schwanger von affäre

  • Hallo!


    Ich bin neu hier!
    Da mein Hintergrund wohl recht speziell ist möchte ich meine Geschichte lieber hier reinschreiben. (Ist irgendwie passender)
    Ich bin letztes Jahr für längere Zeit in den USA gewesen und habe dort einen Mann kennengelernt und mich in ihn verliebt. Was dazu kommt: Ich habe zuvor in einer eigentlich glücklichen Beziehung gelebt und es selbst auch nie für Möglich gehalten dass mir so etwas passieren könnte.
    Zurück in Deutschland habe ich meinen Fehltritt eingestanden und mich trotz allem wieder mit meinem Freund versöhnt. Es war schwer aber wir haben uns tatsächlich zusammengerauft und beide entschieden dass wir es doch nochmal miteinander versuchen möchten da wir eigentlich ein echt tolles Team sind.
    Einige Wochen später kam dann aber der herbe Schlag: ich hatte einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand und es war klar wer der Vater ist.
    Das war natürlich ein absoluter Schock, kurz vor Weihnachten. Der Horror und für mich die schlimmste Entscheidung in meinem Leben. Letztlich hat sich mein Freund natürlich gewünscht dass ich das Kind nicht bekomme, mir aber von vornherein die Wahlfreiheit gelassen. Im Gegensatz zum biologischen Vater der mich sofort zur Abtreibung drängen wollte. Für viele sicherlich nicht zu verstehen: Ich habe mich für das Kind entschieden. Und mein unglaublich toller Partner ist bei mir geblieben. Wir hatten eine sauschwere Zeit aber viel an uns gearbeitet, sind auch zu einer Paartherapie. Und wir sind davon überzeugt es zu schaffen und irgendwie schweißt es uns aktuell sogar noch mehr zusammen. Ich werde also ab etwa Mitte August eine Teil-Alleinerziehende Mama sein.


    Ich hoffe hier ein bisschen Hilfe zu finden da sich der biologische Vater absolut sträubt Verantwortung zu übernehmen und mich nun zur Adoption drängt, alle weiteren Kontaktversuche allerdings ignoriert. Das ist eine große emotionale Belastung für mich und ich habe eigentlich auch niemanden bei dem ich mich wirklich ausheulen kann. Mir ist klar dass ich mich selbst in die Situation hineinmanövriert habe und möchte trotzdem keine Moralkeule vorgehalten bekommen. Ich nehme es auch nicht auf die leichte Schulter das meinem Partner zuzumuten.
    Eine Rechtsberatung bei ProFamilia war leider absolut für die Katz und endete nach etwa fünf Minuten mit inkompetenten Gekicher des Anwalts.



    LG,
    Paprika

  • Ich hoffe hier ein bisschen Hilfe zu finden da sich der biologische Vater absolut sträubt Verantwortung zu übernehmen


    Welche Art der Verantwortung stellst Du Dir denn vor?

  • Welche Art der Verantwortung stellst Du Dir denn vor?

    Oh, das ging aber schnell.
    Mir geht es um die rechtliche Seite, vor
    allem die Vaterschaftsanerkennung. Ich möchte mit meinem Kind offen und
    ehrlich umgehen und ihm seine Wurzeln nicht verschweigen. Mir ist klar
    dass ich ihm kein Kind aufzwingen kann und wenn er keinen Kontakt zum
    Kind haben möchte werde ich es ihm auch nicht hinterhertragen (sowieso
    schwierig auf die Distanz).

    Einmal editiert, zuletzt von Paprika ()

  • Für viele sicherlich nicht zu verstehen: Ich habe mich für das Kind entschieden.


    Wunderschön, deine Entscheidung, und herzlichen Glückwunsch zu deinem Partner. Ihr beide werdet das sicher ganz klasse machen. :daumen

  • Bei allem was auf Dich einstürzen wird, der leibliche Vater wird nicht die massivste Baustelle sein!


    So wie es klingt wird das Baby im wurscht sein, Unterhalt wirst Du sicher nicht beziehen.


    Deine schwerste Aufgabe wird es sein Deine eigene Familie zu halten/festigen. So klasse wie sich Dein Freund bislang verhält, ich zieh den Hut vor ihm, so ungewiss ist das ob er tatsächlich damit leben kann.


    Jeden Tag Deinen Fehltritt sehen, dann damit leben das dem Kind erklärt wird das er nicht der Papa ist, Du glaubst wirklich das das spurlos an Deinem Freund vorbeigeht??


    Da werden noch jede Menge Schmerzen kommen, da Dein Freund noch garnicht einordnen kann was da auf ihn zukommt.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • es ist indertat recht wichtig
    woher das kind kommt, jedenfalls für das kind


    dafür muss ich aber nicht in direkte beziehung zu den leiblichen vater stehen, finde ich


    erstens kannst du ja von anfang an -berichten- über das was du weißt über den vater
    auch fotos zeigen und so


    wenn der vater ein kind nicht anerkennen will
    und auch noch so weit weg wohnt
    kannst du ihm nicht zwingen
    natürlich ist das schwer für dich, vielleicht aber gar nicht für dein kind
    wenn kinder männliche bezugspersonen haben
    und zusätzlich wissen was sache ist bezüglich sein eigenen vater
    ohne dies "negativ" zu kommunizieren
    glaube ich daran, das dass kind sich wohl fühlt in seinem umfeld in seinem leben


    wichtig ist doch
    das dass kind das gefühl hat willkommen zu sein, geliebt zu werden und einzigartig zu sein
    und das ist die aufgabe von denen, die dieses kind wollen und lieben


    und du hast ja das glück mit deinem partner
    vielleicht heiratet ihr mal und entscheidet euch trotzdem für eine adoption


    das wichtigste ist es doch
    das es dir gut geht, das es dein kind gut geht und das dein direktes umfeld einigemaßen stabil ist


    und ja der amerikaner ist der vater aber er ist nicht der papa


    nehme dir zeit mit deinem partner
    und versuche die gute gefühle die du auf deiner reise hattest zu bewahren, statt den frust das der vater nicht die vaterschaft anerkennen will oder wird
    und klar das wird echt nicht dein größtes problem sein, da hat elin recht,
    es gibt bestimmt noch einiges zwichen euch vor ort, was viel viel wichtiger ist, weil es ist hier und jetzt !!!


    viel glück und toi toi toi mit allem

    :strahlen Ich habe schon so viel aus meinen Fehlern gelernt,
    das ich mir überlegt habe noch mehr zu machen.

  • Mir geht es um die rechtliche Seite, vor
    allem die Vaterschaftsanerkennung.


    Zuerst einmal solltest du dir alle "Belege" - Mails, SMS, Fotos (was es halt gibt) - aufheben. Denn es könnte sein, dass der leibliche Vater so gar keine Lust hat, eine offizielle Vaterschaftsanerkennung zu machen. Und ihn dann von Deutschland aus in den USA zu zwingen, einen Vaterschaftstest durchzuziehen: Das kann sehr schwierig werden.


    Ist er jedoch bereit dazu, dann habe ich mal den Vorgang gehört: Eine entsprechende (Anerkennungs)Urkunde wird an die Botschaft bzw. den nächsten deutschen Konsul geschickt und dort zur Unterschrift bereit gelegt. Dort müsste der Vater sich zur Unterschrift dann hinbewegen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Also mir ist klar dass wohl die größte Baustelle meine Partnerschaft ist und ich erwarte auch keine Verbindlichkeit, das könnte ich von meinem Partner gar nicht verlangen. Wir habe auch darüber gesprochen.
    Glücklicherweise können wir sehr viel miteinander reden - wie es dann letztlich mit dem Kind wird kann man tatsächlich nicht einschätzen.


    Zitat

    Zuerst einmal solltest du dir alle "Belege" - Mails, SMS, Fotos (was es
    halt gibt) - aufheben. Denn es könnte sein, dass der leibliche Vater so
    gar keine Lust hat, eine offizielle Vaterschaftsanerkennung zu machen.
    Und ihn dann von Deutschland aus in den USA zu zwingen, einen
    Vaterschaftstest durchzuziehen: Das kann sehr schwierig werden.

    Ich habe zum Glück sehr viele Infos, Privatanschrift, Adresse des Büros, Telefonnummern etc.

  • sind auch zu einer Paartherapie. Und wir sind davon überzeugt es zu schaffen und irgendwie schweißt es uns aktuell sogar noch mehr zusammen. Ich werde also ab etwa Mitte August eine Teil-Alleinerziehende Mama sein.


    Kapier ich nicht, wieso teil-AE?
    Du lebst doch mit Deinem Freund zusammen, oder?

    .... Auch das geht vorüber!.... :daumen
    oder
    .... das blöde am Leben ist, dass auch Arschlöcher mitmachen dürfen!.... :lach

  • hört sich doch super an deine geschichte, ganz im ernst! es gibt viele familien deren erstes kind einen anderen vater hat als die ihm folgenden geschwister. ich kenne 2 familien die diese art von patchworkfamily leben, denn im alltag kommt es auf den vater an und nicht auf den erzeuger. die schwangerschaft zu begleiten und das miterleben wie sich euer kleines menschlein entwickelt, den feinen babyduft riechen, es fühlen, hören und sehen können sind die wesentlichen dinge die ein mama- papadasein und -fühlen auszeichnen.
    zu der rechtlichen und auch finanziellen seite kann das jugendamt informationen geben.
    ich wünsche dir alles liebe und weiterhin ein gutes gelingen!

  • Kapier ich nicht, wieso teil-AE?
    Du lebst doch mit Deinem Freund zusammen, oder?

    Ich kann mich selber schlecht einordnen und aber es wird wohl kaum ein Forum geben in das ich 100% richtig reinpasse, allerdings habe ich ähnliche Problemstellungen wie jemand der komplett alleine ist.
    Es ist zwar richtig dass ich mit jemandem zusammenlebe, trotzdem gibt es hier keine Unterhaltsverpflichtungen und ich bin auch finanziell komplett auf mich selbst angewiesen.

  • Ich denke, du hast zwei Möglichkeiten:


    1. mit dem biolog. Vater abschließen und deinem Kind halt das, was du von ihm weißt erzählen und zeigen. Gleichzeitig verzichtest du so auf den Unterhalt aus den USA. Du kannst darauf hoffen, dass dein Freund tatsächlich alles mitmacht und auch auf lange Sicht der Papa für dein Kind sein wird. Vielleicht kommen noch Geschwister hinzu, ihr heiratet und er kann das Kind irgendwann mal adoptieren.


    2. du versuchst den Vater in den USA zu verklagen, ihn dazu bringen, die Vaterschaft anzuerkennen und dann von ihm Unterhalt einfordern. Das scheint schwierig, ist aber nicht unmöglich, schließlich hast du alle möglichen Daten über ihn. Soweit ich weiß ist das Nichtzahlen von Unterhalt in den USA absolut kein Kavaliersdelikt und wird hart geahndet.


    Die erste Möglichkeit kann bestenfalls total gut laufen, alles Friede Freude Eierkuchen, birgt aber auch eine gewisse Zeitbombe in sich. Denn was ist, wenn der KV in den USA plötzlich Ansprüche geltend macht, dann müsst ihr euch mit diesem "Aussenstehenden" Mann auseinandersetzen, was vor allem für deinen Freund schwierig sein wird, aber für das Kind sicher schön. Die zweite Möglichkeit wird zunächst ein Kraftakt sein, bis alle Formalitäten geklärt sind, aber so hat dein Kind die rechtliche Gewissheit, wer ihr Vater ist und er ist nicht irgendeine Traumfigur in weiter Ferne.


    Wofür du dich am Ende entscheidest musst du wissen.... Drücke dir auf jeden Fall die Daumen!

  • Ich kann mich selber schlecht einordnen und aber es wird wohl kaum ein Forum geben in das ich 100% richtig reinpasse, allerdings habe ich ähnliche Problemstellungen wie jemand der komplett alleine ist.
    Es ist zwar richtig dass ich mit jemandem zusammenlebe, trotzdem gibt es hier keine Unterhaltsverpflichtungen und ich bin auch finanziell komplett auf mich selbst angewiesen.


    Nun ja, "ähnlich" oder "annähernd" mag sein, dennoch hast du eine starke Schulter an Deiner Seite, Dich Dich und das/dein/eurer Baby emotional stützt!
    Und wenn du das hast, bist du nie alleine auf Dich alleine gestellt.....

    .... Auch das geht vorüber!.... :daumen
    oder
    .... das blöde am Leben ist, dass auch Arschlöcher mitmachen dürfen!.... :lach

  • Toll,dass Du so einen Partner hast.
    Wie es sich entwickelt weiß man nie, auch wenn Dein jetziger Partner der leibliche Vater wäre.
    Gebe die Anerkennung , Unterhalt etc. in amtliche Hände.


    Vater wird man wenn man ein Kind zeugt, Papa ist eine Herzensentscheidung.

  • Jeden Tag Deinen Fehltritt sehen, dann damit leben das dem Kind erklärt wird das er nicht der Papa ist, Du glaubst wirklich das das spurlos an Deinem Freund vorbeigeht??


    Wird es nicht.. irgendwann wird mit Sicherheit der Punkt kommen, an dem das Pulverfass hoch geht..


    Aber Du hast wirklich einen tollen Partner.. Ich ziehe ebenfalls den Hut vor Ihm..


    Ich frage mich, warum man nicht verhütet, wenn man 1. schon Betrügen muss und/oder 2. den Seitensprung/Affaire noch nicht lang genug kennt..

  • Da muss absolut gar nix hochgehen.
    Ist doch nix anderes wie eine Schwangere die einen neuen Partner findet und der leibliche Vater sich nicht kümmert.
    Da explodiert auch nix zwangsläufig.
    Der Mann hat sich entschieden bei ihr zu bleiben, das verdient Respekt.
    Dass sie damit offen dem Kind gegenüber umgehen will ebenso.
    Wo keine Lügen sind ist auch wenig Zündstoff.

  • Da muss absolut gar nix hochgehen.
    Ist doch nix anderes wie eine Schwangere die einen neuen Partner findet und der leibliche Vater sich nicht kümmert.
    Da explodiert auch nix zwangsläufig.
    Der Mann hat sich entschieden bei ihr zu bleiben, das verdient Respekt.
    Dass sie damit offen dem Kind gegenüber umgehen will ebenso.
    Wo keine Lügen sind ist auch wenig Zündstoff.


    Hast Du so eine Situation schon mit bzw durchgemacht?


    Ich finde schon, dass es etwas komplett anderes ist, seinen Freund zu betrügen und schwanger zu werden als, schwanger zu sein und einen neuen Partner kennenzulernen.. Aber gut..

  • Ne, aber eine sehr gute Freundin von mir.
    Er hat ihr das verziehen und aktuell ist das Kind 12, kennt seine Geschichte und bewundert seine Eltern und sozialen Papa sehr, dass er ihn so liebt obwohl er nicht seine Gene trägt.


    Menschen sind unterschiedlich, und es kann knallen wie verrückt oder aber auch gar nicht.
    Der Userin hier Angst zu machen halte ich für falsch, denn eine Glaskugel hat keiner.
    Aktuell möchte der Partner gerne weiterhin mit ihr zusammen sein und das mittragen.


    Das ist toll !!!