Verhärtete Fronten hier im Forum ? !

  • Wie ihr alle sehen könnt, bin ich noch neu in eurem Forum!


    Die letzten Tage habe ich genutzt, um mal etwas querzulesen, mir einen Eindruck zu verschaffen.


    Und immer wieder stolpere ich über eine , meines Empfindens nach, ziemlich harsche " Väterfraktion".



    Ich muß gestehen, ich kenne wenige Männer in meinem Umfeld, die sich ihrer Rechte beraubt sehen, dafür umso mehr Frauen, die auf sich alleine gestellt ihren Alltag mit Kind wuppen müssen, da die Väter sich nicht interessieren.


    Ich gehöre in dieser Form nicht dazu, wenn auch bei uns nicht alles optimal läuft.
    Nur, um von vornherein zu klären, daß ich jetzt keine Verfechterin der " Frauenrechte" sein will ;)



    Aber mir fällt eben sehr auf, daß ganz viele TE`s, die von ihren Sorgen berichten, von ihren zahllosen Versuchen, den Umgang zu fördern, sich dann hier auch noch anhören müssen, daß sie übertreiben, daß die Elternebene nicht funktioniert und sie sich hinterfragen müssen, etc...


    Während gleichzeitig die Männer, die für ihren Umgang kämpfen, meist nur wohlwollend unterstützt werden!
    ( Ohne daß sie sich rechtfertigen müßten, was sie denn evt. für Fehler im Vorfeld begangen haben...)


    Es ist hier von Gleichberechtigung die Rede, davon, daß sich die Gesellschaft weiterentwickeln muß, um gleiche Rechte für Väter und Mütter durchzusetzen.
    Wie soll das funktionieren, wenn schon in Diskussionen im Internet aufeinander "geschossen" wird ?


    Ist es tatsächlich nicht möglich, wenn es hier zu Fragestellungen kommt, die eigenen persönlichen Erfahrungen etwas in den Hintergrund zu stellen und zu versuchen, auch mal objektiv zu bleiben und die Situation sowohl von Männer, als auch von Frauenseite aus zu beleuchten?


    Gibt es einen allgemeingültigen Weg für alle ?
    Wohl kaum - es müssen immer die Umstände mitbedacht werden und die sind bei allen verschieden!



    Das ist mein subjektiver Eindruck bisher - vielleicht für den ein oder anderen doch mal eine Minute wert, darüber nachzudenken.


    Es gibt hier soviele Fachleute, wie ich schon gesehen habe - würde man etwas mehr aufeinander eingehen, den anderen etwas ernster nehmen, könnte wirklich eine konstruktive Auseinandersetzung stattfinden - der erste Schritt zu einer Annäherung, die doch scheinbar alle wollen!



    Mit herzlichen und nächtlichen Grüßen
    Quirina

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Hallo Quirina


    Schön das Du hierher gefunden hast.
    Und es ist schön zu lesen, das es bei Euch wohl keine größeren Probleme gibt. Das ist viel wert.


    Beim lesen deines Beitrages kamen mir einige Dinge in den Sinn. Die wenig erfreulich sind.

    Und immer wieder stolpere ich über eine , meines Empfindens nach, ziemlich harsche " Väterfraktion".


    Ich behaupte mal es liegt ein Bias vor. Eine Art Verzerrung. Ich mag mich täuschen und es ist tatsächlich so wie Du es wahrnimmst. Da mögen andere mal ihre Meinung kund tun.
    Ich will mich mal erklären.
    Das Gros der angemeldeten Forenteilnehmer dürfte, meinem Empfinden nach, weiblich sein. Also Mütter. Die zweitgrößte Gruppe der hier angemeldeten Teilnehmer dürften Väter sein, die auf die eine oder andere Art und Weise den Titel eines so genannten Umgangselternteils tragen. Dann folgen wohl die Gruppen "Kinder die den Lebensmittelpunkt bei ihrem Vater haben" und "Mütter die ihre Kinder nur zum Umgang haben". Hier mag ich mich, was die Reihenfolge, mangels Zahlenkenntnis, nicht weiter festlegen. Dann folgt der Rest. Der sich in sehr viele, so wie die menschliche Individualität eben, Facetten aufteilt.
    D.h. natürlich auch dass das Gros der Themen von Müttern verfasst, bzw. kommentiert wird. Die eben, sehr häufig, in der Position sind und den jeweiligen Vätern die Kinder hinterher tragen. Die das aber gar nicht wollen.
    Dann schreiben etliche/viele/ein paar Väter aus ihrer Position heraus, das sie den Müttern hinterher rennen müssen, um überhaupt/geregelten/gesunden Umgang mit ihren Kindern haben zu können. Die einen dürfen, wollen aber nicht, die anderen wollen, dürfen aber nicht (oder nur sehr eingeschränkt, restriktiv).
    Die Mütter die den Umgang fördern wollen sind fassungslos ob so viel Desinteresse am Kind. Schütteln den Kopf, verstehen die Welt nicht mehr, reißen sich den Ar*** auf, schlucken unsägliche dumm-dreiste Kommentare und müssen, was ganz schlimm ist, in die Augen ihrer Kinder schauen und sich fragen lassen warum ihr Vater nicht (mehr) kommt oder lieber mit XY unterwegs ist oder, oder oder ...
    Die Väter die sich bemühen am Leben, am Alltag, am Wohlergehen, an der Entwicklung, an den Höhen und Tiefen ihrer Kinder teilzuhaben, dabei konsequent und/oder systematisch ausgebremst, von Anwälten juristisch gegängelt, von Jugendämtern im Stich gelassen und vom Umfeld missverstanden werden, die finden dann teilweise hierher, um Hilfe und Unterstützung zu bekommen. Deren Ton ist in der Tat manches Mal 'harsch'.
    Die Väter hier sind in der Minderheit und der Ton ist manchmal 'harsch'. Damit haben wir schon zwei Variablen, die zu einer (möglichen) Verzerrung der Gesamtsituation führen könnten. Denn vor dem Hintergrund der nicht gleichmäßig verteilten Interessengruppen, also ungleichen "Gewichtsverhältnissen", den Besonderheiten der Geschlechterunterschiede (eine dritte Variable), wundert es zumindest nicht mich, dass eine gefühlte Einseitigkeit zutage tritt.
    D.h. ein Grundtenor basiert auf einer meist sehr subjektiven Sammlung von Argumenten, Aussagen, emotionalen Statements inkl. Erwiderungen darauf etc. 'Schreit' jemand hier, wird das natürlich viel eher gehört.
    Ein klingelndes Mobiltelefon an einer sechsspurigen Autobahn wird, wenn überhaupt, nur sehr leise wahrgenommen. Klingelt es während einer Opernaufführung, einer Lesung oder beim Yogakurs wird der Verursacher ganz schnell ausfindig gemacht. Schon die Wahrnehmung der 'Lautheit' ändert sich, in Abhängigkeit vom 'Hintergrundrauschen'. Im Rückblick wird dann wohl auch eher das klingelnde Mobiltelefon erinnert, als der Versprecher bei der Lesung.

    Aber mir fällt eben sehr auf, daß ganz viele TE`s, die von ihren Sorgen berichten, von ihren zahllosen Versuchen, den Umgang zu fördern, sich dann hier auch noch anhören müssen, daß sie übertreiben, daß die Elternebene nicht funktioniert und sie sich hinterfragen müssen, etc...


    Während gleichzeitig die Männer, die für ihren Umgang kämpfen, meist nur wohlwollend unterstützt werden!
    ( Ohne daß sie sich rechtfertigen müßten, was sie denn evt. für Fehler im Vorfeld begangen haben...)


    Ähm. Deine Argumente so wie Du sie hier vorbringst, schüren verhärtete Fronten. Du spielst hier auf zwei unterschiedliche Interessengruppen an, die jede für sich, genau das richtige tun. Das erstes Zitat zielt in der Regel auf die Mütter hier ab, während das zweite auf die Väter die "nur zum Umgang" verdammt sind.
    Je länger ich über das zweite der beiden obigen Zitate nachdenke, desto weniger verstehe ich es. 'Männer die für ihren Umgang kämpfen, werden meist nur wohlwollend unterstützt'. Aha. Soll ich mir auch hier noch Prügel abholen, weil ich mich um, mehr als, Umgang bemühe? Oder ist die grundsätzliche Bemühung um Umgang falsch?
    Und Fehler habe ich viele gemacht. Verdammt viele. Ich bin quasi ein einziger Fehler. Und wenn ich es gemusst hätte, hätte ich mich sogar gerechtfertigt. Aber ... und jetzt kommt der Brüller: ich bin gar nicht gefragt worden. Ich bin vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Immer und immer wieder. Ich musste mich dann an den falschen Stellen rechtfertigen. Wie ein winselnder Hund. Jugendamt, soz. kath. Frauen, Diakonie. Und wenn ich juristisch vorgehen würde, dann müsste ich mich auch dort rechtfertigen. Ich. Der Vater. Eines Kindes ...buuahhh ich könnte ...
    Tut mir leid, den Satz verstehe ich nicht. Sätze wie die beiden obigen sind es, die mir die Zornesröte ins Gesicht treiben und die mir 'harsche' Worte in den Sinn kommen lassen.

    Wie soll das funktionieren, wenn schon in Diskussionen im Internet aufeinander "geschossen" wird ?


    Deine, verquere, Argumentation liefert genau die Munition mittels derer dann "aufeinander 'geschossen'" wird :crazy

    Ist es tatsächlich nicht möglich, wenn es hier zu Fragestellungen kommt, die eigenen persönlichen Erfahrungen etwas in den Hintergrund zu stellen und zu versuchen, auch mal objektiv zu bleiben und die Situation sowohl von Männer, als auch von Frauenseite aus zu beleuchten?


    Objektiv bleiben?! Mmh. Kann ich das? Will ich das?
    Warum sollte ich bei dem Punkt, dass ich im Leben meiner Tochter von deren zwölf Jahren etwa neun verpassen durfte musste, objektiv bleiben? Macht Objektivität hier irgendetwas wieder heil? Kann etwas zurückgeben? Kann das stetig größer werdende Loch füllen? Worum geht es denn hier, wenn nicht um persönliche Erfahrungen? Ich wäre gern nicht hier. Fand aber hierher, weil andere ähnliche -persönliche- Erfahrungen gemacht haben. Oder ich, neutral, Einblick in die "andere" Seite bekomme. Der aber alles andere als objektiv ist. Sondern auch, wie bei mir, sehr persönlich.
    Ach und als letztes dazu. Was ist den objektiv? ::)

    Es gibt hier soviele Fachleute, wie ich schon gesehen habe - würde man etwas mehr aufeinander eingehen, den anderen etwas ernster nehmen, könnte wirklich eine konstruktive Auseinandersetzung stattfinden - der erste Schritt zu einer Annäherung, die doch scheinbar alle wollen!


    Definiere 'Fachleute'.


    Möglich das ich Dich nicht verstanden habe. Ich hoffe es mal.


    Instetten

    "Er hatte sich zuende gelebt, war ausexistiert." T. Bernhard - Der Untergeher

  • auch mal objektiv zu bleiben



    Das ist mein subjektiver Eindruck bisher




    Lustig, oder :-)


    Es gibt sicher keinen allgemeingültigen Weg, aber es gibt sicher " no go´s " bei denen man schon voraus sagen kann, dass es nicht funktionieren wird.


    Sicher wird es Väter geben, die sich in der Tat nicht um ihre Kinder kümmern, das sollte man dann aber einfach so hinnehmen und ohne diese Väter
    auskommen. Denn ein erzwungener Umgang hilft sicher auch dem Kind nicht, da dort emotional nichts stattfinden wird.


    Was man immer wieder liest ist eben die Tatsache, dass die Mütter den Vätern den Umgang vorschreiben wollen.
    Also wann, wie oft, für wie viele Stunden etc.
    Oft kommt dann das Argument " Das Kind müsse sich mal erst an den Vater gewöhnen "
    Was für ein Quatsch. Ein Kind kommt ständig in neue Situationen mit neuen Personen.
    In der Kita ist ab dem 2. Tag auch gleich volles Programm. Wollen wir die Kinder dort
    auch nach einer Stunde wieder abholen, weil es sich erst gewöhnen muss ?


    Und außerdem gibt es sowas wie Telefon. Wenn der Vater nicht klarkommt, wird er sich schon aus Eigennutz melden,
    denn wer möchte ein ganzes WE mit einem evtl. schreienden Kind verbringen.


    Unterm Strich zeigt sich für mich bei den meisten Müttern hier, dass sie Eltern sein und ehemalige Probleme in der Beziehung nicht
    trennen können. Ich hatte bestimmt nicht die beste Meinung über die Mutter meiner Tochter und sicher bin ich was Erziehungsfragen
    angeht völlig anderer Meinung als sie. Dennoch war es nie eine Frage, ob meine Tochter das Wochenende dort verbringt.
    Das muss man eben voneinander trennen und das können viele hier nicht.


    Fakt ist, wenn ich in der umgekehrten Situation wäre und man wollte mir ständig vorschreiben wann und wie ich MEIN EIGENES KIND
    zu sehen habe, würde ich auch darauf verzichten, denn nichts ist mir im Leben wichtiger als mein Frieden.


    Werdet erwachsen, nehmt die Verantwortung wahr, die ihr als Eltern habt und vergesst was alles in der Beziehung gelaufen ist.
    Glaube mir, dann hätten viele Mütter hier diese Probleme nicht. Und Ausnahmen bestätigen immer die Regel, aber es können
    auch nicht alle Väter panne sein ...

    Einmal editiert, zuletzt von Rufi1965 ()

  • Ein klingelndes Mobiltelefon an einer sechsspurigen Autobahn wird, wenn überhaupt, nur sehr leise wahrgenommen. Klingelt es während einer Opernaufführung, einer Lesung oder beim Yogakurs wird der Verursacher ganz schnell ausfindig gemacht. Schon die Wahrnehmung der 'Lautheit' ändert sich, in Abhängigkeit vom 'Hintergrundrauschen'.


    Um mal in der technischen Sprache zu bleiben:
    Damit ein Nutzsignal besser vom Rauschen getrennt werden kann muss grundsätzlich der Signal-Rausch-Abstand vergrößert werden. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:
    Entweder verstärke ich das Nutzsignal oder ich reduziere das Rauschen. Basierend auf der - höchstwahrscheinlich korrekten - Annahme, dass hier deutlich mehr Frauen als Männer und auch deutlich mehr BET als UET posten kann das nur heißen: Die bisher in der Minorität vorhandenen Gruppen müssen stärker representiert werden.

  • Ich find es immer wieder schade, wie oft es hier allgemein verhärtete Fronten gibt und gewisse Leute -männlein wie weiblein- (meist die selben Leute) sich an die "Gurgel" gehen. Jeder hat seine eigene Meinung, jeder darf sie vertreten aber ohne persönliche Verletzungen und Angriffe, fände ich es schöner :kopf:daumen


    Und der Threadersteller kann für sich mitnehmen was ihm/ihr zusagt.


    :respekt finde ich bei Diskussionen sehr wichitg und allgemein im Umgang mit anderen Menschen -Leben und leben lassen!
    :thanks:

  • Wo verschiedene Emotionen sind, da knallt es, das wird leider so bleiben.


    Ich persönlich bemühe mich freundlich und respektvoll zu antworten, so wie ich mir selbst Antworten wünschen würde.
    Jedoch , ich gebe es zu, platzt einem auch mal der Kragen bei beratungsresistenten Menschen oder Menschen, die lieber gleich dazu schreiben sollten, welche Antworten sie bitte wünschen.


    Und der allerwichtigste Punkt : Jeder liest und "vertont" anders, hier fehlen Ton, Mimik und Gestik.
    Das kann die geschriebenen Worte ganz anders erscheinen lassen, als sie vom Verfasser gedacht sind.


    Fazit : Aussieben was einem weiterhilft, kritische Antworten überdenken und dann in die Tonne oder annehmen.

  • (meist die selben Leute) sich an die "Gurgel" gehen

    Ich bin noch nicht lange hier, aber direkte persönliche Angriffe habe ich hier noch nicht gesehen ...


    Für manche ist aber eine andere Meinung schon ein persönlicher Angriff :-)


    Das liegt aber auch wieder in der Natur der Sache, denn irgendwo suchen wir in unseren Threads doch alle die
    Bestätigung, dass wir es richtig machen. Auf jeden Fall lesen wir das lieber als etwas anderes :-)

  • was ich immer wieder merke bzw. glaube, das internet, sprich die foren haben ihre eigene sprache


    in der doch vorhandenen anonymität werden dinge geschrieben, diese haben weder eine betonung beim lesen, noch sieht man die mimik oder gesten des schreibers
    man liest, interprätiert etwas hinein und je nach tagesform "reagiert" man


    jeder liest und reagiert auf seiner eigenen ebene und wahreinlich so mancher "freier und offener", als in einem gespräch

    übrigens: Man kann sich den ganzen Tag ärgern,
    aber verpflichtet ist man dazu nicht :-)

  • Nach 5 Jahren im Forum: KEIN Fall ist wie der andere. Keine Geschichte ist wie die andere. Man kann sich hier Rat holen und zig versch. kontroverse Meinungen hoeren, aber letztlich muss man auf seinen Bauch hoeren, was recht ist.


    Es gibt hier im Forum tolle Maenner, die sich um ihre Kinder kuemmern, egal, was das fuer sie bedeutet. Und mir persoenlich hat es den Glauben daran wieder gegeben, dass es sowas gibt und dass es sich lohnt nochmal eine Beziehung einzugehen. Dafuer bin ich dankbar.

  • Für manche ist aber eine andere Meinung schon ein persönlicher Angriff


    Das hier ist ein Forum. Hier gibt es


    - andere Meinungen
    - persönliche Angriffe
    - härtere Töne wie in Real Life
    - provokative Vorschläger
    - versteckter Spott
    - Ironie


    jedes Mal angepi... zu sein ist unangebracht.


    Ja ich hätte auch gerne sachlich und politisch korrekte Antworten. Nur dann wäre es ziemlich leer hier.

  • Hallo Quirina,


    die verhärteten Fronten merke ich auch, ich nenne sie für mich nur Standpunkte.


    Ich kann mich nicht in die Rolle z.B. des reinen Zahlpapas, der arg beschnitten wird, hineinversetzen.


    Mein Standpunkt basiert auf meinen Erfahrungen und in speziellen Situationen wird dieser durch positive oder negative Gefühle verstärkt. Keiner kann für sich ausschließen, dass er "über allem" steht.


    Wer weiss, wenn ich in andere hier gelebte Rollen schlüpfen würde, könnte sich meine Sichtweise ändern.


    Letztendlich bleibt doch nur, dass ich jedem hier das Recht einräume, seine Meinung zu vertreten. Mir muss sie ja nicht unbedingt passen, bin ja schon groß. Und im Laufe der Zeit bin ich dank konträrer Meinungen hier im Forum auch auf andere Ansichts- und Denkwege gekommen.


    Ich lehne missionarisches, gebetsmühlenartiges Wiederholen der immer und immer gleichen Thesen ab. Da ist keine Bewegung drin, wenn wer stur auf seinem Standpunkt beharrt und links und rechts Scheuklappen hat. Das gilt aber allgemein und nicht nur für mich im Forum.

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Tja, jeder hat wohl seinen eigenen Standpunkt und auch seine eigenen Erfahrungen.


    Bei manchen ist die Trennung schon eine Weile her - rückwirkend werden Fehler erkannt, die natürlich auch selbst gemacht wurden.
    Oft betrachtet man am heimischen PC die Situation des anderen Elternteils doch anders und es gibt viele,
    die auch oft schreiben "rückt mir mal bitte den Kopf zurecht" und schildern ihre Siatuation, die sie mit den Verletzungen der Vergangenheit
    selbst bewerten und dabei natürlich zu seinem anderen Ergebnis kommen, als Menschen die nur die Sachlage anhand von wenigen zeilen
    "beurteilen".


    Es gibt viele Tests - das mehrere Personen einen gelesenen Satz ganz unterschiedlich bewerten.


    Ich mag dieses Durcheinander der verschiedenen Meinungen und auch nach 3 Jahren gibt es ganz weniger User wo ich innerlich die Augen verdrehe
    und dann mich auf meine Fingerchen setze und nichts dazuschreiben - weil das wahrscheinlich nicht nett ausfallen würde.


    Fakt ist: Gerade als Neuling bekommt man hier oft nicht die gewünschten/ersehnten Antworten.
    Fakt ist: wenn man sich auf die Sichtweise & Erfahrungen der anderen User einläßt kann man
    a) meist viel lernen
    b) die eigene Situation besser bewerten
    c) viel Krieg vermeiden - der unsinnig ist - und wahrscheinlich eh nie gewonnen würde


    Wenn ich Anwalt wäre, würde ich das Forum schließen lassen, denn hier entgeht dem ein oder anderen Anwalt schon mal eine schicke Klage...

  • Hallo Ihrs ... :-)


    ... lasst es mich mal von der humorvollen Seite nehmen + solche Dinge mit etwas mehr "Abstand" betrachten: Solange die verhärteten Fronten, nicht auf einen kalten Krieg hinauslaufen ??? ;)


    1. Wahrnehmung ist immer subjektiv.
    2. Frauen reagieren eher emotional, Männer meist sachlich... im Allgemeinen
    3. Frage ich mich, wenn hier aufeinander losgegangen wird:
    Warum tun die das?
    Warum regt sich die eine, über den anderen so auf + umgekehrt? Wer seinen Seelenfrieden gefunden hat und mit sich selbst im Reinen ist, braucht das doch gar nicht + kann gelassen reagieren.
    4. Gibt es hier genügend Menschen, die bereit sind zu vermitteln.
    5. Oft ist es auch so, dass sich in der Tat die Fronten verhärten "müßen", um zu einem Mittelweg zurückzufinden. Für mich ist das nur eine Art "Pendel", welches erst zum Extremen ausschlägt, damit es den Schwung zurück zur Mitte findet.


    Fazit: Nobody is perfekt, also bitte als erstes vor der "eigenen Türe kehren"


    :thanks: auch für's Lesen :D

  • man darf ja auch nicht vergessen, in welcher Lebenssituation sich viele hier befinden. Das Leben als Alleinerziehender ist sicher nicht das, was mal angestrebt wurde. Und sein Elterndasein auf die Geldbörse beschränkt zu sehen ebenso wenig. Viele Leute hier sind noch gar nicht so lange getrennt, die Beziehung ist kaum verarbeitet. In manchen Postings schwingen soviele verletzte Gefühle mit, dass man gar nicht von objektiven Schilderungen sprechen kann. Manch einer hat sich auch zum Frauenhasser oder Männerhasser entwickelt und nutzt gern mal die Gelegenheit draufzuhauen. Und einige haben vielleicht auch einfach Spaß daran, anderen das Leben schwer zu machen. Viele Leute hier sind aber auch ernsthaft bemüht, allerdings sind die Kommunikationsmittel hier auch nur suboptimal. Das geschriebene Wort, so sorgfältig es auch gewählt sein mag, ersetzt keine direkte zwischenmenschliche Kommunikation.


    Des öfteren werden hier Klischees bestens bedient und leider geht oftmals auch der Sinn eines Threads komplett verloren. Manche verstehen sich bestens darauf, einen Thread umzudrehen und zu "entfremden" mit Dingen, nach denen nicht gefragt wurde oder die an der Stelle gar nicht von Belang sind.


    Und trotz aller Schwächen und Mängel ist das hier eine gute Anlaufstation für Menschen in ähnlicher Lebenslage. Allerdings sollte man auch nicht mit der Erwartung herkommen, hier die Lösung für alle Probleme zu finden. Mehr als bisschen Feedback, mal ein kritisches Wort oder wohlgemeintes Schulterklopfen ist nicht drin. Sein Leben muss jeder selbst bewältigen - da draußen in der realen Welt...

  • @TS: Das hast du wirklich gut geschrieben und da ist auch viel wahres dran.


    Ich empfinde die verhärteten Fronten aber besonders schlimm zwischen Next's und KM's hier im Forum. Stellt man einmal die Next hier infrage, wird man von anderen zerrissen oder schreibt man auch nur, man solle auch mal die KM verstehen, wird man als "Rächerin der KM's" hier bezeichnet. Teilweise echt unterste Schublade.


    Andersrum aber genauso, hab auch schon mitbekommen, dass Next hier angegriffen worden sind, einfach nur, weil sie Next sind.


    Ich persönlich habe niemanden hier, den ich besonders blöd finde oder bedingungslos toll. Es hängt für mich immer vom Thema ab. Mal "zoff" ich mich mit einer Person zu einem Thema, mal vertrete ich zu einem anderen Thema die gleiche Meinung wie diese Person



    Ich bin auch der Meinung, dass viele sich hier hinter dem Bildschirm verstecken und die Könige der Tastaturen sind. Denke, bei vielen Auseinandersetzungen hier würde es in der Realität lange nicht so weit kommen, säße man sich in der Realität gegenüber. Allerdings spielt die Mimik dabei auch eine große Rolle. Ich kenne es nämlich so, dass durchaus in einer Diskussion auch andere Meinungen gefragt sind. Aber hier geht es oft nur ums Kopftätscheln.


    Oft, aber nicht immer. Gibt auch einige hier, mit denen kann man wirklich kontrovers diskutieren ohne, dass gleich einer beleidigt ist und es gab auch schon Diskussionspartner, bei denen mir die Argumente sehr stichhaltig vorkamen und mich eines besseren belehrten. Aber dieses einfache verbale Draufrumhauen finde ich echt stumpfsinnig. Egal ob jetzt BET, UET, Next, KM, Vegaterier, Fleischesser, öffentlich rechtlich guckender, privatsender guckender ;) usw

  • angriffsflächen gibt es doch unmengen
    schließlich hat jeder einzelne seine lebensauffassung die in sein leben paßt


    wenn man gut gemeinte ratschläge auch als ratschlag aufaßt paßt es, wenn nicht, geht der konflikt los
    wenn ratschläge keine mehr sind, sondern bevormundung, fängt der streit bereits an


    oft denke ich mir, mensch, da antworte ich jetzt drauf und dnn sagt mein verstand, anchdem ich 10 minuten getippt habe: neee, lösch das mal wieder und schreib nichts

    übrigens: Man kann sich den ganzen Tag ärgern,
    aber verpflichtet ist man dazu nicht :-)

  • oft denke ich mir, mensch, da antworte ich jetzt drauf und dnn sagt mein verstand, anchdem ich 10 minuten getippt habe: neee, lösch das mal wieder und schreib nichts


    :daumen kenne ich

  • Instettens Gewichtung der Gruppen hier im Forum dürfte es treffen. Da ich nun zu der Minderheit der BET-Väter gehöre bin ich hier ein wenig zwitterig: Geschlecht gehört zur Minderheit, BET zur Mehrheit. Um mal meinen Schubladenschrank hier vorzuzeigen:


    Mich kotzt vermutlich genau die Gruppe an, die die TS ankotzt, ich hab die teilweise auf ignor, kann damit also nicht mehr drohen ;) "Legale" Tipps wie man sich erfolgreich der Unterhaltspflicht entzieht oder man BET-Mütter maximal auf die Palme bringt, Fundamentalismus bei Vaterrechten - vorbei an dem was gerecht und gut fürs Kind ist - finde ich nervig, die halbe Endergie davon ins Kind gesteckt hätte wohl mehr gebracht. Bei manchen habe ich dass Gefühl, das die Radikalität aus dem Versagen in der Elternrolle begründet ist, dass muss man dann so lange ausleben bis das Gefühl weg ist, was nie geschehen wird. Das Wolkenkuckuksheim was sie sich zur Lösung ihrer Probleme wünschen und der Hass wird aber mit der Zeit größer bei solchen Leuten. Weiterhin finde ich jene Väter sonderbar, die sich die Butter vom Brot nehmen lassen, dann passiv sind und am Ende über dieses selbst verschuldete Unrecht rum jammern. Oder die Nexten die sich hier für ihre schlaffen Partner erkundigen wie er den die Beziehung zu seinen Kindern verbessern könnte, rechtlich und anders. Wenn er nicht mal Eier in der Hose hat selbst zu fragen ... Was anderes sind die Väter (und Mütter) in konkreten, frischen Trennungssituationen verarscht werden sollen und denen die Kinder unter zur Hilfenahme der asymetrischen Möglichkeiten "legal" entzogen werden sollen.

  • Weiterhin finde ich jene Väter sonderbar, die sich die Butter vom Brot nehmen lassen, dann passiv sind und am Ende über dieses selbst verschuldete Unrecht rum jammern. Oder die Nexten die sich hier für ihre schlaffen Partner erkundigen wie er den die Beziehung zu seinen Kindern verbessern könnte, rechtlich und anders. Wenn er nicht mal Eier in der Hose hat selbst zu fragen ... Was anderes sind die Väter (und Mütter) in konkreten, frischen Trennungssituationen verarscht werden sollen und denen die Kinder unter zur Hilfenahme der asymetrischen Möglichkeiten "legal" entzogen werden sollen.


    sehr zutreffend formuliert :daumen


    Allerdings sollte man auch nicht mit der Erwartung herkommen, hier die Lösung für alle Probleme zu finden. Mehr als bisschen Feedback, mal ein kritisches Wort oder wohlgemeintes Schulterklopfen ist nicht drin. Sein Leben muss jeder selbst bewältigen - da draußen in der realen Welt...


    naja, ich kenne hier schon einige Einzelfälle in denen deutlich mehr Lebenshilfe geleistet wurde - teilweise auch praktische und materielle.

  • Hallo an die TS:


    ich schliesse mich an. Du hast meiner Meinung nach das Ganze sehr gut erkannt und beschrieben. Heute morgen bin ich kurz durch die Themen gegangen und schon wieder musste eine KM sich vorwerfen lassen, dass es an ihr liegt, wenn der KV sie beleidigt und anschreit. Sie hat mehrmals geschrieben, dass sie Angst deswegen vor ihm hat und immer versucht mit ihm richtig zu reden und er sie wiederum nur anschreit. Und dann kam als Antwort von einem User, wenn sie nicht in der Lage ist von der Elternbene auf die Paarebene zu kommen, dann wird der Richter das schon erkennen. Sorry, aber die Frau hat Bauchschmerzen vor der Begegnung, weil sie Angst vor ihm hat und muss sich dann noch vorwerfen lassen, dass sie Schuld hat. Klasse verstanden den Beitrag.
    In einem anderen Thema geht es um die Gleichberechtigung von KV und KM. Da schreibt doch ein Teilnehmer tatsächlich, die KM ist Schuld, weil sie es zulässt, dass der bequeme Vater sich nicht beteiligt an der Kindererziehung. Sie muss ihn mehr einbeziehen. Sorry, aber er ist doch Vater. Warum muss die KM den Vater noch erziehen??? Er soll doch bei der Erziehung des Kindes unterstützen und möchte das ja scheinbar auch immer tun, wenn man den Beiträgen glauben darf. Nur die böse KM hält ihn davon ab. Weil sie ja nicht genug eingeht auf den KV.


    Klasse, wenn ich die Beiträge zusammennehme, dann frage ich mich immer, was die KM noch alles leisten soll. Bepudere den aggressiven, cholerischen, bequemen und uninteressierten KV und laufe ihn ewig hinterher, sonst bist Du Bindungsintolerant und kannst die Elternebene nicht von der Paarebene unterscheiden. Ich frage mich dann immer, wer die Ebenen nicht auseinanderhalten kann.


    Diese Argumentationen führen dazu, dass ich mich z.B. nicht an diesen Diskussionen beteilige. Die Freiheit habe ich Gott sei Dank.


    Schön ist, dass es hier Väter gibt, die sich um ihre Kinder kümmern. Das sind aber nach meiner Erfahrung in der Realität nicht viele.
    Schade finde ich nur, dass manche Väter das nicht in Ihren Antworten tolerieren können. Es sind leider nicht alle Väter so klasse, wie manch einer, der hier postet.


    LG
    Lale

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