EX schwer krank !!

  • auch als platonische Freundin kannst du dann aber für ihn da sein. Das hilft ihm sicher auch. Besser als gar nicht für dich. Gib ihm Zeit. Zeig ihm, dass du da bist, wenn er will und ansonsten zurückhalten, auch wenn es schwer fällt. damit hilfst du ihm am meisten. Für manche Menschen ist das mehr als man glaubt.


    Das möchte ich auch versuchen, nur denke ich nicht, dass ich das jetzt schon so schaffen werde, rein auf platonischer Ebene... Gefühlsmäßig meine ich. Tief in mir sind ja auch noch "alte" Gefühle für ihn... Wird schwierig für mich, die beiden Ebenen voneinander zu trennen.
    Aber ich hab jetzt auch schon gemerkt, dass er dankbar darauf reagiert, wenn ich mich "einfach mal so" melde, ohne dass es um Trennung oder Alimente geht... ;)



    @higgi: Danke! :blume
    liebe grüße

    Die Zeit heilt nicht alle Wunden - sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben!

  • tja.


    wie sich nun herausstellte, war die Reha-Bekanntschaft nun doch die Next... :ohnmacht: (wie ich eigentlich schon von vorn herein gedacht hab, aufgrund mehrerer ereignisse - und dann doch wieder was andres geglaubt hab... :batsch:batsch:batsch


    die beiden haben sich anscheinend - so mein Ex zu einem unserer Freunde - vorletzte Woche getrennt....


    naja

    Die Zeit heilt nicht alle Wunden - sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben!

  • Es hat mich getroffen wie der Blitz. Jetzt ist es da. Das Rezidiv, vor dem ich von Anfang an Angst gehabt habe. Mein Ex hat einen neuen Tumor, diesmal an einer anderen Stelle im Kopf.


    Ich weiß nicht viel. Nur, dass er nun in eine Unilinik soll, einige Untersuchungen stehen an, da die Stelle, an der der Tumor liegt, nicht leicht zu operieren ist. Ob es dieselbe Art von TU ist, oder eine völlig andere, kann man noch nicht feststellen, da die Geräte hier im LKH „zu grob“ sind.


    Jetzt heißt es wieder warten. Seine Familie (die 300 km weit weg wohnt) weiß noch nichts von dem. Er hat mich auch gebeten, es niemandem zu sagen. Seine Familie geht davon aus, dass er in diese Uniklinik soll, um evtl. eine Narbenkorrektur der 1. OP vornehmen zu lassen.


    Die letzten Wochen, eigentlich seit Weihnachten hat sich das Verhältnis zwischen mir und meinem Ex zum Positiven verändert. Wir hatten mehr Kontakt, er hat mir bei div. Problemen mit meinem Auto geholfen und wir haben sogar den Geburtstag unserer Tochter zusammen gefeiert.
    Ob diese andere Frau noch eine Rolle in seinem Leben spielt, weiß ich nicht, jedenfalls sind die beiden anscheinend schon länger kein Paar (mehr).


    Für mein Umfeld ist es eher unverständlich, dass mir seine Krankheit jetzt noch so nahe geht, da wir ja doch schon bald ein Jahr getrennt sind und er mich immerhin mit den Kindern hat sitzenlassen.


    Ich selbst denke mir aber, dass ich jetzt die Möglichkeit habe, mein Versprechen einzulösen. Mit ihm da durchzugehen, nur eben halt nicht als Partnerin, sondern nur als Freundin. Obwohl ich tief in mir wahrscheinlich noch mehr empfinde für ihn. Man streicht über 10 Jahre nicht einfach mal so aus seinem Herzen.


    Und es tut mir so leid für ihn. Seit Oktober ist er mit 33 Jahren in Pension. Nun musste er gestern direkt im Krankenhaus seinen Führerschein abgeben! Was ich persönlich natürlich für richtig halte, da es unverantwortlich ist, mit einem Hirntumor bzw. der Anfallsgefahr autozufahren! Aber für ihn war das glaube ich, das letzte Stück seines „alten, gesunden“ Lebens, an dem er festhalten konnte.


    Er hat mir gestern eine email geschrieben und von dem Tumor erzählt. Dass er eigentlich verhindern wollte, dass uns das immer belastet und wir uns immer Sorgen machen müssten um ihn. Und, dass er Angst hat.


    Und ich auch. :heul


    Was kann ich ihm sagen? Außer dass ich selbst Angst habe um ihn? Das hilft kaum.


    Oje. Und ich dachte, 2012 wird ein ruhigeres Jahr…


    Danke fürs Lesen!
    Lilly

    Die Zeit heilt nicht alle Wunden - sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben!

  • Ich sitze hier und mie laufen die Tränen wie Bäche runter, ehrlich !!!


    Ich seh da viele Ähnlichkeiten und Parallelen zu meinem letzten Jahr - musste auch unheimlich tapfer sein und Kräfte mobilisieren von denen ich nicht mal ahnte dass ich sie habe. Pläne über den Haufen werfen und statt dessen täglich auf der Intensivstation sein und Monate um sein Leben bangen, usw.
    Auch er war nach der Hirnblutung nicht mehr derselbe Mann den ich davor hatte und kannte. Vielleicht macht es Dir ein wenig Mut wenn ich Dir erzähle, dass es DOCH einen Weg geben kann - es erfordert nur unheimlich viel Geduld und Verständnis. Das wichtigste ist EHRLICH sein und vor allem REDEN. DAS hat UNS geholfen. Menschen mit einer Hirnerkrankung sind nachher nicht mehr die Gleichen. Das hatte mir der Arzt damals ganz offen und ehrlich gesagt. Ich habe auch bemerkt, wie er sich in seiner ganzen Persönlichkeit verändert hat, auch, dass so manche Neigungen (leicht aus der Haut fahren, etc) geblieben sind.


    Umso mehr freut es mich, dass er ja anscheinend großes Vertrauen zu Dir hat. Er hat DIR anvertraut was bei den Untersuchen heraus kam. :daumen


    Ist doch schon mal ein guter Anfang oder nicht?! Nur wer kleine Schritte macht kann sein Ziel ohne blaue Flecken erreichen ;)

  • Ohje, da werden die eigenen Probleme ganz klein wenn ich das lese.


    Ich wünsche Dir und vor allem auch deinem Ex ganz viel Kraft und Zuversicht, dass ihr diese Situation meistert :troest:troest


    Ganz viele Daumen , dass die Untersuchungen ein positives Ergebnis haben und er es überwinden kann :daumen:daumen:daumen

  • Lilly82


    Ich bin kein Psychologe, Psychiater oder Ähnliches.


    Vielleicht vermute ich gerade deshalb, dass sein Hirntumor damals vielleicht auch die Ursache für Eure Trennung war.


    Klingt unheimlich doof, ich weiß. Aber vielleicht wollte er Euch damals davor schützen, sein Leiden mitansehen zu müssen. Denn ob ein Tumor gutartig ist, oder nicht, stellt man bestimmt nicht dann fest, wenn man den Tumor entdeckt, sonder erst, wenn er herausoperiert ist.


    lg


    Camper

    Einmal editiert, zuletzt von Camper1955 ()

  • @Camper: was auch immer, ich finde, gerade einen Partner sollte man durch verschwiegene Rückzieher nicht entmündigen! Grade ein Partner ist deshalb ein Partner, weil er mitfühlen KANN und Halt geben KANN. Das alte Männerbild von Frau und Kinder schützen gehört für mich in eine Schublade....


    Lilly82: Dass du so empfindest, obschon er euch damals verliess, kann ich nachvollziehen! Du gehörst eben nicht zu den Menschen, die nach Geschehenem nur noch Böses in einem Menschen sehen. Mehr als 10 Jahre hinterlassen Spuren! Menschen sind einem dann nicht mehr egal! Dass merke ich an mir selbst, als ich von der OP meiner Ex hörte. Wucherung in der Haut. Verdacht auf Hautkrebs. Ich war besorgt und wir sind jetzt 4 Jahre getrennt... fühl dich gedrückt!

  • @ Tripplemom: Er hat sich leider auch verändert, zu Beginn, als der erste TU festgestellt wurde und auch nach der OP. Früher hat ihn nichts so leicht aus der Ruhe gebracht und heute reißt ihm bald der Geduldfaden. Er sagt sogar selbst, dass er merkt, dass er in gewissen Situationen anders reagiert als früher.


    Über seine Gefühle konnte er schon früher schlecht reden, dass wurde im letzten Jahr noch schlimmer. Eigentlich hat er mir gestern ZUM ERSTEN MAL über seine Gefühle bzgl. der Krankheit geschrieben. Und hier auch nur den einen Satz, dass er Angst hat.


    Aber trotzdem bin ich froh, dass er mit mir darüber "redet", wenn auch nur schriftlich.


    Ich weiß nur nicht wirklich, wie ich ihm helfen kann. Ich hab ihm gesagt, dass ich immer da bin für ihn. Aber wie kann ich ihm Mut machen?
    Ihn ein wenig aufbauen? Er lässt sich ziemlich hängen zurzeit. :(


    @Camper: Es kann schon sein, dass die Ekrankung eine Rolle gespielt hat. Immerhin war er durch und durch Familienmensch und hat sich auch sein zweites Kind gewünscht. Und plötzlich hat er es zu Hause nicht mehr ausgehalten und ist gegangen. Hat sogar zwischenzeitlich den KOntakt zu seinen Kindern komplett abgebrochen gehabt, was ÜBERHAUPT GAR NICHT seine Art ist/war.


    Ich kann das alles nur ganz schwer einschätzen.

    Die Zeit heilt nicht alle Wunden - sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben!

  • *schluck* :flenn


    Bin erst jetzt auf den Fred gestossen..GottohGott finde garnicht die Worte..................


    Sei da für ihn- er braucht Dich/Euch jetzt.. Sei einfach nur da.............

  • @Camper: Es kann schon sein, dass die Ekrankung eine Rolle gespielt hat. Immerhin war er durch und durch Familienmensch und hat sich auch sein zweites Kind gewünscht. Und plötzlich hat er es zu Hause nicht mehr ausgehalten und ist gegangen. Hat sogar zwischenzeitlich den KOntakt zu seinen Kindern komplett abgebrochen gehabt, was ÜBERHAUPT GAR NICHT seine Art ist/war.


    Ich kann das alles nur ganz schwer einschätzen.


    Genau so erging es mir. Nur hatte ich zm Glück keinen Hirntumor.


    Er ist wie ein Wolf, der sich zum Sterben lieber in die Einsamkeit zurück zieht.


    Dass er sich jetzt an Dich wendet, solltest Du sogar eher als positives Zeichen sehen. Vielleicht hat er Hoffnung geschöpft, dass alles wieder gut wird.


    Ich interptetiere seinen Wunsch nach Kontakt jedenfalls so. Aber wie gesagt nur, weil ich mich in Deinen Exmann aufgrund eigener Erfahrung rein versetze.


    lg


    Camper

  • Liebe Lilly,


    was für eine schreckliche Geschichte... :troest


    Kannst Du Dir vorstellen, ihn (mit oder ohne Kids) im Krankenhaus zu besuchen? Wenn ja, würde ich das vermutlich versuchen. Gestalte den Besuch so "normal" wie möglich ohne viel über den Tumor zu sprechen, es sei denn er möchte es und signalisiert es Dir entsprechend ;)


    Eine Freundin von mir hat vor Jahren gegen Leukämie gekämpft (inkl. Knochenmarkstransplantation) und sie hat immer gesagt, behandelt mich so normal wie möglich, wenn ich hier schon liegen muss möchte ich nicht auch noch bemitleidet werden, wenn ihr mich besuchen kommt, lacht und scherzt mit mir... - ich hoffe, ich konnte Dir erklären was ich mit so "normal" wie möglich meinte... ;)


    Ich kann Deine Gefühle sehr gut nachvollziehen... als mein Ex und ich uns damals getrennt hatten, wurde bei meiner Schwiegermutter Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt und es tat erschreckend gut, dass wir sie die letzten 9 Monate mit unserem Sohn gemeinsam begleitet haben und auch zusammen geweint haben... 10 Jahre sind eine lange Zeit und es ist nicht alles weg, nur weil man sich getrennt hat...


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Liebe Lilly,
    das tut mir sehr leid, dass es nun doch wieder ein Tumor ist... Aber trotzdem gibt es bestimmt gute Chancen für ihn, mit gezielter Bestrahlung zB wenn nicht alles in einer OP entfernt werden kann.
    Eine Bekannte hat das alles vor einigen Jahren durchgemacht, es sah zwischendurch sehr schlecht aus - aber dann hat die Bestrahlung den Rest des Tumors erfolgreich zerstört und inzwischen ist sie sogar Mutter geworden!


    Und positiv ist doch, dass sich euer Verhältnis verbessert hat, dass er dir das anvertraut hat.
    Das mit der Persönlichkeitsveränderung kenne ich ja auch von meiner Tochter, lange Zeit wollte ich sie wieder zurück haben, wie sie vorher war. Erst in letzter Zeit (nach über 2 Jahren) hört das langsam auf. Es ist eben wie es ist, man darf nicht mit dem Schicksal hadern.


    Für mich hört sich das so an, als ob du ihm beistehen könntest als eine verlässliche Freundin, die ein offenes Ohr und ein offenes Herz hat.
    Ich wünsche euch alles Gute, eine erfolgreiche OP und einen guten Draht zueinander!

  • ach Lilly, mir macht jeder einzelne Beitrag den ich lese von Dir Gänsehaut und treibt mir immer wieder die Tränen in die Augen, ich kann Dir gar nicht sagen wie sehr ich mit Dir mitfühle :troest


    Besonders der Satz, dass er früher absoluter Familienmensch war und sich jetzt so zurückgezogen hat von Euch... klar ist das erstmal sehr erschreckend. Ich überlege dann immer WARUM er (gerade wo doch immer ein Familienmensch war) das tut - vielleicht möglich, dass er (besonders wenn er die Kinder sieht) den gedanken hat, dass er das womöglich nicht erleben könnte wie sie groß und größer werden und er an deren Entwicklung nicht mehr alles miterleben könnte?
    Vielleicht schmerzt es ihn zu sehr jedesmal in diese Gedanken zu rutschen, oder er möchte nicht, dass die Kinder einen kranken gezeichneten Papa als letzte Erinnerung an ihn behalten?
    Es MUSS ja nicht unbedingt eine negative/boshafte Begründung dafür haben.


    Ich kenne ihn ja nicht und kann ihn somit auch überhaupt nicht einschätzen. Ich kann nur vermuten.


    Drum ist es auch ein bissi schwer Tipps zu geben wie Du dich verhalten sollst oder womit Du ihm Mut machen könntest. Wenn er zur Zeit noch nicht gern drüber redet, dann versuch ihm das Gefühl zu geben, dass Du weiterhin hinter ihm stehst und für ihn da bist. Ich denke mal, das ist das was er jetzt wohl auch am meisten braucht.


    Ich kann das verstehen, dass dich das alles irgendwie auch zermürbt, bin auch so ein Mensch der ohne Antworten nicht wirklich leben kann. Aber im moment solltest Du nicht zu sehr auf Antworten bestehen, ich denke die Kraft hat er vielleicht zur Zeit nicht. Er hat ja Angst, und Angst kostet enorm viel Kraft (Todesangst mal sowieso.....sagte mein Mann mir mal) und die kannst Du ihm im Moment am meisten geben durch die Gewissheit, dass Du DA bist. Ich hab meinem Mann damals Fotos von uns gebracht (auch als er noch im Koma lag) hab ihm viel (sehr viel Lustiges) von den Kindern erzählt und auch oft bewusst gesagt: "Dein Sohn .... ich sag Dir, der hat doch nicht Tatsächlich......" Das hat ihn immer recht Stolz gemacht und als er dann schon Wachphasen im Koma hatte lächelte er sogar manchmal, der Doktor sagte mir, dass das wie Medizin ist für ihn und ihm Mut und Kraft schöpfen lässt ich soll nur ruhig so weitermachen.


    Ich schick Dir jetzt auch mal ein bisschen Kraft und schick Dir einen riesig liebgemeinten Knuddeldrücker!!!! :bigkiss

  • Vielen lieben Dank euch allen für eure lieben Worte!! :blume:blume


    Er ist wie ein Wolf, der sich zum Sterben lieber in die Einsamkeit zurück zieht.


    hm... das bzw. so etwas ählniches haben auch ein paar meiner Freunde und Bekannte gemeint. Könnte sein. Nur bringt das doch nichts. In guten, wie in schlechten Zeiten... heißt es ja bekanntlich. Und nach so vielen Jahren war es doch selbstverständlich (wäre es auch nach weniger vielen Jahren gewesen), dass man zusammenhält und gemeinsam da durch geht. Dafür ist für mich eine Partnerschaft da.


    Es freut mich natürlich, dass er den Kontakt nun wieder vermehrt sucht, was er seit Weihnachten macht. Einige Monate lang hatte ich das Gefühl, dass ich für ihn eigentlich keinen Wert mehr habe (nicht nur beziehungstechnisch).



    Kannst Du Dir vorstellen, ihn (mit oder ohne Kids) im Krankenhaus zu besuchen?


    sie hat immer gesagt, behandelt mich so normal wie möglich


    Ich kann mir schon vorstellen, ihn zu besuchen. Vor allem wohnt ja seine Familie weit weg. Neben den Kids sprechen wir nicht über den TU. Noch ist unsere Große der Meinung, ihr Papa käme für Untersuchungen bzgl. der epileptischen Anfälle ins KH.


    "so normal wie möglich" - das ist auch das, was ihn zu der Zeit, als er noch bei mir war, sehr genervt hat - wenn man ihn als Kranken behandelt hat (was ich leider Gottes viel zu oft gemacht hab! :ohnmacht: ) Ich hab mir das schon vorgenommen - zumindest will ichs versuchen :-)


    Eine Bekannte hat das alles vor einigen Jahren durchgemacht, es sah zwischendurch sehr schlecht aus - aber dann hat die Bestrahlung den Rest des Tumors erfolgreich zerstört und inzwischen ist sie sogar Mutter geworden!


    Das mit der Persönlichkeitsveränderung kenne ich ja auch von meiner Tochter, lange Zeit wollte ich sie wieder zurück haben, wie sie vorher war. Erst in letzter Zeit (nach über 2 Jahren) hört das langsam auf. Es ist eben wie es ist, man darf nicht mit dem Schicksal hadern.


    Danke liebe Sonne! Es macht einem Mut, so etwas zu hören! Es muss ja nicht heißen, dass es ganz böse ausgeht. Man darf nicht gleich die Hoffnung aufgeben. Auch wenn ich dazu gelegentlich neige...


    Du sprichst ja auch aus Erfahrung, hast ja auch viel mit deiner Tochter miterleben müssen! Und es stimmt. Man muss die Veränderung akzeptieren lernen. Was doch schwer ist, finde ich.






    Tripplemom: :blume
    Es gibt sehr viele offene Fragen für mich. Aber ich hab inzwischen auch eingesehen, dass ich JETZT keine Antworten darauf bekommen werde, denn er braucht seine Energie für sich selbst. Und das ist auch richtig so.


    Ich denke, der Arzt hatte Recht, dass es für deinen Mann eine Art Medizin ist. Ich finde das toll, was du da gemacht hast!
    Unsere Tochter hatte ihm damals, als er zur OP ins KH ging, ein Bild gebastelt mit einem Foto von uns 4 (+Hund) drauf. Zum Aufhängen aufs Krankenbett. Das brachte mich damals sogar zum :flenn , so süß fand ich das.

    Die Zeit heilt nicht alle Wunden - sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben!

    2 Mal editiert, zuletzt von Lilly82 ()

  • Zitat

    Für mein Umfeld ist es eher unverständlich, dass mir seine Krankheit jetzt noch so nahe geht, da wir ja doch schon bald ein Jahr getrennt sind und er mich immerhin mit den Kindern hat sitzenlassen.


    Dein Umfeld hat wohl wenig Ahnung und Erfahrung, sonst wüssten sie, dass sowas nicht in einem Jahr gegessen ist....


    Wünsche Euch ganz viel Kraft und Deinem Ex Genesung und das alles wieder gut wird.

  • ! Es muss ja nicht heißen, dass es ganz böse ausgeht. Man darf nicht gleich die Hoffnung aufgeben.


    Liebe Lilly,


    der Mann (28J.) mit dem ich zusammen lebe und liebe, hatte einen Hirntumor. Sehr groß und im Stammhirn.
    Dieser platze einfach vor 4 Jahren, innerhalb 3 Tagen war er gelähmt, kurz vor dem Lockin, Pflegefall.
    Die Ärzte in den USA (wo er arbeitete) wollten den Tumor bestrahlen, denn sie konnten nicht ran zum operieren.
    Dann blutete es nach und sie gaben meinem Freund nur 2 Tage zum leben.
    Seine Eltern holten ihn nach Deutschland mit einem Ambulanzflieger und am selben Tag wurde er als Ultima Ratio (letzte Möglichkeit) in eine Uniklinik durch die Nase ins Hirn operiert...Überlebenschance 10%.


    Heute "lebt" dieser junge Mann, immer noch leicht behindert, Persönlichkeitsverändert, aber mit guter Lebensqualität! Er kann laufen, lachen, denken, glücklich sein...und niemand hatte Hoffnung mehr, niemand hatte gedacht, dass er sich zurück kämpft.
    Und ein Loch in seinem Hirn ist geblieben, ohne zu wissen ob da irgendwann mal wieder etwas aus den Resten platzen oder wachsen kann.


    Lilly, mein Freund hat auch alle "weggeschickt", so lange er noch sprechen konnte. Er wollte niemanden sehen, nicht sehen, dass seine Mutter litt, er war mit sich selbst genug beschäftigt...
    Auch hinterher wollte er seine Ruhe, suchte Gleichgesinnte, wollte damit fertig werden als junger Mann nicht wie andere Männer sein zu können, keine erklärungen geben warum es mal schlecht läuft, keine erklärungen geben warum er dies und jenes nicht mehr kann...seine Folgen vom Tumor selbst zu tragen ist ein schweres Paket.
    Er konnte (sollte) nicht auch noch andere damit "versorgen".


    Vielleicht hat dir dieser Beitrag etwas geholfen. :troest deinen Ex zu verstehen und dass du nicht die Hoffnung und den Mut verlierst!!!!


    Ich denk an dich!


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Dein Umfeld hat wohl wenig Ahnung und Erfahrung, sonst wüssten sie, dass sowas nicht in einem Jahr gegessen ist....


    Nein, leider. In meinem Umfeld gibt es weder Alleinerziehende, noch jemanden, der überhaupt eine Trennung hinter sich hat oder ein Familienmitglied mit einer schlimmen Krankheit.


    Deshalb bin ich sehr froh, hier im Forum auf Menschen zu treffen, die meine Gefühle und die ganze Situation nachvollzieen können! :blume





    Liebe Tinchen!
    Das ist ja Wahnsinn mit deinem Freund! Unglaublich! Man hätte ihn einfach aufgegeben... Dann wär er jetzt nicht mehr bei dir! Doch er hat es geschafft! Ich finde das soooooo schön!! So eine Geschichte macht einem wirklich Mut!


    Und ja, du hast mir damit sehr geholfen! Auch schon in deinen letzten Beiträgen. Du schaffst es, mir einen kleinen Einblick in das, was evtl. auch in meinem Exfreund vorgeht, zu geben! Auch mit deiner eigenen Geschichte!


    Ich hab absolut keine Ahnung davon, was so eine Krankheit in jemandem auslöst. Ich bin nur die, die dasteht, sich sorgt und nichts tun kann. Die Tatsache, dass er nicht über seine Empfindungen mit mir spricht oder gesprochen hat, macht es mir noch schwerer. Ich wollte ihm helfen, wissen wies ihm geht, was ich machen soll, obs ihm gut geht, ob er Schmerzen hat, ob er Veränderungen wahrnimmt, hab ihn ständig beobachtet usw. Das ihn so etwas eigentlich nur überfordern kann, leuchtet mir jetzt auch vollkommen ein. :ohnmacht: Und ich hab gelitten. Täglich. Vor seinen Augen. Ach herje.


    Sorry. Nun bin ich in die Vergangenheit abgeschweift.


    Nun muss ich ihn ja "anders" unterstützen (und heimlich leiden).


    Vielleicht wird es ja auch nicht so schlimm. Der Termin für die Aufnahme in der Uniklinik steht noch nicht fest, soll in den nächsten Tagen sein. Man muss abwarten, was die Untersuchungen zeigen. Vielleicht ist es diesmal auch ein gutartiger Tumor, der sich evtl. mit einer Bestrahlung behandeln lässt... :frag




    Vielen Dank an euch alle fürs Mut machen! Und auch für die tröstenden Worte! :blume:blume

    Die Zeit heilt nicht alle Wunden - sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben!

  • Nun muss ich ihn ja "anders" unterstützen (und heimlich leiden).


    ...oder dich über die Zeit freuen, die ihr noch habt :-)


    Vor einigen Jahren war ich mit einen jungen Mann zusammen. Der hat damals eine ALS-Diagnose bekommen. Die Ärzte haben ihm zwei Jahre gegeben.
    Die Krankheit und die Symptome schritten ziemlich zügig voran. Wir sind damals zusammen gezogen. Ich habe mich wie du verhalten und wahrscheinlich genauso überfordert...und bestimmt auch teilweise entmündigt.


    Es ist bestimmt auch deswegen auseinander gegangen. Ich hätte so gerne, die Zeit, die er noch hatte mit ihm verbracht...


    ... :tuschel er lebt noch immer und das nicht schlecht!


    Egal, wie es ausgeht. Weinen werdet ihr noch genug, wenn der worst case eintritt. Davor "genießt" noch eure Zeit....die Erinnerungen bleiben und die kann euch keiner wiedergeben.
    Ich hoffe, ich habe es verständlich ausgedrückt. Natürlich können dazu auch Tränen gehören. Künstlichen Freudigkeit ist das andere Extrem.


    :knuddel
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich