Hallo Ihr schönen Menschen da draußen!
Da viele von euch schon mehr Erfahrung im AE-Sein haben, würde mich interessieren, wie ihr das hinkriegt, nicht völlig zu verbittern.
Zu meiner Situation: Ich habe ein wundervolles, gesundes Kind (21 Monate), einen Krippenplatz, ein Dach über dem Kopf, ein Studium, Auskommen via AlG II, Kindergeld und UVG, eine motivierte Patentante, die gern mal ein Wochenende mit ihrem großartigen Patenkind verbringt. Außerdem gibt es einen Arbeitsvertrag, der immer noch existiert und bloß auf meine Bereitschaft zur reaktivierung wartet. Also eigentlich sollte ich den ganzen Tag kotzen vor Glück. Ich weiß.
Aber: Es gibt diese fiesen Frustbaustellen, die sich immer wieder von selbst aufreißen. Also KV, der noch nie irgendwas bezahlt hat und auch nicht wirklich muss, weil er wohl nach dem Vollstreckungsbeschluss d. Amtsgerichts wg. Unterhalt mal wieder spontan zufällig seinen Job verloren hat, der sich gar nicht für sein Kind interessiert (letzter Kontakt August 11), seine Eltern, die das blaue vom Himmel versprochen haben, aber auch kein wirkliches Interesse haben. Drecksnachbarn, die Müll in den KiWa schmeißen und in den Hausgang - ja kein Witz - biseln. Wohnung, die sauklein (1,5 Zimmer) ist und einfach irgendwie trotz permanenter Ausmistaktionen bald platzt. Allabendliche Einsamkeit, denn mein Balkon ist halt nicht die Isar. Geldmangel zum Monatsende...usw.
Am liebsten würd ich grade jeden verprügeln, der mir über den Weg läuft. Tu ich natürlich nicht. Geht auch irgendwann wieder weg - aber ich hab panische Angst, dass das irgendwann nicht mehr weggeht. Klar muss man Abstriche machen, wenn man ein Kind in die Welt setzt, aber wie gelingt das, permanent zurückzustecken ohne ein frustriertes, verbittertes, altes Weibsstück zu werden, das seinem Sohn sämtliche Beziehungen verhagelt, nur damit es nicht allein in ihrer kleinen 1, 5 Zimmerwohnung mit den Assinachbarn verenden muss???? Ratschläge dringend erbeten!
Vlg Caro