Probleme in der Schule

  • Hallo,


    heute brauche ich mal einen Rat.


    Also folgendes: mein Sohn wurde letztes Jahr eingeschult ---wurde kurz nach der Einschulung 6 Jahre alt.


    Er sah überhaupt nicht die Notwendigkeit der Schule bis hin zur Verweigerung. Hatte in der ersten Kalsse sehr viel arbeit mit ihm.....Strukturierung seiner Sachen, Motivation usw. In der Schule ist er diesbezüglich schnell von der Lehrerin abgestempelt worden, schlechtes Kind usw..


    Habe letztes Jahr daraufhin viel gekämpft, dass er seine Defizite behebt. Seit kurz vor den Sommerferien wurde es besser mit ihm. Hat viel aufgeholt...aber leider noch nicht alles an Stoff. Jetzt ist er in der zweiten Klasse....macht zwar Fortschritte, aber immer wenn er glaubt dass seine Lehrerin ihn wieder ungerecht behandelt hat, dann verweigert er sich und macht gar nix.


    Zu Hause funktionieren die Hausaufgaben ganz gut, mit viel positivem zureden. Sind meist ordentlich und auch recht schnell gemacht.


    Nun ist es aber so, dass er natürlich im Schnitt der Klasse hinterherhinkt. Lesen ist ganz gut, Mathe eher nicht ganz so gut und Deutsch sehr schwankend.
    Bei der Therapie, bei der ich mit ihm war und auch seie Ergotherapeutin sagen, dass er sehr intelligent ist und das locker schaffen kann, man muss ihm nur Zeit geben und ihn entwickeln lassen. Fortschritte wäre ja schon sehr gut zu sehen und er wird das noch aufholen. Man muss auch die kleinen Fortschritte sehen.


    Die Lehrerin meint Rückstufung in die erste Klasse, weil sein jetztiger Stand nicht ausreicht für die zweite Klasse. Prinzipell habe ich ja kein Problem mit einer Rückstufung, zumal er ja noch sehr jung ist, aber habe irgentwie Angst, dass er sich dort langweilt und wieder sich weigert Sachen zu machen, die er ja schon gemacht hat.


    Ich habe kein Ahnung was ich machen soll. Auf die Meinung der Ergotherapeutin vertrauen und meinem Bauchgefühl folgen, dass er das schafft oder lieber auf das Urteil der Lehrerin. Muss da auch noch dazu sagen die gleiche Lehrerin hatte meine Tochter auch in den 1.und2.Klasse und war da auch sehr schlecht und jetzt ist sie in der 4.Klasse hat einen rießen Schub gemacht und auch nette Lehrerinnen, die an sie glauben und wenn es so weiterläuft bekommt sie eine Gymnasialempfehlung.(laut ihren Lehrerinnen)


    Flore

  • Hast du schonmal persönlich mit der Lehrerin gesprochen? Ist es möglich, ihr vielleicht nahezubringen, wo die "Probleme" deines Sohnes liegen? Oder ist das alles schon passiert und brachte keinen Erfolg?
    Ich wäre vorsichtig mit der Rückstufung, nur weil es die Lehrerin empfiehlt, die das Kind offenbar nicht ganz objektiv betrachtet ...

    Gruß von Lanie :-)



    „Eine Krone ist nur ein Hut, in den es hineinregnet.“ Friedrich der Große (1712 – 1786)

  • Ja, war schon mehrmals dort. Ihre Meinung ist, dass Kind muss das können, wenn es in die Schule kommt und pasta. Lässt leider nciht mit sich reden.
    Am Anfang ging es um so banale Dinge wie Schulranzen ausräumen...damit er nciht alles heimschleppt,Hausaufgabenheft führen usw. . Keine rankommen an die Lehrerin. Kein Verständniss dafür. Leider

  • Andere Lehrerin? Paralellklasse? Schulwechsel?


    Ansonsten würde ich eine Rückstufung nur mit einer Probebeschulung in der neuen Klasse machen, damit ihr wisst, ob es dort gut läuft und sich lohnt. Nicht vom Regen in die Traufe...

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Es gibt Lehrer die habe ich persönlich auch schon gefressen, da frage ich mich "wie kann so ein Mensch Lehrer werden?"Mein autistischer Sohn hatte auch so ne Pfeiffe,heute so, dann morgen wieder eine andere Meinung.....war zum kotzen manchmal.


    Ich würde definitiv auf klassenwechsel pendieren,oder vielleicht die Schulform ändern.


    Mein Kleiner geht auf eine altersüberschreitende Schule, wo alle Klassen zusammen sind in einer Gruppe.Allso verschiedene Klassenstufen und Alter der Kinder.


    Mein sohnemann ist nämlich auch recht bockig, aber da hat er die chance nach sein tempo zu lernen,und er macht das sehr gut.

  • Ich finde den Vorschlag, innerhalb der 2. Klasse zu wechseln nicht schlecht. In dem Alter lernen die Kinder quasi "für die Lehrerin". Wenn diese so zickig ist, macht es dem Kind keinen Spaß. Vielleicht gefällt es ihm in der anderen Klasse besser und er kommt mit dem Unterricht besser zurecht. Zurücksetzen kann man ein Kind immer noch.



    Manche Lehrer können nicht auf Kinder eingehen. Da bekommt man schon mal ne Antwort "dafür bin ich nicht ausgebildet". :wink

  • Am wichtigsten: Pass auf, dass er nicht vollends die Lust auf Schule verliert, denn es liegen noch viele Jahre vor ihm. Ich finde es soo schade, dass so vielen Kindern bereits im ersten Jahr oder sogar den ersten Wochen der Spaß genommen wird. Und das ist die Kacke an der immer früheren einschulung: Die Eingangsphase soll eigentlich durchlässiger und individueller von Statten gehen, aber in echt erwarten viele Grundschullehrer, dass die fünf- bis sechsjährigen genau so weit sind wie früher die siebenjährigen. Oft stimmt dasw sogar kognitiv, aber die Reife ist einfach nicht die selbe und die Ernsthaftigkeit und Zielstrebigkeit.


    Einen Schüler, der entwicklungsmäßig irgendwo in der Mitte der ersten Klasse steckt, nochmal von vorne beginnen zu lassen, ist unsinnig. Ihn immer hinterher rennen zu lassen und antreiben zu müssen, so dass er nichts freiwillig und gerne macht, auch nicht.
    Ich würde mich nach einer Schule umsehen, in der die Kinder jahrgangsübergreifend unterrichtet werden. Da könnte er an seinem Lernstand anknüpfen und hätte bei Bedarf noch Erstklässler, um mit ihnen gemeinsam was aufzuarbeiten oder Zweitklässler, um sich nach oben zu orientieren.

  • Danke für die vielen Antworten.


    Ich finde es auch traurig, dass den Kindern schon in der ersten Klasse der Spaß genommen wird. In die Paralellklasse habe ich auch schon überlegt. Dafür wäre auch die Ergotherapeutin. Was aber an unseren Schule nicht ganz einfach ist.


    Und ich finde es auch so schade, dass seine Fortschritte nicht anerkannt werden. Wenn ich mit der Lehrerin darüber schon geredet habe, dann hieß es einfach ja klar hat er sich entwickelt aber......und so kommt das aber auch bei ihm an im Unterricht. Hat mir da schon von so vielen Vorfällen erzählt.


    Im Kigarten hatten sie gesagt....sagen sie noch immer denn dort besucht er auch den Hort....das er eine Allgemeinbildung hätte und Ideen, da bliebe einem die Spucke weg aber er würde einfach die Notwendigkeit der Schule nicht sehen. Aber mal ganz ehrlich, was nutzt mir, wenn er den Auftrieb eines Flugzeuges erklären kann, aber mal ganz grass gesagt nicht weiß wie man Zahlen zerlegt.


    Meine Tochter hatte diese Lehrerin ja auch...wie schon geschrieben und sie hat es so ausgedrückt.......Frau Soundso hat mir immer gesagt das kannst du nicht und das kannst du nicht und meine neue Lehrerin sagt immer das kannst du gut und das und wenn du in diesem Bereich noch ein bissel übst, dann kannst du das auch super.


    Aber wie macht man einem gerade mal 7jährigen klar, das auch wenn der Lehrer mich ungerecht behandelt ich trotzdem arbeiten muss.


    Bin manchmal echt am verzweifeln :flenn


    :flenn

  • Bei der Therapie, bei der ich mit ihm war und auch seie Ergotherapeutin sagen, dass er sehr intelligent ist und das locker schaffen kann, man muss ihm nur Zeit geben und ihn entwickeln lassen. Fortschritte wäre ja schon sehr gut zu sehen und er wird das noch aufholen. Man muss auch die kleinen Fortschritte sehen.


    Ja, er ist auf einer staatlichen GS? Da ist Zeit geben nicht angesagt. Sorry, aber auch ich habe diese Erfahrung sehr schmerzlich machen müssen.
    Ist die Lehrkraft scheisse, hat so ein Kind verloren. Und ich bezweifle, dass das besser wird....mit der gleichen Lehrerin nie und nimmer.


    Die Lehrerin meint Rückstufung in die erste Klasse, weil sein jetztiger Stand nicht ausreicht für die zweite Klasse.


    Ja genau, schön einfach für sie. Da hat sie am allerwenigsten Arbeit mit.... :kotz


    Ich habe kein Ahnung was ich machen soll. Auf die Meinung der Ergotherapeutin vertrauen und meinem Bauchgefühl folgen, dass er das schafft oder lieber auf das Urteil der Lehrerin.


    Bauchgefühl! Ganz klar. Aber dies sagt Dir doch bereits jetzt, dass er dort falsch aufgehoben ist, oder etwa nicht?


    Ich würde definitiv auf klassenwechsel pendieren,oder vielleicht die Schulform ändern.


    Genau das. Wenn Klassenwechsel in die Parallelklasse nicht möglich - andere Schule oder gar andere Schulform.


    Aber wie macht man einem gerade mal 7jährigen klar, das auch wenn der Lehrer mich ungerecht behandelt ich trotzdem arbeiten muss.


    Gar nicht. Ich bin auch genau an dieser Frage gescheitert. Entweder man entscheidet sich für das Durchschleifen a la "andere Kinder gehen auch da durch" und "ist halt so" oder "den Lehrer kann man sich nunmal nicht raussuchen" oder wieder "so ist der Ernst des Lebens" oder man handelt entsprechend.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!