Hallo zusammen,
da ich aktuell gerade am rätseln bin wie das wohl bei Andern so läuft möchte ich Euch fragen, was ihr zu dem Thema erlebt habt.
Also, ich bin mit einigen Müttern im Kontakt (alle leben als "richtige" Familie zusammen) und deren Kinder möchten sich ständig nachmittags treffen. Meine Tochter ist eher so, dass sie am nachmittag total platt vom Kiga ist und zwar schon Lust auf Spielen hat es aber eigentlich gar nicht wirklich schafft. Das merkt man an Konfliktsituationen, die sie völlig aus der Fassung bringen und dass sie oft mitten unter dem Spiel nach Hause möchte, auf die Couch kuscheln und ein Buch lesen möchte.
Ich habe den Müttern schon öfters abgesagt, weil mein Gefühl einfach sagt, dass es besser ist, nachmittags auch mal Ruhe zu haben. Das verstehen die Mütter überhaupt nicht. Ich erkläre, dass ich durch meine Berufstätigkeit nachmittags auch platt bin :ohnmacht: und der Haushalt muss ja auch von jemandem gemacht werden. Besonders eine Mutter schmeisst mir dann so Dinge vor wie: Jede Mutter hat Termine und Haushalt - sie vergisst aber, dass sie den ganzen Vormittag Zeit haben das Haus zu wienern.
Ist das denn so schwer zu verstehen, dass mein Tagesablauf und unser Ruhebedürfnis es nicht zulassen jeden Tag etwas anders auszumachen? Ich bin keine dieser Mütter, die Ihre Kinder in 2 Sportgruppen, in der Musikschule und sonstiges hat. Ich bin froh, wenn ich die zusätzlichen Termine wie Arzt und Heilpraktiker am nachmittag noch hinbekomme. Vor allem weil die Große immer viele Hausaufgaben hat.
Wir wohnen ja ausserhalb der nächsten Stadt und ich habe kein Auto. Da brauchen wir für einen Termin (abhängig von der Wartezeit beim Arzt und der Zugverbindung - er fährt nur 1x stündlich) 3-4 Stunden. Die sind weg - mit Auto wäre das ein Drittel an Zeit.
Erwarte ich zu viel Verständnis? Erkläre ich zu viel?
Was muss ich sagen, dass die Mütter das verstehen, warum ich nicht scharf darauf bin jede Woche etwas fest zu planen? Ich komme mir da immer wie der letzte Depp vor, als bekäme ich den Alltag nicht hin. Aber ich bekomme meinen/ unseren Alltag prima hin. Aber nicht wie die es machen und wie sie es sich vorstellen.
Bei uns sind es 5 Kinder, die ständig etwas mit meiner Kleinen ausmachen möchten, das ist doch unmöglich zu schaffen, oder?
Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht? Wie oft trefft ihr Euch nachmittags?
Findet ihr nicht auch, dass die Zeit im Kindergarten doch auch gut zu nützen ist um miteinander zu spielen?
Spontan auf dem Spielplatz ist das ja was anderes, aber ständig feste Treffen zu arrangieren - wie geht ihr damit um?
Oder haben wir einfach ein ausgeprägteres Ruhebedürfniss als andere? Aber wie könnte ich das dann in den richtigen Worten meinen Mitmenschen mitteilen ohne dass sie sich persönlich abgewiesen fühlen oder ich als bescheuert abstempeln?
Danke schonmal - bin gespannt was ihr meint.
schönen Abend noch....