Welche Rolle für das Kind des anderen?

  • Hallo,
    zwei erwachsene, jeweils ein kind, beide kinder sind ende grundschule.


    1. Kind:
    kein Kontakt zum anderen Elternteil, der andere Elternteil fehlt, der neue Partner wird gerade massiv in die Rolle des fehlenden Elternteils gedrückt (Zitat: Du bist ein guter Ersatzelternteil)
    Die Bezeichnung Mama/Papa ist dabei nicht das Problem, da wird immer der Vorname genutzt, einmal kam ein Versprecher vor. Interessanter ist hier, wie massiv der Partner in die Rolle des fehlenden Elternteils gedrückt wird.


    2. Kind:
    guten und häufigen Kontakt zu beiden Elternteilen, dem Kind rutscht aber häufiger Mama/Papa für den Partner (also nicht das Elternteil) heraus. Kind selbst korrigiert sich meist selbst wieder auf den Vornamen.


    Wie geht man mit beiden Situationen um?
    Wie kann man bei Kind 1 verhindern, dass die Enttäuschung groß wird? Der Partner ist Partner und nicht das fehlende Elternteil.
    Wie sollte man mit den Versprechern von Kind 2 umgehen?

  • Ich reagier nicht auf Mama. Iss schon mal rausgerutscht. Beim Zwerg hab ich das Papa korrigiert und gesagt: Das ist der "name" Papa ist der "name"


    Da war sie noch kleiner. Bei griesseren Kindern ist das vermutlich peinlich. Da wuerd ich konsequent den Namen nennen.


    Wie Du sagst, die korrigieren sich ja selber...

  • guten und häufigen Kontakt zu beiden Elternteilen, dem Kind rutscht aber häufiger Mama/Papa für den Partner (also nicht das Elternteil) heraus. Kind selbst korrigiert sich meist selbst wieder auf den Vornamen.


    Wie geht man mit beiden Situationen um?
    Wie kann man bei Kind 1 verhindern, dass die Enttäuschung groß wird? Der Partner ist Partner und nicht das fehlende Elternteil.
    Wie sollte man mit den Versprechern von Kind 2 umgehen?



    Das Kind bei Wasser und Brot einsperren, wenn es sich versprochen hat.


    Im Ernst: Das Kind korrigiert sich. Ich kann kein Problem erkennen.
    Jedem passieren mal Freud`sche Fehlleistungen.

  • Es geht ja nicht nur um die Bezeichnung, sondern um das Zeichen, was dahinter steckt.
    Kind 1 definiert die Rolle, die es vom Partner erwartet, indem es ganz klar formuliert, was es erwartet. Und das ist deutlich mehr als ein 'großer Freund' wie es mir vorschwebt.
    Kind 2 verspricht sich sehr häufig, in geschätzt 4 von 5 Fällen.
    Beides halte ich für eine ungute Entwicklung. Die Frage ist nur, wie massiv man eingreift, oder ob man es laufen lässt, weil beide Kinder genau wissen, dass der Partner nicht der Elternteil ist?

  • Kind 2 verspricht sich sehr häufig, in geschätzt 4 von 5 Fällen.


    Bei Kind 2 kann es sich tatsächlich um einfache Versprecher ohne Bedeutung handeln.
    Mein Bübchen hat eine beste Freundin, dieTochter meiner besten Freundin, die wie ich alleinerziehend ist.
    In Prüfungszeiten helfen wir uns oft und gerne mit der Kinderbetreuung.
    Wenn die Kinder dann viel bei meiner Freundin sind, dann sagt das Bübchen auch mal versehentlich Mama zu ihr, weil er das ja den ganzen Tag hört.
    Umgekehrt ist es genauso...
    Muss also nichts bedeuten.

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

    Einmal editiert, zuletzt von frascita ()

  • Wo ist denn nun das Problem den neuen Lebenspartner "Mama" oder "Papa" zu nennen?


    Versteh ich nicht.


    Sorry, aber ein Problem sehen da m.E. nur die Erwachsenen, aber nicht die Kinder...

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • zu Kind zwei : kommt mir bekannt vor. AUch meine "versprechen" sich öfters. Aber auch haben sie zu mir schon "Oma" gesagt an den Tagen, an denen die Oma den ganzen Tag auf Kind aufgepasst hat. Da wars halt so drin.
    Und sonst, verspricht sich Kind groß auch öfters. Korrigiert sich aber auch. Und er tuts weil wir hier eben wie ne Familie leben und er die Kinder als selbstverständlich annimmt. Mein Gott, keiner sagt hier was, ist ja auch echt nicht schlimm. Denn Kind weiß genau, wer sein Papa ist und hat guten Kontakt zum richtigen Papa. #
    Aber machen? Nö, bestrafen ist doch doof. Vor allem für so ne Lapalie (wie immer man das schreibt)


    Und Kind eins: keine Ahnung, denn ich habs noch nicht wirklich verstanden

    wenn eine Frau "passt schon" oder "ist egal" sagt,
    dann hast Du es richtig verkackt

  • Bei Kind 1 wird man nichts machen können. Der neue Partner wird automatisch in die Rolle eines ETs gedrückt, das Kind kann auch gar nicht anders.
    Und wenn man das Kind immer wieder berichtigt, kann es auch zu weiteren seelischen Störungen beim Kind kommen, denn auf diese Art fühlt sich das Kind auch vom neuen Partner abgewiesen.
    Aber warum sollte man die Enttäuschung vermeiden? Sind sie dabei sich zu trennen?
    Klar kann man nie wissen ob die Beziehung ewig dauert, aber auch die leiblichen Eltern können sich trennen.


    Bei Kind 2 keine Ahnung. Aber wenn das Kind wirklich so einen guten Kontakt zum anderen ET hat, dann weiß er ja wer Papa oder Mama ist. Da spielen die Versprechen keine große Rolle.

  • Man könnte den eigenen, statusorientierten Reflex erkennen und sich kurz schämen, die Anmaßung besessen zu haben, entscheiden zu wollen, wie das Kind wem gegenüber fühlen oder denken darf und es einfach in Ruhe lassen.


    Das bezieht sich auf 1 und 2.


    Kindern sind diese ganzen Statusdebatten wer denn nun welches Recht hat und wie genannt werden darf und wo mitreden darf komplett egal. Die holen sich einfach emotional das, was sie brauchen von dem, der es ihnen vermeintlich geben kann.


    Jetzt kann man entweder einfach den Bedürfnissen des Kindes entsprechen und es seine Kopfwelt selbst sortieren lassen - denn die muss beileibe nicht mit der einer auch noch direkt betroffenen Erwachsenen übereinstimmen, erstrecht nicht im Kontext Trennung - oder man bildet sich ein, irgendein Recht auf das gedankliche und emotionale Innenleben des Kindes zu haben und das derart formen und manipulieren zu dürfen, dass man ihm vorgibt, wen es wie wahrzunehmen und einzuordnen hat.


    Wenn ernste Sorgen um das Kind(!!!) bestehen oder aufkommen, besteht jederzeit die Möglichkeit, einen qualifizierten(!) Fachmann hinzu zu ziehen und die Situation beurteilen zu lassen. Sämtliche irgendwie involvierten Erwachsenen sind dazu definitiv nicht geeignet.


    Gruß,
    Tüftels

    Einmal editiert, zuletzt von Tüftels ()

  • Bei Kind 1 würde ich sagen, da muss der neue Partner die Grenze ziehen. Er muss bestimmen in wie weit er sich in diese Rolle drängen lässt.



    Bei Kind 2 würde ich da auch drüber weg sehen, es sei denn es stört den Elternteil selber so genannt zu werden, dann muss wiederum der Elternteil die Grenzen ziehen.

  • Hallo,


    Wo ist denn nun das Problem den neuen Lebenspartner "Mama" oder "Papa" zu nennen?


    Versteh ich nicht.


    Weil sie es nicht sind. Vater und Mutter gibt es jeweils nur einmal.


    Bei Kind 1 wird man nichts machen können. Der neue Partner wird automatisch in die Rolle eines ETs gedrückt, das Kind kann auch gar nicht anders.
    Und wenn man das Kind immer wieder berichtigt, kann es auch zu weiteren seelischen Störungen beim Kind kommen, denn auf diese Art fühlt sich das Kind auch vom neuen Partner abgewiesen.


    Wer schreibt etwas von berichtigen? Die Frage ist doch eher, ob die Rolle Erwartungen schürt, die niemand erfüllen kann.


    Bei Kind 1 würde ich sagen, da muss der neue Partner die Grenze ziehen. Er muss bestimmen in wie weit er sich in diese Rolle drängen lässt.


    Das sehe ich genau andersrum. Gerade die Grenzziehung kann als Ablehnung ausgelegt werden.


    Gruß Roland

  • Bei Kind 2 kann es sich tatsächlich um einfache Versprecher ohne Bedeutung handeln.


    Denke ich in dem Fall eher nicht, dafür ist es zu häufig und es kommen noch andere Dinge dazu. Das Kind wirkt einfach ziemlich überfordert mit der Situation. Da sind die Eltern, die sich (gefühlt) gerade erst getrennt haben. Da sind zwei neue Partner und im Grunde zog der eine aus und der nächste ein. Dazu kommen unterschiedliche Herangehensweisen an die Situation. Der eine Elternteil versucht das neue Geflecht als Familie zu installieren, der andere Elternteil ist deutlich vorsichtiger.
    Wie kann man dem Kind helfen das ganze zu sortieren?


    Aber warum sollte man die Enttäuschung vermeiden? Sind sie dabei sich zu trennen?


    Eine Trennung ist nicht angedacht. Bei Kind 1 spielen mehrere Punkte zusammen:
    - Partner und Kind haben sich bisher zwei mal gesehen (jeweils länger, aber eben nur zwei mal)
    - die Erwartungshaltung des Kindes ist extrem hoch, im Grunde das Ideal des fehlenden Elternteils wird nun als Erwartung an eine reale Person gestellt. Das Ideal kann aber nicht von einer realen Person ersetzt werden.
    Wie kann man da, vorsichtig, die Erwartungen auf einen real erfüllbaren Maßstab zurück schrauben, ohne das Kind zu enttäuschen?

  • Es ist natürlich ganz schwierig für Kinder, sich angemessen zu positionieren in einer Patchworkfamilie, wenn die Patchworkeltern sich ihrer selbst noch nicht sicher sind.


    Kinder definieren ihre Position immer aufgrund ihrer Nähe/Ferne/Abhängigkeit von den leiblichen Eltern. Wenn die Eltern (und dann auch noch der Patchworkelternteil) selbst noch "unterwegs" sind und ihre Positionen verändern, ist das furchtbar schwer für Kinder. Zumal sie ja an der elterlichen Entscheidung nicht mitwirken, die vielleicht geführten Gespräche nicht mithören (geschweige denn verstehen) und damit immer nur im Nachhinein beobachten können. Und dann noch Zeit brauchen, sich wieder zu ordnen.


    Es ist die große und schwere Aufgabe der Patchworkeltern, eindeutig zu sein in der eigenen Positionierung und das auch zu kommunizieren (zur Not wäre eine "eindeutige Positionierung" auch die Mitteilung, dass man selbst noch unterwegs ist und nicht weiß, wo man steht.) Besonders schwer ist das natürlich für den Patchworkelternteil, der ja nur sehr wenige Zugänge zum Kind bisher hat aufbauen können (wenn überhaupt). Hier kann es also geschehen, dass gegenseitige Signale nicht so verstanden werden, wie man das eigentlich will. Hier muss das leibliche Elternteil letztlich ran und Übersetzungshilfe leisten.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.


  • Das ist für mich (als Kind eines "Stiefpapas") übrigens nicht ein und dasselbe.
    Ich habe immer schon für mich gesagt, "Vater werden" ist einfach - den Begriff "Papa" muss man sich verdienen.
    Mein "Vater" hat sich nie wie ein "Papa" verhalten. Er hatte kein Interesse daran, mein "Papa" zu sein. Mein "Papa" (also der neue Mann meiner Mutter) hat sich den Begriff mehr als verdient. Er war und ist derjenige, der mir Schwimmen und Radfahren beigebracht hat, der heute noch mit der Bohrmaschine angerannt kommt, wenn ich Hilfe brauche. Er ist derjenige, der sich mein Leben lang Sorgen um mich gemacht hat, wie "Eltern" es halt tun. Er wird immer für mich da sein - genauso wie ich für ihn. Er ist gefühlt und auch im täglichen Leben mein "Papa". Meinen Vater hab ich seit über 30 Jahren nicht mehr gesehen - und das war sein freier Wille. Dieser Mann ist zwar mein Vater, aber niemals mein Papa.


    Dies ist meine persönliche Meinung.
    Zum Thema zurück: Ich glaube, den Kindern ist die Familienkonstellation durchaus klar. Verbessern tun sie sich selbst. Ich würd es so laufen lassen, und dem nicht allzu viel Bedeutung beimessen.

    LG m_m_h
    _____________________________________________________________________


    Wer sich auf die Suche nach einem Tiger begibt, muss sich nicht wundern, wenn er einen Tiger findet. (indisches Sprichwort)


    Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee.

  • mama_mit_herz
    grundsätzlich sehe ich das ähnlich, mein stiefvater ist für mich auch mehr vater als mein leiblicher es je war.


    aber wir reden von zwei treffen zwischen dem partner und dem kind. einmal ein wochenende, einmal rund 10 tage. das ist viel zu früh um solch eine entscheidung als kind zu treffen. ich bin mir sicher, dass der partner und das kind sich sehr mögen, aber zum ersatzelternteil fehlt einfach noch sehr viel zeit,
    ich denke eher, dass das kind auf den partner projeziert, dass der leibliche elternteil fehlt. also aus sicht des kindes: das elternteil fehlt mir, da ist jemand, der irgendwie an die stelle rutscht und die person muss nun diesen leeren platz füllen.
    und genau das würde ich gern ausbremsen. einmal weil eine reale person das idealbild nie erfüllen kann, andererseits um ihr die zeit zu geben, diese entscheidung wirklich treffen zu können. aber wie macht man das, ohne das kind zu enttäuschen?

  • Grundsätzlich bestehe ich auf den Vornamen - meine Freundin hat nach der Geburt den neuen Mann geheiratet - er wurde "Papa" - nun 7 Jahre später sind die beiden geschieden und er ist immer noch der "Papa" spilet im Leben keine Rolle.


    Mein Kind betitel mich und den neuen Partner als "Eltern" - das finde ich OK.
    Nach Umgangstagen verwechselt sie manchmal Papa und Vorname - aber das merkt sie dann schnell selbst.


    Den Platz kann ein Partner sicher füllen gglfs. läßt sich das im Alltag auch gar nicht vermeiden - aber die "Titel" würde ich immer ursprünglich belassen.


    Für das Kind und auch für den Ex-Partner.

  • Den Platz kann ein Partner sicher füllen gglfs. läßt sich das im Alltag auch gar nicht vermeiden - aber die "Titel" würde ich immer ursprünglich belassen.


    Hallo,
    ja, so sehe ich es auch.
    Gruß Roland

  • aber wir reden von zwei treffen zwischen dem partner und dem kind. einmal ein wochenende, einmal rund 10 tage. das ist viel zu früh um solch eine entscheidung als kind zu treffen.


    Das geht aus dem Post nicht hervor.... Sorry...



    Nein, heute gibt es leibliche Eltern, soziale Eltern, und und und...


    Mein Sohn bspw. hat meinen Freund immer beim Vornamen genannt. Dann sind wir zusammengezogen, eine kleine Schwester hatte sich angekündigt. Wir haben die Betitelung des "Stiefvaters" meinem Sohn offen gelassen, es wurde ihm angeboten ihn so zu nennen wie ER wollte: Vorname oder Papa oder oder...
    Mein Sohn hat sich sehr bewusst für "Papa" entschieden. Damit war auch sein leibl. Vater einverstanden.
    Bei uns wurde zum unterscheiden "Papa" und "Vater" gesagt. Wenn Sohn beim Vater war, wurde er "Papa" genannt und mein Freund beim Vornamen, damit die es auseinanderhalten konnten.


    Ich hätte es auch akzeptiert, wenn mein Sohn die neue Frau meines Exmannes "Mama" genannt hätte. Wenn es dem Kind ein BEdürfnis ist... Wenn es wichtig ist. Bitte schön.


    Ein Kind hat mehrer Tanten, mehrere Onkel, mehrere Omas und Opas und alle werden Tante, Onkel, Oma, Opa genannt und es ändert sich nichts an den Gefühlen, die ihnen gegenüberbracht werden.


    Meine Kinder nennen auch meine Eltern "Mammie" und "Papy" denn das ist französisch für "Oma" und "Opa" und dennoch haben sie keine Probleme damit... Keiner hat ein Problem damit.


    Die einzigen die ggf. ein Problem damit haben sind die Erwachsenen! Nicht die Kinder.


    Für meinen Sohn, der inzwischen gar keinen Kontakt zu seinem leibl. Vater mehr hat, ist mein Freund sein Papa und wird es auch immer bleiben. Er ist der, der ihm FAhrrad fahren beigebracht hat, der mit ihm zum Flughafen gefahren ist, der mit ihm Lego-Raumschiffe baut, mit dem er sich über Star Wars unterhält, mit dem er immer wieder überprüft, wer von beiden stärker ist...
    Er ist derjenige, der ihm die aufgeschürften Knie gesäubert hat, ihn aus dem Bach geholfen hat, ...



    Eine Freundin wird von ihren Töchtern generell beim Vornamen genannt, nie "Mama". Habe ich noch nie gehört. Und dennoch haben sie ihre "Ina" so lieb als wenn sie "Mama" sagen würden...

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Ich sehe da auch kein großes Ding drin. Meine Kinder nennen meinen LG beim Namen. Allein der jüngsten rutscht ab und an ein Papa raus. Sie hat auch mal gefragt, ob sie ihn Papa nennen darf, da hab ich ihr erklärt, das müsse sie mit ihm selber klären und sie solle auch dran denken, dass sie ja einen Papa hat. Ohne Wertung. Sie hat meinem LG nun einen Kosenamen gegeben und mit dieser Lösung fühlen sich alle wohl.


    Aber mal ganz ehrlich... wo ein Kind das Bedürfnis hat, den sozialen Vater Papa zu nennen, soll es doch so sein. Klar hat ein Kind nur ein Paar leiblicher Eltern. Aber dann dürften adoptierte Kinder zu niemandem Mama oder Papa sagen. Ist ja auch erforscht, dass zum Beispiel ganz kleine Kinder mit der Lautfolge Ma-Ma oder Pa-Pa gar nicht die Eltern in Verbindung bringen. Das sind nur wir, die es so sehen, sich freuen und so lernt das Kind es langsam, dass bei Ma-Ma-Ma-Ma immer die süß duftende weiche Person angelaufen kommt und ganz verzückt ist und bei Pa-Pa-Pa-Pa kommt der bärtige kratzige Typ auf dessen Arm sie sich so unheimlich geborgen fühlen... Und ob das nun leibliche Eltern sind, ist dem Kind in dem Moment ziemlich schnuppe...

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Aber mal ganz ehrlich... wo ein Kind das Bedürfnis hat, den sozialen Vater Papa zu nennen, soll es doch so sein. Klar hat ein Kind nur ein Paar leiblicher Eltern. Aber dann dürften adoptierte Kinder zu niemandem Mama oder Papa sagen.


    Da gibt es doch schon Unterschiede. Bei einem adoptierten Kind ist das "neue " Elternteil in der Erziehungsverantwortung. Das Gesetzt kennt dort keinen Unterschied mehr. Man ist dann praktisch Mama bzw. Papa.


    Und ob das nun leibliche Eltern sind, ist dem Kind in dem Moment ziemlich schnuppe...


    Sorry, aber das sehe ich anders. Meinen Sohn durfte nur meine Ex und ich auf den Arm nehmen. Bei allen anderen hat er geweint und wollte runter.
    Roland