• Hallo,


    mal sehen, ob mir hier jemand weiterhelfe kann, es ist folgendes, meine Tochter ist Erwachsenen gegenüber sehr frech und überheblich. Ich habe immer gedacht, das Kinder Respekt haben sollen gegenüber Erwachsenen (z.B. Lehrern, Ärzten, den Eltern, usw.). Meine Familienhilfe meint aber das Kinder das nicht bräuchten. Was ist denn nun richtig? Und wie bekomme ich meine Tochter dazu nicht mit bla bla bla zu reagieren, wenn die Lehrerin was sagt oder mal zu hören wenn ein Erwachsener ihr was sagt?


    Über hilfreiche Tipps wäre ich sehr dankbar.


    Gruß


    Angelz

    Glaube an Liebe,Wunder und Glück; schaue nach vorn und niemals zurück.
    Tu was du willst und steh dazu, denn dieses Leben, dass lebst nur du!!
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    :sonne

  • ich habe die erfahrung gemacht , das kinder , denen selbst respekt entgegengebracht wird , viel eher selbst dazu in der lage sind!

  • Angelz, was für Werte lebst Du, zeigst Du Deinem Kind?


    Kinder sind Produkte ihrer Umwelt, wo sieht sie die Überheblichkeit, Respektlosigkeit? Wer vermittelt ihr das? Familie ist der Kokon von dem Kinder am stärksten schöpfen.


    Anderer Gedankengang - auch negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit, kommt sie irgendwo zu kurz?

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • ich habe die erfahrung gemacht , das kinder , denen selbst respekt entgegengebracht wird , viel eher selbst dazu in der lage sind!


    Kann ich das jetzt so verstehen, das die Lehrerin meiner Tochter keinen Respekt entgegen bringt????

    Glaube an Liebe,Wunder und Glück; schaue nach vorn und niemals zurück.
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    :sonne

  • Meine Familienhilfe meint aber das Kinder das nicht bräuchten.


    Warum ist die denn eingesetzt?


    Ich finde schon, das Kinder Respekt haben sollten. Mir gegenüber, Lehrern etc. Genauso ist es mir aber auch wichtig, das ich und alle anderen Kindern gegenüber auch Respekt haben und ihre Belange ernst nehmen.


    Meine 10-jährige Tochter muss ich auch manchmal bremsen, da sie sehr vorlaut ist- sie mußte sich auch schon einigemale entschuldigen.

    Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt,...nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.
    Wenn Dir das Leben Zitronen bietet,...frag nach Tequila und Salz oder Ramazzotti ;)
    Wenn jemand zu Dir sagt: die Zeit heilt alle Wunden,...hau ihm in die Fresse und sag: "warte, is gleich wieder gut!!!" :-))

  • Zitat

    ich habe die erfahrung gemacht , das kinder , denen selbst respekt entgegengebracht wird , viel eher selbst dazu in der lage sind!

    Kann ich nur bestätigen - nur sind sie leider nicht immmer willens :schwitz Zumindest ab einer bestimmten Lebensphase. Man nennt das Übel auch Pubertät. Wir bekommen gerade einen kleinen Vorgeschmack per Vorpubertät. Da hilft nur: Dranbleiben, immer wieder einfordern und selbst vorleben. Ist manchmal wie der berühmte Kampf gegen die Windmühlen, aber hilft wenigstens ein bisschen (bei uns, noch)

    § 1314 Abs. 2 Satz 1: "Eine Ehe kann [...] aufgehoben werden, wenn ein Ehegatte sich bei der Eheschließung im Zustand der Bewusslosigkeit [...] befand." :)


    Das Beste am absoluten Tiefpunkt ist, dass es nur noch in eine Richtung gehen kann: bergauf!


    Solange immer ein anderer schuld ist an dem, was einem selbst schief läuft, stimmt etwas im Leben nicht.

  • Was bedeutet für Dich denn Respekt?


    Warum nur Respekt gegenüber Erwachsenen?


    Ich denke, jeder Mensch, egal wie alt, wie schrullig, wie eigenartig usw. hat ein Recht darauf HÖFLICH behandelt zu werden, egal von wem, wie alt, wie schrullig, wie eigenartig...


    Auch Dein kind hat ein Recht auf höfliche Behandlung, von mir aus nenn es auch Respekt.


    Meine Erfahrung und Überzeugung ist: "wie man in den Wald ruft, so schallts hinaus", soll heißen: Dein Vorbild ist entscheidend. Der Ton innerhalb Eurer Familie. redest du anders mit Erwachsenen als mit Kindern? Wie löst ihr Konflikte? wie setzt du Grenzen? bestimmst du alles? besprecht ihr Regeln, oder setzt du sie als gegeben voraus? wie ist Euer Umgangston? was passiert, wenn Dein Kind sich im Ton vergreift? usw...

  • Respekt ist für mich das falsche Wort. Respekt muss sich auch ein Erwachsener verdienen. Es gibt auch Menschen denen ich gegnüber keinen Respekt habe.
    Für mich wäre Wertschätzung das richtige Wort und das kann man nur vorleben. Fängt schon bei Kleinigkeiten an, z.B. sein Kind ausreden lassen

  • Also ich denke ich gehe ansich mit gutem Beispiel voran, wobei ich ja nicht behaupten will, das ich keine Fehler mache. Da meine Tochter aber nun mal seit letztem Jahr hier bei jedem bisschen in Machtkämpfe mit mir geht, ist es halt auch manchmal schwer das richtige Vorbild zu sein. Aber ich denke, Lehrern und Ärzten und anderen Erwachsenen gegenüber sollte man schon freundlich gegenüber sein und nicht gleich vorlaut und frech werden, finde ich. Und ich versuche meiner Tochter gegenüber auch Respekt zu zeigen, so wie eigentlich allen anderen Mitmenschen auch. Und ich versuche ihre Wünsche und Bedürfnisse zu respektieren, aber sie schnellt halt auch gerne mal hoch hinaus und meint z.b. sie dürfte mit ihren sieben Jahren solange auf bleiben wie sie das will, weil ja ferien sind. Sie meint halt auch das alle zu ihr lieb und freundlich sein müssen, aber sie nicht zu den anderen. Regeln versuche ich schon mit ihr zu besprechen, leider ist meine Tochter aber ein Mensch der kaum Regeln akzeptiert.


    Also zu kurz kommt sie glaube ich nicht, das meint auch unsere Familienhilfe, sie bekommt eigentlich (den verdacht haben wir im moment) zu viel Aufmerksamtkeit. Und ich glaube das die Respektlosigkeit im Umgang mit meiner Mutter und mir und dem Vater von ihr und mir verlorengegegangen ist. Der Vater hat auch kaum Rücksicht drauf genommen, was sie möchte und was nicht, insofern kann sie sich das dort abgeguckt haben oder in der Schule, wo es ja in der ersten Klasse schon eine Menge Sachen gibt, wo ich dreimal schlucke und denke ich träume.


    Gruß


    Angelz

    Glaube an Liebe,Wunder und Glück; schaue nach vorn und niemals zurück.
    Tu was du willst und steh dazu, denn dieses Leben, dass lebst nur du!!
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    :sonne

  • Kann ich das jetzt so verstehen, das die Lehrerin meiner Tochter keinen Respekt entgegen bringt????


    Ich schließe mich da meinen Vorscheibern an.....Respekt oder auch Wertschätzung müssen Kinder zu Hause lernen. Ich sehe das als Erziehungsaufgabe der Eltern und nicht der Lehrer.
    Verstehe aber auch deine Familienhilfe nicht....komische Aussage von ihr.


    Ich kenne deine Tochter nicht, aber Babys machen bla,bla, bla...dann würde ich sie auch mal einen Tag wie ein Baby behandeln, z.b. dürfen Babys kein fern sehen....


    Und für gute Momente...loben, sagen und zeigen, dass es so viel besser ist.
    Aber auch selber respektvoll behandeln. Ein "kannst du bitte" hört sich besser an als "mach mal". Und sie ernst nehmen, auch wenn sie ein Kind ist...vielleicht will sie einfach ernst genommen werden. Hör ihr zu, nimm sie ernst, auch wenn sie (aus deiner Sicht) lächerliches zu erzählen hat


    Und man sollte immer so mit den Kindern reden, wie man es selber gerne von anderen erwartet.

  • Und ich versuche ihre Wünsche und Bedürfnisse zu respektieren, aber sie schnellt halt auch gerne mal hoch hinaus und meint z.b. sie dürfte mit ihren sieben Jahren solange auf bleiben wie sie das will, weil ja ferien sind. Sie meint halt auch das alle zu ihr lieb und freundlich sein müssen, aber sie nicht zu den anderen. Regeln versuche ich schon mit ihr zu besprechen, leider ist meine Tochter aber ein Mensch der kaum Regeln akzeptiert.


    Gruß


    Angelz


    Wie gehst Du dann damit um? Nachdem Regeln besprochen wurden?


    (Klingt für mich nach Regeln besprochen, aber Tochter hält sich nicht dran und nix passiert.)


    Gruß Team05

  • Weißt Du, ALLE Kinder gehen in schönster Regelmäßigkeit immer und immer wieder in Machtkämpfe mit ihren Eltern oder Bezugspersonen/Lehrern.
    Das ist wichtig. Sie müssen sich ausprobieren, testen, was passiert, sich weiterentwickeln dürfen und fragen dürfen, ob die alten Rgeln/Grenzen immernoch gelten und ob sie nicht langsam auch mal was mitentscheiden dürfen.
    Dein Kind ist also völlig normal.
    Entscheidend ist doch, wie wir darauf reagieren.
    Knallen wir ihnen ein "nein" unbegründet vor den Kopf?
    reden wir stundenlang auf sie ein?
    lassen wir uns immer wieder zu Diskussionen verleiten? Brüllen wir los?
    Ignorieren wir?
    oder überlegen wir: "eigentlich hat das Kind ja Recht, ich könnte jetzt auch genausogut sagen: ok, stimmt! "
    oder erklären wir nochmal, warum uns was wichtig ist,
    oder sagen wir: "du, wir reden hier so nicht miteinander. Du kannst mich gerne später nochmal in nem andern Ton fragen, dann schaun wir weiter"
    oder "ich möchte nicht in dem Ton angemault werden. Du möchtest ja auch nicht, dass ich so mit dir spreche, und darfst es mir auch sagen, wenn ich mal zu motzig bin." usw..
    Und entscheidend ist auch, dass man den Fokus weg vom "Fehlverhalten" hin zum: wow, mein Kind kann ganz viele tolle Sachen" nimmt.
    "Zuviel Aufmerksamkeit" gibts glaub ich nicht. Höchstens falsche.

  • Boah...........
    sorry, ich hab echt gedacht, dass es hier ein Problem mit einem Teenager (12-15) gebe.
    Ich muss einfach nur "schlucken".
    Meine gr. Kleene ist auch 7 Jahe jung, wird allerdings im Spätsommer 8...
    Respekt-
    Ich denke die ganze Zeit über dieses Wort nach.


    Für mich ist Respekt eine Lebensgewohnheit, ein Grund, wie Zähneputzen und Poo säubern........
    Für mich!!!
    hab ich das Gefühl, kann man Respekt nicht einfach so verlangen, man muss es sich erarbeiten.
    Und um Kindern eine "Grundvoraussetzung" zu geben, lebt man denen diesen Grundrespekt halt vor.
    Wahrscheinlich leb ich da noch im Mittelalter...
    .................................................................................................................................
    Respekt verlangen und Respekt zu kriegen, sind 2 verschiedene Paar Schuhe.
    Meist bekomm ich zurück, was ich gebe.
    Und: nene, da steht dann nicht eine Siebenjährige vor mir mit nem neuen Barbiehaus.........
    Hab ich diesem Kind beigebracht, wie spielen mit nem Barbiehaus geht?
    Hab ich diesem Kind klar gemacht, wie viel Zeit, Kraft und Geld (was ich als AE meist garnicht hab...)
    darin steckt?
    Hab ich dem Kind die Liebe, die ich in mir trage auch im Äusseren anhand von Zeit und Zeit und viiieeelll Konsequenz auch
    wirklich nahe gebracht?


    Wenn ein Mensch vor einem kleinen Mensch immer wieder über "Tatsachen" schimpft, verliert der kl. die Relation.
    Wenn ein Mensch im Beisein eines kl. Menschen immer wieder nachfragt, hakt, nicht sicher ist und zweifelt,
    verliert der kl. Mensch seine eigene Sicherheit...


    Jo, meine Tochter schreit mitunter, sie benutzt auch mal das Eine oder Andere Schimpfwort.
    Ich behaupte mal, dass der Kopf meiner Tochter nun immer freier wird für das, was geboten steht.
    "Machtspielplätze" biete ich ihr keine, weil ich keinerlei Macht über dieses Wesen haben will, ich liebe...

  • Kann ich das jetzt so verstehen, das die Lehrerin meiner Tochter keinen Respekt entgegen bringt????


    nein , so habe ich das nicht gemeint ...


    vielmehr so , das deine tochter evtl . noch nicht gelernt/ erfahren hat , wie man respektvoll miteinander umgeht ..


    wie wurde IHR bisher respekt entgegengebracht? von dir ,umfeld usw. ?


    achtung voreinander lernen kinder am beispiel ... und wenn sie es verinnerlicht haben , wenden sie es automatisch selbst an

  • Respektlosigkeit gegenüber Lehrern kan einige Gründe haben und zwar auch berechtigte.


    Lehrer haben (wie Eltern) ja fast totale Macht über Kinder sie dürfen und müssen Kinder anleiten, bewerten, unterrichten, betrafen, loben. Dazu sind sie da. Kinder können in der Situation zu Recht widerständig sein. Frechheit, Respektlosigkeit kann dann ein Mittel zum Wiedererwerb der ihrer Macht über ein Gespräch/ eine Interaktion sein.


    Aus Sicht des Lehrers wird dann das Kind respektlos und verweigernd wirken (-> schlechte Note). Aus Sicht des Kindes will der Lehrer irgendwas das unzumutbar oder gerade ungewollt ist. Die wirkliche Kunst des Lehrers wäre es dem Kind zu vermitteln warum das sinnvoll ist (was nicht immer geht). Meines Erachtes schaffen das Lehrer am besten die die Vorzüge und Probleme der Kinder anerkennen, auch strenge Lehrer genossen bei uns Ansehen, wenn wir den Eindruck hatten sie würden sich für uns interessieren (und natürlich waren wir auch da widerständig, das gehört zur Schülerrolle).


    Einem Kind "Respekt beizubringen" kann auch eine nackte Forderung nach ungerechtfertigter Unterordnung sein, wenn das beim Kind so ankommt hast du das was sich in pädagogischen/philosophischen Texten als "Gefangenenverhalten" findet: Wohlverhalten nach außen und Strategien wie man nicht erwischt wird, die Wärter sollen es nur nicht merken. Mit "Respekt" im Sinne von Achtung/Wertschätzung hat das nix zu tun: Man kann gleichzeitig aufstehen und "guten morgen Herr Lehrer" sagen und dabei denken "du stinkendes, widerliches A***h". Ein respektloses Kind ist da einfach zu ehrlich.

  • Kann ich das jetzt so verstehen, das die Lehrerin meiner Tochter keinen Respekt entgegen bringt????



    Wenn die Lehrerin die hauptsächliche Erziehungsarbeit bei Deiner Tochter vornimmt, dann ist das wohl so. Davon ist allerdings nicht auszugehen...