einer genauen Beschreibung absolut ungeeignet. Auch für Doktoren.


    Absolut korrekt! :-)


    Probleme.... mhhh... er hat Schwierigkeiten sich auf Dinge zu konzentrieren, die ihm keinen Spaß machen, z. B. in der Schule oder bei den Hausaufgaben. Er braucht für viele Dinge länger, lässt sich leicht ablenken. Er kann schnell wütend werden. Auf Mathe hat er so gar keine Lust, lernen, die Uhr zu lesen, bereitet ihm Probleme... da er sich nicht oder nur wenig konzentriert, schaut er natürlich nicht, welches Vorzeichen (plus, minus, mal, geteilt) bei der Aufgabe steht und rechnet falsch. Er benutzt auch noch oft die Finger, im Kopfrechnen tut er sich schwer.


    Och naja, das klingt jetzt fürs erste wenig dramatisch. Die entscheidende Frage ist immer, ob dadurch erhebliche Beeinträchtigungen entstehen, die unmittelbar aus diesen Schwierigkeiten herrühren, denn nur dann läge eine Störung vor. Alles andere sind Entwicklungsschwierigkeiten, wie sie fortlaufend auftreten können. Das würde man dann ggf. mit einer Fördertherapie begleiten, damit es sich nicht zur Störung auswächst. Für mich klingt es so, als hätte Muckel hier und da Schwierigkeiten mit der Selbstregulation, woher vermutlich auch die Idee mit dem ADHS rührt. Bevor ihr da aber Medikamente draufschmeißt, würde ich erst mal schauen, ob die Ergo ihm weiterhilft und was eine zweite, hoffentlich erheblich professioneller durchgeführte Differentialdiagnostik ergibt. Die Entwicklung der sog. Exekutivfunktionen verläuft bei jedem Kind anders und bei weitem nicht jede Abweichung vom Mittelwert ist gleich eine Störung.

  • Exekutivfunktionen


    Kannst du das bitte übersetzen?


    Es entstehen natürlich Beeinträchtigungen dadurch. Er ist gerade z. B. in Mathe echt gefrustet, weil er von vornherein weiß, dass er das nicht schaffen kann.


    Wir hatten für heute die Abmachung, dass er in seinem 5 min-Trainer ein Kästchen Matheaufgaben löst. Ich hab ihm halt erklärt, dass er auch in den Ferien ein wenig üben soll, damit er nicht so viel vergisst. Nicht jeden Tag, aber dann, wenn ich ihn drum bitte. Ich bin dann kurz nach oben gegangen ins Bad. Keine 5 min später stand er mit den fertigen Aufgaben vor mir, alles richtig und strahlend wie ein Honigkuchenpferd.


    Und natürlich gibt es auch öfter mal Stress, wenn er nicht in die Pötte kommt, weil er sich ablenken lässt und vor sich hin trödelt.


    Wir werden sehen, was die Ergo bringt, erstmal muss ich ja Termine bekommen. Dann werden wir sehen, was diese Födergeschichte bzgl. der Rechenschwäche bringt und dann die erneute Testung im SPZ, die hoffentlich ein wenig umfangreicher ausfällt, als die jetzt.


    Medis gibts wirklich nur, wenn die Diagnose AD(H)S vom SPZ bestätigt wird und nix anderes mehr hilft.


    Ach so... er hat natürlich auch gepfefferte Wutausbrüche wegen nix und wieder nix. Aber - wie ich finde - nicht wirklich dramatisch. Ich kriege ihn relativ gut wieder "runter", ich muss nur ruhig bleiben.

  • Du sprichst irgendwie von meiner Tochter...totale Unlust, mangelnde Motivation, woher auch immer.


    Matheaufgaben laufen meist so ab: Sie setzt sich dran, redet sich dann irgendwann ein, dass sie es nicht kann (obwohl schon zigmal gerechnet und auch richtig), versuche es ihr nochmal zu erklären, wie sie rechnen soll. Aber es folgt totale Verweigerung, bis Muttern irgendwann mal laut wird und lieber den Raum verlässt, bevor - übertrieben gesprochen - ein Unglück passiert. Und schwupps binnen weniger Minuten hat sie dann ALLE 20 Aufgaben gelöst, wo sie für eine Aufgabe bald Stunden davor gesessen hatte.
    Und da soll man dann ruhig bleiben !!!


    Wir haben ja nun die "Diagnose" der Psychologin, dass meine Tochter am untersten Bereich der Intelligenz rum dümpeln soll, und das nach einem 45minütigen Test, in dem ein Bild der Familie gemalt wurde, 4 Runden 4 Gewinnt gespielt wurde und eine Seite mit Formen vergleichen gemacht wurde.


    Und mittlerweile ist es so, dass weder Lehrerin noch ich weiter wissen. ADS oder ADHS kann sie nicht haben, denn außerhalb des schulischen Bereiches KANN sie sich konzentrieren. So hat sie uns schon mit 1 1/2 Jahren bei Memory abgezockt (was ja auch laut Psychologin nicht sein kann, denn "ein Kind in dem Alter versteht das Spiel noch nicht". Tja, nur meine hat es getan, ohne dass ich ihr groß was erklären musste).


    Schule ist bei uns ein ganz ganz großer Kampf im Moment, und wie gesagt, wir finden keine Lösung, außer dass wir jetzt das SPZ kontaktieren.

  • Hallo SunnyDay,


    Deine Schlussfolgerung ist falsch.


    Alle ADHS-Kinder können sich konzentrieren, teilweise sogar viele Stunden lang - wenn sie es wollen.
    Einige haben sogar eine überragende Konzentrationsfähigkeit, wenn auch nur über wenige Minuten.


    Wird nicht gründlich getestet, so überlagert die Symptomatik des ADHS übrigens gerne auch mal den IQ.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger, die nachgelesen hat und meint, bei Deiner Tochter steht der Verdacht schon so lange im Raum, dass es höchste Zeit wird für ein SPZ.

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .


  • Hm, also, mein ältester (12) soll ADHS in extrem ausgeprägter Form haben.
    Des weiteren soll er lediglich über einen IQ von 70 verfügen was knapp an der geistigen Behinderung vorbei geht.


    Er soll seit Jahren Medikamente nehmen gegen das ADHS, aber meine Aussage war immer solange es in der Schule funktioniert gebe ich nichts.


    Hm, sein Notendurchschnitt beträgt aktuell 2,0 (wobei wir auch schlechtere Zeiten hatten)
    In der Schule war er immer aufmerksam und konzentriert.


    Ich empfehle eine zweite Meinung einzuholen. Meiner Meinung nach werden oft zu schnell Medikamente verschrieben von den Psychologen.


    Ja, mein Sohn ist ein kleiner "hypi" und zeigt daheim so manches mal was er drauf hat.
    Aber, er kommt von der Schule heim, macht die Hausaufgaben und dann muss er raus in den Garten sich austoben.
    Außerdem haben wir die Ernährung umgestellt und verzichten weitestgehend auf Zucker.



    Und, Hausaufgaben und Schulunlust...
    Mein 9 jähriger ist kern gesund, ohne ADHS oder ADS oder sonst was.
    Dennoch ist er in der Schule unkonzentriert und lässt sich leicht ablenken.
    Und Hausaufgaben macht er grundsätzlich nur sehr sehr ungern.


    Alles was mit Schule zu tun hat ist "bäh" sozusagen.
    Aber nur weil er in der Schule nicht so "funktioniert" wie es von lehrern und sicher auch mir erwünscht wäre
    hat er noch lange kein ADHS...


    Ach ja, ne LRS soll er laut Lehrerin auch haben...
    Seit er nicht mehr in den Hort geht und ich jeden Nachmittag mit ihm übe (bin ja in Elternzeit jetzt)
    geht es stehts bergauf.


    Solche Diagnosen oder Verdachtsdiagnosen werden heute einfach schnell mal in den Raum geworfen
    wohl weil die Erwachsenen für jedes Verhalten der Kinder eine Erklärung haben wollen.


    Das es Kinder sind und jedes Kind ander ist zählt doch schon lange nicht mehr

  • Ich möchte mal kurz etwas anmerken,
    ADS gibt es nicht nur mit dem Zusatz Hyper - aktiv,
    es gibt auch die entgegengesetzte Variante der HypO - aktivität.


    Hierbei geht es um Menschen die ebenfalls auffällige Konzentrationsschwächen aufweisen,
    zu dem aber extrem langsam in ihrem Handeln sind, meist kommt noch hinzu das diese Menschen
    eher zuschauen als aktiv mit zu wirken.


    Aber egal wie,
    wenn Muckel etwas diagnostiziert bekommt das wirklich da ist,
    dnn ist die Diagnose der erste Weg in eine gute Zukunft,
    nur Geister die man kennt kann man bezwingen.


    Ich wünsche Euch viel Erfolg


    hamster

    Wenn ich in die Hölle komme, verlässt der Teufel seinen Thron und flüstert:


    "Willkommen zurück Meisterin!"