Liegt die Veränderung der Situation an ihr?am Kind?
Wie kann ich meinem Sohn helfen?Weil er merkt das ja auch, das er nicht mehr wirklich willkommen da ist
Es liegt an der Lebensituation. Ist nicht schön, aber auch nur schwer von "aussen" zu ändern.
Bei uns ist die Situation ähnlich, mit dem Unterschied, das mein Ex-Mann sich eine komplette Familie gesucht hat- nein nicht gesucht, er hat eine bekommen. Seine beiden Stiefkinder fordern viel Aufmerksamkeit, was am Anfang schon nach und nach dazu führte, das das Interese von Ex an seinem leiblichen Kind, ziwschen den Umgängen, sehr nachließ (zur Erklärung: wir wohnen weit voneinander entfernt, deswegen finden Umgängen zwar regelmäßig, aber mit großen Zeitabständen statt, dafür aber über einen viel längeren Zeitraum). Am Anfang hat es mir sehr zu schaffen gemacht, weil auch ich mich dadurch zurückgesetzt gefühlt habe (was für ein Blödsinn, weil ich nie und nimmer wieder was mit ihm anfangen wollen würde). Meinem Sohn hat es nach einer Weile sehr zu schaffen gemacht, weil (vom Vater unbewusst) einige Zurückweisungen an das Kind kamen.
Das hat sich im Laufe des letzten Jahres etwas gebessert und eingependelt, aber es wirkte ein wenig "aufgesetzt", so als ob es ihn Kraft kosten würde, daran zu denken, unseren Sohn anzurufen und Interesse zu zeigen. Wenn er mal angerufen hat, war es auch immer wenn er ausser Haus war, und ich glaube nicht, das er es heimlich (gegenüber seiner neuen Frau) machen musste. Seit August letzten Jahres hat er ein gemeinsames Kind mit seiner Frau, und das wirkliche Interesse von meinem Ex-Mann an unserem Sohn scheint (mein Gefühl) noch weniger zu sein.
Um damit umgehen zu können, mit dem Focus auf unser Kind, musste ich mich erstmal von dem Gefühl lösen, das sein Interesse an unserem Sohn gleichzusetzen ist, mit seiner Wertschätzung mir gegenüber. Weil aber auch seit einigen Monaten fianzieller Erwachsenenärger zwischen meinem Ex und mir ist, muss ich mich aus dem Verhältnis Vater-Sohn rausnehmen, damit das Kind nicht zu sehr beeinflusst wird. Bedeutet im Moment, das ich es so laufen lasse, wie es sich entwickelt, und dann reagiere, wenn unser Sohn Bedürfnisse äußert (zB Papa anrufen o.ä.), und ihn gegebenenfalls dabei unterstütze. Würde "Aktivität" meinerseits kommen, würde mein Ex denken, das ich ihm "was will", das es dabei aber um (auch) sein Kind geht, hat er in der Vergangenheit schon das ein um das andere Mal übersehen.
Ich denke im Übrigen das (zumindest) mein Ex alt genug ist, um sein Verhältnis zu seinem Kind zu gestalten, da will und muss ich ihm das kind nicht "hinterher tragen". Er kann jederzeit hier anrufen, bekommt die wichtigen Informationen von mir, wenn es zB um Arztbesuche, Krankheiten, Schule u.ä. geht, und auch bin ich offen, wenn er Vorschläge hinsichtlich des Umgangs macht (was aber nicht der Fall ist). Was mein Ex daraus macht, ist sein Ding.