Bin "neue Freundin" eines Vaters - Bitte um Verhaltenstipps!

  • Guten Tag, Ihr Lieben!


    Hier meldet sich die „andere Seite“: Ich bin die „neue“ Freundin eines getrennt lebenden Vaters von zwei Mädels (10 und 12). Fein, dass ich dieses Forum gefunden habe, denn von Euren Erfahrungen kann ich sicherlich einiges lernen. Beim Stöbern hier habe ich oft gelesen, dass es Euch wichtig ist, neue Partner und Kinder langsam aneinander zu gewöhnen und den Bedürfnissen der Kinder Vorrang zu geben. Wichtig ist Vielen, dass der/die neue Partnerin nicht zu schnell in Euer Leben
    hineindrängt. Das sehe ich genauso, aber trotzdem bin ich gerade total ratlos! Vielleicht habt Ihr ja den einen oder anderen Tipp? Hm, dann muss ich wohl erst einmal ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern, damit Ihr Euch ein Bild machen könnt?!


    Alors:
    Ich bin mit meinem Partner seit 2,5 Jahren zusammen. Er lebt seit fast 5 Jahren von seiner Frau getrennt, ich bin seine erste feste Beziehung nach der Trennung. Die beiden sind noch verheiratet, Scheidung ist aus organisatorischen Gründen nicht beabsichtigt. Das ist für mich okay und kein Thema. Wir wohnen alle in derselben Stadt. Die Kinder leben bei der Mutter, bei meinem Freund sind sie am Wochenende oder auch mal flexibel, je nachdem, was so ansteht. Mein Freund und ich wohnen ca. 10 Minuten zu Fuß auseinander. Wir kennen uns vom Sporttraining. Da die Mädels dort auch manchmal dabei sind, kannten sie mich schon, bevor ich mit ihrem Vater eine Beziehung eingegangen bin.


    Da wir beide erst einmal herausfinden wollten, ob das überhaupt etwas Langfristiges wird, sind wir offiziell nicht als Paar aufgetreten. Nicht beim Training, wo sonst nur getratscht wird.. nicht in der Arbeitsumgebung, da seine Mitarbeiter sich nicht mit Flurfunk aufhalten sollten.. nicht seiner Frau gegenüber und vor allem nicht seinen Kindern gegenüber. Da ich bei den Kindern bekannt war, haben wir mit ihnen einfach öfter etwas unternommen, damit wir sehen konnten, wie sie mit mir klarkommen. Und dann haben die Mädels oft von sich aus gefragt, ob wir uns sehen. Ich habe viel mit ihnen unternommen - und das nicht, um mich bei ihnen „einzuschleimen“, sondern weil ich sie sehr gerne mag. Natürlich haben sie mich auch sehr kritisch beobachtet und genau geschaut, wie ihr Vater und ich miteinander umgehen. Für uns galt – und gilt – aber in der Öffentlichkeit und wenn die Kinder dabei sind „No touch!“.


    Es ist mir wichtig, den Mädels zu zeigen, dass ich sie mag und dass ich gerne etwas mit ihnen unternehme - aber die Anregung dazu muss von ihnen ausgehen. Ich bin sehr zurückhaltend und versuche, mich nicht aufzudrängen. Ich glaube, dass sie mir vertrauen, denn sie fragen mich von sich aus z.B., ob ich ihnen den Kopf kraule (die Kleine hat manchmal ihre "überdrehten fünf Minuten" und mein Kopfkraulen findet sie beruhigend) oder sie ins Bett bringe. Die Große erzählt mir auch schon einmal kleine Sorgen, die nicht für Papas Ohr sind, weil man die von „Frau zu Frau“ bespricht. Als sie gesagt haben, ich sei wie eine große Schwester, hat mich das sehr gerührt.


    Nach einem halben Jahr sind mein Partner und ich zusammen in Urlaub gefahren – offiziell (um niemanden zu stressen) war er alleine. Nach gut einem Jahr sind wir gemeinsam mit den Mädels in Urlaub gefahren, dann natürlich mit dem Wissen/dem Einverständnis seiner Frau, dass eine sehr gute Freundin (oder whoever, weiß nicht, was er ihr gesagt hat) mitkommt. Auch da galt für uns: Getrennte Zimmer und vor den Kindern kein Körperkontakt.


    Nach 1,5 Jahren hat er mich seinem Vater und seiner Schwester vorgestellt. Das fand ich schon eine recht lange Zeit, bis er eine "offizielle" Haltung zu mir gezeigt hat – und ehrlich gesagt habe ich mich doch das eine oder andere Mal versteckt und verleugnet gefühlt. Ich habe mir aber immer wieder gesagt: "Du weißt, er steht zu dir und wir verstehen uns gut – also stell dich nicht so an! Was die 'Öffentlichkeit' weiß oder denkt ist doch nicht das Relevante!" Ihm war es wichtig, an keiner Stelle (Frau, Kinder, Familie) Stress zu erzeugen und vor allem eine natürliche Beziehung zwischen mir und den Kindern wachsen zu lassen.


    Normaler Alltag ohne Kinder sieht so aus: Unter der Woche bin ich abends oft bei ihm – habe aber keine persönlichen Sachen dort, morgens gehe ich also so gut wie immer erst einmal zu mir und dann erst zur Arbeit (was für mich einiges an Zeitverlust bedeutet).


    Die Ersatzmama habe ich nie gespielt - das kann und will ich nicht sein. Ihre Mutter kenne ich nicht, aber ich lasse die Kinder wissen, dass ihre Mama für sie natürlich die wichtigste Bezugsperson ist. Sie erzählen mir auch von ihr und ich gehe – hoffe ich jedenfalls - recht natürlich damit um. Ich quatsche mit Kindern über alles was zu ihrem Leben gehört und was sie mir erzählen wollen, halt auch über ihre Mutter – so versuche ich das zu sehen. Das ist nicht immer ganz leicht für mich, denn manchmal fühle ich mich befangen, weil ich ja nicht weiß, wie die Mutter das sieht.. aber eigentlich ist es okay.


    Die Kinder verstehen also inzwischen, dass ich "irgendwie dazu gehöre". Da die Situation mit den Kindern so sehr gut läuft, meint mein Partner, es sei total unwichtig, welches "Label" man mir nun gebe. Dann aber hat mich letztens die Kleine total irritiert gefragt: "Warum hat xy gerade gesagt, du seist Papas 'Freundin'?" - "Wir sind doch 'Freunde'" habe ich geantwortet. Nun mache ich mir Sorgen und frage ich mich, was diese Irritation bedeutet. Macht das 'Label' für sie eben doch einen Unterschied? Meine Sorge ist, dass das Vertrauen der Kinder nun gerade durch zu langes "langsames Eingewöhnen" beeinträchtigt werden könnte. Ich selbst hätte mich als Kind in einer solchen Situation von den Erwachsenen total verarscht gefühlt und ihnen nicht mehr vertrauen können, weil sie mir nicht die Wahrheit gesagt haben!! Was meint ihr: Ist diese Sorge unberechtigt? Sie haben sich so sehr an die aktuelle Situation gewöhnt, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie sie reagieren, wenn ich doch einmal in ihrer Anwesenheit bei meinem Partner übernachten sollte. Sie kennen uns als sehr vertraut miteinander – aber ohne Berührung, ohne Kuss, ohne gemeinsame Übernachtung. Sehe ich das zu besorgt?


    Keine Ahnung: Was ist eine "langsame Eingewöhnungszeit"? Bin ich einengend, zu fordernd, egoistisch, wenn ich mir nach 2,5 Jahren wünsche, dass etwas mehr "offizielle" Klarheit herrscht? Macht es Sinn, die Mutter kennen zu lernen (Würd' ich eigentlich gerne, um ihr zu sagen, dass sie von mir echt Kooperation und keinen Stress zu erwarten hat, aber ich weiß nicht, ob das so gut käme?!)?


    Über Meinungen und Anregungen würd' ich mich sehr freuen! Danke :-)!


    Saenshi

  • 2,5 Jahre - puh, ich glaub ich käm mir reichlich verar...t vor von meinem Partner. :frag


    ich glaub auch, ich würde da schon ne klare Haltung erwarten, und mich nicht wie ne heimliche Geliebte je nach Bedarf mal in den Schrank sperren, und wenn gewünscht mal wieder rausholen zu lassen.
    Und soo klein sind die Kinder auch nicht, dass sie nicht kapieren würden, Papa hat sich verliebt. Und man kann auch erklären, dass aus Freundschaft Liebe geworden ist!


    Ganz ehrlich? hält er sich den Rückweg offen? Scheidung iss nicht, Freundin vorstellen iss nich....


    ne, der bekäm von mir die Pistole auf die Brust gesetzt..

  • 2 1/2 Jahre find ich ne lange Zeit... um ehrlich zu sein zu lange...
    Als Kind käme ich mir ziemlich verar***t vor, wenn aus der guten Freundin meines Vaters "auf einmal" seine Freundin werden würde. Zumal ich mir vorstellen könnte, das die Große einen Verdacht haben könnte...


    Als Ex käme ich mir glaub ich noch blöder vor, vor allem wenn ich immer von Dir erzählt bekäme...als gute Freundin, die oft präsent ist.


    Mich wundert, das sie Dich nicht kennt, wenn Du ihn und die Kids beim Sport kennengelernt hast. Ist sie da völlig außen vor?


    Hoffe sehr für Dich, das ihr die Gratwanderung nach 2 1/2 Jahren schafft ohne irgendwas in Scherben zu schlagen...
    Was sind eigentlich seine Argumente gegen ein Outing Eurer Beziehung?


    LG Carina (Betreuungselterteil, Umgangselternteil, Ex-Next)

    Das mit s oder ß...ich steh dazu, ich kanns nicht...naja egal, Hauptsache Man(n)/Frau versteht was ich meine...


    Tippfehler dürft ihr gern behalten *fg


    ~und am Ende steht immer ein Anfang~ (Zitat City)
    ~Sommer ist was in Deinem Herz passiert~ (Zitat Wise Guys)
    manchmal bin ich ein ~Gänseblümchen im Sonnenschein~ (frei nach Ganz schön Feist)

  • ich kann mich schlotterlotte und bernstein nur anschließen ...


    das ganze klingt für mich nach " warmhalten"
    mein allererster gedanke war: für "traute stunden" zu zweit ist sie ok , aber offiziell mach ich da gar nichts ( aus sicht des mannes geschrieben)


    die kinder können sich zu recht ver...... vorkommen , wenn nach so langer zeit dann doch plötzlich aus einer platonischen freundin eine "richtige" freundin wird


    ich würde die ganze beziehung auf einen strengen prüfstand stellen und ein ernsthaftes gespräch mit meinem partner führen!!


    alles gute

  • Klingt auch für mich etwas "seltsam"...


    Hatte beim Durchlesen ähnliche Gedanken wie Schlotterlotte und Bernstein. Vorallem mit dem "Scheidung aus organisatorischen Gründen nicht beabsichtigt"...


    Da kann man dir eigentlich nur zur Vorsicht raten.



    lg Uwe (aka Alien)

    Wenn du mit Gott sprichst, bist du religiös - wenn ER mit dir spricht hast du eine Psychose... (Dr.House, 2.Staffel, Folge 15) :devil:


    Zwei Dinge sind unendlich: Das Weltall und die menschliche Dummheit - Obwohl, beim Weltall bin ich mir nicht sicher... (Albert Einstein)


    "Ich bin keine Antisemitin - ich finde alle Religionen gleich irrational..." (Bones - die Knochenjägerin)

  • Wahnsinn, ich kann mich all den Vorrednern, leider nur anschließen...
    Schaffe dir Klarheit, indem du ihn vor die Wahl stellst. Das geht mal gar nicht. Fühlst du dich nicht, nur als Affäre? Würde mich jetzt mal interessieren.
    Ich könnte es nicht so lange aushalten, auch den Kindern gegenüber.


    Überlege gut und dann solltest du entscheiden, aber lass dir nicht zu lange Zeit...


    Viel Glück :daumen

    Auch die Ewigkeit besteht aus Augenblicken...

  • Dito!


    Scheint, dass es sich über die Kinder herausredet und Dich über deren Befinden nach Belieben manipuliert. Respekt vor Deiner Geduld, ich hätte schon längst gefordert, dass er auch öffentlich zu mir steht, spätestens vor dem ersten gemeinsamen Urlaub.


    Was willst Du nun tun?


    LG

  • Guten Morgen saenshi
    Schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast und mit einer nicht gerade alltäglichen Frage auf Meinungssuche gehst.
    Ich kann, bis zu einem gewissen Grad, viel Verständnis für das Verhalten deines Freundes und als Vater zweier Töchter aufbringen. Du schreibst nichts über seine vorherige Beziehung bzw. über seine (Ex-)Frau :crazy . Zufall oder Absicht?
    Ich spekuliere mal. Im positiven Sinne zu seinem Gunsten. Die Beziehung ging schief, beide haben sich tiefe seelische Wunden zugefügt und er (und wahrscheinlich auch sie) ging mit einem gestörten Selbstbewusstsein und geschundenem Selbstbild aus dieser Ehe. Alles was er wusste war: so nie wieder. Wenn wieder eine Beziehung, dann geht das gaaaanz langsam los. Sachte. Sehr sachte. Und dann wird geprüft. Ob es passt. Zwischen ihm und der neuen Partnerin, also Dir. Und dann geht er Stück für Stück weiter, er weitet den Horizont und weiht sein Umfeld ein. Aber es bleiben Zweifel. Immer wieder: Mache ich das richtig? Wie erkläre ich es den Mädels? Muss ich es ihnen überhaupt erklären? Und wenn ja, wann? Verdammt! Wann ist der passende Zeitpunkt? Im Urlaub, an einem Feiertag wo wir alle zusammen sind oder doch lieber noch etwas warten? Aber wie lange?
    Unsicherheiten aus der alten Beziehung schleichen sich in die Gedanken und machen ihn mürbe. Immer mal wieder.


    Bis hierhin kann ich sein Zögern, seine Langsamkeit verstehen.
    Warum sind zweieinhalb Jahre überhaupt zu lang? Zu lang wofür? Er hat Ängste, Unsicherheiten und will nix falsch machen. Ja gut. Langsamkeit schützt nicht vor Fehlern, aber es vermindert das Risiko für bestimmte Fehler (unter Inkaufnahme anderer Fehler, auch das ist klar). Und da geht man(n) eben kleine Schritte :brille
    Jetzt kommst Du ins Spiel. Wenn es für Dich so wie es bisher war i.O. ist, sehe ich kein Problem. Sollte es für Dich ein Problem geben, dann rede mit ihm drüber.
    Hat er oben erwähnte Unsicherheiten? Und wenn ja, äußert er die Dir gegenüber? Hast Du das Gefühl, dass er an bestimmten Punkten sehr verletzlich wirkt? Blockt er da ab, zögert nur beim antworten oder spricht er drüber? Was sagt dein Gefühl dann?

    Die beiden sind noch verheiratet, Scheidung ist aus organisatorischen Gründen nicht beabsichtigt.


    Das verstehe ich nicht. Aber ich verstehe auch die Relativitätstheorie nicht und lebe trotzdem. Die Gründe müssen sich mir nicht erschließen.

    Meine Sorge ist, dass das Vertrauen der Kinder nun gerade durch zu langes "langsames Eingewöhnen" beeinträchtigt werden könnte. Ich selbst hätte mich als Kind in einer solchen Situation von den Erwachsenen total verarscht gefühlt und ihnen nicht mehr vertrauen können, weil sie mir nicht die Wahrheit gesagt haben!!


    Weil sie sich Zeit nehmen um sich kennenzulernen? Weil sie nicht nach einer Woche, drei Monaten oder einem halben Jahr sagen: tataa, wir sind jetzt ein Paar? Wie baut man den eine Beziehung auf? Man lernt sich kennen, unternimmt etwas zusammen, entdeckt gemeinsame Interessen, arbeitet evtl. zusammen, geht zusammen weg ... (Aufzählung unvollständig), lässt sich Zeit ...
    Mit Kindern im "Anhang", zumal wie hier, als Vater der Umgang hat, sieht die Sache, vielleicht (!), anders aus. Da benötigen die Entscheidungen länger. Das Vertrauen braucht mehr Zeit. Die Schritte sind kleiner ...

    Was ist eine "langsame Eingewöhnungszeit"?


    Eben eine entsprechend lange (oder kurze) Zeit zum eingewöhnen. Externe Maßstäbe dürften da nicht viel helfen. Du und dein Partner ihr legt die Dauer fest. Er vielleicht noch mehr wie Du. Aber es muss im Konsens geschehen.

    Bin ich einengend, zu fordernd, egoistisch, wenn ich mir nach 2,5 Jahren wünsche, dass etwas mehr "offizielle" Klarheit herrscht?


    Nein. Wenn dies dein Wunsch ist, äußere ihn. Wenn es für Dich bisher in Ordnung war, jetzt aber nicht mehr ist, hat sich in Dir vielleicht etwas geändert. Du willst eine neue Qualität. Gib ihm die Chance das gefestigte Plateau zu verlassen, reiche ihm die Hand und macht Euch auf den Weg zu neuen Herausforderungen.

    Macht es Sinn, die Mutter kennen zu lernen (Würd' ich eigentlich gerne, um ihr zu sagen, dass sie von mir echt Kooperation und keinen Stress zu erwarten hat, aber ich weiß nicht, ob das so gut käme?!)?


    Hier gehen die Ansichten sicherlich weit auseinander.
    Meine Sicht auf diese Frage: ich brauche das nicht. Wenn ich weiß wie er/sie heißt und wie er/sie aussieht, reicht mir das. Ich hege keine Ambitionen den Expartner meiner neuen Beziehung (oberflächlich oder gar vertiefend) kennenzulernen. Und ich will mir nicht mal in meinen Träumen ausmalen wie das wohl ausgeht, wenn da plötzlich ein Typ auf mich zu tritt und sagt: "ich bin der Freund von der Mutter deiner Tochter und will Dir 'keinen Stress' machen und so ..." ::)
    Erstens kann niemand garantieren, dass es stressfrei bleibt und zweitens würde zumindest ich Zweifel an der geistigen Verfassung meines Gegenüber hegen.

    2,5 Jahre - puh, ich glaub ich käm mir reichlich verar...t vor von meinem Partner. :frag


    ich glaub auch, ich würde da schon ne klare Haltung erwarten, und mich nicht wie ne heimliche Geliebte je nach Bedarf mal in den Schrank sperren, und wenn gewünscht mal wieder rausholen zu lassen.
    Und soo klein sind die Kinder auch nicht, dass sie nicht kapieren würden, Papa hat sich verliebt. Und man kann auch erklären, dass aus Freundschaft Liebe geworden ist!


    Gibst Du nicht mit deinem letzten Satz eine Erklärung oder besser eine Entkräftung deiner vorherigen Zweifel ab? Ist es nicht (vielleicht!) genau das: aus Freundschaft Liebe geworden? Und eben über diesen Zeitraum? Bei den einen geht es schneller, bei anderen dauert es länger.

    Als Kind käme ich mir ziemlich verar***t vor, wenn aus der guten Freundin meines Vaters "auf einmal" seine Freundin werden würde.


    Selbe Frage wie an Schlotterlotte: Warum? Nennt man das nicht "wachsen einer Beziehung"? Versteht mich bitte nicht falsch. Ich gestehe gerne zu etwas zu übersehen. Aber ich weiß beim besten Willen nicht was das sein soll. Wenn Ihr mögt, helft mir auf die Sprünge.

    das ganze klingt für mich nach " warmhalten"
    mein allererster gedanke war: für "traute stunden" zu zweit ist sie ok , aber offiziell mach ich da gar nichts ( aus sicht des mannes geschrieben)


    Vielleicht spielt hier die unterschiedliche Sichtweise der Geschlechter auf die Geschlechter (äh, wie jetzt :lach) eine Rolle. Für mich liest sich das nicht wie "warmhalten". Wir reden hier immerhin von zweieinhalb Jahren. Mit Strukturen und Bindungen.

    Überlege gut und dann solltest du entscheiden, aber lass dir nicht zu lange Zeit...


    Doch, doch. Lass' Dir so viel Zeit wie Du benötigst. In Abwandlung einer Aussage aus "Die Physiker" will ich es mal so sagen: "was einmal gesagt wurde kann nicht mehr zurückgenommen werden". Ausgesprochene Dinge haben etwas irreversibles. Worte können wie Schwerter sein. Oder wie Balsam (... auf die Wunden, die zuvor durch das Schwert verursacht wurden)


    Ich gebe es zu. Es ist eine sehr 'positive' (man mag mir auch blauäugige vorwerfen) Sicht auf die Dinge. Warum? Weil es für mich glaubhaft klingt. Das Zweifel da sind und auch bleiben ist nur natürlich.


    Gute Nacht


    Instetten

    "Er hatte sich zuende gelebt, war ausexistiert." T. Bernhard - Der Untergeher

  • Hallo!



    Als allererstes Mal les ich da ganz viel "Ich will es allem und jedem rechtmachen" aus deinem Text. Wenn man einen getrennten Vater kennelernt, fände ich es ok sich vllt mal ein paar Monate zurückzuhalten, bis man weiss ob es was ernstes ist und da sollte man nicht gleich Eis essen mit den Kindern gehen, klar. Aber so ne lange Zeit? Wie lange will er seine Familie und die Kinder noch "schonen", denn nach so einer Zeit finde ich ist das nimmer nötig. No touch??? No Verständnis!!!



    Der Mann steht in meinem Augen in allererster Linie nicht zu sich, das ist das Problem.


    Also ich hätte diese Situation längst verändert, bin aber auch nicht der Typ, der es allen recht machen will, das funktioniert für mich gar nicht!



    Formuliere Deine Wünsche und fordere auch mal was von ihm , und zwar deutlichst!

  • Zitat

    die Kleine total irritiert gefragt: "Warum hat xy gerade gesagt, du seist Papas 'Freundin'?" - "Wir sind doch 'Freunde'" habe ich geantwortet.


    weil sie mit 10 schon genau den unterschied kennt!


    klar macht das label einen unterschied! ich denke wenn alle ringsrum das wissen nur die kids nicht fühlen die sich schon arg veralbert und werden erst mal sauer reagieren!
    wer bekommt schon gerne was vorgespielt?


    eventuell haben die beiden auch schon was geahnt, dumm sind kinder nicht, auch wenn sie nicht immer gleich was sagen!


    ganz ehrlich ? ich finde solche spielchen einfach nur albern. zumal mir zudenken geben würde, ob ich mich auf so einem menschen der ja angeblich auf jeden und alles rücksichtnehmen muss (seufz der arme aber auch) jemals in wirklich ernsten situationen zu dir stehen könnte. oder ob da auch xyz wären auf die man ja rücksicht nehmen müste und sich damit und sein leben hinten anstellt!

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Hallo,


    also, mein Partner und ich waren 6 Monate zusammen bevor ich ihm meine Kinder vorstellte, einfach weil ich sicher sien wollte das es nicht nur rosa Wolken sind die da rumschweben...
    Wir haben beide 6 Monate abgewartet bevor wir es offiziell gemacht haben. Den Kindern gegenüber haben wir es erst nach 9 Monaten offiziell gemacht weil wir auch sehen wollten wie
    es klappt wenn wir zu 6. sind. Bis dahin war er eben auch ein "guter Freund"


    2,5 Jahre finde ich extrem lang, und ich könnte mir vorstellen das die Kinder es sowieso schon ahnen.
    Ich persönlich fände es schon wichtig das nach so langer Zeit klarheit geschaffen wird, auch für die Kinder.


    Und es macht in meinen Augen schon einen Unterschied ist ob man Partner ist oder nur ne gute Freundin.


    Ganz offen, an deiner Stelle würde ich mich nicht gut fühlen und ich würde von meinen Partner erwarten das er offen zu mir steht, auch seinen Kindern gegenüber.

  • Hi,


    bei 2,5 Jahren vom "Warmhalten" zu sprechen, wenn man oft zusammen ist, halte ich für übertrieben :kopf
    "Messer auf die Brust setzen" :rolleyes2: ...erst recht.


    Hier ist ein Vater, der verhält sich korrekt, legt die Prio auf seine Kids, und dann kommt erst die Freundin. Ist doch OK ! :frag
    Wie oft wird sich hier beschwert, wie "schonungslos", die Kids behandelt werden, vom KV.


    @TS ich finde ihr macht das richtig, und nun müßt ihr den Kindern altersgerecht erklären, daß dein Status gewechselt hat ;)


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Hi saenshi,


    ich finde 2,5 Jahre auch seeeeeehr lang. Aber anscheinend habt ihr das so gebraucht. Zumindest ER. Jetzt scheint aber bei dir der Punkt erreicht zu sein an dem du diese "Heimlichtuerei" nicht mehr willst. Sonst hättest du hier nicht gepostet.
    Also wird es Zeit, daß du die Zügel in die Hand nimmst und IHM sagst, daß es dir jetzt reicht! Also nicht mit IHM, aber mit dem Versteckspiel :D .


    Den Kindern gegenüber kann man das doch eigentlich ganz plausibel erklären. Sagt den Kids einfach, daß ihr euch in der letzten Zeit, eben durch den langen Umgang miteinander, nährer gekommen seid und jetzt ein Paar seid. Ich denke die beiden werden das besser verstehen als wenn ihr euer Spielchen weitertreibt. Kinder haben für sowas Antennen und Sensoren. Wenn ihr das den Kids nicht erzählt, fühlen die Kids etwas anderes als sie erzählt bekommen. Und das von den beiden Erwachsenen denen sie doch vertrauen wollen. Zwei Menschen die eine körperliche Bezeihung miteinander haben verhalten sich zwangsläufig ganz anders als Menschen die das nicht haben. Wenn du sagt vor den Kindern galt immer "no touch" ist das erstmal schön, aber IMHO habt ihr die letzten 2,5 Jahre eure Gefühle für einander unterdrückt solange die Kinder zugegen waren. Das ist auch für eure Beziehung nicht förderlich...


    Eigentlich gibt es dann für euch doch noch ein Thema zu klären: "Die gemeinsame Wohnung". Also dieses "Morgens renn ich zu mir bevor ich auf Arbeit gehe", daß würde ich mir gar nicht geben wollen :kopf . Kann ich auch nicht so ganz verstehen warum du keine Zahnbürste etc. bei IHM hast. So ein kleines Fach mit Schlüpfi, Make-Up, Haarbürste (und was ihr Frauen noch so braucht) sollte sich doch wohl in der kleinsten Hütte finden lassen... :rolleyes:


    Was seine EX- oder NOCH - Frau angeht: Lass die Finger weg und halte dich von ihr fern! Du hast eine Beziehung mit IHM nicht mir IHR. Die Kids werden IHR schon von dir berichten. Soll Sie doch auf dich zukommen. Wenn Sie denn ein Bedürfnis haben sollte dich kennenzulernen. Aber aus meiner Sicht gibt es absolut keinen Grund, außer Neugierde, warum du sie kennenlernen musst.


    Gruß,
    Papa@WE

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Muss mich Instetten und Babbedeckel anschließen, "Messer auf die Brust setzen" --- no go.


    Wer von uns weiß schon, warum die vorherige Beziehung gescheitert ist. Oder meint ihr im ernst, nachdem meine Frau mich betrogen und verlassen hat, ich jetzt vielleicht eine neue Frau kennenlernen würde, dass ich meiner Tochter nach 9 Monaten diese Frau als meine neue Freundin vorstellen würde? Nicht im Ernst! Ich kann mir derzeit weder eine Beziehung vorstellen, noch würde ich gleich das Label "Freundin" dran machen, und schon gar nicht meiner Tochter das nach so kurzer Zeit präsentieren.


    Ich bin der Meinung, 2 1/2 Jahre ist eine lange Zeit und da es bisher so gut geklappt hat, wäre es schon an der Zeit, die Sache offiziell zu machen. Aus Freundschaft wurde Liebe. Die Kinder werden das verstehen, jeder andere auch. Aber im Konsens und nicht mit dem "Messer auf der Brust" ... dann ist die Beziehung schneller beendet, als man meint. Und man ist selbst schuld daran. Ich glaube nicht, dass er sich seine Ex-Frau warmhalten will, er ist vorsichtig und verletzt, will es nicht kaputt machen. Ich würde mir wohl genauso Zeit lassen, ganz besonders, wenn die Frau es wert ist. Und würde mir dann jemand das "Messer auf die Brust" setzen, dann mach ich die Fliege und die Frau kann bleiben, wo der Pfeffer wächst. Weil dann war sie es nicht wert.


    Meine Frau hat unserer Tochter ihren neuen Freund schon präsentiert, als sie mir noch gar nicht sagte, dass sie sich trennen will. Ist das die verbreitete Ansicht einer Frau? Nägel mit Köpfen machen, ohne Rücksicht? Danke, hatte ich schon .... kein Interesse mehr. Saenshi, mach das was Du für richtig hältst. Rede mit ihm drüber, dass es Dir wichtig ist und dass auch seine Kinder wissen sollten, wie ihr zueinander steht. Aber ohne Messer bitte :D


    Gruß
    mannallein :wink

  • hallo,


    wie meine vorschreiber/innen auch schon sagten: 2,5jahre ist eine lange, zu lange zeit und hat den nachgeschmack des "warmhaltens" und "kinder vorschieben, weil ich mich nicht entscheiden will"!


    eine scheidung ist aus ORGANISATORISCHEN gründen nicht möglich :muede sorry, was ist denn das für eine ausrede?? was ist denn so wichtiges zu organisieren, als daß da keine scheidung zugelassen werden kann? oder isser vielleicht der dekan der stadt :brille ?!


    und glaub mir: die mädels in dem alter checken schon ganz gut, was da zwischen papa und der frau läuft! selbst mein sohn (damals 5,5jahre) hat nach 5 waldspaziergängen mit "no touch charakter" beim sechsten mal die hand meines mannes genommen und sie in meine gelegt! und meinte nur "ihr habt euch doch lieb, dann könnt ihr auch händchen halten" 8)


    ich würde mal an deiner stelle ein "familiengespräch" anstreben, in dem ihr den mädels ganz normal erklärt, was sache ist zwischen euch. und wenn sie so ein gutes verhältnis zu dir haben, werden sie bestimmt nicht mit eifersüchteleien reagieren, denn sie kennen dich ja schon eine sehr lange zeit. dass mama und papa getrennt sind, wissen sie auch nicht erst seit vorgestern....also: go for it! und veralbert die mädels nicht weiter, sonst geht der schuß evtl nach hinten los!


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • Ich finde das verlogen vor den Kindern. Dass man nicht gleich mit der Tuer ins Haus fallen will ist vollkommen klar. Wuerde ich auch nicht machen. Obwohl ich da das Zusammenziehen weit hoeher ansiedele als meinem Kind zu sagen, dass ich einen Mann lieb habe/mit ihm zusammen bin. Erst durchs Zusammenziehen wird es ja richtig ernst und fuer das Kind auch wirklich relevant. Von daher ist das alles fuer die Kinder verwirrend. Ihr wohnt irgendwo zusammen, verbringt dauernd Zeit miteinander, aber seid kein Paar... ja, was denn dann? Eine WG? Meiner Meinung nach gehoeren die Karten hier wirklich auf den Tisch und zu sagen: so, nun sind wir ploetzlich trara ein Paar... also naja. Da wuerde ich wohl eher die Wahrheit sagen. Naemlich dass ihr euch schon lange mehr als moegt und dass nun auch endlich offiziell machen wollt (irgendwie etwas kindergerechter ausgedrueckt).

  • Zitat von »Bernstein« Als Kind käme ich mir ziemlich verar***t vor, wenn aus der guten Freundin meines Vaters "auf einmal" seine Freundin werden würde.


    Selbe Frage wie an Schlotterlotte: Warum? Nennt man das nicht "wachsen einer Beziehung"? Versteht mich bitte nicht falsch. Ich gestehe gerne zu etwas zu übersehen. Aber ich weiß beim besten Willen nicht was das sein soll. Wenn Ihr mögt, helft mir auf die Sprünge.


    Natürlich wächst man in eine Beziehung hinein, das ist hier für mich auch nicht die Frage, aber es geht um eine Beziehung in die die Kids schon involviert sind. (ich könnte sone Reaktion verstehen, wenn man 2 1/2 Jahre zusammen ist, aber die Kids nix von der Existenz des/der Next ahnen)


    Und als Kind käme ich mir ziemlich verschaukelt vor, denn dumm ist man mit 10 und 12 Jahren nicht und ahnt durchaus etwas...


    Klar kann man den Kids verkaufen, das sich der Status von Freundschaft in Liebe verändert hat, aber wäre es nicht übel, gerade die Beziehung zu den Kindern mit einer Lüge zu "beginnen"... Frei nach dem Motto Next und ich haben uns "zeitnah" verliebt, obwohl dies schon seit 2 1/2 Jahren so ist? Oder willst Du den Kids erklären, das "wir schon seit 2 1/2 Jahren ein Paar sind" und dies nur zum Schutz der Kinder verheimlicht haben?


    In jedem Fall bliebe für mich als Kind ein fader Beigeschmack...


    Ich möchte hier dem KV nichtmal unterstellen, das er sich die TE warm hält... ich habe auch nix dagegen, eine Beziehung langsam angehen zu lassen, aber zwischen langsam und gar nichts sagen liegen in diesem Fall mal eben ca. 2 Jahre. (1/2 Jahr Testphase, ob es mit den Kindern und der Beziehung funktionieren könnte klammere ich mal bewusst aus)


    Ne Garantie gibt es nie, nicht nach 3 Tagen, nicht nach 3 Monaten, nicht nach 3 Jahren...sich aber darauf -nach der langen Zeit- auszuruhen und weiter im On/Off-Modus zu leben...wäre halt nicht meins...



    Ich frage mich auch seit ich das Eingangsposting gelesen habe: Wo ist Eure Gemeinsamkeit...


    In der Öffentlichkeit nicht, da könnte es ja jemand sehen
    bei ihm nicht, da könnten die Kids ja über ne Zahnbürste stolpern
    beim Sport nicht
    bei der Arbeit nicht, damit die Kollegen nicht tratschen (arbeitet ihr zusammen?)
    an den WE nicht, denn da sind ja die Mädels da


    Wo kannst Du ihm sagen/zeigen was Du für ihn empfindest?


    Du schreibst seine Familie hat Dich kennengelernt... Vater und Bruder/Schwester (habs grad nimmer so genau aufm Schirm)...wurdest Du da als Neue vorgestellt, incl. Händchen halten oder auch nur als gute Freundin? Hat seine Familie keinen Kontakt zu den Kindern/der Ex?



    LG Carina

    Das mit s oder ß...ich steh dazu, ich kanns nicht...naja egal, Hauptsache Man(n)/Frau versteht was ich meine...


    Tippfehler dürft ihr gern behalten *fg


    ~und am Ende steht immer ein Anfang~ (Zitat City)
    ~Sommer ist was in Deinem Herz passiert~ (Zitat Wise Guys)
    manchmal bin ich ein ~Gänseblümchen im Sonnenschein~ (frei nach Ganz schön Feist)

  • Erst einmal ein grosses Lob an dich...es liest sich so, dass der Bezug zu den Kindern ganz "natürlich" entstanden ist...da sollten sich mal einige Next mehrere Scheiben von abschneiden!!! Die neue von meinem Ex hat sich sofort eingebracht, bekocht die "Familie", schläft dort regelmässig usw...da hätte ich mir auch ein anderes Bild gewünscht...naja, so ist das eben.


    Meine Meinung ist, dass jeder selbst entscheiden sollte, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist...das ist nämlich nicht immer gleich...andere Lebensumstände etc.


    Jetzt ist es natürlich so, dass die Tochter dich angesprochen hat...das zeigt, dass sich irgendwas verändert hat...und in dem Alter bleibt es nicht bei der einen Frage...das wird in ihrem Kopf rumgeistern und sie wird sich weiter Gedanken machen, wahrscheinlich auch mit ihrer Schwester darüber reden...ich würde mit ihm über dieses Gespräch reden...und dann überlegen wie man es den beiden am besten erklärt...denn ich denke, lange könnt ihr den beiden das nicht mehr "vorgaukeln", der Zeitpunkt ist jetzt da, offen darüber zu sprechen...