kulturelle Unterschiede

  • Zitat

    Mir ist schon klar, dass es in jeder Kultur auch wieder ein komplettes Spektrum an Unterschieden gibt. Trotzdem gibt es aber auch gemeinsame Auffassungen sonst würde es ja nicht als eine Kultur gelten sondern als ein Haufen von Individualisten.


    Da gebe ich dir recht. Für mich ist die Frage da auch eher in wieweit die eigene Kultur in einem fremden Land gelebt wird und ich denke, da kann man tatsächlich keine allgemeine Aussage drüber machen.


    Ich persönlich finde es gut, dass du versuchst dich darüber zu informieren, was für Auffassungen diese Kultur bezüglich des Themas hat. Stimme da Elfe in ihren Aussagen voll zu.

  • n die keinen Wert auf Erziehung, Bildung etc. legen


    Äh, das sollte bitte auch nicht auf deinen Fall projeziert werden. Sprich, nicht bedeuten, das den Kindern in deinem KiGa an Erziehung und Bildung fehlt! Lediglich wollte ich wissen, ob er in so einem Fall auch schweigen würde und abtun würde a la "die armen sozialschwachen" warum gibt es da immer so Diskussionen?

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  • Das schreibe ich dir gern per PN, da ich sonst Wertungen über andere Kulturen hier abgeben muss Lovrel ;-)


    Elfe

  • Hm also diese Erfahrung in meiner Kita habe ich nicht gemacht. Bei den U3 gibt es aber auch nur ein türkisches Kind, ganz einfach weil die Kinder aus türkischen Familien meist nicht vor 3 Jahren in die Kita gehen.
    Ich kenn da ziemlich viele türkische Mamis, aus div. Kindergartenkursen (Kochen z.B.) und vom Spielplatz.
    In den Familien ist es ganz oft so das früh geheiratet wird und es einfach viele Kinder gibt. Wenn du drei Kinder in der Schule hast und eines im Kindergarten und du von rechts nach links flitzen musst, dann bleibt einfach weniger Zeit. Da ich aber mit mehreren auch in der Elternschule war kann ich nicht bestätigen das die Erziehung auf den Kindergarten abgeschoben wird. Da gibts überhaupt keinen Unterschied.
    Im übrigen sieht man den Eltern ein Problem ja auch nicht unbedingt an, ich hab auch immer versucht stark zu sein beim Abschied um es dem Kind nicht unnötig schwer zu machen.

  • Also ich hab ja keinen Plan aus welcher Ecke Du kommst und ob dort gehäuft türkische Familien vorkommen, die ihre Kinder nicht erziehen.


    In der Kita meiner Jungs sind auch türkische Kinder und die sind nicht weniger erzogen als deutsche, russische, albanische, arabische etc. Kinder in der KITA.


    Ich kann Deine Erfahrungen nicht teilen und deshalb diese Frage, die ja ganz klar auf unerzogene und mit Liebe überhäufte türkische Kinder abzielt nicht nachvollziehen.


    Das Kinder weinen, wenn sie sich im Kindergarten eingewöhnen ist wohl bei allen Kindern, egal welcher Herkunft normal, die einen mehr, die anderen weniger und das nationalitätenunabhängig.


    Ehrlich gesagt glaube ich Dir auch nicht, dass es in Eurem Kindergarten vor allem türkische Kinder sind, die ihre Trennungsängste durch Tränen und andauerndes Weinen ausdrücken, während die deutschen Kinder vom ersten Tag an cool und abgeklärt in die Gruppen gehen.

  • Mein Großer hat damals auch den Kindergarten aufgemischt.
    Das war echt peinlich, aber ich konnte nichts machen dagegen, außer nach immer dem gleichen Ritual den Kindergarten verlassen. Da hat alles Erklären von wem auch immer nichts geholfen. Er hatte für sich beschlossen, dass er da nicht hin will und basta.
    Nach ein paar Wochen hat sich das dann gegeben.
    Heute, 15 Jahre später, ist er die totale Betriebsnudel.

  • Ich kann Deine Erfahrungen nicht teilen und deshalb diese Frage, die ja ganz klar auf unerzogene und mit Liebe überhäufte türkische Kinder abzielt nicht nachvollziehen.

    FULL ACK


    Das Kinder weinen, wenn sie sich im Kindergarten eingewöhnen ist wohl bei allen Kindern, egal welcher Herkunft normal, die einen mehr, die anderen weniger und das nationalitätenunabhängig.

    FULL ACK ^2


    Ehrlich gesagt glaube ich Dir auch nicht, dass es in Eurem Kindergarten vor allem türkische Kinder sind, die ihre Trennungsängste durch Tränen und andauerndes Weinen ausdrücken, während die deutschen Kinder vom ersten Tag an cool und abgeklärt in die Gruppen gehen.

    FULL ACK ^3


    Genauso meinte ich das...
    Bei allem Verständnis für Trennungsschmerz, Elternhaus und querliegende Pupse, es ist eben KEIN türkisches Phänomen und daher verstehe ich absolut nicht warum im Eröffnungsposting von "Türken" die Rede sein muss.
    Aus diesem Grunde habe ich mich kritisch zu dem Tenor des Themas geäußert.


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

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  • moin moin,


    vor kurzem kam da ein sehr interessanter Bericht auf Arte. Dabei ging es unter anderen um das französische und deutsche Erziehungssystem.
    In Frankreich, scheint es in der Tat so zu sein, dass die Erziehungsgewalt komplett beim Staate liegt und nicht, wie bei uns, bei der Familie.


    In den gezeigen Beispielen, kamen die Kinder schon sehr früh in eine strenge Vorschule und von der Eltern wurde erwartet, sich da raus zuhalten und die Kinder loszulassen, was dort inzwischen wohl auch zu Problemen führt, da viele Eltern in Frankreich nicht mehr einsehen, dass die Erziehungsgewalt beim Staate liegt.


    Wenn das nun schon in unserem Nachbarland so anders gehandhabt wird, könnt ich mir sehr gut vorstellen, dass das in anderen Ländern auch ganz anders gehandhabt wird als bei uns


    LG,
    Raga

  • Ich werde das jetzt nicht nochmal erklären wie ich das gemeint habe.


    Wenn mich jemand falsch verstehen möchte....bitteschön. :rolleyes2:


    Wie du was meinst und wie es ankommt sind zum einen zwei paar Stiefel, zum zweite hat Papa T schlicht recht recht.


    Entweder ist das "Türken" bedeutungslos und du hättest es weg lassen müssen, oder es ist ein Bedeutungsträger, der die "Lösung" des Problems beinhaltet. Daneben ist die eigene Wahrnehmung, ob dieses Jahr etwas schlimmer ist als sonst eine höchst subjektive Sache, die in Kombination mit einer kollektiven Gruppenzugehörigkeit (und dazu gehört ja auch das du im Kopf eine ganze Liste an Merkmalen durchgegangen sein musst, die diese Kinder als türkisch markiert haben) ist das ein übles Ding. Die nächste Tücke steckt in der Zuweisung des Anders = Unnormal, wir Normal = Besser/Richtig. Wäre mir dein Eingangspost in einem sozialpädagogischen Kontext begegnet würde ich das problemlos als rassistisch klassifizieren.

  • . Die nächste Tücke steckt in der Zuweisung des Anders = Unnormal, wir Normal = Besser/Richtig. Wäre mir dein Eingangspost in einem sozialpädagogischen Kontext begegnet würde ich das problemlos als rassistisch klassifizieren.



    Wow! Heftig! Wo liest du denn das?? Wenn ich eine Beobachtung mache, wie sich Menschen verhalten und diese Menschen einer bestimmten Nationalität angehören und ich mir dazu Gedanken mache und dann frage, ob andere diese Beobachtung auch gemacht haben, was ist daran rassistisch?? Dass sie nach einer "Lösung" fragt heisst für mich nur, dass es ihrer Meinung nach ein Problem gibt. Diese Meinung muss ja niemand teilen.


    In unserem Kiga waren weit über die Hälfte der Kinder türkisch. Ja, ich weiß, dass sie türkisch waren, nicht albanisch etc.... Und ja, viele der Kinder hatten Schwierigkeiten, die aber eher daher kamen, dass sie mit 3 noch kein deutsch konnten und sich so wohl fürchteten. Hier gibt es sehr viele türkische Paare, wo der Mann akzentfrei deutsch spricht, die Frau aber so gut wie gar nicht. Bin ich Rassist, weil ich daraus Schlüsse ziehe? Ich finde nein. Und ja, die Kinder sind erst mal anders. In ihrem Verständnis normal, in meinem anders. Das lass ich so stehen.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Wow! Heftig! Wo liest du denn das?? Wenn ich eine Beobachtung mache, wie sich Menschen verhalten und diese Menschen einer bestimmten Nationalität angehören und ich mir dazu Gedanken mache und dann frage, ob andere diese Beobachtung auch gemacht haben, was ist daran rassistisch?? Dass sie nach einer "Lösung" fragt heisst für mich nur, dass es ihrer Meinung nach ein Problem gibt. Diese Meinung muss ja niemand teilen.


    In unserem Kiga waren weit über die Hälfte der Kinder türkisch. Ja, ich weiß, dass sie türkisch waren, nicht albanisch etc.... Und ja, viele der Kinder hatten Schwierigkeiten, die aber eher daher kamen, dass sie mit 3 noch kein deutsch konnten und sich so wohl fürchteten. Hier gibt es sehr viele türkische Paare, wo der Mann akzentfrei deutsch spricht, die Frau aber so gut wie gar nicht. Bin ich Rassist, weil ich daraus Schlüsse ziehe? Ich finde nein. Und ja, die Kinder sind erst mal anders. In ihrem Verständnis normal, in meinem anders. Das lass ich so stehen.


    Danke Vieltte,


    Mich :kotz es wirklich an, das jemand bei so lapidaren Äusserungen als Rassist dargestellt wird.


    Da frage ich mich echt, wer hier dann die größeren Rassisten sind!

    2 Mal editiert, zuletzt von Zann ()

  • Ich (ohne Migrationshintergrund) habe bei der Eingewöhnung bestimmt auch einen gelassenen Eindruck gemacht. Ich wollte es meinem Kind leicht machen, und auch nicht gegenüber den Erzieherinnen den Eindruck erwecken, als Mutter nicht loslassen zu können. Die Erzieherinnen wirkten auch ein bißchen distanziert und ich hätte mich da ihnen auch nicht so anvertraut.


    Romi

  • Mich :kotz es wirklich an, das jemand bei so lapidaren Äusserungen als Rassist dargestellt wird.


    Da frage ich mich echt, wer hier dann die Größeren Rassisten sind!


    Findest Du nicht, dass Dein Posting und damit der Thread ins Unterirdische abgleiten?


  • Findest Du nicht, dass Dein Posting und damit der Thread ins Unterirdische abgleiten?


    Ich finde es unterirdisch das eine normale Frage so derartig umgepolt wird, das sie eine ganz andere Meinung beinhaltet als die der TS. Ich finde das schon arg frech muss ich sagen. Was ich davon halte, jemanden als Rassisten zu betiteln - behalte ich für mich.

  • Also ich muss der TS Recht geben. Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht. Da die Erzieherinnen bei uns jedoch die gleiche Einstellung hatten, wurde es sehr relativiert. Unsere Erzieherinnen erwarteten von ALLEN Kindern unabhängig von der Herkunft ein gewisses Maß an Erziehung und Respekt. Egal ob nun das deutsche neue Kind oder das türkische brasilianische oder afrikanische - ein paar Tage Eingewöhnung waren normal, aber sonst galten für alle die gleichen Regeln. Es gab immer wieder (meist türkische, bzw. moslemische) Eltern, die für ihre Kinder eine "Sonderbehandlung" einforderten, wie z.B. extra-viel-Zeit-für-das-arme-Kind. Das haben die Erzieherinnen jedoch abgelehnt, weil sie 26 Kinder in der Gruppe haben und nicht nur 1. Da mussten die Kinder eben durch. Egal ob es nun deutsche Kinder oder Kinder mit nicht-deutschem-Hintergrund waren.
    Leider (und das ist nicht wertend, sondern einfach nur aufgrund der kulturellen Unterschiede) waren die "X-tra-Kinder" (nicht immer) meistens türkischer Herkunft. Ich kenne mich mit der türkischen Mentalität nun nicht so gut aus, um hier mehr dazu sagen zu können. Aber ich weiss, dass die besten Freunde meiner Kinder oft türkischer Abstammung waren. Also kann es nicht allein an der Kultur liegen sondern vielmehr an der persönlichen Einstellung zum eigenen Kind als "normales Kind" oder eben als "Prinz und Prinzessin XY", das gefälligst mehr Aufmerksamkeit zu bekommen hat, als andere Kinder.

  • Ich finde es erstmal legitim, sich dafür zu interessieren, ob es kulturelle Unterschiede gibt. Die Gefahr ist dabei aber immer die Verallgemeinerung und das Schubladendenken. Es gibt eben nicht "die" türkischen Kinder oder Eltern.
    Ein Beispiel: Ich habe einige Stunden in einem Kiga hospitiert, in dem ca. 70% türkische Kinder waren.
    Eine türkische Mutter, deren Kind in diesem Kiga war, nahm ihr Kind dort raus, mit der Begründung: "dass es nicht ausschließlich mit türkischen Kindern "rumglucken" soll.
    Ein türkischer Vater war dagegen sehr zufrieden mit dem Kiga.
    Lovrel: Vielleicht lernst du die ein oder andere Mutter ja selbst mal näher kennen und erfährst etwas mehr über Erziehungsvorstellungen, etc., ohne dass du dir vorher ein Bild
    gemacht hast.


    Grüße,
    Romi

  • Ich finde es mehr als unangebracht, dass Lovrel dermaßen kritisiert wird. :angry WAS genau macht sie denn hier? Doch genau das was ihr von ihr fordert: Sie versucht sich ein Bild zu machen. Sie hat im Kiga einiges beobachtet, ihre subjektive Beurteilung erstellt und dann versucht, diese Beurteilung der Realität anzugleichen: :daumen


    Zitat

    Mich würde mal interessieren ob jemand Erfahrung mit den kulturellen Unterschieden hat.
    Gibt es hier nicht auch türkischstämmige User? Könnt ihr die unterschiedlichen Auffssungen bestätigen?


    Zitat

    Was die neuen Kinder in der Kita angeht tun sie mir total leid, aber auch die Erzieherinnen und die anderen Kinder leiden darunter.
    Wie könnte dort eine Lösung aussehen?


    Sie schreibt hier nicht, dass ihr die alten (benachteiligten Kinder) leid tun. Sondern die neuen (die sich mit einer anderen Erziehung, wenig deutschkenntnissen und Migrationshintergrund), die sich zurechtfinden müssen. :winken:



    Hört also auf, Lovrel vorzuwerfen, sie würde sich kein Bild machen sondern fangt endlich an zu erzählen wie die Erziehung in anderen Kulturen aussieht. :idee Das ist doch der Sinn dieses Thread. Oder sehe ich jetzt etwas falsch? :Hm Wo sind denn die ganzen User mit nicht-deutschem Hintergrund, die hier helfen könnten? Statt dessen schaut man zu, wie (mal wieder) jemand als Rassist beschimpft wird, nur weil er a) deutsch ist und b) es wagt ausländische Mitbürger kritisch zu beurteilen. :wand:wand:wand:wand


    Ich finde das mehr als zum :kotz:kotz:kotz