Taurig nach dem Umgang

  • Hallo,


    mein "Kleiner" (7) weint meist kurz, wenn er vom KV zurückkommt.
    Wir sind jetzt seit über 3 Jahren getrennt, und es tut ihm immer noch sehr weh.


    Habt Ihr Ratschläge, wie man es ihm einfacher machen kann und kommt es bei Euren Kindern auch noch vor?


    Ich habe meinem Ex heute vorgeschlagen, dass er erst noch einen Moment mit reinkommen soll, damit der Abschied nicht so schnell kommt und unser Sohn erst "hier" angekommen kann, bevor der Papa verabschiedet wird.


    Was meint Ihr, ist das ein Versuch wert, oder ein Schuss in den Ofen weil ich den Abschied nur nach hinten verschiebe?


    Gruß,
    Donnerwetter

    Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

  • Habt Ihr Ratschläge, wie man es ihm einfacher machen kann und kommt es bei Euren Kindern auch noch vor?


    Meine ist 5 und hin und wieder, wenn Papa sich wirklich mal an seinem Tag richtig Zeit für sie genommen hat gibt es hier auch Tränen. Ich lasse sie dann einfach weinen, nehme sie in Arm und wenn sie reden mag reden wir, wenn nicht dann nicht. Ich glaub das ist einfach normal. Genauso kriege ich die Wut und Enttäuschung ab wenn Papa sich nicht genug Zeit genommen hat. Ich lass sie dann einfach in Ruhe und irgendwann pendelt sie sich wieder ein.


    LG Emmchen

    "Wenn jemand einmal deine Seele berührt hat, wirst du immer wieder danach
    suchen es erneut zu erfahren. Und manchmal hast du Glück und erfährst
    es noch mal."

  • Kann da aus meiner eigenen Kindheits-Erfahrung berichten, im Rückblick war es besser, das vor der Tür die Trennung erfolgte. Ein klarer Schnitt sozusagen.
    Alles andere hätte es verschlimmert, und traurig war ich sowieso.

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • So machen wir es auch, aber ich hoffe darauf, dass es irgendwann o.k. ist, dass Papa nach Hause fährt.


    Na ich denke es ist schon o.k. das Papa fährt. Nur halt einfach schade das die gemeinsame Zeit vorbei ist und alles. Das wird schon ganz sicher :-)

    "Wenn jemand einmal deine Seele berührt hat, wirst du immer wieder danach
    suchen es erneut zu erfahren. Und manchmal hast du Glück und erfährst
    es noch mal."

  • Nur halt einfach schade das die gemeinsame Zeit vorbei ist und alles.


    Schon, aber er sagte auch, dass er traurig ist, dass wir nicht mehr zusammen sind.


    Wahrscheinlich eine Sehnsucht, die ewig bestehen wird.

    Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

  • wie oft sehen sich die beiden ?


    Bei uns gibts meist Tränen nach einem langen Zeitabstand....


    Meist alle 2 Wochen.



    Ich glaube, meinem Kleinen fehlt einfach mal das Gefühl, "Papa bis zum Abwinken" gehabt zu haben ... so wie er es bei mir schließlich auch
    ab und an hat ;) mit allem Generve und Diskutieren ...

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  • wir sehen uns Freitag/Mittwoch oder so - wesentlich greifbarer und normaler....


    Ja, das finde ich auch ...
    Wir hatten vor 14 Tage noch eine Auseinandersetzung (der KV und ich), weil ich ihm nahe gelegt habe, seine Versprechungen bezüglich Unternehmungen außerhalb der
    WE-Regelung umzusetzen. Manchmal könnte ich echt k***en.


    Aber das ist ja irgendwie schon wieder ein anderes Thema.

    Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

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  • Ich habe meinem Ex heute vorgeschlagen, dass er erst noch einen Moment mit reinkommen soll, damit der Abschied nicht so schnell kommt und unser Sohn erst "hier" angekommen kann, bevor der Papa verabschiedet wird.


    Was hat denn dein Ex dazu gesagt?
    Wenn ihr euch gut versteht und auch zusammen an einem Tisch sitzten könnt, dann eßt doch noch zusammen Abendbrot oder laß ihn Sohnemann noch zu Bett bringen. ;):frag


    Wir machen das immer so, doch wir verstehen uns auch super.
    Unsere Kinder genießen es, wenn wir als Familie zusammen sind und seit dem sind sie auch nicht mehr so traurig, wenn Papa nach Hause fährt.


    Ein Versuch wärs wert oder?


    :wink

    "Und eines Tages spürst du genügend Kraft, Mut
    und Zuversicht, um dich von den Fesseln des Zögerns und der
    Angst zu befreien und zu neuen Ufern aufzubrechen."
    (Jochen Mariss)

  • Was hat denn dein Ex dazu gesagt?
    Wenn ihr euch gut versteht und auch zusammen an einem Tisch sitzten könnt, dann eßt doch noch zusammen Abendbrot oder laß ihn Sohnemann noch zu Bett bringen.


    Habe ich auch schon vorgeschlagen, mein Ex vertritt die Meinung, dass wir damit unserem Sohn Hoffnungen machen würden, dass wir wieder zusammenkommen.
    Ich selber bin der Meinung, dass so eine "Familienzeit" einem Kind sehr viel Rückhalt geben kann. Auch wenn er älter wird und sich daran erinnert, dass es Mama und Papa nicht nur getrennt gegeben hat. Aber er sieht es halt anders.


    Ich glaube, ich werde nach meinem Gefühl entscheiden. Vielleicht warte ich ja auch einfach mal mit einem gedeckten Tisch ... ein strahlendes Kind kann ja schließlich auch eine Meinung ändern?


    Oder :pfeif ??

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  • Ich kann mir gut vorstellen, dass es Dir schwer fällt, die Traurigkeit Deines Sohnes mitzuerleben. :troest. Auch wenn sie (leider) ganz normal ist und wahrscheinlich auch später noch immer mal wiederkommen wird. Ich finde die Idee mit dem gemeinsamen Abendbrot zwar gut, aber nur wenn der Papa sich auch wohl in der Situation fühlt, eine angespannte Atmosphäre macht es vielleicht noch schwerer für Deinen Sohn.
    Mein Sohn (fast 8 ) weint zwar nicht, ist aber auch sehr, sehr traurig, wenn er vom Papa kommt. Früher, bevor er sich richtig ausdrücken konnte, war er zum Teil auch agressiv und wütend mir gegenüber. Ich versuche dann einfach da zu sein, ihn in den Arm zu nehmen, er soll seine Gefühle ruhig rauslassen, auch wenn es Wut ist. Für ihn ist es auch noch nach 3,5 Jahren schwer und wird es vermutlich auch immer bleiben. Wir kuscheln uns dann zusammen ins Bett und erzählen, was er alles mit Papa gemacht hat und von der Zeit früher, über das, woran er sich noch erinnert. Dann erzähle ich ihm lustige Geschichten von ihm und seinem Papa. Ich hatte zuerst Angst, dass es das schlimmer macht, denn er sagt dann auch oft, dass er sich wünscht, wir wären wieder zusammen, manchmal versucht er auch bei der "Übergabe" meine Hand zu der des Papas zu ziehen. Aber ich glaube, es ist für ihn nicht leichter wenn niemand darüber spricht.


    Alles Liebe Euch

  • Hat die Traurigkeit irgendwann nachgelassen?

    Erst, als ich älter wurde und selbst mal nach der Schule oder so auf `nen Sprung zu ihm gehen konnte.

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    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Es kann aber besser werden und der Schmerz Vergangenheit, mit der man gut umgehen kann, wenn man später ein vernünftiges Verhältnis zum Vater entwickeln kann und darf!

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    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • [quote='manticore',index.php?page=Thread&postID=957827#post957827]ES WIRD IMMER WEH TUN; GANZ GLEICH WIE LAMG ES HER IST [/quote


    Deine Feststellung empfinde ich als wenig hilfreich, meinem Kind über die Zeit zu helfen ...

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