Gemeinsames Sorgerecht. Kind beim Vater gemeldet. Welche Risiken?

  • Wenn du jetzt schon schreibst, dass er eher schwierig ist, dass es noch Knallen wird, dann solltest du ernsthaft überlegen, ob du da wirklich nach seiner Pfeife tanzen willst. Die Idee mit dem Jugendamt finde ich gut. Da könnt ihr besprechen, wie es laufen soll und dann schriftlich festhalten.


    Edit sagt: Wollt ihr wirklich bei einem 2jährigen Kind ständig wechseln, bei wem sie lebt? Mal hier mal da? Glaubst du, das ist das Richtige für die Kleine?

    :wink Samira


    "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."


    Alexandre Dumas

    Einmal editiert, zuletzt von Samira ()

  • Also ihm ist es zu wenig seine Tochter beispielsweise nur 2-3 Mal die Woche und am WE zu sehen. Wir wollten es so handhaben, dass er sie holt, wann immer er Zeit und Lust dazu hat. Wir werden nur ein paar Straßen auseinander wohnen.
    Bei dem Studium und seiner Vorteile blicke ich noch nicht so genau durch. Aber ich meine, dass er sagte, er würde den Zuschuss fürs Kind nur bekommen, wenn das Kind auch bei ihm gemeldet ist, sonst nicht. Und die Studienregelzeit verlängert sich. Studiengebühren muss er ja keine zahlen, da er ein Kind hat.
    Das Kindergeld wird bisher auf sein Konto gezahlt, da er nur Bafög bekommt und einen 400 Euro Job hat. Ich selbst bin berufstätig und finanziell unabhängig. Bisher war es so, dass wir uns die Fixkosten bezgl. Miete, Telefon, usw. geteilt haben. Versicherungen von uns beiden habe ich gezahlt, er die Einkäufe. Sachen für die Kinder habe ich gezahlt/gekauft.
    Ich kümmer mich hier zu 90 % allein um alles und weiß, dass es mein Recht wäre, unsere Tochter bei mir anzumelden. Aber wir müssen uns hier arrangieren und ich möchte, das es meinen Kindern gut geht. Ich möchte sie nicht diesem ständigen Streit aussetzen.
    Er will die Trennung nicht und momentan ist es sehr schwierig hier für mich. Ich möchte eigentlich nur noch schnell weg, hauptsache raus, egal wie. Und es wäre mir am liebsten, wenn ich eben erst hinterher Dinge in die Wege leite, um zu meinem Recht zu kommen. Eben einfach aus dem Grund, dass es für die Kinder hier relativ friedlich abläuft und nicht eskaliert.
    Ich frag mich eben nur, ob es DANACH dann nicht zu spät ist. Oder ob ich dann noch Chancen habe, es notfalls gerichtlich klären zu lassen.
    ich möchte ihm trotz allem nichts böses. Ich habe nur schreckliche Angst, dass er mit unserem Kind wegzieht und ich nichts dagegen unternehmen kann. Das ist meine größte Sorge!!!!

    LG Froschfee
    "...und dann verschloss ich ganz sorgfältig mein Herz!"

  • deine tochter bei dir zu melden wenn du umgezogen bist mit ihr ist ein weg der dich vielleicht ein oder zwei stunden kostet, in anbetracht dessen was du offenbar derzeit durchmachst also eine kleinigkeit. raff dich auf dazu; wenn er dir schon nur deswegen stress im voraus ankündigt und dich regelrecht auch noch zu etwas nicht richtigem nötigen will, dann ist doch absehbar, dass ihr so oder so massive probleme haben werdet. und solchen problemen begegnet man besser mit möglichst viel recht (und hier mal wörtlich gemeint, also umgang, sorge und eben insbesonders aufenthaltsbestimmungsrecht) auf der eigenen seite.


    das mit dem bafög zuschuss stimmt, aber er kann dich nicht erst offenbar mies behandeln und dann erwarten, dass du ihm die hand küsst und euer kind bei ihm gemeldet lässt nur damit er 100 euro mehr im monat hat; soll er halt für 100 euro mehr arbeiten oder seine ausgaben kürzen. zudem dürfte er mit umgangsrecht den einen oder anderen weiteren anspruch zusätzlich zum bafög haben.


    du scheinst ja die beziehung unter anderem deswegen zu beenden weil er sich gerne über dich hinwegsetzt, du bist aber gerade dabei selbst nach dem ende der beziehung weiter in diesem muster zu bleiben; das klingt nicht gerade gesund. denk lang- und nicht kurzfristig.

    Einmal editiert, zuletzt von aMrio ()

  • wenn, das kind bei ihm gemeldet ist...kann er das kindergeld und unterhalt beanspruchen.


    mal erlich, geht es ihm um das kind oder um mit dem kind einen finanziellen vorteil zu bekommen....


    an deiner stellle lasse die kinder bei dir gemeldet.


    nur mal so nebenbei, sind beide kinder von ihm?


    also wenn ich du wäre, würde ich die kinder bei dir anmelden oder angemeldet lassen,


    sonst wirst du es unter umständen bitter bereuen.

    wer nicht kämpft hat schon verloren

  • @aMrio:
    Sicherlich hast du Recht. Und ich bin auf dem Weg mein Leben neu zu ordnen und an mir zu arbeiten. Aber das ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen beendet ist, sondern dauert. Es gibt einiges aufzuarbeiten und ich kann nur Schritt für Schritt voran.
    Ich weiß, was richtig ist und was ich tun sollte, aber solange wir noch zusammen wohnen, fehlt mir einfach der Mut. Die Kinder haben schon so viel mitbekommen und das ist das Letzte was ich möchte. Er nimmt da keine Rücksicht drauf, aber ich bin selbst so groß geworden und ich habe es gehasst, wenn ständig gestritten wurde. Kinder leiden darunter mehr als man sich vielleicht vorstellen kann. Zudem bekommen sie ALLES mit, auch wenn man denkt, dass sie nicht hören. Sie fühlen.


    @krake: Bezüglich Unterhalt hätte ich es ja schriftlich, dass er keinen Anspruch daran stellt und das glaube ich ihm auch. Es geht ihm nicht ums Geld. Auch hast du es richtig erkannt, dass es ihm nicht einmal ums Kind geht. In erster Linie geht es ihm darum Macht auszuüben, seinen Willen durchzusetzen und mich zu verletzen. Weil ich diejenige bin, die die Familie zerstört hat.


    Nein, meine Große ist - zum Glück - nicht von ihm. Mit ihrem Papa habe ich ein super Verhältnis.

    LG Froschfee
    "...und dann verschloss ich ganz sorgfältig mein Herz!"

  • es gibt keine schriftliche wirklich hundertprozentig verbindliche möglichkeit auf zukünftigen unterhalt zu verzichten. (wenn er beispielsweise das studium schmeisst und von h4 lebt, dann verlangt das amt von dir den kindesunterhalt. er kann aber auch von sich aus seine meinung ändern und ihn verlangen, ein vertrag der auf die zukunft abzielt und zum alleinigen nachteil nur einer der beiden vertragsparteien gereicht dürfte von jedem gericht bei anfechtung für ungültig erklärt werden)


    und es ehrt dich sehr, dass du diesen streit zu vermeiden suchst, aber dann rede dir nicht ein, dass du ihn deswegen vermeidest weil schon nichts geschieht und alles zum wohle der kinder ist; ich denke hier haben bereits am ersten abend dir ausreichend andere menschen mitgeteilt, dass du dich damit schon in ein ernsthaftes risiko begibst und wenn du noch eine weile wartest wird sich diese meinung sicherlich noch verstärken hier. die potentiellen schlechten folgen sind weitaus dramatischer als ein paar monate mehr streit; klar ist das auch ein gewisses pokern, eventuell meint er ja alles so wie er es sagt.


    aber was wenn nicht?

    3 Mal editiert, zuletzt von aMrio ()

  • Liebe Froschfee,


    du hast Angst, dass Streit vorprogrammiert ist wenn du nicht zustimmst zum Thema Anmeldung etc.


    Wenn ihr euch jetzt schon nicht "ebenbürtig" seid....du jetzt schon das Gefühl hast, dass er dich zu Dingen bewegt, die du eigentlich nicht möchtest oder bei denen du kein gutes Gefühl hast- dann lass es!


    Zieh die Grenze jetzt- wenn du einmal in für dich "faule" Kompromisse eingewilligt hast, kommst du nur schwer davon weg.


    Wenn ihr jetzt schon nur schwierig miteinander auskommt- ist das Wechselmodell m.E. nicht die richtige Wahl.


    Ansonsten schließ ich mich den anderen an:


    Kind anmelden wo es lebt- nämlich bei dir.
    Schriftlich vereinbaren wie der Umgang laufen soll.


    Lg Finchen

    Egal, wie tief man die Meßlatte für den menschlichen Verstand legt, es gibt jeden Tag mindestens einen, der aufrecht drunter durchgehen kann! :pfeif:tuedelue

  • wenn das Kind bei ihm gemeldet werden sollte, verzichtet nicht nur auf deine Unterhaltszahlung, sondern auch du auf deinen Unterhaltsvorschuß !! ( den müsstest du ja bekommen wenn er nicht zahlen kann)
    Das wäre in dem Fall für dich sogar ein finanzieller Nachteil.
    Du magst finanziell unabhängig sein, aber eine kleine Finanzspritze hat noch keinem geschadet !!


    Aber nicht nur deshalb bleib ich - wie meine Vorredner - bei der Meinung das du es nicht tun solltest !



    ... ich hab mit meinem Ex übrigens noch 2 Monate zusammen gewohnt nach der Trennung, hab ihm beim Umzug geholfen, sogar Möbel gekauft... weil genau wie in deiner Situation - ich war komm einigermaßen über die Runden, er bekommt mittlerweile Hartz 4... und was hat es genützt??? GAR NIX !!!! Auch ich wollte alles friedlich halten, dem Kind zuliebe... er hat mich ausgenutzt, sonst gar nix !! Jetzt hab ich den Schlamassel !!
    Lass dich auf keinen Kuhhandel ein ! Es kann sein das es wirklich alles so meint, aber diese Chance halte ich - wie hier auch so viele andere - für sehr gering.

  • Und wenn unsere Tochter ihren 2. Wohnsitz bei ihm gemeldet hat? Würde das gehen? Ich suche gerade im Netz, aber finde nichts gescheites.

    LG Froschfee
    "...und dann verschloss ich ganz sorgfältig mein Herz!"

  • meines Erachtens ist es nicht so einfach, wenn man dem Wechselmodell zugestimmt hat dann später einfach wegzuziehen. Mein Rat wäre, geh zum JA und lass dich beraten und sprech dort auch deine Ängste an, was ist, wenn er irgentwann man wegziehen will. Dann bist du den offiziellen Weg gegangen, es ist in der Akte vermerkt, wie ihr beide darüber denkt und dann kannst du dich noch entscheiden, bei wem sie gemeldet wird. Dann bist du auch auf der sicheren Seite.

  • Ich werde auf jedenfall vor dem Umzug noch zum Anwalt gehen. Ich denke, da komm ich nicht drum herum.
    Vom Jugendamt bin ich gerade nicht überzeugt. Der Herr, der für mich zuständig ist, ist selbst getrennt lebender Vater und nicht gerade entgegenkommend.

    LG Froschfee
    "...und dann verschloss ich ganz sorgfältig mein Herz!"

  • Also mal ehrlich auch wenn wieder einiges sagen ich gehe auf eine TS los: Wenn Kind bei Dir lebt und Du aber Kind bei Ihm gemeldet lässt dann wünsche ich Dir das er das ABR bekommt wenn es Streit gibt.
    Nach dem Meldegesetz bist Du/Er verpflichtet das Kind dort anzumelden wo es den gewöhnlichen Aufenthalt hat.
    Dieses Gesetz gibt es nicht einfach nur um Leute zu Schikanieren oder zu verfolgen.
    Es geht um Ansprüche von Sozialleitungen etc.


    Wenn er besser gestellt ist dann hat er vermutlich Vorteile aus Sozialleitungen und/oder Steuer.
    Warum soll ich dafür aufkommen nur weil ihr gegen das Gesetz verstoßt?
    Nennt man dann auch Sozialbetrug und noch Schlimmer: Steuerhinterziehung. Steuerhinterziehung kann man auch durch falsche Angaben machen.


    Sorry aber :kopf

  • aber bei einem Wechselmodell ist es wohl nicht ganz eindeutig, wo das Kind seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat. Meine Freundin z.B. hat auch ein Wechselmodell mit ihrem Kind. Gleiche Anteil bei beiden. Gleicher Ort ...also so einfach finde ich das nicht.

  • @vatertochterduo: Wo bitte hinterziehen wir denn Steuern? Er zahlt ja nicht mal welche, da er Student ist und Bafög bezieht sowie einem 400-Euro-Job nachgeht.
    Und wie bereits erwähnt, teilen wir uns den Umgang mit dem Kind. Es ist nicht so, dass er sie nur ein- bis zweimal die Woche sieht, sondern wie es bei uns gerade passt. Ich bin ja auch berufstätig und er betreut die Kinder, wenn ich arbeiten muss.
    Ich wusste allerdings auch nicht, dass man bei einem Kind auch einen zweiten Wohnsitz angeben kann. Das ist aber für uns die optimale Lösung, wo keiner von uns Angst haben muss, zu kurz zu kommen. Wir werden nur 3 Straßen auseinander wohnen, somit ist also das Umfeld immer gleich. Ob sie nun bei ihm ist oder bei mir. Dies schrieb ich alles auch bereits in meinen vorigen Beiträgen. Aber nichts für Ungut und vielen Dank für deine Meinung!

    LG Froschfee
    "...und dann verschloss ich ganz sorgfältig mein Herz!"

  • Es gibt das Bundes-Meldegesetz. Dessen Ausführungsbestimmungen sind im jeweiligen Landes-Meldegesetz (oder wie immer das dann heißen mag) geregelt. Darum kann in dem einen Bundesland die Unterschrift eines Elternteils genügen, im anderen werden beide gebraucht ...


    Ihr habt ein Wechselmodell vereinbart mit noch nicht näher definierten Zeitanteilen. Damit habt Ihr die Freiheit, das Kind so anzumelden, wie Ihr wollt. Bei wem das Kind offiziell angemeldet ist, dem wird schon eine gewisse Machtposition allein durch die Anmeldung zugebilligt. Ist zB das Kind bei Dir gemeldet und dem Vater kommt nach einem Jahr die Idee, das Wechselmodell zu kündigen und das Kind ganz bei sich wohnen zu lassen, müsste er auf Aufenthaltsbestimmungsrecht klagen. Denn das Kind ist nicht bei ihm gemeldet.
    Sollte die Idee in der selben Konstellation von Dir kommen, könntest Du das Kind quasi einkassieren und warten, dass der Vater klagt. Ki-Geld fließt zu Dir, alle Behördensachen usw.
    Sollten Auseinandersetzungen im Raume stehen, ist die Position desjenigen, bei dem das Kind gemeldet ist, immer ein kleines Stückchen stärker...


    Im Eingangsposting sprichst Du von finanziellen Vorteilen durch die Regelung, dass das Kind bei ihm gemeldet ist. Egal, woher dieser Vorteil kommt: Er muss zu Recht bestehen und er verfestigt die Position des Beziehers.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Bafög bzw. Wohngeld und die Regelstudienzeit verlängert sich, wenn er ein Kind in seinem Haushalt hat. Aber da wir unsere Tochter eben bei ihm und bei mir anmelden können, ist das sowieso egal. Die Bezüge hat er auf jeden Fall. Eine Hinterziehung sehe ich da nicht.

    LG Froschfee
    "...und dann verschloss ich ganz sorgfältig mein Herz!"

  • wieso ignorierst du eigentlich jeglichen hinweis darauf, dass der mann in jedem satz den du schreibst wie ein problemfalll klingt der später keine großartigen hemmungen haben könnte, ein kind welches bei ihm gemeldet ist beispielsweise als druck- bzw. sorgenmittel zu nutzen?