Die Überschrift passt nicht so richtig, aber mir fällt keine passendere ein...
Ich brauch mal ein paar Denkanstöße von euch. Ich weiss nämlich grad nicht so recht, was ich machen soll. Ich weiss, moralisch gesehen ist das, was ich möchte, eigentlich nicht richtig vertretbar…
Nachdem ich letztens beim Jobcenter angerufen hatte und denen meine Situation geschildert hatte, hiess es, ich hätte keinen Anspruch auf ALG1, ich müsse ALG2 beantragen. Also stellte ich mich erstmal darauf ein.
Sohni soll ja ab Februar zur TaMu gehen für 15-20 Stunden in der Woche. Die Zeit sollte ich fürs Bewerbungsschreiben nutzen und ich wollte mir dadurch ein paar Auszeiten nehmen, um Dinge für mich zu tun (Sport vor allem) und Kraft zu tanken. Ich müsse mich aber arbeitssuchend melden, damit ich den Zuschuss vom Jugendamt bekomme. Soweit war das geklärt.
Nun war ich heute beim Arbeitsamt und wollte mich erkundigen, wann ich mich denn arbeitssuchend melden müsse und wie das dann genau läuft. Da sagte man mir dann, dass ich Anspruch auf ALG1 hätte. Jedoch nur anteilmäßig für die Zeit, wo Sohni betreut wird. Den Rest müsste ich dann aufstockend ALG2 oder Wohngeld beantragen.
Ich würde gerne noch etwas zu Hause bleiben, möchte Sohni noch nicht mehr als 15-20 Stunden fremdbetreuen lassen. Aber wie kann ich die TaMu vor dem Amt rechtfertigen? Das sieht ja einfach so aus, als würde ich auf Staatskosten zu Hause bleiben und dann das Kind noch fremdbetreuen wollen.
Ich hätte natürlich die Möglichkeit zu sagen, dass ich gern weiter Elternzeit nehmen möchte und würde auf meinen ALG1-Anspruch vorläufig verzichten. Aber dann kommt doch niemand für die Finanzierung der TaMu auf, oder?
Ich fühle mich derzeit noch nicht der Situation gewachsen, alleine Kind udn Job unter einen Hut zu bekommen. Ich hab hier außerdem keine Familie, kein funktionierendes Netzwerk, falls mal irgendwas ist. Ich könnte nicht mal eben auf irgenwen aus der Familie zurückgreifen, der mich unterstützt, wenn es schwierig wird.
Ich wollte eigentlich die zeit, in der Sohni bei der taMu ist, in Ruhe dafür nutzen, einen Job zu suchen, der mir Spass machen könnte. Ich will nicht irgendwo arbeiten müssen, wohin mich irgendein Amt drängt. Für mich war der Weg zu dem Beruf, der mir liegt, zu anstrengend, um eine "minderwertige Tätigkeit" annehmen zu müssen.