Hallo Zusammen...
Wäre sehr dankbar für ein paar Meinungen, da ich völlig hin- und hergerissen bin, was für die Kids (und mich auch) das Beste ist!
Voran geht zum Verständnis die Vorgeschichte, die ich versuche so kurz wie möglich zu raffen.
Nach der Trennung hatten wir zunächst gemeinsames Sorgerecht - was für mich auch gerne hätte so bleiben können.
Zunächst ist der KV 100km von unserem gemeinsamen Wohnort weggezogen zu seiner neuen Freundin. Kontakt damals zu den Kindern: alle zwei Wochen ein WE, kein tel. Kontakt zwischendurch.
Da ich mich damals für die Betreuung unserer Kinder beruflich verändern musste, stand an meinem alten Wohnort ALG4 an, da ich keinen Job mit Kinderkompatiblen Arbeitszeiten gefunden habe. - Deshalb bin ich dann 400km weit weg gezogen, weil der Arbeitsmarkt dort völlig anders aussah und ich mir sogar einen von 3 Jobs aussuchen konnte.
Er war davon zwar verständlicherweise nicht begeistert, hat mir aber sein schriftiches Einverständnis dazu gegeben.
Da über die große Entfernung ein 14tägiger Umgang nur schwer möglich ist, war mein Angebot: wir nutzen alle verlängerten Wochenenden, Feiertage und Schulferien und teilen uns den Weg und die Kosten.
Nachdem wir dann hier angekommen sind, war sein erstes Statement, er wäre nun so betroffen, dass er die Kinder in den nächsten 8 Wochen gar nicht mehr sehen möchte. Nach den 8 Wochen bekam ich einen Plan mit je einem Termin im Monat von Freitag bis Sonntag, an denen ich die Kinder zu ihm zu bringen und auch wieder abzuholen hätte.
Ich habe aber nicht eingesehen, dass ich alleine für seinen Umgang verantwortlich bin (davon abgesehen hätte ich jeden Monat 1600km auch nicht alleine finanzieren können) und habe auf eine Teilung bestanden. Ergebnis: er verzichtete über 9 Monate komplett darauf, seine Kinder zu sehen und klagte vor Gericht auf das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht.
Es folgten 3 Jahre Gerichtsverhandlungen, in denen er mir die unglaublichsten Dinge unterstellt hat...Gutachter wurden eingeschaltet, die Kinder bekamen eine Verfahrenspflegerin, das Jugenamt besuchte uns, Psychologen kamen die Kinder zu begutachten...Im Laufe des Prozesses weitete er seine Forderungen auf das alleinige Sorgerecht aus...verzichtete groteskerweise aber die ganze Zeit darauf, regelmäßigen Kontakt zu seinen Kindern zu halten.
Während dieser Zeit haben sie ihn im Schnitt an drei Terminen im Jahr gesehen. Seine Begründung: a) er habe zuwenig Geld....komischwerweise hatte er aber genug Geld, um mit seiner neuen Lebenspartnerin minimum 3x im Jahr in den Urlaub zu fahren....und b) er habe nur ganz kleine Zeitfenster zur Verfügung, da seine neue Freundin Lehrerin ist und in ihrem Bundesland andere Schulferien sind.
Innerhalb dieser drei Jahre hat er sich dann schließlich noch ausgedacht, dass er seine Kinder nur noch getrennt voneinander sehen möchte - das hieß, jedes Kind kann seinen Vater in den Ferien für eine Woche besuchen, während das andere solange bei mir bleibt, ergo 2 Termine im Jahr pro Kind - allerdings Weihnachten sollten die beiden zusammen kommen und zwar über alle Feiertage.
Die Kinder haben gelitten wie die Hunde in dieser Zeit - wollten zusammen zum Papa - haben sich solidarisiert und gesagt, wenn einer hierbleiben muss, fahren wir eben beide nicht...
Sowohl alle Beteiligten des Gerichtsverfahrens als auch ich haben über Monate versucht, gemeinsame Besuche für die Kids bei ihm zu erreichen - ergebnislos!
Ich habe versucht, eine gerichtliche Umgangregelung zu erwirken - ergebnislos! Die Richterin stellte fest, dass sie ihn nicht dazu zwingen kann, sich um seine Kinder zu kümmern. Im Ergebnis hat er in diesem Jahr seine Kinder gar nicht gesehen.
Telefonischer Kontakt fand alle paar Wochen oder Monate statt...
Schließlich sind wir nach drei Jahren vor Gericht geschieden worden und mir ist das alleinige Sorgerecht zugesprochen worden, um die Kinder vor weiteren Loyalitätskonflikten zu schützen.
Es gab ein Urteil bezügl Weihnachten, dass die Kids am 24. hier bleiben sollten und ab dem 1. Feiertag für 2 Übernachtungen zu ihm dürfen, dass er die Fahrt alleine bezahlt und ich die Kids zum Flughafen bringe.
Und er hätte - nachdem er beide 1 Jahr! nicht geshen hat, auch darauf verzichtet, wenn es nicht zu seinen Konditionen stattgefunden hätte.
Ich habe schließlich nachgegeben, weil die Kinder sehr unter der Trennung gelitten haben - und habe sie entgegen des Urteils für alle Feiertage zu ihm gelassen.
Nächster Kontakt danach war Ostern. Er hat ein Kind genommen - das andere durfte zu seinen Eltern. 1 Woche.
Und nun aktuell:
In den Sommerferien wollte er plötzlich beide Kinder für 2 Wochen.
Er stellte fest, ( er fragte nicht!) dass ich die Kinder die Hälfte der Strecke zu einer Autobahnraststätte bringen sollte und sie dort auch wieder abholen soll.
Habe mich zwar maßlos geärgert, habe dem aber trotzdem kommentarlos zu gestimmt.
Einen Tag vor dem Treffpunkt, fragte er dann, ob wir das ganze 2 Tage nach hinten verschieben könnten. Auch da habe ich zugestimmt - allerdings mit dem Hinweis, dass ich am Tag des Rücktransports keinen Urlaub mehr habe und Vollzeit arbeiten müsste, so dass ich erst nach der Arbeit losfahren könnte.
Dann ist er umgezogen, während die Kids bei ihm waren - und hielt es weder für nötig, mir seine neue Tel. Nr zu geben noch seine aktuelle Adresse.
Die Tel. Nr. habe ich dann über seine Mutter herausgefunden - habe ihn angerufen, um den Rücktransport mit ihm zu regeln und ihm gesagt, dass ich gegen 18:30 am vereinbarten Ort sein kann. - Er informierte mich dann darüber, dass er einen wichtigen Arzttermin habe und zwar um 18:00 und danach erstlosfahren könne - und ich auf eine SMS von ihm warten solle, wann er fertig ist und ich losfahren kann.
Habe ihm vorgerechnet, dass dies bedeutet, dass ich mit den Kids dann erst nach Mitternacht zu Hause bin und wir am nächsten Morgen alle um 6:30 wieder aufstehen müssen... habe ihn gebeten den Termin zu verschieben. Fehlanzeige - er bestand drauf.
Habe ihm angeboten, dass wir uns am WE vorher treffen - entspannter für alle Beteiligten - Kids können in Ruhe ankommen etc..... Fehlanzeige. Seine Mutter hat ihm angeboten, die Kids zu fahren, damit sie früher zu Hause sind. Fehlanzeige. Er bestand auf sein recht zum Arzt zu gehen.
Habe ihm dann schließlich gesagt, er könne seinen Zahnarzt termin wahrnehmen und mir danach die Kinder bis nach Hause bringen.
Er: Wenn du nicht auf der Raststätte auftauchst, nehm ich die Kinder wieder mit.
Hinzu kommt - und das ist für mich das ausschlaggebende: Er hat vom ersten telefonat zwischen uns, unsere Kinder VOLL in den Streit mit einbezogen! Er hat die Kinder im gleichen Raum alles über Lautsprecher mithören lassen - ihnen einen Haufen Schrott erzählt - so dass ich beide weinend und völlig verstört am Telefon hatte, die versuchten mit mir die Thematik zu erörtern.... das geht ja wohl GAR NICHT?!
Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe auf seine SMS gewartet, habe mich nach 9 Stunden Arbeit, abends um sieben ins Auto gesetzt und bin dann 5 Stunden lang hin- und zurück gefahren - die Kids waren gegen halb zwei im Bett...und versichterten mir am nächsten Morgen um halb sieben, dass sie GAR nicht müde sind....
Ich habe IMMER versucht FÜR meine Kids zu kämpfen, ihnen einen Umgang zu ermöglichen, nie schlecht über ihren Vater geredet, sie ermutigt, ihn anzurufen, wenn er es wieder mal nicht tat...unterstütze ihn bei den Fahrten, komme ihm terminlich entgegen....und alles was dabei herauskommt, ist dass er auf Kosten unserer Kinder Machtspiele mit mir spielt????
Ich weiß, dass es ein Umgangsrecht gibt....aber muss ich mich dafür zum Vollhonk machen - oder ist der Kanal nicht auch irgendwann mal voll????