Das muss mal gesagt werden

  • Hallo zusammen,
    Ich habe in der Verganheit ziemlich viele Threads gelesen,die sich mit Umgang beschäftigen.
    Mir ist aufgefallen das es viele Vorurteile gibt.Das JA ist nicht unbedingt immer auf Seite der Mütter.
    Ich kenne viele Fälle,in den sich die Mütter ständig verbiegen müssen,weil die ach so lieben Väter das sagen haben wollen. :angry
    In einigen Fällen klappt der Umgang auch ganz gut,finde ich toll. :strahlen
    Leider sieht es bei vielen anderst aus,meine eigenen Erfahrungen lasse ich jetzt mal aussen vor.
    Es wird schnell auf die Mütter geschimpft,weil diese ja so böse sind,aber nur über die Kinder kann man(n) uns verletzten.
    Gruß buffi1006

  • Hallo Buffi,


    ich sehe das ebenfalls wie Du und das auch aus persönlicher Erfahrung herraus.


    Oftmals heiß es nur, dass die Mütter die bösen sind, das die Mütter den Vätern die Kinder verweigern wollen etc. aber kein fragt sich mal , warum das so ist - oftmals hat es auch seine Gründe.



    Ich weis es von mir. Ich bin nach 12 Stunden Tagen noch zu begleitetn Umgängen gefahren das der KV sein Kind sehen kann und Bezug aufbauen kann. Hab 1 Erziehungsgutachten erstellen lassen müssen ob ich in der Lage bin mich um mein Kind zu kümmern, weil der KV (der sich bis zu dem zeitpunkt nicht gekümmert hat) einfach mal beim JA gesagt hat ich könne mich nicht adequat kümmern weil ich zu jung , damals 18 , wäre und überfordert wäre mit Lehre und Kind. Aber wehe ich hätte sowas über den KV gefordert, dann wäre ich natürlich wieder die Böse gewesen.


    Ich hab einiges mitemacht mit unserem KV. Er kam betrunken zu Umgängen - ich hab diese dann beendet und wurde dann von ihm beim JA angeschwärzt, sorry aber ich mute sowas einem kind nihct zu wenn der KV keinen satz mehr klar sprechen kann. Er hat immer versucht mich überall schlecht zu reden bei Ämtern, bei Gericht etc. ich hab trotzdem immer alles getan das er endlich mal eine Beziehung zum kind aufbauen kann, was er bis heute (kind ist 9) nicht geschafft hat. Jedenfalls ich war immer die an der es liegt, das er mit seinem Kind nicht klar kommt und so hat er sich auch vor gut einem Jahr verabschiedet.


    Er meinte, das er wegen mir nie eine Beziehung zum Kind aufbauen könnte und ich alles getan hätte das er keine Beziehung aufbauen kann (obwohl sogar das JA dann zum schluss auch sagte das er nicht in der lage ist) aber ich denke immer noch, das es genug hilfe vom JA und Gericht gab die er nicht genutzt hat.


    Was ich damit sagen will, ich musste mich immer wieder beweisen das ich ne gute Mutter bin, weil der KV nur über mich hergezogen ist , um für sich selbst besser dazu stehen , weil er selbst nicht hin bekommen hat. Er hat vor fast 1 jahr nun den konatkt abgebrochen mit der Begründung das es ja sowieso nicht mehr sein kind wäre und er lieber eine neue familie aufbauen möchte mit einem neuen Kind - sorry, aber für mich ist das ein schuldeingeständinis für die eigne Unfähigkeit.


    Ich sollte immer so springen wie es der KV wollte, nur damit er die wenigste arbeit hatte aber dafür viel Lohn bekommt.


    Nicht immer die Mamas die bösen und wollen den KV´s irgendetwas bösen, wir wollen nur das Beste für die Kinder!

  • Hallo buffi ,


    wie wahr , wie wahr , da hast du bei mir gerade den richtigen Nerv getroffen ...Hier ist es genauso , KV bestimmt einfach mal so Umgangstermine , wenn ich nicht mit einverstanden bin weil wir evtl auch mal was vorhaben oder sich der Kleine zum spielen verabredet hat , wird mit Jugendamt und Sorgerechtsantrag gedroht


    Seid einigen Wochen will Lüddi nicht mehr zum Pappa , was muss man als Mama natürlich tun? Gut zureden und Ihn trotzdem hingeben. Mal abgesehen davon das ich Papa mit solchen Situationen gar nicht kommen brauch weil er dann sowieso gleich wieder meint ich will Ihm das Kind enthalten.


    Und nun hab ich hier derzeit noch mehr den Salat , er hat keinen Unterhalt gezahlt ...ich hab die Pfändung eingeleitet ...und nun sträubt sich Lüddi mal wieder mitzufahren
    Wir bzw Lüddi gestern abend angerufen und das Papa gesagt . Nun könnt Ihr Euch sicherlich vorstellen wie sehr ich mich auf den Umgangstag freue denn Papa kommt auf jeden Fall vorbei und was er dann wieder an Reden im Gepäck hat bezüglich angeblicher Umgangsbeeinflussung aufgrund von Unterhaltsnichtzahlung möcht ich gar nicht wissen


    Ich kann mittlerweile gar nicht mehr soviel essen wie ich :kotz möchte

  • Ihr Lieben,


    Ihr sprecht mir sowas von aus der Seele! :troest


    Die einen Väter wollen und dürfen nicht und die die sollen und dürfen die wollen nicht.


    Habe hier von jeder Sorte einen! Also mein Partner will und darf nicht wirklich und der Vater von Sohni soll und darf aber will nicht wirklich.


    Hierundjetzt: dann müssen wir mal essen gehen, so richtig viel und dolle und dann............... ;)


    Edith: Rechtschreibteufel

    Einmal editiert, zuletzt von MamaJ ()

  • Jaah, ich denke man macht es sich einfach, wenn man alles dem Sachbearbeiter beim Jugendamt und der Voreingenommenheit in die Schuhe schiebt.
    In deren Haut stecken und eine so verantwortungsvolle Tätigkeit ausüben möchte ich nicht...


    Ansonsten denke ich, wir sind alle nicht vorurteilsfrei und man hatte immer Gründe sich vom Partner zu trennen, trotz Kindern.
    Wenn diese nicht wären, hätte man ja vermutlich gar keinen Kontakt mehr miteinander.


    In diesem Sinne, ich wünsch allen wo der Umgang gut klappt, das es so bleibt und den anderen das Ihr es hinbekommt! :daumen

  • Da bin ich ja froh das ich nicht die einzige bin der es so geht.


    Unser KV ist auch immer der Meinung das andere an allem Schuld sind und er der einzige ist der alles richtig macht , aber naja.


    Mittlerweile bin ich froh das er uns in Ruhe lässt, auch wenn ich es schade für mein kind finde, das es so einen vater hat, der der Meinung ist das er eh kein Kind mehr hat, aber dann andere leute ausfragt wie es seinem Kind denn gänge, ohne Worte.


    Ich hätte auch lieber einen Vater für mein Kind , der sich kümmert, der für sein kind da ist und ees auch immer mal zu sich nimmt um auch zeit mit ihm zu haben und alltägliche sachen mit erleben zu können.


    Schade da s oftmals alles auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird

  • Ich denke, dass hier deshalb manchmal so ein einseitiges Bild aufkommt, weil die wenigstens obejktiv schreiben - geht ja auch nicht wirklich, wenn man mitten in den Problemen steckt und das Gefühl hat, damit alleine zu sein.


    Im Großen und Ganzen gebe ich euch aber schon auch recht damit, dass wir als Mütter immer irgendwie unter Beschuß stehen, bzw. uns beweisen müssen.


    Väter, die ihren Umgang einfach nicht wahrnehmen wollen und alles tun, damit das Verhältnis so grottig wie möglich ausfällt, fallen immer noch durchs Raster; frei nach dem Motto:
    Ein Vater, der sein Kind nicht sehen will, steht man zwar mit Unverstädnis gegenüber, aber in der Regel klagt hier niemand den Umgang ein, weil selbst die Richter sagen, dass das nicht viel Sinn macht.
    Eine Mutter die nur leise Zweifel an der Umgangsqualität in den Raum stellt, wird als 'Umgangsverweigerin hingestellt (und man unterstellt ihr, dass sie die Paarebene noch nicht verlassen hat)
    und die Strafen hierfür KÖNNEN um einiges drakonischer ausfallen....
    Aber im gleichen Gegenzug werden die Rechte der Väter immer mehr gestärkt.


    Für mich ist das ein massives Ungleichgewicht.


    Sicher, in doch relativ vielen Fällen läufts so halbwegs gut, dass man damit leben kann (wie bei mit GsD inzwischen), aber eben bei nicht allen und es leiden eben auch häufig die Mütter darunter, weil sie eben über die Kinder angreifbar sind.


    Bei mir wars selbst so, dass ich jahrelang den größten Mist geschluckt habe, damit ja die Kids nichts von ihrem Vater abbekommen.
    Als ich dann dagegen angegangen bin, hab ich auch erstmal "Wind von vorne" bekommen, obwohl ich mir nichts zuschulden hab kommen lassen.
    Ich hatte jetzt einfach das Glück, dass mit den Jahren eine Entspannung hineinkam.
    Aber nochmal möchte ich sowas echt nicht erleben.

    Singe als ob dich niemand hören kann, tanze, als ob dich niemand sehen kann und liebe, als wärst du niemals verletzt worden ......

  • at Kristallkind


    So seh ich das auch. Bei jedem kleinem Zweifel oder auch Angst die man als Mutter hat und dann auch noch äußert was den Umgang betrifft ist man die Boykottiernde Mutter, das darf nicht sein.


    Bei uns war es so, das sich der KV 2,5 Jahre überhaupt nicht fürs kind interessiert hat und dann doch tatsächlich beim Familiengericht auf Umgang geklagt hat mit der Begründung, ich hätte ihm das Kind vorenthalten, was ihm sofort geglaubt wurde. Nicht er wurde gefragt, was er alles getan hätte um sein kind doch sehen zu können, nein, ich musste mich rechtfertigen warum ich ihm das kind angeblich nicht gezeigt hätte.


    Man sollte es immer von beiden seiten betrachten, zumindest sollte man es versuchen und nicht immer gleich schublade auf, rein stecken und schublade wieder zu.

  • Ich finde das ganze sehr schwierig und habe das Gefühl, dass einem oft eher Steine in den Weg gelegt werden anstatt dass einem geholfen wird.
    Ich stimme Ronja zu und glaube es ist sehr schwierig wirklich klar zu unterscheiden, was nur meine Meinung ist (wie man z.B. mit Kindern richtig umgeht) und was dann wirklich gefährdend ist. Klarerweise hat jede/r die sich trennt (oder getrennt wird) Differenzen mit dem Ex und eigene Gefühle zu ihm oder/und kein oder wenig Vertrauen in diesen Menschen mehr dazu kommt oft der Wunsch nach einer "richtigen Familie" (und da liegt nun wirklich der Gedanke: wenn er/sie nun weg wäre, könnten wir mit dem/der Next weit stressfreier ...). Und dabei ist es - je nachdem, was nun wirklich vorgefallen ist - sehr, sehr schwer "richtig" zu beurteilen.
    Dazu kommen dann noch Schuldgefühle (gegenüber dem Kind), Vorurteile von außen...
    Ich habe z.B. mal eine Erziehungsberatung gemacht um zu lernen, wie ich gut mit dem oben beschriebenen umgehen kann, wie ich trennen kann, was mir am Verhalten vom KV nicht passt (einfach weil ich es anders sehe) und wo es wirklich unserem Sohn schadet und wie ich wenn zweiteres der Fall ist am besten damit umgehe (ist ja nicht immer gut dann zu sagen: weniger Umgang, sondern manchmal vielleicht besser dem Kind zu lernen besser damit klar zu kommen oder selbst anders damit umzugehen). Der Mensch von der Erziehungsberatung hat mir dann eher Vorwürfe gemacht die in die Richtung gingen, wie ich mit diesem Menschen in einer so ungefestigten Beziehung überhaupt ... und das fand ich ganz schrecklich, weil ich es für einen komplett unsinnigen Weg halte - erstens hilft es nix für die Zukunft und zweitens stellt es ja die Existenz von einem ganz tollen Kind in Frage.
    Mit dem JA habe ich auch nicht die besten Erfahrungen - da war ich schnell einfach die "hysterische Mama" weil der KV mit einer bestimmten Sorte Frauen, erst mal gut kann (okay mit mir ja Anfangs auch ;-) ...) und die glauben dann einfach uneingeschränkt seine Sicht. Da er mich für eine andere verlassen hat, war es auch immer einfach da die Gründe für mein Verhalten zu finden (ich war die Eifersüchtige - und deshalb habe ich mich aufgeregt, dass er Umgänge einfach hat sausen lassen ohne abzusagen ... nicht weil ich das fürs Kind daneben fand).
    Also wie gesagt: ich finde es unglaublich schwer da immer alles auseinander zu differenzieren und den bestmöglichen Weg zu finden. Und ich habe nicht das Gefühl, dass einem dabei groß geholfen wird, sondern dass es oft um "rechtliche Grundlagen", "Sympathien" und "Vorurteile" geht. Das finde ich sehr schade, weil ich glaube, dass unsere Kinder sehr profitieren könnten, wenn (frisch) getrennte Eltern anders unterstützt werden würden.
    Mit dem Vater meines jüngeren Kindes erwarte ich auch große Schwierigkeiten auf die ich versuche mich bestmöglich vorzubereiten. Er verweigert nämlich strikt zwischen Eltern- und Paarebene zu trennen und will sich auf die Elternebene nur einlassen (bzw. behauptet kann) wenn wir wieder ein Paar werden. Das geht nun mal nicht und ich kämpfe natürlich mit meiner Wut (viele Manipulationen, riesige Eifersucht... seinerseits während der Beziehung) und dem Gefühl diesen Menschen nie mehr wieder sehen zu wollen und zu sagen: gut, wenn er nicht Papa sein will, soll er es eben lassen. Trotzdem glaube ich, dass das für unser Kind langfristig gesehen der schlechtere Weg ist und will versuchen alles auf eine Elternebene zu bringen. Dabei helfen rechtliche Dinge leider nicht wirklich viel (und Drohungen und Anwälte und JA) und wenn er sich verweigert bleibt mir wohl nix ...


    Lange Rede; Also ich glaube nicht dass das JA ein einseitiges "Frauenamt" ist. Ich glaube, dass dort manchmal Leute sitzen die zuviele gruselige Geschichten erlebt haben und nun eine fixe Meinung haben, die sie durchdrücken wollen, und welche, die eigentlich kein Lust haben auf ihren Job (und auf die immer ähnlichen Trennungsstreitereien) und dann noch welche, die wirklich helfen wollen ... Ich finde das Geschreie nach mehr "Männerrechten" gefährlich, weil es nicht so ist, dass sie keine hätten. Ich wünsche mir einen differenzierten Umgang mit den Problemen AE (und keine Polarisierung Frauen sind ... Männer sind ...) und dass es um das Wohl und die Rechte der Kinder geht.

  • Hi!


    Mein Ex und ich hatten eine sehr schwierige Trennung. Auf Anraten meiner Anwältin bin ich gar nicht zum Jugendamt gegangen sondern gleich zu einer Familienberatungsstelle. Mit dem Hinweis "Die Mitarbeiter des Jugendamtes sind mit ihren vielfältigen Aufgaben derart ausgelastet, dass man mit einem Umgangsproblem schnell mal wieder geht mit dem Gefühl, dass nichts dabei herausgekommen ist und sich nicht ernst genommen fühlt.


    In der Familienberatungsstelle wurden wir sehr ernst genommen. Mein Ex wurde mit seiner großen Wut und Enttäuschung angenommen, ich mit der Sorge, dass er sich nun für immer so schrechlich verhalten wird. Das Kindeswohl stand über allen Gesprächen. Und das war der einzige Nenner, auf den mein Ex und ich noch zu bringen waren: Die Sorge um unser Kind. Darauf konnte man aufbauen. Denn wäre unsere Tochter nicht, wir hätten uns nie wieder gesehen.


    Es jährt sich jetzt fast. Wir sind ein Jahr auseinander und können wieder normal miteinander reden. Und es gibt immer wieder Rückschritte (wieder hochkommende negative Gefühle, Erinnerungen, ein schlechter Tag) aber das große Ziel: "Sich gut verstehen, für das Kind" das beide das verinnerlichen, ist wichtig. Und das wurde in der Familienberatung vermittelt.


    Das "wie" habe ich durch gute Forumsbeiträge hier gelernt.

  • Naja so verallgemeinern kann man das nicht – FAKT ist, dass unser Familienrecht und gerade die JA´s noch in der Steinzeit sind im vgl. zu anderen Ländern. FAKT ist auch, dass sich viele Männer auch damit zufrieden geben, dass sie nur „zahlen“ müssen und hin und wieder Umgang wahrnehmen und mit dem Rollenmodel von 1864 zufrieden sind, leider behindern diese Kerle genau die Männer die liebend gerne in die Rolle eines BET schlüpfen würden, es aber nicht dürfen und entsprechend chancenlos sind in der heutigen Gesellschaft – es tut sich langsam etwas, aber eben nur langsam.


    Die Problematik beim Umgang ist bekannt und genau da ist bekommen die Väter in der Regel „recht“ im vgl. zu den anderen Gebieten vom Familienrecht – von daher würde ich es mal „jammern auf hohem Niveau“ bezeichnen – wie viele wären gerne BET dürfen es aber nicht sein – von daher ist es ja die logische Konsequenz, dass die Umgangsvorwürfe eher gegen Mütter gerichtet werden – eben weil es sooooo viel mehr gibt.


    Im Endeffekt spielt es aber keine Rolle wer BET ist – ob Mann oder Frau – es gibt auf beiden „Seiten“ dumme Menschen die nicht zum Wohle des Kindes handeln – es wird eben gefühlt mehr auf den Frauen rumgehackt als auf den Männern – was aber an der Prozentualen Verteilung liegt.

  • Ich glaube es liegt einfach am Sachbearbeiter !
    Motivation , keine Motivation, selbst Kinder, eigene Geschichte etc.


    Bei meinem besten Freund hat die Sachbearbeiterin ALLES ignoriert was die KM sich geleistet hat.
    Selbst als sie die Sachbearbeiterin vor Gericht als Zeugin nannte für Aussagen die mein bester Freund nie getan hat beim JA.
    Selbst als er ihr den angebrannten und zerschnittenen Brief an sein Kind zeigte.


    Mit einem anderen Sachbearbeiter wäre die Geschichte vermutlich ganz anders ausgegangen ....


    Ich glaube es steht und fällt wirklich damit, wer den Fall betreut.

  • Ich habe im Jugendamt eine SB erlebt, die ständig dem KV imaginär auf die Schulter geklopft hat, so nach dem Motto: "du Armer." Ich sollte machen, ich sollte mich und die Kinder verbiegen, nur dass es dem KV passt. Diese SB war nun wirklich nicht von der Mütterfront.
    Die jetztige wirkt eher neutral, zum Glück. Was sie wirklich denkt, kann ich nicht so sagen, aber sie hält sich zurück.


    Mein Ex sucht auch immer einen Schuldigen, warum es mit dem Umgang nicht klappen kann. Mal ist es die zu kleine Wohnung, mal das zu wenige Geld, die zu viele Arbeit. Naja, und ich bin natürlich sowieso an allem Schuld.


    Also, ich finde so Pauschalisierungen eh nicht gut. Die Vater..., die Mütter...


    Das sind doch immer ganz individuelle Geschichten und wenn ich da jedesmal mit meinen schlechten Erfahrungen dem anderen was unterstelle, hilft das keinem.


    Edit sagt: Ich bin zu blöd zum Tippen.

    :wink Samira


    "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."


    Alexandre Dumas

    Einmal editiert, zuletzt von Samira ()

  • Guten Morgen,
    ich möchte gern auch etwas dazu schreiben. Mein Ex-Mann und ich sind seit sechs Jahren getrennt und unsere beiden Kinder leben bei mir. Der Umgang findet regelmässig statt und lief richtig gut. Dann hatte mein Ex-Mann eine neue Lebensgefährtin, die keine Kinder hat und wesentlich jünger war, die gleich bei ihm eingezogen ist. Die Kinder waren verstört, kamen aber mit der Situation einigermassen zurecht. Trotzdem war es für sie nicht einfach. Was mich so wahnsinnig gemacht hat: Plötzlich wurde jede Kritik von mir nicht mehr gehört. Ich wurde richtig mundtot gemacht "das geht dich nichts an", "halt dich da raus", du bist nur eifersüchtig", wir machen hier wie wir wollen", wir bestimmen den Umgang"...und die Kinder haben gelitten. Da hab ich mir hier guten Rat gesucht und auch gefunden. Ich habe gelernt, wirklich mal was "wegzuatmen" und ruhig zu bleiben.


    Jetzt haben mein Ex und seine Freundin sich wieder getrennt und ich habe mit beiden(!) Kontakt. Nun heisst es von beiden Seiten: "Du hast doch Recht gehabt, es wäre besser gewesen, wir hätten es doch anders machen sollen, vieles war falsch"....


    Das hört sich schön an, nützt mir aber nichts mehr. Und den Kindern erst recht nicht. Es wird viel zu oft geschrieen " ha, Elternebene noch nicht erreicht, alles noch Paarebene!!!" auch bei berechtigter Kritik am anderen Elternteil.


    Just my 20 Cents. Danke fürs zulesen.


    Gruss Constanze

  • Erziehung, Umgang, Unterhalt das sind Beriche in denen zu gern polarisiert wird und selten das Gesamtbild betrachtet wird.
    Beide Seiten haben zu meckern, zu zetern und viele resignieren auch einfach.
    Vermittler wie das "Jugendamt" sehen auch nur aus Ihrem Blickwinkel.


    In meinem Bekannten und Freudeskreis AE-Väter, AE- Mütter, Familien läuft es alles ziemlich gut, bei den Vätern sogar besser hab ich den Eindruck.
    Wo es überhaupt gar nicht geht ist bei uns :kopf Mir ist selten soviel Gleichgültigkeit wie die meines Exmannes entgegen gekommen.

  • Ich finde es wahnsinnig schwer, die "Neutralität" von jemandem, in einem Prozess, in dem ich selbst stecke zu beurteilen... wahrscheinlich ist das sogar unmöglich ;) . Neutralitätsempfindungen sind immer abhängig vom Standpunkt... na ja Verpackung und Argumentation spielt auch eine kleine Rolle, das kann der eine SB möglicherweise besser als der andere :frag .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Man gut das ich kein Richter bin!!!!Ich habe die Erfahrung gemacht,das schon mal vorausgesetzt wird,das die Mutter kein Umgang haben will.Bei unserer Gerichtsverhandlung musste ich direkt darauf hinweisen,das ich nicht gegen den Umgang bin.
    Bin jetzt nur froh,das bei uns das Thema durch ist.Für meine Tochter war ihr Vater ein Fremder und er wollte gleich alle Rechte haben wie ich,das dies langsam aufgebaut werden muss,daran dachte der gute nicht.
    Beim ersten Treffen gleich zu sagen,willst du für immer bei mir bleiben,war schon sein Untergang.Gerade in solchen Angelegenheiten müsste die SB besser geschult sein,das ist meine Meinung.
    Wir Mütter sind die,die in eine Schublade gepackt werden.Und das finde ich sehr ärgerlich!
    Gruß buffi1006

  • Wir Mütter sind die,die in eine Schublade gepackt werden.Und das finde ich sehr ärgerlich!

    Was für ein genialer Satz, ich liebe gute Selbstironie! :D:daumen


    Dazu hat der Titel des Threads auch noch die nötige literarische Größe.


    :thanks:

  • Jeder passt in irgendeine Schublade. Und davon gibt es wahrlich mehr als genug...


    http://www.google.de/imgres?q=…13,s:12,i:183&tx=43&ty=78


    Es ist nunmal so, dass es verschiedene Ansichten gibt, besonders bei diesen sensiblen Themen. Eine Mutter, die Positives (aus ihrer Sicht) beim JA erlebt hat, wird im Leben nichts Negatives darüber sagen... Schublade auf, Satz rein, Schublade zu. Ein Mann in ähnlicher Situation handelt ebenso. Das hängt immer von den eigenen Erfahrungswerten ab...

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Den Schrank hätte ich gerne.... :lgh:lgh:lgh

    Einmal editiert, zuletzt von Ronja75 ()