Eine Neue

Hallo! :wink

Ich habe Euch hier eher zufällig gefunden, habe einfach alleinerziehend eingegeben und rumgeklickt.

Kurz zu mir: Ich bin 42 Jahre alt, mein Sohn ist 5 Jahre. Wir sind von Anfang an alleine. Nach anfänglichem Hick-Hack mit dem Vater, klappt es jetzt ganz gut. Er holt ihn alle 14 Tage am Wochenende ab und zahlt auch.

Mein Sohn war irgendwie schon immer anders als andere Kinder. Als er dann in den Kindergarten kam, suchte er überhaupt keinen Kontakt zu anderen Kindern und seine soziales Verhalten ließ zu wünschen übrig. *Schock*

Jeder versuchte es natürlich darauf zu schieben, dass ich allein erziehend bin und mich nicht genügend um ihn gekümmert habe *mecker*.

Nun, es war ein langes hin- und her. Jetzt (seit 4 Wochen) steht es fest: Er ist Autist.

Sein Vater will das nicht wahrhaben. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt.

Gruß an Euch von Geli

Danke für die freundliche Begrüßung! :daumen

Ja, ich glaube auch, dass sein Vater erstmal den Schock überwinden muss. Die beiden sind sich sehr ähnlich. Es ist nur blöd, dass ich jetzt so alleine damit dastehe. Aber na ja, das schaffen wir auch noch.

Ich habe in der letzten Zeit viel über Autismus gelesen. Unter 300 Kindern ist ein autischtisches Kind. Beim Asperger Syndrom (das hat mein Sohn) erkennt man es auch nicht gleich. Wenn die Kinderärztin nicht zufällig gesagt hätte, dass es verschiedene Formen von Autismus gibt, wüsste ich das heute nicht. Seine Psychotherapeutin hat es nicht erkannt. Ich bin dann mit ihm direkt zu einem Psychologen gegangen, und ihm gesagt, was ich vermute. Er hat die Vermutung sehr schnell bestätigen können. Seine Erzieherinnen im Kiga auch.

Wie´s nun weitergeht? Er braucht jetzt eine spezielle Förderung. In Hannover gibt es ja den Verein zur Förderung von autischtischen Kindern. Die Kostenübernahme für die Therapie muss vom Jugenamt bezahlt werden. Für den Kindergarten braucht er eine Integrationskraft, ebenso dann für die Schule.

Manchmal kann es aber auch lustig sein, er ist ein ganz Lieber. Neulich schrieb er in sein Buch, was er tagsüber so gemacht hat. "Mama hat geschimft" und so. Ja, er kann schon schreiben und rechnen im zweistelligem Bereich. :kopf Plötzlich sagte er:"So nun ist es abends, jetzt muss ich das Buch weglegen, schließlich soll es ein Tagebuch sein". Die Kinder verstehen halt Doppeldeutigkeiten nicht, wie "sich warm anziehen" usw.

Es ist manchmal nicht einfach. So, nun genug Geheule, schließlich bin ich ja in erster Linie als Alleinerziehende hier und nicht als Heulsuse. :flenn

Gruß Geli

Hallo Ulrike,

eine Herausforderung ist es bestimmt, weil herkömmliche Erziehungsmethoden eigentlich nichts bringen. Aber es gibt ganz viele andere Mütter/Eltern mit autistischen Kinder. Es werden in den letzten Jahr immer mehr Kinder diganostiziert, weil einfach mehr darüber bekannt geworden ist.

Das Problem bei den Kindern ist auch, dass sie alles können, aber es nicht machen. :kopf Das Anziehen morgens kann sehr langwierig werden. Er muss aber in den Kindergarten, also muss es ihn anziehen. Habe ihn schon im Schlafanzug in den Kiga gebracht, bringt aber nichts. Bei einem Intelligenztest hat er total geblockt und nicht richtig mitgemacht. Heraus kam dann, dass er durchschnittlich begabt ist (in Mathe überdruchschnittlich). Ich finde, das ist schon eine gute Leistung für jemanden, der nicht richtig mitmacht. Ich muss mal abwarten, wie sich das dann in der Schule entwickelt. Gott sei Dank nimmt ihn eine Regelgrundschule auf.

Ob der Vater das Asperger Syndrom hat, weiß ich natürlich nicht (wir kannten uns auch nur 4 Monate). Aber einiges, so im Nachhinein, spricht dafür. Er war auch merkwürdig, das war auch der Trennungsgrund. So sagte er mal zu mir:"Wenn Du nicht am Fenster stehst und mir winkst, wenn ich wegfahre, dann komme ich nicht mehr wieder". (Habe ich natürlich nicht gemacht) So redet mein Sohn auch. Hmmmm *denk*
Das ich relativ alt bei der Geburt war (36) könnte dazu beigetragen haben, dass es "ausgebrochen" ist, habe ich zumindestens gelesen. Ich will jetzt dem Vater auch keine Schuld geben, denn, ändern kann man sowieso nichts mehr und mein Kind bleibt ja das Kind, welches ich kenne, auch, wenn er jetzt behindert ist.

Nochmals danke an alle hier, ihr seid echt super!

Gruß Geli