Wenn Du die Schule abbrichst, enterbe ich Dich!!!

  • Sie möchte in die Wald- und Wiesenklinik bei uns in der Stadt... ein winziges Kreiskrankenhaus... Weil die Bekannte ja auch dort ist, und dort ist es ja superdupermegaltoll...


    30 km weiter haben wir eine große Uniklinik... da denkt sie nicht mal dran...


    Klingt jetzt erstmal brutal, aber solange sie noch nicht 18 ist mußt Du den Lehrvertrag unterschreiben...........


    Ich würde als Bedingung die Uniklinik verlangen. Wenn die Lehre durch ist, kann sie sich dann ja im Kreiskrankenhaus bewerben......


    L.G. Tani


    PS.: wieviele Lehrstellen bietet das KKH denn überhaupt an?

  • Eine Bekannte aus dem Reitstall ist OP-Schwester und hat ihr vorgeschwärmt, wie viel Zeit sie für ihre Pferde hat und wie toll sie verdient.


    Da ist vielleicht was dran. .... aber ein Arzt verdient noch mehr Kohle, hat eventuel auch noch mehr Zeit für die Pferde... vermutlich hat er sogar mehr Pferde und kann sich einen Reiturlaub in Texas leisten ;)


    LG
    Mami2511

  • 4-6 Wochen ein richtig unangenehmen Ferienjob aufdrücken, 8h Tag, unterbezahlt.... :brille


    Bei meinem Cousin hat das Wunder gewirkt....heute hat er sein Abi :D


    Good idea :daumen


    Wenn die Schule schon diese ganzen Berufsbildungpraktikageschichten verpennt, nimm Du sie doch in die Hand!
    Lass sie doch mal eine Woche mit der OP-Schwester mitgehen (soweit möglich), zu deren Tag- und Nachtzeiten und DAZU noch ein Pferd komplett allein versorgen.
    Und dann vergleicht Gehaltstabellen. Oder wieviele Möglichkeiten sie mit Abi hat, wie wenig mit Realschulabschluss.


    Das ist so ein bisschen wie mit dem Glauben...wie soll jemanden an etwas/eine Religion glauben oder sich für etwas entscheiden, wenn er es nicht kennt?


    Generell aber muss ich sagen: Käme meine Tochter heute in der 9./10. Klasse und es wäre ihr Herzenswunsch, keine Ahnung - Friseurin oder Bäckerin oder was weiß ich - zu werden, und der Wunsch würde nicht nur zwei, drei Wochen existieren, würde ich sie darin unterstützen, den besten Lehrbetrieb (auch dafür braucht es gute Noten!) raussuchen, später vielleicht sogar Weiterbildungen aufzeigen etc. pp


    Aber nicht bei so einem ominösen Traumkonstrukt, dass nur von einer netten Bekannten abhängt.


    OT: Ihr seid ja alle so 90ies! Heutzutage reitet man in Montana :D

  • Mein Freund hat gemeint, am einfachsten wäre es, sie Zeitungen austragen zu lassen, und zwar um vier Uhr morgens, die ganzen Ferien lang.


    :daumen


    Regale einräumen im Supermarkt
    Tankstelle Mädchen für alles


    überleg mal, was für kleine Betriebe bei euch sind??

  • Sie will halt auch einfach nicht glauben, dass


    Schule + Nebenjob + Pferd im Grunde genommen den selben Zeitaufwand bedeutet wie Ausbildung + Pferd...


    Sie denkt, sie spart sich was an Zeit, wenn sie gleich eine Ausbildung macht, ich verstehe ja, dass sie nach Unabhängigkeit strebt, aber es ist ja nicht so, dass ich nicht versuche, ihr alles zu ermöglichen, nur damit sie zur Schule gehen kann. (Pferd/Roller/Handy/Taschengeld).


    Sie meint, wenn sie jetzt einen Nebenjob annimmt, dann hat sie gar keine Zeit mehr für irgendwas, weil sie ja Schule, Lernen, Job und Pferd hat. Ich kann ihr einfach nicht klarmachen, dass 8 Stunden arbeiten, lernen für die Berufsschule und Pferd dem gleichkommen, und dass sie aber dann einen viel umständlicheren Weg mit weniger Möglichkeiten geht...

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Ich habe im Moment das gleiche Problem. Meiner möchte vom Gymnasium auf die Integrierte Gesamtschule, weil seine ganzen Kumpel dort sind. Seine Noten sind zwischen zwei und drei OHNE Anstrengung. Reden, reden, reden...und ich hab ihm schon angedroht: wenn deine Noten schlecht werden und du auf die IGS gehen musst, dann NICHT auf die, auf welche Deine Kumpel gehen. :angry Ich hab damals selber so gedacht: schnell Geld verdienen, unabhängig sein. Habe dann gesehen, dass arbeiten 8 h täglich doch nicht so toll sind. Ich habe dann mein Abi nachgeholt auf dem Kolleg als Erwachsener, das war kein Zuckerschlecken. ;) Aber dennoch eine schöne, unvergessliche Zeit. Ich finde die Idee mit dem Praktikum oder Ferienjob sehr gut!

  • Ich halte die Idee mit dem Berufsberater von der Arbeitsagentur auch nicht schlecht. Da aber schauen, dass man ggf. sogar mal an den Berater vom "Akademiker-Team" kommt, der also die Studenten/werdenden Studenten berät, da die regulären Berufsberater ja eher mit den HS und den Realschulen zusammenarbeiten und in Ausbildungsberufe vermitteln.
    Also auch nicht in die "kleine Arbeitsagentur-Klitsche" vor Ort gehen, wo die Erwerbslosen betreut werden, sondern in die große Agentur in der nächsten großen Stadt, wo ggf. auch ein BIZ ist (wenn in 30 km Entfernung eine Uniklinik ist, dann ist da sicher auch ne große Agentur).
    Ansonsten find ich die Ideen mit dem Ferienjob auch super und auch die Ansage, Schulabbruch gibts nur mit festem Ausbildungsvertrag in der Tasche.


    Ich bin selber den "geraden" Weg gegangen und bereue das auch heute nicht, alle "Umwege" über Abendschulen, Berufskolleg etc. sind deutlich schwieriger, wenn auch möglich.

  • Ich würde sie in allen Ferien ein Praktikum machen lassen in Bereichen, die ihrer derzeitigen Vorstellungswelt am nächsten kommen. :rolleyes2:


    In der TA-Praxis, in der ich mal gearbeitet habe, durften die Praktikantinnen auch in den OP linsen. Das wäre vielleicht eine kleine Alternative, um mal so grob zu erschnüffeln, wie der Ablauf da so ist?


    Ich musste ganz oft Wässerchen reichen und Füße hochlegen und viele verwarfen sofort ihren Berufswunsch, weil sie es sich so völlig anders vorgestellt hatten.


    Hufschmiedin...... also da musste ich besonders schwer schlucken...... :batsch Du Arme, Dadefana.... da machst echt was mit und ja, ich enterbe hier auch.... und zwar regelmäßig! :bldgt:

  • ich bin auch so ein Schulabbrecher, und mir hat es nicht geschadet ;)
    es war sogar der einzig richtige Weg (für mich-)


    und genauso würd ich mich an Deiner Stelle versuchen, mit Tochterkind zu einigen- Wenn sie es wirklich durchzieht, und sie sich alleine eine Lehrstelle besorgt- und alles selber in die Wege leitet-
    dann würde ich mich ihr nicht in den Weg stellen :frag
    was man tut sollte man tun, weil man es möchte- nur dann wird es gut :daumen


    und mir persönlich ist eine engagierte begeisterte OPSchwester 1000mal lieber, als ein Arzt, der nullBock auf den Beruf hat

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo!


    Habe den Thread jetzt nur quergelesen.


    Ich bin eine von denen, die gerne von der Schule wegwollten (ich war ne gute Schülerin), und nicht gelassen wurde. Es waren 3 grausame Jahre, meiner Lebenszeit, und völlig demotivierend. Abi - ja, wichtig und ja, hatte ich dann. Und keinen Bock mehr auf irgendwas auch. Nun ja.


    Wenn sie nen Plan in der Tasche hat, unterstütze sie. Abi geht später auch noch.

  • Klar Abi kann man auch nachholen, aber ich sag euch, es ist ne andere Nummer als Erwachsener wieder Schulkind zu sein, mit allen Konsequenzen (zum Beispiel nur Bafög usw.) und auch wieder als Schüler behandelt zu werden.
    ABER: Ich sag mal so, wenn sich das Kind stur stellt, macht es ein schlechtes Abi und das bringt auch nichts. :kopf Ins richtige Arbeitsleben schnuppern lassen würde ich sie aber in jedem Fall und da hat die TS recht, das Gymnasium ist doch recht praxisfern...aber auf dem meines Sohnes gibt es ein Pflichtpraktikum in der 9. Klasse. Das find ich ganz gut.

  • Wenn sie nen Plan in der Tasche hat, unterstütze sie.


    Aber bei ihr zeichnet sich einfach ab, dass sie überhaupt noch nicht weiß, wo ihr Weg sie hinführen soll. Sie hat innerhalb eines Vierteljahres die unterschiedlichsten Berufswünsche (Hufschmiedin, Psychotherapeutin, Hippotherapeutin, Lehrerin für Deutsch und Geschichte, alternativ für Religion und Englisch, Pferdewirtin und jetzt ganz neu OP-Schwester...)


    Nach Plan klingt das noch nicht wirklich, drum würde ich sie in alle möglichen Bereiche reinschnuppern lassen, eine ausführliche Sitzung bei der Berufsberatung und wenn sie in dem Jahr eine bestimmte Richtung einschlägt und man merkt, sie will es wirklich, dann würde ich sie lassen.


  • Hm - gibt es an dem Gymi keine Berufsberatung ? keine Bewerbungstrainings ? keine Termine beim Arbeitsamt um zb tests zu machen welche Berufe einem liegen? Keine Berufspraktika ?


    Bei unserem Gymi wurde das in der 9. Klasse mit einem Sozialpraktikum eingeleitet ... dann Zu Beginn der 10. gab es ein Berufspraktikum vorher die Termine beim Arbeitsamt mit individueller Beratung.. noch mal Beratung durch einen Job- Coach und Bewerbungstraining.... Auch über duales Studium wurde da informiert - aber auch über Ausbildungsberufe etc...


    Sowas kann man aber auch individuell beim Arbeitsamt erfragen.. Und bekommt dann einen individuellen Termin in der Berufsberatung.. Vielleicht wäre das was was ihr selber machen könntet wenn eure Schule da nix anbietet in der Richtung ( was ich persönlich daneben finde )..

  • Hm - gibt es an dem Gymi keine Berufsberatung ? keine Bewerbungstrainings ? keine Termine beim Arbeitsamt um zb tests zu machen welche Berufe einem liegen? Keine Berufspraktika ?


    Hier gibt es das bei G8 nicht.... da muss man selber aktiv werden- und das ist nicht so einfach, da der Terminplan von Schülern verdammt voll ist :ohnmacht:

    Lieber Gruss


    Luchsie


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    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Sie ist jetzt in der 9. Mich befremdet, dass sie in der 10. kein reguläres Betriebspraktikum machen muss, bei uns ist das Pflicht und wird von der Schule auch betreut.
    In der 11. gibt es einen Infotag zu Beruf und Studium. Frag mal in eurer Schule nach, vielleicht weißt du nur nicht, dass es sowas gibt, weil deine Tochter noch zu jung ist.


    Ich würde sie motivieren, wenigstens bis Ende der 11. zu bleiben, dann hat sie ihr Fachabi. Damit kann sie ggf. sogar (an einer Fachhochschule) studieren. Außerdem empfehle ich immer, nach der Schule ein Jahr ins Ausland zu gehen oder ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr zu machen. Dann kommt man mal raus aus der Schule. In der Ausbildung hat sie ja auch regulären Unterricht wie jetzt.


    Die Idee mit dem Ferienjob ist toll, soweit umsetzbar. In manchen Regionen gibt es einfach keine oder nur wenige Ferienjobs für Schüler.
    Ab der 10. oder 11. Klasse jobben bei uns Schüler allerdings schon regelmäßig aushilfsweise.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Hier gibts das sehr wohl - und das ist auch alles G8 ...ist sogar verbindlich diese Praktika und Beratungen zu machen... Auch wenn man den Berwerbungscoach der nicht vom Arbeitsamt war ( und daher weitaus besser und gezielter informiert hat ) selber zahlen musste als Elterteil - das Kind das mitmacht ist Pflicht! Und das ist Gut so...


    PS: es gibt sogar einen Erlass darüber das die Schulen zur Berufsorientierung mit den Arbeitämtern zusammenarbeiten MÜSSEN.... und das ein mind 10 bis 15 Tägiges Berufspraktikum Pflcith ist - auch fürs Gymi...


    Ehrlich gesagt - ich kann mir nicht vorstellen das das in anderen Bundesländer nicht so ist ..

    Einmal editiert, zuletzt von Chou-Chou ()

  • Nach Plan klingt das noch nicht wirklich, drum würde ich sie in alle möglichen Bereiche reinschnubbern lassen, eine ausführliche Sitzung bei der Berufsberatung und wenn sie in dem Jahr eine bestimmte Richtung einschlägt und man merkt, sie will es wirklich, dann würde ich sie lassen.


    Stimmt. Wie gesagt, ich hatte nur quergelesen. Danke fürs Vervollständigen :wink