"Ich liebe dich"

Zitat von Sahummel

Mein jetziger Bekannter

Zitat von Sahummel

Wir sind erst seit 2 Monaten zusammen

Bekannter obwohl zusammen ? :hae:

Mein Mann hat das früher auch ganz oft gesagt fällt mir gerade ein.
Ich habe dann mit ihm geredet, dass weniger manchmal mehr ist.
Seither macht er es gezielt und genau richtig für mein Empfinden.

Viele sagen dass ja auch am Ende jeden Telefonates, das machen wir auch nicht, nur ab und an.

Zitat von blue_sea

Finde ich aber schade. Die Amis werfen diese Wörter gefühlte tausend Mal pro Tag durch die Gegend, die Bedeutung ist halt entsprechend gering. Dann lieber gar nichts oder das deutsche "hab dich lieb".

Die Bedeutung entsteht ja auch nicht nur durch die Worte allein, sondern durch denjenigen, der sie sagt und vor allem wie es er sie, in welcher Situation sagt.

Auch die Amerikaner oder Briten können aufrichtig "Ich liebe Dich" sagen, obwohl der Satz für das Gefühl mancher Deutscher zu inflationär gebraucht wird.

"Ich hab Dich lieb" sag ich zu meiner besten Freundin oder meinem besten Freund aber sicher nicht zu meinem Freund oder zu meinen Kindern.

Ich denke da oft an den Film "Ghost, Nachricht von Sam".

Da hat sich die Frau auch geärgert, daß der Mann nie Ich liebe Dich sagt, sondern immer nur "dito".

Er meinte darauf hin sinngemäß, daß das so viele Menschen ständig sagen, es aber gar nicht aufrichtig meinen oder nicht wissen, was das wirklich heißt.

Wenn er aber dito sagt, komme das aus dem tiefsten Herzen.

Naja, so ungefär war die Szene. Ich finde auch, daß diese Worte abgenutzt sind und zu leichtsinnig benutzt werden. In jemanden verliebt sein, das kann man schnell.

Aber jemanden wirklich lieben ist was anderes.

Mein Partner sagt es selten, aber ich sage es auch selten. Aber es wird gesagt, dann aber in den richtigen Momenten, und das gefällt mir sehr gut.

Wir führen eine Fernbeziehung und telefonieren jeden Tag. Wenn ich da jedes Telefonat mit ich liebe Dich beenden würde, würde mir das ebenfalls wie eine Floskel vorkommen.

Ne ne, sparsam und richtig dosiert ist besser. Lieber Qualität statt Quantität.

Bettina

Ich sage meiner Tochter auch "Ich liebe dich". Immer dann, wenn mein Herz überfließt. Wenn ich es merke, sage ich es ihr. So nutzt es sich auch nicht ab.

Mit meinem Ex habe ich das auch so gemacht. Manchmal hat er mein Herz berührt, meist gar nicht mit Absicht, wenn er etwas auf eine bestimmte Art tat...sagte, schaute. Dann habe ich gesagt, dass ich ihn liebe, weil ich es in dem Moment genaus so gefühlt habe.

Wenn sich das abnutzt, und man sich gezwungen fühlt, "ich dich auch" zu sagen, dass mag ich nicht. Ich finde, dass kann auch als eigene Empfindung so stehen bleiben.

Zitat von Linda11

mich würde einfach mal interessieren, ob/wie oft ihr in euren vergangenen oder jetzigen Beziehungen von eurem Partner/eurer Partnerin diese drei magischen Worte (nicht "ich hab dich lieb") hört/gehört habt, und zwar unaufgefordert und ganz aufrichtig.

Ich hab jetzt nicht alles gelesen, gebe aber trotzdem mal meinen Senf dazu:

Und zwar würde ich auf die Frage gerne in Anlehnung an Goethes "Name sind Schall und Rauch" aus Faust I mit einem abgewandelten "Worte sind Schall und Rauch" antworten.
Mir persönlich bedeutet es viel mehr, wenn meine LG mir durch Taten zeigt, dass sie mich liebt und für mich da ist in allen Lebenslagen als ein vielleicht sogar gedankenlos und routinemäßig daher gesagtes "Ich liebe dich".
Wenn meine LG ohne zu zögern und ohne groß zu fragen warum jederzeit bereit ist

• mir zu helfen, wenn ihre Hilfe gebraucht wird
• hinter mir zu stehen
• sich für mich einzusetzen
• wenn nötig in meinem Sinne zu handeln
• usw.

, dann weiß ich, dass sie mich liebt. "Mir" heißt für mich in diesem Zusammenhang übrigens auch meine Kinder
Daher halte ich es im Großen und Ganzen genauso. Zwar sage ich ihr auch, dass ich sie liebe. Da ich sie (und ihre Kinder) aber in allen Lebenslagen unterstütze und für sie da bin sollte sie das eigentlich auch wissen, ohne dass ich es explizit "erwähne". Auch hier passt Goethes Faust wieder indem er ihn sagen lässt "Der Worte sind genug gewechselt. Nun lasset Taten sehen."

Und im Umkehrschluss passt auch sein "Die Worte hört ich wohl; allein mir fehlt der Glaube.". Will heißen: Was nützt ein mehrmals täglich gesagtes "Ich liebe dich", wenn derjenige dem es gesagt wird daran erheblich zweifeln muss, weil es nicht zum Handeln des Sprechers passt?

Ich finde, es muss beides zusammenkommen: Worte und Taten.

Wenn ich für meine Familie da bin, aber ihr nie sage, dass ich das alles tue, weil ich sie über alles liebe, ist es zu einseitig. Dann kommt sie vielleicht auf den Gedanken, dass ich das alles mache, weil mir nichts Besseres einfällt.
Wenn ich meiner Familie immer sage, dass ich sie liebe, aber nie da bin, wenn ich gebraucht werde, ist es zu einseitig. Dann kommt sie auf den Gedanken, dass ich nur schön rede und es mir anderweitig gemütlich mache.

Am stimmigsten ist es, wenn sich die Waage hält. "Ich liebe dich" sagen und dann Taten sprechen lassen.

Ich muss das nicht hören... ich möchte es spüren. Das ist mehr wert als alle Worte.

luvi

Denke ich nicht. Ein Mann der mehr arbeitet, kann das tun, weil er seiner Familie was bieten möchte oder weil eine 20jährige Azubine in der Verwaltung seines Betriebes neu angefangen hat, deren Rock 10 cm kurz ist under er in jeder Pause da vorbei schauen muss um Unsinn von sich zu geben.
Perfekt ist es, wenn er zu Hause sagt "Ich liebe dich" das auch so meint, der Rock seiner Frau für ihn genau die richtige Länge hat und er jede Überstunde wirklich nur mitnimmt um das Ziel "Gemeinsamer Urlaub zu zweit, zu dritt oder mehr anzusteuern und er sich auch wirklich von Herzen darauf freut. Alles andere ist kalter Kaffee, der auf dem Boden ausgekippt ist.