Die größte Sorge...

  • Also meine Damen und Herren,


    da gibt es eine Sache die mich quasi seit der Geburt meines Sohnes belastet und daher würde ich auch von euch gerne wissen, was für euch das "schlimmste" am Eltern sein ist.


    Für mich ist es nicht die viele Arbeit, der Stress, auch nicht der wenige Schlaf oder die wenige Zeit für mich. Das alles kann schonmal schlimm sein aber gehört einfach dazu. Es ist etwas sehr viel grausameres für mich. Vielleicht geht es nur mir so, aber für mich ist es die Sorge um das Leben meines Sohnes. Jedes Mal wenn er schläft und jedes Mal wenn ich ihn abends ins Bett bringe vergewissere ich mich ob er noch lebt. Es ist wie ein innerer zwang das ich tatsächlich jede Nacht wenn ich selbst ins Bett gehe und kein Geräusch höre fühle ob er noch warm ist oder mal leuchte ob sich der Brustkorb noch auf und ab bewegt. Selbstverständlich ist es jedes Mal eine erleichterung und fast ein schönes Gefühl wenn alles in ordnung ist...aber die Sorge bleibt.


    Jedenfalls würde ich gern wissen ob das normal ist oder ich nur paranoid bin...
    Falls nicht, kennt ihr das auch? Hört das irgendwann auf?
    Und falls es nicht dieses Problem ist würde ich gern wissen was für euch die größte Sorge bzw. das Schlimmste am Elternsein ist.

  • Hallo !
    Mir ging es bestimmt das ganze erste Lebensjahr meiner Tochter so.
    Habe abends oft im Bett gelegen und plötzlich waren grausame Bilder da, die ich fast nicht abwehren konnte.
    Mit der Zeit wurden sie weniger, manchmal hab ich sie heute noch, aber wirklich nur noch ganz selten.


    Wenn Du siehst, mit welcher Lebensfreude Kinder sich allem stellen, was ihnen so passiert...
    Spätestens wenn sie alleine unbedingt das allerhöchste Klettergerüst auf dem Spielplatz erklimmen wollen bleibt Dir irgendwann
    nur noch eins:
    Weggucken oder Herzinfarkt


    Bei mir wurde das irgendwie NOCH ein bißchen besser, als meine Tochter in den KiGa kam.
    Das war ein wichtiger Ablösungsprozeß, v.a. für MICH :D:brille:lach
    Ich MUSSTE loslassen und ihr und den Erziehern vetrauen.


    Die Angst wird man bestimmt nie mehr los, aber man lernt damit zu leben.
    Es gibt ein Zitat, ich weiß nicht von wem, aber es triftt die Situation genau:


    "Die Entscheidung ein Kind zu bekommen ist deswegen SO weitreichend, weil man beschließt, sein Herz den Rest des Lebens frei rumlaufen zu lassen."

  • also ich kann dich beruhigen.. ich weiß nicht, ob ich auch paranoid bin, aber bei mir wars genauso.. das lässt nach, je älter die kleinen werden, aber es geht glaub ich nie ganz weg.. also ich geh auch bevor ich schlafen gehe, nochmal gucken und gucke auch genau hin, ganz schlimm, wenn der kleine krank ist. dann hab ich ihn am liebsten in meinem bett damit ich immer gucken kann.. und auch bei meinem großen ( 13 jahre) hab ich noch manchmal angst.. nicht wenn er schläft.. aber eben, dass ihm irgendwas passiert...


    Also wie gesagt, es wird besser, aber ganz weg geht es ( bei mir zumindest) auch nicht...

    ReitKUNST kommt von KÖNNEN, käme es von WOLLEN würde es ReitWULST heißen...
    Man sieht nur mit dem Herzen gut... das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Hallo....


    Ganz ehrlich? Tochter ist 5Jahre Sohni bald 2Jahre.... Ich guck auch nach, so am abend bevor ich ins Bett gehe 3mal ca und Nachts wenn ich wach werde auch nochmal...


    Ob das normal ist, weiß ich nicht... Wollte genauso ein Tread mal verfassen, jetzt hast du es getan.... Danke, ich bin nicht allein....


    LG Nancy

  • Ich denke jeder guggt abends nochmal ins Kinderzimmer oder?
    Ich gugge sogar wenn zeitig Ruhe is ob was passiert is weil Püppi immer ne halbe Std minimum braucht zum Einschlafen.

  • Jedes Mal wenn er schläft und jedes Mal wenn ich ihn abends ins Bett bringe vergewissere ich mich ob er noch lebt


    :rotwerd ich leg immer die Hand auf ihren Bauch . (knapp 6 Monate ist sie). Anfangs bin ich fast im Stundentakt rüber, mittlerweile guck ich noch einmal so, und dann wenn ich ins Bett gehe. (Macht ihr Papa übrigens auch immer).


    Seit neuestem schläft sie oft auf dem Bauch :ohnmacht:. Seit dem guck ich wieder öfter :rotwerd

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Angst beim schlafen nicht mehr, ich schaue viell. mal nach ob alles i.O. ist aber mehr nicht.


    Aber als sie noch kleiner waren, habe ich auch öfters nachgeschaut wenn sie geschlafen haben.


    aber wenn die draußen unterwegs sind und viell. mal nicht so pünktlich sind, auch wenn es nur 10 min. sind werde ich unruhig und habe angst es könnte ja auch was passiert sein. ich gehe dann meistens nach schauen wo sie sind und da kommen sie aber dann schon.


    Oder wenn sie von der schule kommen und sich noch fest quatschen mit ihren freunden, da werde ich auch ungeduldig und gucke wo sie bleiben.

    Stell dir vor deine Zukunft wird wunderbar und Du bist Schuld.

  • Jedes Mal wenn er schläft und jedes Mal wenn ich ihn abends ins Bett bringe vergewissere ich mich ob er noch lebt.


    Selbstverständlich ist es jedes Mal eine erleichterung und fast ein schönes Gefühl wenn alles in ordnung ist...aber die Sorge bleibt.

    :blume


    Das kannte ich auch.
    Naja nicht so gravierend, aber schon ansatzweise.


    Mein Ex und ich haben uns auch vom "plötzlichen Kindstod" verrückt machen lassen.
    Das ist wohl auch die größte Angst junger Eltern.


    Als unsere Tochter dann auch noch mit ca. 6 Monaten anfing, sich selber auf den Bauch zu drehen und auf dem Bauch zu schlafen, wurde diese Sorge auch von allen Seiten wieder fokussiert.


    Ich kenne das gute Gefühl auch, wenn man nach dem "nachschauen" wieder aus dem Zimmer geht und weiß, es ist alles in Ordnung.




    Es ehrt dich, dass du dir so große Gedanken um das Wohl deines Sohnes machst.


    Horch aber doch mal in dich rein, warum du diese vielleicht übertriebene Sorge/Gedanken hast...
    wie definierst du dich?
    Bist du im moment "nur Papa" oder gibt es den Mann "Redfox" - der lebt, der Ängste, Sorgen etc. hat...
    Vielleicht bringt dir dieser Impuls was.
    Ich hätte da ein spontanes Gefühl/eine Idee, warum es so sein könnte, kann es aber nicht für dich beantworten und schonmal gar nicht öffentlich.




    Zitat

    Und falls es nicht dieses Problem ist würde ich gern wissen was für euch die größte Sorge bzw. das Schlimmste am Elternsein ist.

    Für mich gibt es überhaupt nichts schlimmes am Elternsein.
    Denn ich bin auch noch da.
    Ich bin wieder Mensch, wieder *N Eva Kathrin* - nicht nur "Eltern" ----> auch dank dieses Forums.
    Aber es ist wichtig, gerade, wenn die Kinder noch so klein sind, dir Freiräume zu schaffen, an denen du "Redfox" sein kannst und es dann auch voll lebst und es genießt.



    Ansonsten bin ich so wie vor dem Elternsein auch, musste mir zwar einen neuen Beruf suchen, kann nicht mehr jeden Abend unterwegs sein, aber wenn - dann richtig :D



    Und Sorgen beschert mir das Elternsein auch nicht --> denn du kannst dich immer entscheiden. Du hast immer die Wahl, ob das Glas halb leer oder halb voll ist.



    in diesem Sinne,
    herzlichst
    LotteLustig




    .

  • Hi,


    diese Ängste hatte ich auch beim ersten Kind, hat sich dann von selbst gegeben...
    Heute hab ich andere Ängste... mein Grosser ist 8, hab Angst ihn alleine ziehen lassen, irgendwo spielen gehen... aber es muss sein... ich war schon mit 7 im ganzen Dorf unterwegs...meine Kleine ist 6, ich war in dem Alter alleine einkaufen, ich lasse sie nicht mal alleine zum Spielplatz hinters Haus....
    Die Angst dass sie jemand entführt...missbraucht... etc.. :amok:

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Ich gucke auch abends vor dem Schlafengehen immer noch mal nach ihr. Ich denke, das ist normal. Die Angst bleibt immer. Meine Tochter (fast 7) wird jetzt immer selbständiger. Sie geht allein Brötchen holen, wenn sie sich dann auch nur um 2 Minuten verspätet, muss ich mich schon zurückhalten, dass ich ihr nicht entgegen gehe. Gestern ist sie im Hort gestürzt und hat sich einen halben Schneidezahn (ein bleibender :flenn ) abgebrochen. Jetzt ist die Angst erst mal wieder vermehrt da. Das dauert jetzt wieder eine Zeit, bis ich nicht jedes Mal zusammenzucke, wenn das Telefon klingelt. :frag

    LG m_m_h
    _____________________________________________________________________


    Wer sich auf die Suche nach einem Tiger begibt, muss sich nicht wundern, wenn er einen Tiger findet. (indisches Sprichwort)


    Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee.

  • Jedenfalls würde ich gern wissen ob das normal ist oder ich nur paranoid bin...

    Ich finde nicht dass das Paranoid ist und ich kenne es auch, dass ich früher als meine Tochter klein war, öfters mal geschaut habe. Das ist aber mit der Zeit vergangen. Von daher würde ich das an Deiner Stelle eher relaxter sehen. Es kommen noch viele andere Phasen auf Dich zu wo man denkt "Hört das auch wieder auf" und auch diese vergehen wieder. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Czeltik ()

  • Die Angst wird man bestimmt nie mehr los, aber man lernt damit zu leben.
    Es gibt ein Zitat, ich weiß nicht von wem, aber es triftt die Situation genau:


    "Die Entscheidung ein Kind zu bekommen ist deswegen SO weitreichend, weil man beschließt, sein Herz den Rest des Lebens frei rumlaufen zu lassen


    Was für ein schönes Zitat...


    Mir geht/ging es ganz genauso und ich denke die Angst wird man nicht mehr wirklich los.... sie wird anders, je älter die Kids werden...

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • @ LotteLustig


    Bin mir nicht ganz sicher was du mir damit sagen willst Oo ... Zumindest steckt da kein zweites "ich" in mir das unbedingt raus will und wenn es so ist bin ich zu jeder Zeit beide Personen. RedFox ist keine Fassade hinter der ich mich verstecke. Den Vorwurf könnte man so gesehen ja jedem machen der irgendwo einen Nicknamen verwendet.
    Abgesehen davon hat der Name für mich eine völlig andere Bedeutung aber das gehört nun wirklich nicht hier her.

  • Hi,


    paranoid biste nicht ;) :lach ....hatte ich auch, bestimmt 2 Jahre lang. Selbst als meine damalige Frau zu Hause war.
    Ich habe trotzdem nachgesehen :rolleyes: ....aufgewacht...hochgeschrocken...nachgesehen....eine geraucht....nächsten Tag hundemüde ;)


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Solche Sorgen können einen immer mal wieder überfallen.


    Aber solche Grübelschleifen bringen ja gar nix - wenn man ehrlich ist.


    Hol Dich da raus, lenk dich ab. Sag zu Deinen Gedanken "Stopp" und lass Dich nicht davon lähmen.


    Meine Jungs liegen abends nicht mehr ruhig schlafend im Bettchen, sondern sind midestens am Wochenende munter unterwegs und machen Party ... da können einem 3 Millionen Sorgen einfallen, die Mama sich machen könnte - bringt aber auch nix. Man kann die Kerle ja nicht in Watte packen und in den Schrank stellen.

  • Mein Ex und ich haben uns auch vom "plötzlichen Kindstod" verrückt machen lassen.
    Das ist wohl auch die größte Angst junger Eltern.


    naja, da wird man aber auch von allen Seiten mit verrückt gemacht. Dann heißt es: Kind auf der Seite schlafen lassen. Dann wieder: nein, bloß nicht, nur auf dem Rücken.


    Bisher hab ich bei jedem Besuch beim Kinderarzt den Satz: und denken sie dran, Kind soll nur auf dem Rücken schlafen zu hören bekommen.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • ich schau auch immer nochmal vor dem schlafen gehen nach ihr
    die ersten 6 monate war ich sehr schlimm sie hatt nur gepuckt geschlafen und ich hab alle 10 min geschaut net das sie in der decke erstickt :rotwerd
    aber irgendwie bin ich ruhiger geworden ich tu alles um es zu vermeiden also nix im bett nur im schlafsack schlafen kinderzimmer nicht zu sehr heizen.
    mehr kann man nicht machen.
    1 mal war ich vor ihr wach da bin ich echt panisch ins zimmer gerannt

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Hi,
    durch die lange Krankngeschichte meiner großen Kleenen (bis übers 1.Lj. hinaus am Überwachungsmonitor....) war ich auch sehr, sehrst sensiblisiert.
    Ich musste dann sogar in einer Art "Mutter-Kind-Therapie" lernen, mit meiner Panik umzugehen.
    Wenn meine Tochter Heute mal Morgends länger schläft, dann versuche ich immer noch mit meiner Panik umzugehen, aber meist bleib ich Sieger.

  • Hi,


    paranoid biste nicht ;) :lach ....hatte ich auch, bestimmt 2 Jahre lang. Selbst als meine damalige Frau zu Hause war.
    Ich habe trotzdem nachgesehen :rolleyes: ....aufgewacht...hochgeschrocken...nachgesehen....eine geraucht....nächsten Tag hundemüde ;)


    Gruß
    babbedeckel


    ja und wenn mir die atmung nicht deutlich genug war ..töchterchen mal kurz angestubbst.
    alles recht "normal"


    Wichtig ist nur das man mit der zeit lernt auch mal etwas loszulassen dem kind etwas zutrauen und auch mal "Risiken" eingehen lässt