Fahrt ins KH wegen krankem Kind ... nun Anzeige wegen Unfallflucht

  • hallo,


    bei uns in der Region grade Top Thema.


    Ein Vater fährt mit seinem kranken Sohn ins Krankenhaus. Baut auf der fahrt dahin einen Unfall. Er nimmt dann seinen Sohn, rennt die 500m noch zum KH und liefert das Kind da ab und kehrt später wieder zum Unfallort zurück. Nun droht im eine Anzeige wegen Fahrerflucht.




    Link


    Wie ist eure Meinung dazu?

  • Was soll ich da sagen .... genau aus dem Grund heißt es immer wieder in Notsituationen den Rettungswagen zu rufen anstatt sich selber hinters Steuer zu setzen...da kann nicht viel bei rum kommen. Fahrerflucht bleibt Fahrerflucht in meinen Augen soll er froh drum sein das es nur eine Anzeige gibt und bei dem Unfall nicht noch ernsthaft jemand zu Schaden gekommen ist.

  • genau aus dem Grund heißt es immer wieder in Notsituationen den Rettungswagen zu rufen anstatt sich selber hinters Steuer zu setzen...


    Nicht immer reagiert man in stress/panik situationen so ruhig und gelassen/logisch...klar gsd ist nichts schlimmeres passiert..logisch. Aber angenommen ich wäre in seiner situation gewesen,ich hätt es ebenso gemacht. Passiert mir aber nicht :D.

  • Eltern reagieren in Situationen wo das Baby krank wird nicht immer vernünftig und rufen einen Krankenwagen. Von daher kann ich den Papa verstehen das er seinen Sohn in die Klinik bringen wollte.
    Aber in so einer Situation selber Auto fahren, das kann auch tödlich enden....da hat er riesen Glück gehabt das es keine Personenschäden gab. :frag

  • Dumm gelaufen, aber ich hätte wohl ebenso reagiert.


    Zumindest wenn man unmittelbar nach dem Unfall gesehen hätte, dass kein Personenschaden hinzukam.


    Wenn er wirklich Todesangst um sein Kind hatte... Panik pur die einen da leitet.

    Auch das glücklichste Leben ist nicht ohne ein gewisses Maß an Dunkelheit denkbar; und das Wort "Glück" würde seine Bedeutung verlieren, hätte es nicht seinen Widerpart in der Traurigkeit.

  • Das ist nun in der Tat ärgerlich und er kann nur hoffen, dass da nichts wirklich schlimmes auf ihn zukommt und ggf. die Richter die Notfallsituation zu seinen Gunsten strafmildernd berücksichtigen...


    Aber es macht einem wieder deutlich, dass man als ET einen Krankenwagen rufen sollte, wenn das Kind ernsthaft krank zu sein scheint. Es ist viel zu heikel in solchen Situationen selber zu fahren.


    Vermutlich hätte ich in der Situation aber ähnlich gehandelt... WEr weiß?!

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Muss ehrlich gestehen, dass ich nicht weiß, wie ich reagiert hätte, wenn meine Tochter in dem Alter nen Fieberanfall mit allem Drum und Dran gehabt hätte. Ob ich wirklich sooo logisch gedacht hätte, nen Krankenwagen zu rufen ?


    Wahrscheinlich hatte er tierische Angst, dass ihm sein Kind in den Armen stirbt, bis ein Krankenwagen eintrifft.


    Denke, in solchen Situationen setzt das Hirn zwangsläufig aus, aber auch nur weil man eine Riesen-Sch..ß-Angst um sein Kind hat.


    Kann es dem Vater nicht verdenken, um ehrlich zu sein.

  • Hi,


    na, ich denke, da wird wohl ein geringeres Strafmaß hergenommen. :frag


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Ich kann mich den meisten hier nur anschließen.


    Gerade aus einer Paniksituation heraus, hätte ich bestimmt genauso gehandelt. Man will ja nur das besste in dem Moment und geht davon aus, dass es einfach schneller geht wenn man das Kind selber in die Klinik bringt.

    LG
    Silke :wink

    Wer mit Menschen spielt, sollte Sie nicht unterschätzen, ......denn, wer den Teufel in Ihnen weckt,
    sollte das Feuer beherrschen.... Menschen die oft verletzt wurden, sind Gefährlich, .....weil Sie wissen, wie man überlebt !!!

  • Die Panik nach den VU kann ich verstehen, aber nicht die vorsätzliche Missachtung von Verkehrsregeln (Rotlichtverstoß an der Kreuzung) und Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer. deswegen darf er ruhig unterstes Strafmaß bekommen.

    >>Signatur<<


    Dieser Beitrag stellt meine Meinung und Erfahrung dar und nix anderes. :bldgt:




    Zitat

    Gebt den Kindern das Kommando, denn sie berechnen nicht was sie tun!!

  • Ich hab hier - in der Pampa - einmal einen Rettungswagen gebraucht, der war in 2 Minuten hier .....
    Die haben alles an Bord was im Notfall gebraucht wird.


    Und mit dem eigenen PKW bei Rot über die Kreuzung .... ? Ich finde das geht gar nicht.
    Panik ja, aber das war eindeutig eine falsche Reaktion.


    Wirklich viel Glück gehabt das es so glimpflich abging.

  • Ich kann mich den meisten hier nur anschließen.


    Gerade aus einer Paniksituation heraus, hätte ich bestimmt genauso gehandelt. Man will ja nur das besste in dem Moment und geht davon aus, dass es einfach schneller geht wenn man das Kind selber in die Klinik bringt.



    Ich muss mich korrigieren, denn ich habe den Vorfall im Link beschrieben nicht gelesen :rotwerd sondern allgemein in so einem Fall geantwortet. Damit will ich sagen, dass es natürlich ein absolutes NoGo ist bei rot über die Ampel zu fahren, und sich in dem Moment die Rechte eines Krankenwagens im Einsatz heraus zunehmen. :kopf

    LG
    Silke :wink

    Wer mit Menschen spielt, sollte Sie nicht unterschätzen, ......denn, wer den Teufel in Ihnen weckt,
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  • Das Rotlicht kann er nicht begründen.


    Die Unfallflucht, wenn er sich vorher davon überzeugt hat das niemand verletzt wurde, kann er durchaus straflos erledigen.


    § 16 OWiG

  • Wir waren doch gar nicht dabei und wissen doch alle eigentlich das bei solchen Berichten gern*Details* weg gelassen werden. Vielleicht hat er das ja gemacht..? Weiss man es? Des weiteren wenn den anderen nichts passiert ist haben auch die doch Augen im Kopp und werden ihn und das Kind gesehen haben , das der nicht aus jux und dollerei sein Auto stehen lässt und mit Kind wechrennt ist doch auch klar... bzw 500 m da sieht man doch auch wo er hin rennt.

  • Also wenn sein einjähriges Kind einen Fieberkrampf(anfall) gehabt hat kann ich den Vater SEHR GUT verstehen.
    Ich musste das einmal miterleben.
    Ganz ehrlich, ich habe gedacht mein Kind stirbt.
    Ampel rot, Unfall, das wäre mir alles schnurzpiepe gewesen.
    Zuerst das eigene Kind.


    Wir haben damals den Notarzt gerufen weil wir nur knapp ein Kilometer vom Klinikum entfernt waren.
    Die waren auch ratz-fatz da.
    Aber hier aufm Dorf, da hätte ich nie gewartet sondern wäre genauso losgefahren.


    Nun gut, ich hätte kein Unfall gemacht :D


    Gruß,
    PapaT


    Nachtrag
    So ganz unschuldig war der Unfallgegner wohl auch nicht...

    Zitat

    kollidierte kurz darauf mit dem VW Passat eines 46-Jährigen, der vorschriftswidrig aus der Gottfried-Keller-Straße nach links in die Wollmatinger Straße einbog

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

    Einmal editiert, zuletzt von PapaT ()

  • Vielleicht sehe ich ja etwas nicht, aber ich kann in keinem der Berichte erkennen, ob das Kind ursprünglich wegen des hohen Fiebers ins Krankenhaus gefahren werden sollte (ist Samstag morgens um die Zeit durchaus denkbar) und dann im Fahrzeug den Anfall bekommen hat oder ob das Kind den Anfall zu Hause bekommen hat.


    Im ersten Fall kann ich den guten Mann gut verstehen, sofern es der erste Fieberkrampf (so es denn einer war) war, den er gesehen hat und das Kind sich danach nicht mehr regte. Für mich wäre in dem Fall wahrscheinlich auch keine Ampel rot genug gewesen (aber hoffentlich hätte ich bessere Bremsen gehabt). Wenn man sein Kind zum ersten Mal ohne Reaktion schlaff in den Armen hängen hat oder verrenkt vor sich liegen sieht, da schlägt schon mal das "Elterngen" durch, finde ich. Und ich denke, das muss einem medizinischen Laien auch nachgesehen werden.


    Das stellt natürlich nicht in Frage, dass - sachlich gesehen - sein Verhalten falsch war. Nur eben verständlich, bei der Vorstellung, sein Kind zum ersten Mal in einer solchen Situation zu sehen.


    Wer hier behauptet, er hätte hätte hätte ...., dem erlaube ich mir, ein altes indianisches Sprichwort zu zitieren:


    Bevor Du über einen Krieger urteilst, sollst Du sieben Monde in seinen Mokkassins wandern. Vielleicht nicht ganz treffend, aber ich hoffe, es kommt an, was ich meine.


    Bitte bedenkt: Wir sprechen hier von einem Elternteil, der sein Kind in Lebensgefähr wähnt.

    § 1314 Abs. 2 Satz 1: "Eine Ehe kann [...] aufgehoben werden, wenn ein Ehegatte sich bei der Eheschließung im Zustand der Bewusslosigkeit [...] befand." :)


    Das Beste am absoluten Tiefpunkt ist, dass es nur noch in eine Richtung gehen kann: bergauf!


    Solange immer ein anderer schuld ist an dem, was einem selbst schief läuft, stimmt etwas im Leben nicht.