hallo zusammen,
kurz zur geschichte: während der ss und nach der geburt hat kv entweder nur stress gemacht oder sich überhaupt nicht gemeldet/blicken lassen, hat den kleinen bisher erst einmal gesehen. ich habe oft - vielleicht zu oft - den kontakt gesucht und mir jedes mal eine abfuhr abgeholt. und da mir einfach die kraft und die nerven für weitere auseinandersetzungen nach der geburt gefehlt haben, hab ich auf anraten einiger user hier im forum die passiv-variante gefahren, ihm jedoch immer wieder verständlich gemacht, das meine tür für ihn offen sei, mich aber nicht weiter gemeldet. bisher lief es damit - dachte ich zumindest - ganz gut, da es einfach die diskussionsärmste und daher 'bequemste' variante ist. in der realität sah es bis jetzt so aus, das er den kleinen einmal gesehen hat und zweimal einen halbgaren versuch eines treffens gestartet hat, zu dem er entweder nicht gekommen ist oder drei stunden nach abgemachtem termin und ich dann nicht mehr anzutreffen war.
gestern abend hat er sich dann nach fast sechs wochen nochmals gemeldet. wie beinah jedes mal wars so, dass wir erst mal zehn minuten 'aus- und ankotzzeit' hatten, um erst danach dann auf eine ebene zu kommen, in der der ton ruhig, sachlich, einsichtig usw ist.
er sagte, auch wie jedes mal, dass er nur das beste für den kleinen und auf keinen fall nur 'bezahlpapa' sein wolle, seine lebensumstände es ihm allerdings schwer machen würden. außerdem würde es ihn belasten, dass ich ihm nach wie vor nicht gesagt hätte, wie ich mir das ganze vorstellen würde, seine mutter (mentorin) sogar schon angeboten hätte, mal mit mir zu sprechen & er daher nicht wisse, wie er sich verhalten solle.
irgendwie hatte ich kurz mal das gefühl im falschen film zu sein, denn nicht ich bin es, die nicht reden oder klären wollte sondern er und als letztes würde ich die option eines gesprächs mit seiner mutter wählen um dinge zu klären, nur weil er dazu nicht in der lage ist. gehts noch?!
daraufhin hab ich ihm versucht zum zigsten mal klarzumachen, dass ich ihm schon mehrfach meine sichtweise und vorstellungen dargelgt habe, aber alles reden nichts bringt, weil er sowieso macht, was er will und sich an nichts hält. er meinte dann folgendes, was mich nachdenklich macht: das es seiner meinung nach von beiden seiten aus kommen sollte und er das gefühl habe, das ich ihn für sein verhalten 'bestrafen' wolle und er sich unter anderem deshalb nicht gemeldet habe und zu dem kleinen gekommen sei und weil - wie schon oben erwähnt - seine lebensumstände so stressig seien. außerdem würden kleine kinder sich ja erst an ereignissen an vier jahren erinnern - was in seiner merkwürdigen logik scheinbar ein freifahrtschein für sein verhalten ist ....
irgendwie hatte ich kurz den gedanken: kann es sein, das ich dadurch, dass ich nichts mache, sein verhalten provoziere oder lasse ich mir gerade die schuld für seine unfähigkeit unterschieben?
zwischendurch hab ich immer wieder daran gedacht, ihm zumindest mal ein paar info s und bilder etc zu schicken, hab s dann aber gelassen, da sein interesse sich in grenzen zu halten schien.
keine ahnung warum, aber jedes mal wieder schafft er es, mich nach einer zeit so um den finger zu wickeln, das ich das gefühl habe, verständnis für sein verhalten zu haben. er (er)findet tausend entschuldigungen und ausreden. woraufhin ich ihm dann jedes mal wieder erkläre, dass alle entschuldigungen nichts dran ändern, dass er unzuverlässig ist und das so auf keinen fall klappen wird, wenn ich mich nicht auf ihn verlassen kann. das er mich komplett allein mit der situation und dem kleinen lässt, ich seit über einem halben jahr keine nacht durchgeschlafen habe, mein gedächtnis siebähnlich ist und ich so langsam an meine grenzen stoße, kommt irgendwie nicht wirklich zur sprache, weil s irgendwie immer wieder nur um ihn und seine unfähigkeit geht. keine ahnung, ob ich einfach zu naiv, zu nett oder einfach zu doof bin.
ich weiß nicht, was ich machen oder wie ich mich verhalten soll. es ist einfach ein schmaler grat zwischen verständnis haben und entgegenkommen, mein eigenes ding durchziehen, selbstschutz nicht vergessen und - das wichtigste - das kindeswohl an oberste stelle zu setzen.
denn es ist wie jedes mal dasselbe: ich sitze hier und mache mir für ihn gedanken mit, komme nicht zur ruhe und es geht mir einfach schlecht. irgendwie hab ich gerade ein gefühl als ob jemand meinen stecker rausgezogen hätte ....
hat jemand von euch ähnliche erfahrungen oder irgendeinen rat für mich? denn irgendwie hab ich gerade das gefühl, dass es - egal wie ich es mache - falsch ist .....
:thanks: