• Heute hatte ich endlich den IQ Test mit meinem grossen beim Psychologen.


    Das Ergebnis ist 139...der Psychologe sagt das ist Hochbegabt. Besonders im Mathematischen Bereich.


    Ich hätte das niemals gedacht da er im Alltag ganz normal ist bis auf seine Verhaltensauffälligkeiten.


    In der Schule (3Kl )ist er gut aber langweilt sich schnell (obwohl er extra Aufgaben bekommt von der 4 Kl)


    Stört deswegen ständig im Unterricht und ist Aggressiv, also ärgert viel. Seid knapp 1 Jahr muss ich öfters immer hin ihn abholen. Weil er so stört


    Auch öfters Termine gehabt mit der Lehrerin und haben gemacht und getan um zu gucken ob besser wird.


    Dann vor 2 Monaten sagte mir die Lehrerin sie hat den schweren Verdacht das er Hochbegabt ist und solle ihn testen lassen.


    Da sein Verhalten auch auf die Zeugniszensuren geht und ihr das zu schade wäre. Mir auch. Und das wir dann besser gucken können wegen förderung. Da er zu unterfordert ist. Und schon alles kann.


    Nun ja...jetzt war der Termin. Hochbegabt !!! Aber dann erklärte mir der Psycho was das alles für mich bedeutet...Klar freue ich mich und bin Stolz
    aber ich glaube nicht das ich mir das Leisten kann. :( er meinte auch das solche Förderprogramme nicht gefördert werden also ich das selbst bezahlen muss. Von was denn bitte :(


    Die Lehrerin möchte das er von der 3 jetzt direkt in die 5 geht aufs Gymnasium. Da kann ich mich ja noch mit anfreunden obwohl ich da auch Angst vor habe das er da runter fliegt und dann auf die Hauptschule muss wegen keine plätze und so.
    Aber was diese Förderprogramme hier an der Unis angeht ne, das geht finanziell gar nicht.


    Der Psycho meint wenn er nicht gefördert wird so wie er es brauch, dann wird das mit sein Verhalten noch viel viel schlimmer. Das will ich natürlich auf kein Fall.


    Hat hier jemand Erfahrung ? Wenn ja wie fördert ihr das ? Wenn nicht selber ? könnte man sich irgendwo hilfe holen ?


    LG

  • Meine Freundin hat einen hochbegabten Sohn. Ich frag sie mal nach Adressen usw. Die hat echt viel durchgemacht. Ich wünsche dir starke Nerven :troest


    Sollte ich mich bis spätestens Montag nicht per PN bei dir gemeldet haben erinner mich bitte nochmal. Vor dem Wochenende werde ich sie wohl nicht erreichen.



    Liebe grüße


    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • Hallo du,


    habe 3 hochbegabte Kinder, dementsprechend ist mein Alltag.


    Verhaltensauffällig ist keins der Dreien, mein Jüngster kann aber nicht ausreichend schreiben.


    Wir haben unseren Alltag auf "hochbegabt" umgekrempelt, alle Fragen sachlich auf "Erwachsenenniveau" geschraubt, Erziehung normal kindgerecht dem Alter entsprechend gemacht und uns über viele Dinge/Aussagen einfach nicht gewundert.


    Meine Mädchen brauchten keine Klasse überspringen, dafür spazieren sie ohne viel Arbeit durch die Schule. Mein Jüngster ist von der 2. in die 3. gesprungen, was zwar eine Entscheidung mit Bauchweh war aber letztendlich gut geklappt hat.



    Hochbegabte Kinder sind in der körperlichen und emotionalen Entwicklung genauso wie andere Kinder..sie denken nur viel schneller und geistig können sie um drei Ecken denken und Zusammenhänge rasch erfassen.
    Ein Klassensprung ist nicht für jedes Kind etwas, man bedenke wo besonders Jungs mit 14 oder 15 J. stehen..alle Klassenkameraden trinken schon vllt. Alkohol, haben eine Freundin, gehen in die Disco..das Kind will mithalten und kann/darf es dann noch nicht!


    Im Zeitalter des Internet/Pc und Co. bin ich froh, dass das Abhilfe schafft. Wenn ich irgendwas nicht weiß, frage ich meinen Kleinen, der kann mir dann schon einen ganzen PC instaalieren und fertig machen. Bei Allgemeinwissen frage ich die Mädchen, die haben auf alles eine Antwort in dreifacher Ausführung und detailliert beschrieben.



    Lasse dir den IQ-Test nochmal erklären, denn du musst auch den Vergleich zum EQ sehen!


    Mir haben damals die Psychologen im Umgang mit den Kindern geraten:
    Unterstützen Sie nicht das, was die Kinder bereits können....sondern das, was ihnen Probleme bereitet!
    (Und das sind meistens Dinge wie Socken anziehen mit 10J!)


    Hier eine gute Adresse:
    http://www.logios.de/diskussionsforen.htm


    LG Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Stimme Tinchen1 voll und ganz zu.


    Was das Finanzielle angeht, muß ich erfahrungsgemäß sagen, zu schaffen ist das nicht (für wenig bemittelte Kinder u. trotz Bild.paket). Am besten wären z.B. (je nach Interesse) ein Schachverein o. ä. in der Nähe, da halten sich die Kosten in Grenzen ... Oder sowas in der Art.
    Unterstützung vom Jobcenter bspw. gibt es nicht, ist ja nur für die Grundsicherung da. In größeren Städten hat man manchmal Glück mit Vereinen, Gruppen usw.
    Ich bin finanziell inzwischen restlos überfordert. Mein Kind geht auf eine Schule für HB, es fallen nach und nach Kosten an, mit denen keiner gerechnet hat. Obwohl staatl. Schule. ---- Aber das nur am Rand, weil schönmalen hilft Dir auch nicht weiter.

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Ja, so etwas gibt es auch, als Unterstützung ein pauschaler Betrag. Ist so wie: Schwimmverein kostet im Monat 100 €, 10 € davon werden durch das Bild.paket übernommen.
    Bitte nicht als Meckerei verstehen, ich bin wirklich dankbar dafür. Möchte aber dennoch darauf hinweisen, d. auch bei scharfer Kalkulation und viel gutem Willen für Geringverdiener nicht alles machbar ist. Die TS hat danach gefragt ...

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Hallo :wink


    in vielen Fällen hilft das Überspringen einer (oder zweier Klassen) ausreichend, so dass gar keine teuren Extrawürste notwendig werden. Mein Sohn kam mit 8 Jahren in die 5. Klasse, in einen damals noch eher seltenen G8 Zug. Seit diesem Wechsel haben die Probleme aufgehört. Er hat mit 16 sein Abi gemacht, jetzt isser 17 und studiert im 2. Semester Informatik - alles problemlos. 139 ist nun kein IQ, der so extrem ist, dass der Junge nicht alltagstauglich wäre ;) Mach Dir nicht zu viele Sorgen, versucht es mit dem Klassenwechsel, melde ihn vielleicht zusätzlich noch für etwas an, was ihn interessiert - Instrument, Fremdsprache.... und schau erst mal, was daraus wird. Und behandle ihn ganz normal :D


    Liebe Grüße vom Einhorn

    For one human being to love another, that is perhaps the most difficult of our tasks, the ultimate test and proof, the task for wich all other tasks are nothing but preparation. ~ Rainer Maria Rilke ~

  • Ich finde es sehr gefährlich, ein Kind auf seine Hochbegabung zu reduzieren, und irgendwie den Fokus immer auf Sonderstatus zu lenken, hier nen Kurs, da nen Kurs.... und was ist mit der Seele? die ist nicht mathematisch begabt und die ist genauso alt, wie das Kind ist.
    Für mich persönlich spricht aus diesem : Kinderuni, Kurse, Kurse, Kurse eigentlich eher die Hilflosigkeit, ein Kind so anzunehmen wie es ist und normal zu begleiten.... aber das ist meine Meinung.
    Das wirklich schwierige ist es, die Gratwanderung zu meistern zwischen "genug Futter" (wobei meine Erfahrung ist, dass die Kids sich da durchaus selbst genug holen, wenn man ihnen die Wege dahin zeigt) und "genug schützen" vor zu viel Wissen, was das kleine Seelchen noch gar nicht verträgt.


    Wir hatten dieses Thea ja schon sehr oft hier, sehr ausführlich und mit ganz ganz vielen tollen Erfahrungsberichten, vielleicht magst du dich mal durch die alten Beiträge durcharbeiten? Bestimmt hilft Dir da auch einiges weiter.

  • Hallo!


    Kurz zu "hochbegabt":


    Ich habe auch einen IQ von 136. Das wurde recht spät festgestellt - also blieb ich auch ohne "spezielle Förderung". (und habe meinen Weg gemacht...)


    Meine Erfahrung ist (sowohl was mich betrifft, wie auch KInder jetzt in der Umgebung und in der Familie): Es ist wirklich kritisch, sich auf den IQ zu reduzieren (zu lassen). - Defizite gibts oft in diesem Zuge in anderen Bereichen zur genüge......


    Ich seh es im Prinzip auch so, dass man Stärken erkennen soll, und Schwächen unterstützen. Vom Überspringen der KLassen halte ich persönlich überhaupt nichts: es rächt sich erfahrungsgemäss bis zu einigen Jahren später.
    Als Kind mag man aussergewöhnliche Begabungen haben, aber die Seele und die Sozialkompetenz reifen erst mit den Anforderungen im (all-)täglichen Leben.
    Lernen und Fördern alleine ist nicht alles.
    Gerade auch hochbegabte Kinder brauchen viel (Seelen-) Rückhalt, damit sie sich in dem Wust an Anforderungen und Förderungen nicht verlassen vorkommen.
    Sie sind trotzdem noch Kinder mit kindlichen Bedürfnissen.


    Man muss halt den ausgewogenen Mittelweg finden und die Kinder aufmerksam begleiten.

    Singe als ob dich niemand hören kann, tanze, als ob dich niemand sehen kann und liebe, als wärst du niemals verletzt worden ......

  • Zitat

    von der 3 jetzt direkt in die 5 geht

    Wäre bei uns eine Katastrophe geworden, da mein Raketchen recht sensibel ist und emotional damit nicht klar gekommen wäre. Bei ihr fand der Sprung von der eins in die zwei statt, und auch der bereitete emotional lange Probleme. Nun ist sie am Ende der vier, bei den Noten immer vorneweg und mittlerweile auch im sozialen Bereich "angekommen".


    Was Dir aber da vorgeschlagen wird, ist ein Wechsel in eine andere Schulform, noch dazu in eine Altersgruppe, wo etliche bereits anfangen, vor sich hin zu pubertieren. Auch wenn es in dem von Einhorn geschilderten Fall gut funktioniert hat, muss man da aber wirklich ganz genau hinsehen, bevor man dem Kind so etwas zumutet. In den meisten Fällen geht das eben in der Altersgruppe schlichtweg schief.


    Meine Kleine wurde und wird von Lehrerin einfach mit besonderen Freiarbeiten, Referaten und Ähnlichem unterstützt. Das klappt wunderbar. Sie bekommt auch hin und wieder Rechercheaufgaben zum Unterricht, die Ergebnisse fließen dann als Zusatzmaterial für alle mit in den Unterricht ein. Funktioniert auch prima.


    Was die Finanzierung des "Problems" angeht, so hilft eine Stunde ehrenamtlicher Büchereidienst in der Woche immens, wenn man die Kids einfach mitnimmt. So viel Futter auf einen Haufen, den sich die Zwerge auch noch nach eigenem Geschmack aussuchen können, bekommen sie sonst nicht so schnell zusammen. Je nach größe der Bücherei können die Zwerge dann vielleicht auch kleine Aufgaben übernehmen. Meine jetzt 9-jährige hilft gelegentlich einfach mal als vollständige Kraft aus, wenn der Ansturm mich zu erdrücken droht.


    Ich wünsch' Dir starke Nerven und Augenmaß bei Deiner Entscheidung.

    § 1314 Abs. 2 Satz 1: "Eine Ehe kann [...] aufgehoben werden, wenn ein Ehegatte sich bei der Eheschließung im Zustand der Bewusslosigkeit [...] befand." :)


    Das Beste am absoluten Tiefpunkt ist, dass es nur noch in eine Richtung gehen kann: bergauf!


    Solange immer ein anderer schuld ist an dem, was einem selbst schief läuft, stimmt etwas im Leben nicht.