Wo ist mein Leben hin...

  • Ich habe hier eine threads gelesen und schäme mich fast das ich so ein belangloses thema beginne, aber ich will es nur niederschreiben und mich mitteilen, da ich hier keinen habe der die Gedult hätte mir zuzuhören und vorallem keinen der mir dieses Problem glauben würde...


    Ich bin jemand der in einen raum kommen kann wo er keinen kennt und doch mit allen eine Unterhaltung anfangen kann (denke liegt auch ein wenig an meinem Beruf obwohl kommt mein Beruf evtl daher??? aber zum thema) , dennoch habe ich derzeit das gefühl, das wenn ich in einem Raum mit 200 leuten bin, das ich dennoch alleine bin. Ich Versuche wieder ein Leben aufzubauen nachdem ich mich 2 jahre lang dem kleinen und mir beschäftigt war und ich muss feststellen, dass mein leben verschwunden ist. Ich kann es nicht besser beschreiben. Ich habe das gefühl, das ich nichtmehr weis wie ich mal war und was mich ausgezeichnet hat. Ich lache viel aber die heiterkeit fehlt... Ich habe glaube ich verlernt wie es ist an sich zu denken, denn wenn ich was für mich mache denke ich immer wieder an meinen kleinen oder an die vergangenheit. Wo will ich hin und wie will ich dahinkommen? Ich weis es nicht. Ich habe gelernt zu funktionieren, doch wenn man abends am TV ist und ein film läuft der einem nicht gut tut wenn man alleine ist, dann merke ich was fehlt, doch ändern kann ich nichts... Ich bin keinenfalls unsympatisch und ich denke wenn ich wieder zu mir finden würde, wäre es möglich wieder ein Leben zu haben. Mit menschen, die es freut das ich da bin... aber ich habe mich verlaufen und ich hab keine ahnung wie ich mich wieder finde.


    Ich gehe wieder raus, aber ich fühle mich dann immer deplaziert. Ich will meistens wieder heim. Ich bin nicht schüchtern, aber ich kann niemanden mehr ansprechen. Ich finde keinen gemeinsamen nenner mehr mit freunden die ich jahrelang kenne.
    Ob ich einen Arzt brauche? Aber dafür habe ich keine Zeit... Ich bin ein Mann und komme aus belgien...Ein Arzt wäre evtl das rädchen das den anstoss zum verlieren meines Sohnes ist. Ich darf keine fehler und auch keine Probleme haben...Ich muss Funktionieren, doch ich habe das gefühl ich bin defekt...

    Das Glück besteht nicht darin, daß du tun kannst, was du
    willst, sondern darin, daß du immer willst, was du tust.

    Leo N. Tolstoi

  • Ich bin ein Mann und komme aus belgien...Ein Arzt wäre evtl das rädchen das den anstoss zum verlieren meines Sohnes ist. Ich darf keine fehler und auch keine Probleme haben...Ich muss Funktionieren, doch ich habe das gefühl ich bin defekt...


    Darf ich? :troest:troest


    Du wirst deinen Sohn nicht verlieren, wenn du etwas für deine Gesundheit tust.
    Vielleicht hilft schon etwas Abstand bei einer Vater-Kind-Kur?

  • Ich kenn das nur zu gut.


    Seh es mal so: Meinst du nicht es zeigt Stärke, wenn man sich "Fehler" und "Schwäche" eingesteht und sich Hilfe holt, dass es in Zukunft besser wird?


    Man darf Fehler machen, jeder tut es, wichtig ist daraus zu lernen und sich dem zu stellen.


    Du musst mit dir zufrieden sein, glücklich sein, nur so kannst du auf dauer eine zufriedene und glückliche Zukunft bieten.

  • Dieses Gefühl, sich selbst verloren zu haben kenne ich sehr gut.
    Es hat zwar lange gedauert, aber langsam finde ich mich wieder.
    Gib dir Zeit, denn du weißt ja dass du tief in dir drin noch irgendwo versteckt bist. Wenn du dich nicht unter Druck setzt und setzen lässt wirst du auch wieder zu dir zurück finden. Glaub an Dich!!
    lg moon
    :troest

    ...


    :crazy:wow
    Spieglein, Spieglein an der Wand - Was zur Hölle ist passiert?
    :nawarte: :amok::nawarte:

  • Hallo Tom,


    liebe Grüße von einer Autoeinkäuferin.


    Ja, ich kenne diese Gefühl - stark im Alltag, kämpfen, immer wieder Hürden und Enttäuschungen und am liebsten
    zuhause auf die Couch - denn da ist die Welt in Ordnung und niemand verletzt einen.


    Das Leben wird ruhiger, der Alltag leichter und dann kommt irgendwann wieder die Leichtigkeit.
    Menschen aus dem "alten Leben" passen oft nicht mehr und man möchte nicht loslassen und probiert es immer wieder
    und es dauert eine ganze Weile bis man sich eingesteht das einem diese "Freunde" nicht mehr "bringen".


    Schnapp dir deinen Sohn und mach neue Dinge - such Menschen denen es ähnlich geht -
    vielleicht kannst du mal ein Forentreffen besuchen - oder eine Single mit Kind-Reise machen... da kommt
    das lächeln meist ganz schnell wieder....


    Kopf hoch und "weiterlaufen"....

  • Ich gehe wieder raus, aber ich fühle mich dann immer deplaziert. Ich will meistens wieder heim. Ich bin nicht schüchtern, aber ich kann niemanden mehr ansprechen. Ich finde keinen gemeinsamen nenner mehr mit freunden die ich jahrelang kenne.


    Dein Leben ist gerade sehr ernst, die Dinge, die Du zu bewältigen hast, die Verantwortung für deinen Sohn nehmen Dir gerade die *Leichtigkeit*. Eigentlich ist Dir doch gerade nicht so wirklich nach *Rausgehen*. Und eigentlich willst Du doch vielleicht auch gerade niemanden ansprechen.
    Wenn Deine Freunde nicht in einer ähnlichen Situation sind, beschäftigen sie auch andere Dinge und verstehen Dich z.T. auch nicht völlig. Das ist doch normal.


    Gehe Stück für Stück an Deine Angelegenheiten heran. Wenn sich Dein Leben wieder beruhigt hat, kommen auch Deine alten Stärken wieder an das Tageslicht. Alles auf einmal geht leider nicht.


    Und mit einem Arzt zu reden, ist auch nicht schlimm. Im Gegenteil, es kann wunderbar bestätigend und befreiend sein. ;)

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Hey Tom
    Kopf hoch!
    Es gibt immer Phasen, die große Veränderungen nach sich ziehen. Und dann "muss" man einfach funktionieren
    und hat auf einmal viel mehr Verantwortungen zu tragen und Entscheidungen zu treffen - große und kleine, aber jede Menge
    Und dann gerätst du in die Mühle und hast weniger Zeit für deine Freunde und auch keinen echten Nerv, weil Du den Kopf nicht frei hast...
    Wie soll man sich denn entspannen, wenn im Großhirn dauernd irgendwo eine kleine Alarmglocke schrillt und die Gedanken ganz woanders sind?!
    Wahrscheinlich hast du im Kopf den Tagesplan für morgen und übermorgen, aber nächstes Jahr ist wie ein schwarzes Loch.
    Du setzt Dich gerade massiv unter Druck, alles im Griff haben zu müssen, perfekt und fehlerfrei zu sein, nicht einzuknicken,
    nur keine Schwäche zeigen, Du bist für alle da, nur nicht für Dich selbst.


    "Sei ein Mann"...der muss das abkönnen, der darf keine Angst haben, der weiss wo es lang geht und hat auch immer einen coolen Spruch drauf.
    Nee-Nee-Nee-Nee-Neeeeeee.......


    Nimm Dir Zeit für Dich. Was sind Deine Interessen, Deine Hobbies? Was machst Du gerne? Gehe nicht aus und setze voraus, dass es Spaß macht
    sondern lass das Leben ein wenig auf Dich zukommen. Und vor allem lass es zu, dass es passiert.
    Setz Dich mal hin und überlege Dir, was Du so alles Positives in letzter Zeit hinbekommen hast, was Du alles alleine geschafft hast
    und sei stolz auf Dich. Wie schlimm war es letztlich wirklich, wenn Dir mal was misslungen ist?
    Und ist die Welt jedes Mal zusammengebrochen, wenn du nicht die Fäden in der Hand hattest? Eher selten, oder?


    Wenn Du aktuell niemanden hast, der Dir so richtig zuhören kann, dann kann dir ein Therapeut sicher helfen, wieder in die Spur zu kommen.
    "Ich muss Funktionieren, doch ich habe das gefühl ich bin defekt... "
    Wenn Dein Körper gesundheitliche Probleme hätte, würdest Du ohne Nachzudenken zu einem Arzt gehen.
    Wenn deine Psyche einen kleinen Knacks hat, darfst Du dann nicht zu jemandem der sich damit auskennt?


    Vertraue auf Dich...und vertraue darauf, dass es gut wird..denn das wird es!
    Achte mehr auf die positiven Dinge. Klopf Dir auf die Schulter, wenn Du etwas geschafft hast!
    Nimm den Druck von Dir, du musst weder perfekt sein, noch die Welt alleine rocken!
    Und wir sind schließlich "nur" Männer, also die mit dem kleinen Y-Glücks-Chromosom ;)


    Die anderen tun auch immer nur so, als wäre sie perfekt!
    Ich drück Dir die Daumen!
    Gruß
    Strassenkater


    Edit: Wenn ich lange genug an einem Satz rumbastle, kommt mit Sicherheit was Merkwürdiges raus

  • du willst dein leben und deinen sohn gewinnen anstatt der verlierer zu sein? dann lass schwäche zu. sitz hin und gib zu dass du am ende bist. das ist verdammt schwer und ich selbst hab jahre gebraucht um dahin zu kommen - genauergesagt 9 jahre ehe. dann war ich soweit und bin gegangen und zusammen gebrochen. doch es war der anfang.


    lass gefühle und schwäche zu - gerade als mann der scheinbar nur funktionieren muss - sonst verlierst du wirklich alles. denn wenn du irgendwann komplett zusammen sackst - was hat dann dein sohn von dir ? und was hast du dann noch von deinem leben ????? schwäche zu zeigen hat nichts mit schwachheit zu tun sondern mit innerer stärke und grösse.


    die ganze welt ist von grossen berühmten leuten voll die privat alle probleme haben (pararazzi-fotos, drogen-exzesse, alkohol-süchte ...... zeigen es). und warum? weil sie stärke propagieren müssen die sie nicht haben !!!! sei ehrlich dann ist die welt ehrlich zu dir. steh zu dir und versuch nicht dir und der welt was vor zu machen. das funktioniert auf dauer nicht und macht dich und deinen sohn nur kaputt.


    ich schreibe dies NICHT als kritik, sondern als ERMUTIGUNG !