warum ist loslassen manchmal so schwierig

  • hallo an alle,
    ich beschäftige mich gerade aus verschiedenen gründen mit dem thema loslassen, also dem loslassen von beziehungen - seien es nun partnerschaften oder auch freundschaften die sich überlebt haben


    rein rational ist ja alles ganz einfach - man sagt "tschüß" und das war`s


    aber wie geht man mit all den unausgesprochenen dingen um, die einem im nachhinein noch einfallen?
    wohin mit der wut, enttäuschung?
    wohin aber auch mit den positiven gefühlen und gedanken die vielleicht noch da sind, aber aus verschiedenen gründen nicht mehr ausgesprochen werden können?
    wie schließt man frieden mit sich und seinem leben?
    wie geht man weiter, ohne immer und immer und immer wieder über dieselben steine zu stolpern?


    vielleicht hat ja jemand ne idee :idee
    lg

  • Danke für diesen Thread!!!! Ich bin gespannt auf die Antworten!!!! :thanks:

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

  • ich finde es auch schwer...


    auf der einen seite ist da mein bruder, er starb vor neun jahren. im alltag komme ich inzwischen damit klar, trotzdem meide ich bis heute bestimmte songs, die mich an ihn erinnern. das kann ich einfach nicht. und ich denke noch oft, wie schön es wäre, wenn er bestimmte dinge miterleben könnte. er kennt seine nichte nicht, weiß nicht, wie mein leben weiter verlief und hat so vieles im leben einfach verpaßt, zb den stolz, wenn man sein abizeugnis in den händen hält, die nervosität vor dem ersten richtigen job, das zusammenleben mit einem geliebten menschen. ...
    manchmal sitze ich einfach nur an seinem grab, rauche symbolisch eine kippe mit ihm und erzähle ihm etwas. aber das reicht nicht...
    aber das ist wohl einer der härtesten abschiede, die man mitmachen muss. einfach so, gerade 18, unvorhergesehen und plötzlich einfach weg. es gibt einfach keinen grund, warum er sterben musste.


    etwas einfacher, oder anders, ist es bei menschen, die man mit einem bestimmten grund aus dem eigenen leben verabschiedet. da gibt es bei mir zb einen mann, erst jahre lang freunde, wirkliche freunde, dann ne weile zusammen, getrennt und eigentlich wollten wir freunde bleiben. wollte nur ich das, er nicht? waren die vorstellungen der freundschaft zu unterschiedlich? ich weiß es nicht. das letzte mal haben wir uns vor rund 17 monaten gesehen, vor 11 monaten das letzte mal miteinander telefoniert. seitdem gab es alle paar monate ein streitgespräch per mail. immer ungeklärt beendet, weil er nicht mehr antwortete.
    wenn er mir fehlt, mache ich mir bewußt, dass nicht er mir fehlt, sondern der mensch, der er mal war. wenn ich wütend war, habe ich seitenlange mails geschrieben, aber nie abgeschickt. wenn ich traurig war, habe ich auch das aufgeschrieben und nie abgeschickt. an wen auch, die person, der ich das alles erzählt hätte, gibt es nicht mehr.
    aber die abstände zwischen den momenten, wo er mir fehlt, werden immer größer. ich habe irgendwie akzeptiert, dass ich diese person immer freundschaftlich lieben werde, es den menschen aber nicht mehr gibt. ich trauere um eine art phantom. das macht es leichter zu realisieren, warum es keinen kontakt mehr gibt...

  • Hallo....


    Ich beschäftige mich auch seit einiger Zeit mit dem Thema loslassen.... Meine Mutter ist vor zwei Jahren plötzlich und unerwartet noch relativ jung verstorben und seitdem beschäftigen mich natürlich auch tausende Dinge! Sachen die ich ihr noch so gerne gesagt hätte, Zeit die ich noch sehr gerne mit ihr verbracht hätte und ich denke an ihre Träume, an ihr Leben...


    Ich glaube ein Menschen den man sehr geliebt hat oder noch liebt kann man nicht so gut loslassen wie einen Menschen der einen verletzt hat... Da muss ich grade an nen Ex denken der mich echt aufs übelste verarscht hat, klar ist da erst ne Menge Wut etc. aber die vergeht irgendwann aber wenn man ein Menschen verliert den man sehr mochte, sich gut verstanden hat etc. ist denke ich FÜR MEINEN TEIL schon echt schwierig....


    Wie heisst es so schön? Zeit heilt alle Wunden....


    Aber loslassen/ vergessen wird man gewisse, einschneidene Momente im Leben wohl nicht so leicht, das kommt wohl auch auf die Persönnlichkeit des jeweiligen Menschen an... Und auf welche Art man das Geschehene verarbeitet ist wohl auch verschieden....


    Schöne Nacht noch

  • Hallo phoenix 1311,


    mir hat dabei sehr geholfen, wenn es einen Platz gegeben hat an dem ich mit der Person sprechen konnte, z. B. ein Grab, so wie das schon geschrieben wurde. Außerdem fand auch ich das aufschreiben dessen, was ich dachte und fühlte und nicht (mehr) sagen konnte, hilfreich…


    Manchmal suchte und fand ich andere Menschen, die positive Erinnerungen an einen anderen auslösten – dies war ein Grund zu versuchen, mit diesem Menschen in Kontakt zu kommen. Wenn andere Menschen eher negative Erinnerungen auslösten, war es eher ein Grund sich ihnen gegenüber zurückzunehmen…


    Hilfreich erscheint es mir auch sich körperlich auszupowern, Sport zu treiben, um die eigenen frei werdenden Energien herauszulassen, sich selbst zu spüren durch die Bewegung. Oft fühlt man sich danach schon besser!


    Wenn jedoch deine Gefühle mit all diesen Mitteln nicht nachhaltig zu verbessern sind, könntest du vielleicht auch über professionelle Hilfe nachdenken, die auch sehr differenziert angeboten wird (Beratungsstellen z. B. der Diakonie, Psychologe etc.)


    Viele Grüße sendet dir mediteach

    Leben ist das, was dir passiert, wenn du eifrig dabei bist andere Pläne zu machen.


    John Lennon

  • Ich hab festgestellt, dass wirkliches Loslassen seine Zeit braucht. Je nach Art und Dauer der Beziehung sogar sehr viel Zeit.
    Gerade das Unausgesprochene macht es schwer. Man hat das Gefühl, etwas vergessen zu haben.


    Bewusstes Verarbeiten war mir noch nie möglich. Es passiert im Traum, oder beim gucken eines Films, bei dem man Parallelen zum eigenen Leben sieht, und so eine Vogelperspektive erhält. Da kann es sein, dass ein Groschen fällt.


    Am schlimmsten ist für mich unverarbeitete Wut. Die spüre ich am intensivsten und die steht mir am meisten im Weg. Da hilft mir dann, wenn ich mir bewusst mache, wo das Gefühl herkommt und es der entsprechenden Person zuordne. So vergiftet es mir nicht meine derzeitige Beziehung und ich projeziere nicht (zu sehr).

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Manchmal wird einem das Loslassen aber auch schwer gemacht. Wenn jemand ein Kennenlernen oder eine Beziehung mit schwammigen Gründen beendet und man keine Antwort auf seine Frage nach dem Warum bekommt, kann das dazu führen, dass man sich total im Kreis dreht und einfach nicht damit abschließen kann.


    Mir ist das mal passiert bei einem Kennenlernen, von heute auf morgen von 100 auf 0, nur mit der Begründung, dass es der falsche Zeitpunkt sei, weil man sich gerade um andere Dinge kümmern muss... Obwohl ich den Mann kaum kannte, hatte ich lange Zeit große Probleme, damit zurecht zu kommen. Ich habe mich gefragt, warte ich jetzt bis der richtige Zeitpunkt ist, ist er nicht mehr interessiert, mich kennenzulernen, habe ich etwas falsch gemacht?


    Meine Freundin sagte dazu mal, "Du bist so nett, Dir traut man(n) sich nicht zu sagen, das man nicht will." Er wollte wahrscheinlich "human" sein aber ich finde einfach nicht zu antworten, fast schon brutal. Dagegen ist es, meiner Meinung nach, viel besser, man bekommt ein klares "Nein" auch wenn das anfangs so richtig weh tut - aber da weiß ich dann, woran ich bin.


    Mir hat geholfen, mich im Tagebuch zu sortieren, mit meinem guten Freund darüber zu schreiben, auch um das ganze Mal aus männlicher Sicht zu sehen - er sagte, er hätte dafür auch kein Verständnis, sich so zu verhalten, wie das dieser Mann tut, und wenn man nicht weiß, wo einem der Kopf steht, können Menschen, die einen kennen aber nicht betroffen sind, sehr helfen.


    Schließlich habe ich ihm klipp und klar geschrieben, dass ich kein Interesse mehr habe, zu warten - ich musste für mich diese Entscheidung treffen, um mich aus der zermürbenden Passivität zu befreien.


    Für die Zukunft habe ich daraus gelernt, denke ich, und lasse mich nicht mehr so hinhalten, dafür gibt es einfach keinen Grund.

  • das mit dem aufschreiben ist sicherlich eine gute idee...allerdings bin ich da eher wie vilette, das heißt mich bewusst hinsetzen und sagen "so, jetzt verarbeite ich das mal" (also mal ganz überspitzt ausgedrückt) fällt mir unheimlich schwer...bei mir ist es auch eher so, dass "schlüsselerlebnisse" eher so ganz unverhofft kommen, beim gucken eines films oder beim lesen eines buches, wo man denkt "aha, deshalb!"


    was mir unheimlich schwer fällt ist dieser allerletzte schritt, also nicht nur räumliche trennung bzw. kein kontakt mehr zu der/den personen sondern dieses : ok, danke für die schöne zeit, aber jetzt geh ich weiter"....irgendwie hab ich das gefühl, dass ich mich dann dauernd noch mal umdrehe...so als wollte ich gucken ob die person nicht DOCH mitgeht...man hat irgendwie schon losgelassen, aber das gefühl als hätte würde man immer noch ein stück des ärmels vom anderen festhalten...gerade bei verletzungen fällt es mir schwer zu realisieren, dass der/die andere losgelassen hat und es keine entschuldigung, kein einsehen von der anderen seite mehr geben wird
    manchmal habe ich das gefühl ich halte mittlerweile soviele menschen symbolisch am ärmel fest, dass ich gar nicht mehr zu meinem eigenen leben komme...bzw. gar keine hand mehr frei hab für neue menschen :ohnmacht:

  • aber wie geht man mit all den unausgesprochenen dingen um, die einem im nachhinein noch einfallen?
    wohin mit der wut, enttäuschung?
    wohin aber auch mit den positiven gefühlen und gedanken die vielleicht noch da sind, aber aus verschiedenen gründen nicht mehr ausgesprochen werden können?
    wie schließt man frieden mit sich und seinem leben?
    wie geht man weiter, ohne immer und immer und immer wieder über dieselben steine zu stolpern?


    ich habe keine ahnung, denn mir fällt das loslassen auch total schwer, also nicht offensichtlich für andere, aber für mich in mir drinne schon.


    wut und enttäuschung müssen oft diejenigen abfangen die sich gerade in meiner nähe befinden, also meine eltern, freunde oder so, unausgesprochene dinge bleiben dann aber auch oft unausgesprochen, denn wenn ich darüber nachdenke wird es alles schwer, also schiebe ich immer alles vor mich her..... na ja
    frieden mit sich zu finden, manchmal denke ich das habe ich weil ich weiss wie gut es mir geht.
    man sollte einfach nicht zuviel nachdenken immer sondern einfach den weg gehen den man möchte(ich weiß das das nicht immer geht)
    und denn sage ich mir ich lebe nur dieses eine mal und wer weiss wie lange.....also sieh zu das du ein glückliches leben führst.... :tuedelue

  • Ich hatte mal ne Freundin mit der ich 17 Jahre lang befreundet war. Sie ist Taufpatin meines Großen- ich wollte das wenigstens ein Pate verlässlich an seinem Leben teilnimmt. Zur Zeit der Trennung von meinem Ex (sie und ihr Mann sind auch mit ihm befreundet) war sie mir eine mega große Hilfe: sie hat zwischen uns vermittelt, mir geholfen gelassener zu werden, mich bei meinen Umzugplänen (500 km weiter weg) unterstützt.


    Und vor knapp 2 Jahren hat sie aus heiterem Himmel den Kontakt mit mir abgebrochen, ohne Begründung und ist seitdem für mich nicht mehr erreichbar. Es gab einen kleinen Vorfall, der Anlass gewesen sein könnte, der steht allerdings in keiner Relation zu der Art und Weise, wie sie diese freundschaft beendet hat. Aber auch darüber ob es wirklich an dieser Sache gelegen hat oder nicht, kann ich nur spekulieren. Dabei würde ich gerne für den Mist den ich wohl irgendwie gebaut habe, gerade stehen, mich evtl. dafür bei ihr entschuldigen oder rechtfertigen oder wie auch immer. Was mir aber am wichtigsten ist- ich würde ihr gerne sagen, wie unendlich dankbar ich ihr bin, was sie in sehr schweren Zeiten als Freundin für mich geleistet hat, auch wenn unsere Freundschaft nie wieder bestehen werden wird. Ich würde halt gerne "haben" das auf beiden Seiten die wichtigen Dinge ausgesprochen werden können- aber wie gesagt ist sie für mich nicht mehr erreichbar.


    Und obwohl ich mittlerweile auf die Freundschaft, die mal bestanden hat, keinen Wert mehr lege (denn ich denke wenn man wirklich befreundet ist, kann man sich auch aussprechen- ob Verzeihen immer möglich ist, sei mal dahin gestellt), kann ich dieses Gefühl


    was mir unheimlich schwer fällt ist dieser allerletzte schritt, also nicht nur räumliche trennung bzw. kein kontakt mehr zu der/den personen sondern dieses : ok, danke für die schöne zeit, aber jetzt geh ich weiter"....irgendwie hab ich das gefühl, dass ich mich dann dauernd noch mal umdrehe...so als wollte ich gucken ob die person nicht DOCH mitgeht...man hat irgendwie schon losgelassen, aber das gefühl als hätte würde man immer noch ein stück des ärmels vom anderen festhalten...gerade bei verletzungen fällt es mir schwer zu realisieren, dass der/die andere losgelassen hat und es keine entschuldigung, kein einsehen von der anderen seite mehr geben wird


    1:1 nachvollziehen, bzw ist mir eben beim Lesen aufgegangen, das es genau das ist, was ich empfinde.


    Aber wie ich damit umgehen soll- das weiss ich auch nicht :frag


    Loslassen, wenn es um Verstorbene geht, konnte ich bisher ganz gut, weil ich noch niemanden verloren habe, der mir so sehr nahesteht. Als meine Ma vor 3 Jahren die Diagnose Brustkrebs bekam, hatte ich mich schon innerlich mit dem loslassen befasst, und sie gedanklich irgendwie schon losgelassen. Aber ob ich es auch im worst case wirklich so "locker" gekonnt hätte, weiss ich nicht, und das bwzeifel ich ehrlich gesagt auch.

    Man sollte aufhören, seine Zeit mit der Suche nach Problemen zu verschwenden- es könnten mal keine da sein.

  • manchmal habe ich das gefühl ich halte mittlerweile soviele menschen symbolisch am ärmel fest, dass ich gar nicht mehr zu meinem eigenen leben komme...bzw. gar keine hand mehr frei hab für neue menschen




    Dabei könnte viell. visualisieren helfen. In Gedanken die Person auf ein Schiff bringen und dann zusehen, wie das Schiff davonsegelt zum Beispiel. Sowas, oft genug wiederholt, hat mir schonmal geholfen. Ich hab damals Gefühle in eine Kiste gepackt und begraben. So richtig mit schwarzer Kleidung und Zeremonie (alles in Gedanken!). Allerdings brauch ich da viel Ruhe und ich weiß nicht, ob dein Prinzesschen das grad zulässt.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

    Einmal editiert, zuletzt von Villette ()

  • die idee mit dem visualisieren find ich gut, da die maus die meiste zeit pflegeleicht ist :anbet finden sich abends schon mal ein paar stunden ruhe auf der couch...wenn ich allerdings jeden, den ich loslassen will/muss auf ein imaginäres schiff setze, wird es hier wohl plötzlich ziemlich leer :hae::D


    manchmal denke ich loslossen ist auch deshalb oft so schwer, weil festhalten auf eine fast perverse art auch bequem ist...weil man vielleicht schwierigkeiten hat umzudenken, neues zuzulassen, oder nicht weiß wohin man eigentlich möchte, angst vor dem neuen, unbekannten hat und sich deshalb vielleicht lieber an das alte klammert - auch wenn das alte sich eigentlich längst als untauglich erwiesen hat :hae:

    Einmal editiert, zuletzt von phoenix1311 ()

  • viel erlebt und durchgemacht ...als kind herumgereicht...
    heute sage ich, es waren unfähige menschen die mich herumgereicht haben...
    zu denen die mich verletzt haben , sei vergeben...
    ich vergebe mir selbst, dass ich manches zugelassen habe...denn ich will nicht mit hass
    im herzen leben, ich habe gesehen was hass aus einem menschen macht !
    trennung ist brutal, vorallem wenn man so ver**scht wird...ich will ihn nicht mehr,
    aber eine große trauer ist da...
    mein papa ging von dieser welt ...möge er in frieden ruhen...vermissen tut weh .



    sorry für das wirre , ich wollte euch nicht zutexten 8)
    ...tod und trennung kamen unerwartet...

    Einmal editiert, zuletzt von pares ()

  • Ja, manchmal braucht es auch einfach etwas Zeit und wenn man, wie Du schon sagst, das schon einmal erkannt hat, das man Menschen noch symbolisch "am Ärmel hält" und dabei nicht frei ist für neue Menschen, ist das doch schon ein erster Schritt:-) Bei mir kommen Erkenntnisse, die mich weiterbringen, auch "kleckerweise" und auch zum Teil durch Bücher, die ich lese. Und wenn das so ist, dass ich Trauer um jemanden empfinde, der nicht mehr in meinem Leben ist, dann nehme ich mir in diesem Moment auch Zeit dafür. Gefühle müssen manchmal auch raus - und wenn ich einfach spazieren gehe, die Gedanken schweifen lasse und/oder auch Tränen zulasse.


    Ich habe da auch keinen Plan, aber ich denke, es auch zulassen, dass man trauert, ist wichtig und dann kommt irgendwann auch die Zeit, dass man wieder offen ist für Neue(s).

  • Hallo Phoenix,
    oh je das geht mir zur Zeit auch viel durch den Kopf...........und ich dachte ich habe von manchem schon längst losgelassen aber falsch gedacht.


    LoLa:
    Die Totgeburt meines Sohnes vor vielen Jahren. Ich dachte ich habe es verdaut und ihn losgelassen, aber weit gefehlt, er ist zur Zeit sehr aktuell, trotz der Geburt meiner Tochter vor 3 Jahren.
    Ich kann und will es auch nicht vergessen, es wird mein Leben lang ein Teil von mir sein, tief in meinem Herzen.


    LoLa:
    Die Freundschaft mit einer Mutter, deren Tochter genau alt ist wie meine. Wir haben uns super verstanden, die Kids auch. Ich habe lange an der Freundschaft festgehalten trotz vielen Fehlschlägen und Ärger.
    Doch jetzt hab ich diese Freundschaft losgelassen. Es hat keinen Sinn, ich ärgere mich nur und auch Gespräche haben nichts geholfen. Ich habe mich damit nur aufgerieben. Es ist schade, aber besser so.


    Man kann Menschen nicht ändern, man kann entweder damit klarkommen oder
    sich davon verabschieden! Alles andere bringt gar nichts.


    LoLa:
    Meine letzte Partnerschaft, die doch keine war. Oh je wie lange hab ich daran festgehalten. Aber auch da gilt jetzt für mich, entweder damit klarkommen oder sich zu verabschieden. Es hat mir jegliche Energie geraubt, ich habe
    darunter gelitten aber es hat nicht sollen sein. Mein Traum ist geplatzt für immer. Ich habe sooft versuch mit ihm zu reden, ihm zu zeigen was mich verletzt. War so oft wütend, traurig. Doch es kam nicht bei ihm an.
    Ich habe mich verbogen für einen Menschen nur um nicht loszulassen, sprich, zu sehen das wir nicht zusammenpassen. Auch in mir ist noch viel Wut und Ärger. Ich habe mir mal einen langen Brief geschrieben, den ich eigentlich ihm geben wollte. Diesen Brief habe ich behalten, er hat gutgetan.


    Wenn ich mal wieder solche Phasen habe, dann gehe ich in "meinen Wald", laufen und puste alles aus mir raus!!!....................Oder ich setze mich hin und heule was das Zeug hält und sage mir:
    Dann eben nicht!


    Ich wünsche dir viiiiiiiiiiiiiiiel Kraft und viiiiiiiiiiel Energie für LoLa :strahlen:strahlen:troest


    Zur Zeit geht es mir auch so das ich soviele Tränen täglich weine die wohl nur eines wollen: Loslassen.........

    Es kommt ein Zeitpunkt in deinem Leben, an dem du realisierst, wer dir wichtig ist, wer es nie war und wer es immer sein wird.
    So mach dir keine Gedanken über die Menschen aus deiner Vergangenheit, denn es gibt einen Grund weshalb sie es nicht in deine Zukunft geschafft haben...

    Einmal editiert, zuletzt von Zaubermond ()

  • Oh ja...
    Wie geht man mit Enttäuschungen, Wut und Ängsten um? Gute Frage, die ich bislang auch nicht wirklich beantworten kann.
    Bei mir ist es allerdings nur der "Verlust" einer sehr guten Freundschaft.
    Ihr Sohn ist so alt wie meiner und wir waren wirklich sehr gut befreundet und nachdem sie mit ihrer zweiten Maus schwanger war ging alles in die Brüche. Sehr enttäuschend fand ich allerdings, das ich (ich sollte Patentante werden) keine Nachricht bekommen habe, das die Kurze da ist. Durch ein Mama Forum hab ich es erfahren, das die Kleine da ist... Daraufhin hab ich jeden Kontakt eingestellt, denn das war für mich ein klares Zeichen, das ich da nicht mehr erwünscht bin.
    Durch die Enttäuschung fiel es mir relativ leicht ihre Beiträge zu ignorieren, doch nun wird es langsam und sicher schwerer.


    Ich lenk mich einfach durch Arbeit, Sohn und Haushalt ab und versuche nicht mehr darüber nach zu denken.

    "Mama? Menschen wohnen auf der Erde, näää?"
    " Ja "
    "Und Mädchen???"


    :amok:

  • Liebe Phoenix,


    loslassen fällt einfach schwer, wenn man liebt und man aber doch vom Verstand her weiß, dass es keine Zukunft hat...


    Ich hab auch leider kein Rezept dagegen, lasse dann einfach meinen Tränen freien Lauf... :troest


    Tina

  • Ach manchen Menschen hilft es unausgesprochene Dinge einfach mal aufzuschreiben....


    Ja, so ging es mir. Entweder hab ich es gesagt, oder wenn es nicht ging in mein "sogenanntes " Tagebuch geschrieben.


    Schau mal bei einschlägigen Musik Kanälen nach Daniel Lisk "Lass los ( Glück fühlt sich anders an ) " , ich finde den Text voll Hammer !


    Ansonsten ist es mal wieder die Zeit die, die Lösung bringt !

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • @ tina 19: danke für deine lieben worte :-)


    hm...hier geht es ja aber nicht nur um partnerschaften, oder akuten liebeskummer...dass da loslassen schwer ist ist klar, das braucht zeit, vorallem wenn man/frau liebt aber es aus verschiedenen gründen, die man nicht immer beeinflussen kann keine zukunft hat


    aber wie lässt man menschen endgültig los von denen man sich eigentlich äußerlich schon vor längerer zeit verabschiedet hat? also einen expartner z.b dem man sich innerlich irgendwie immer noch verbunden fühlt, obwohl beide neu liiert sind? oder eine "freundin", zu der man aus bestimmten gründen keinen kontakt mehr hat z.b. weil man das gefühl hatte das man ausgenutzt wird, die einem aber immer noch fehlt...irgendwie?


    wie wappnet man sich gegen menschen, mit denen man eigentlich gar nix mehr zu tun haben will, dies aber aus bestimmten gründen muss? wie lässt man da "alte" verhaltensmuster los, grenzt sich ab?


    :hae:

    Einmal editiert, zuletzt von phoenix1311 ()