Das Wohl meiner/unserer Kinder

  • ist uns wichtiger als alles andere.


    Hallo in die Runde,


    dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum nebst den Vorstellungsbeitrag.


    Ich bin seit Anfang September 2009 offiziell getrennt, mein Noch Mann und ich kommen bestens miteinander aus. Da bin ich echt froh darum! Wir kümmern uns beide mit viel Absprachen und guten Ratschlägen um unsere drei Kinder (zwei Jungs 8 und fast 7 und unsere Hexe 2 Jahre) und ihnen geht es sehr gut. Am liebsten und die unbeschwerteste Zeit verbringen sie bei Papa - klar er ist auch toll :-)


    Nun zu meinem/unserem Problem:


    Ich habe ein gestörtes Verhältnis zu meinem Elternhaus, meine Mutter liefert sich schon seit Jahren einen Kampf mit mir.


    Um mich kurz zu fassen: Meine Mutter ist seit ich denken kann , depressiv und alkoholabhängig - macht aber ansatzweise keine Therapie oder sonstiges - ne klar sie sagt ja sie ist völlig klar und gesund :laber Sehen mag das keiner in meiner Familie.
    Aber egal, sie mischt sich eigentlich ständig ein, sie betreibt reinen Pyschoterror sei´s denn telefonisch, per SMS oder auch sogar mündlich, sie wirft Dinge in den Raum die gar nicht auf mich zutreffen sondern eher auf sie und so weiter.
    Ich bin seit Jahren in pyschologischer Behandlung, war schon 2 mal auf Kur und wegen Zusammenbrüchen im Krankenhaus. Ich hatte gedacht, jetzt läuft alles gut aber nein nur weil ich gesagt habe das ich mein Leben leben möchte und es allein mit den Kindern und mit Unterstützung meines Mannes schaffen möchte, meint die Familie sich das Recht zu nehmen mich weiter zu belasten.
    Es hat schon während der Ehe deswegen soviel Streit gegeben das mein Mann heute seit einem halben Jahr nichts mehr von ihnen wissen will, er hat auch damals bei unserem Gespräch über die Trennung mir gesagt, das wenn es nicht klappt und ich nicht zurecht komme auch vom seelischen her, er gerne die Kinder nimmt - ich muss nur reden.


    Mittlerweile geht es hier soweit, das meine Eltern mich beim Jugendamt "bloss" gestellt haben, das ich mich angeblich nicht um meine 3 Kinder kümmern würde, das ich die Aufsichtspflicht verletze und das ich "Lügen und Intriegen" setze und die Kinder ebenfalls dazu anstifte. Ich aber weiss ganz genau das dies nicht zutrifft und das hat auch mein Mann, ein paar enge Freunde mir gesagt das ich mich doch nicht immer so unter Druck setzen lassen soll. Wie dem auch sei das geht seitdem ich denken kann so


    und ich kann nicht mehr...


    raffe ich mich auf - klappt alles - kommt sie daher und macht alles zunichte - nur weil ich nicht nach deren Pfeife tanzen will - ich bin 31 Jahre - ich will mein Leben leben und meine Ruhe aber die kriege ich auf Dauer nicht. Seit Monaten kann ich nicht schlafen, das Telefon bimmelt in Minutentakt, die Sms(en) in 2 Minuten Takt - sie tyranisiert mich und weil ich nicht rangehe wird sie noch wütender und macht alles noch viel schlimmer, sie droht mir mit Anzeigen und Anrufe bei anderen um mich dort schlecht zu machen usw.


    Ich kann und will schlicht weg einfach nicht mehr...mir gehts wieder seelisch so misserabel seit Wochen, das ich kaum mehr Kraft habe mich noch bei den Kindern durchzusetzen, die den ganzen Stress ja mitkriegen und das mehr oder weniger von ihrem Verhalten her auch ausnutzen oder versuchen zu sagen: Mama uns passt das nicht so hier !!!


    Der Grosse rebelliert, der Mittlere weint jeden Morgen bevor er in die Schule muss die Kleine weint jede Nacht bitterlich das sie bei Mama schlafen will.


    Ich kann nicht mehr und ich überlege was wohl hier zu tun ist, ich denke an die Worte meines Mannes und jetzt habe ich Klartext mit ihm geredet, es kann so nicht weitergehen -
    die Kinder sollen zu ihm - dort wird es den Kindern viel besser gehen, mein Mann hat viel mehr Unterstützung von zuhause aus und ein harmonisches Verhältnis zu seinen Eltern und Geschwistern das überträgt auch auf die Kinder die gute Laune, das merke ich jedesmal wenn sie dort waren oder sind. Die Kinder selbst sagen, das es dort viel schöner ist.


    Ehrlich ich schäme mich dafür das ich es nicht packe, ich schaff es einfach nicht mehr ich habe keine Kraft mehr ich bin so fertig...ich weiss gar nicht wie ich was anpacken soll und bevor es zu spät ist muss ich handeln - als liebende Mutter, als einen vernünftigen Menschen und einer respektvollen und vertrauenswürdigen Frau die ihrem Mann diese Aufgabe ohne Zweifel zutraut.


    Bin ich deshalb eine Rabenmutter? Wie wirkt sich das denn aus? Ich weiss das mein Mann das mit der Erziehung und dem Alltag meistern wird. Ich vertraue ihm da ganz arg, die Kinder haben es bei ihm um weiten besser, sie können ungestört und ohne Stress leben, sie haben bessere Bildungsmöglichkeiten als wir hier auf dem Land, sie haben eine Familie im Rücken die alles für die 3 tun würde und es wäre alles harmonischer.


    Mir geht es nicht darum das ich meine Kinder loswerden will, mir geht es einfach darum - das es ihnen gut geht - das sie unbeschwert fernab von Problemen aufwachsen.


    Mein Mann wird heute abend mit seinen Eltern nochmal darüber reden das heisst für die Kinder, in ein neues Umfeld 120 km von hier weg, aber sie kennen das andere Umfeld denn dort haben wir bis vor 4 Jahren auch gelebt und noch sind sie ja klein.


    Verkraften Kinder denn in dem Alter ein neues Umfeld und eine neue Klasse?


    Gibt es hier auch alleinerziehende mit einer ähnlichen Situation?


    Wie muss man das finanzielle regeln?


    Ich danke euch fürs zuhören bzw. lesen und freue mich auf Meinungen Ratschläge von gleichgesinnten.


    Liebe Grüsse Finsche :strahlen

    Wir können unserem leben nicht mehr Zeit geben, aber unserer Zeit mehr leben :blume


    LG
    Finsche :Flowers

  • Was wird aus Dir, wenn Du ohne die Mäuse bist? Hat Deine Mutter dann nicht ein Stück weit geschafft was sie wollte? Und Dir indirekt die Kinder genommen? Kannst Du nicht wegziehen, neue Telefonnummer und schon hast Du mehr Ruhe?


    Nichts gegen den Vater, ich finds toll das er das machen will.


    Ich denke nur, dass Du ohne Deine Kids fallen wirst.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hallo Elin


    ach so das habe ich vergessen zu schreiben, wegziehen oder so geht mal für mich rein von meiner Psysche her nicht so einfach.


    Wir hatten vereinbart das ich meine Kinder alle 14 Tage trotzdem sehe und in den Ferien zu mir nehme.


    lg
    Finsche

    Wir können unserem leben nicht mehr Zeit geben, aber unserer Zeit mehr leben :blume


    LG
    Finsche :Flowers

  • Du schreibst sehr viel über andere ,die Schuld sind.Dies ist für mich nur eine Ausrede.Denn im letzten Absatz kommst ja nun endlich auf den Punkt: Du willst Deine Kinder weggeben.


    Überlege Dir genau ,was du tun willst.Denn irgendwann ,wirst Du vielleicht einmal bereuen ,was du getan hast hast.


    Ich kann Dein Handeln und denken nicht nachvollziehen. :frag

  • Hallo Finsche,


    Dein Problem ist mir gut bekannt...nur bei mir ist der Vater der Kranke. Mein Vater ist, seit ich denken kann, alkoholkrank, kenne ihn nicht anders. Bei ihm sind es vielleicht "versteckte" Depressionen. Gut, sein Elternhaus war auch nicht das Allerbeste, aber kein Grund, seine Familie zu drangsalieren. Jedenfalls terrorisiert mich mein Vater nicht mit ständigen Anrufen, ABER
    "tanze" ich nicht nach seiner Pfeife, dann gibt´s ein Donnerwetter....entweder er redet mal ne Weile nicht mehr mit mir (ist noch die harmlose Variante) oder er ruft hier abends aufm Festnetz an und fragt mich, wo ich denn sei..ich würde ja nicht ans Handy gehen :radab


    Bis vor einiger Zeit hat mich das auch tierisch aufgefressen, weil mir meine Mutter leid tat, weil ich nichts für sie tun konnte, etc. Und ich auch immer die Adresse war, wo sie sich auskotzen konnte.
    Aber mittlerweile ist es mir (fast) egal. Entweder sie ändert endlich ihr Leben, indem sie sich trennt oder sie muss halt da durch. Klar, hab kein Herz aus Stein, es geht mir schon manchmal nahe. Aber z.B. gestern telefonierte ich mit ihr und wusste genau (anhand ihrer Stimmlage und ihrer kurzen Sätze), dass er ihr im Nacken sitzt und jedes Wort belauscht.


    Bei mir war es dann teilweise so, dass wenn ich mal nen Sonntag nicht zu meinen Eltern bin, dass ich dann ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich genau wusste, dass es meine Mutter wieder "abkriegt".


    Ich kann an ihrer Situation nichts ändern, ich kann nur MEIN Verhalten in der Situation ändern....am liebsten hätte ich Reißaus genommen, weil ich keine Lust mehr hatte, weil sich mein Vater teilweise in meine Erziehung eingemischt hat und meinte, mich bevormunden zu müssen.


    Bei Dir scheint der Terror aber noch ne Spur weiter zu gehen....Telefonterror und via SMS geht definitiv ne Spur weiter als bei mir. Wäre ich jetzt an Deiner Stelle (gut, ich kenne jetzt nicht Dein ganzes Umfeld), würde ich mich fragen "was hält mich hier eigentlich noch?"


    Warum ziehst Du nicht MIT den Kindern in die Nähe vom Papa? Ihr versteht Euch soweit gut, und die Kinder sind somit näher bei ihm. Andere Möglichkeit, die Kinder zu ihm geben und Du ziehst ebenso in die Nähe (muss ja nicht die gleiche Straße sein).


    Und ansonsten würde ich mal zu einer Grupper für Angehörige von Alkoholikern gehen...ich war mal bei einem Treffen (dummerweise sind die aber bei uns von 20 bis 21 Uhr, und da ich niemand für Tochterkind habe - außer meine Eltern *welch Ironie* - klappt das leider nicht).


    Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Kraft....ich weiß, wovon Du redest...ich knabbere auch von Zeit zu Zeit dran....aber hier im Forum sind so viele Menschen, die einem mit Rat zur Seite stehen.


    Wenn Du magst, kann Du mir auch gerne PN schreiben.


    Gruß,
    SunnyDay

  • Mal ganz abgesehen davon, dass Du die Kinder vor der Oma in Sicherheit bringen willst: Warum zeigst Du die Frau nicht an? Das ist Stalking und Verleumdung.

  • Wenn du hier das Kindeswohl an erste Stelle stellst, dann ist das aller Ehren wert! Die Kinder würden einen Schulwechsel sicher nicht prickelnd finden und auch die längere Trennung von dir wird gewöhnungsbedürtftig sein. Aber sie werden sich umgewöhnen.
    Und Elins Bedenken sind nicht unberechtigt. Wirst DU das verkraften? Wirst du psychologisch betreut?
    Ich finde es toll, dass die Kinder zum Vater können. Nur ein hin und her solltet ihr vermeiden.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • ach so das habe ich vergessen zu schreiben, wegziehen oder so geht mal für mich rein von meiner Psysche her nicht so einfach


    Hm, glaubst Du, Dir gehts auf Dauer gut, wenn Du dort bleibst ??? Ist nicht böse gemeint, aber ich denke eher, wenn Du da mal rauskommst (Du bist noch voll und ganz in dem Netz gefangen), würde es Dir besser gehen....

  • Vorallem würde ich schleunigst Handy und Festnetz ändern. So kannst Du Dich bei Deinen Eltern melden, sie aber können Dich nicht weiter terrorisieren.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Danke für eure Zusprüche, ich finde das schön beide Seiten zu hören.


    Ich will dann schon wegziehen klar, aber ich habe auch eine Arbeitsstelle, womöglich könnte und das habe ich auch vor anonym in ein angrenzendes Bundesland ziehen und ich habe es genauso weit zur Arbeit.


    SunnyDay: habe ich alles gemacht ich habe sogar mit hilfe meines Mannes und ein paar Freundinnen die mich von kindesbeinen an kennen, versucht die Verwandtschaft darüber aufzulären, aber der Ruf ist anscheinend wichtiger wie das meine Mutter Hilfe braucht und mir hat meine Psyschologin gesagt, das dies die schlimmste Art von Sucht ist wenn man es nicht selbst erkennt und die Familienanghörigen drüber wegsehen.


    Elin: Handy und Telefonnummer zu wechseln ist eine sehr gute Idee, die kommt auch noch auf die Do it Liste.


    @Vilette: Ich werde pyschologisch betreut und auch von meiner Psyschologin habe ich den Rat bekommen aufgrund meiner Persönlichkeit und meines Befinden zu überlegen was für alle Beteiligten besser ist, ich muss auch dazu sagen - das ich von kindesbeinen an schwerhörig bin und das ist dann auch noch so ein Punkt.


    Chanelle: Mit Sicherheit schiebe ich die Schuld nicht auf andere - ich bin auch mitschuld, klar -aber ich sehe das ein und tue im Gegensatz zu meiner Mutter etwas dagegen, nur warum wehrt man sich jahrelang nicht gegen solch einen Terror. Ich bin sicher auch nicht leicht gewesen, aber mit einer Mutter die ein Kind ohne LIebe (bin ja das unfallkind und das kind das schuld ist das sie sozusagen gefangen hält in ihrer ehe) aufzieht und ihre Alkoholsucht haben mich im kindes und jugendalter auch geprägt das ich in der Zeit vom 17-21 Lebensjahr ziemlich auch Mist gebaut habe, aber hallo ich bin 31 und habe etwas dagegen getan. Ich muss mich auch nicht rechtfertigen sondern dazu stehen das ich auch nicht ganz in Ordnung war.

    Wir können unserem leben nicht mehr Zeit geben, aber unserer Zeit mehr leben :blume


    LG
    Finsche :Flowers

  • Du suchst 1000 Gründe warum du die Kinder nicht bei dir haben sollst, kann es sein das du die Kinder nicht bei dir haben willst und nur Ausreden suchst um dich nicht so schlecht zu fühlen?


    Was hindert dich daran das Telefon Nachts auszustecken und das Handy auf lautlos zu schalten?
    Dazu die Polizei einzuschalten?


    Du kannst doch dein Leben leben wie du es willst, wenn du die Kinder zum Vater geben willst dann steh dazu und sage du willst das die Kinder beim Vater aufwachsen, und nicht der hat jenes und dieses getan und darum können die Kinder nicht bei mir bleiben.


    Du solltest schleunigst aus deiner Opfer haltung heraus, sonst wirst du dich ewig als Opfer fühlen.

  • Gescheiterte Beziehung, AE sein, drei Kinder, arbeiten und komplizierte Familiensituation - das alles zehrt gewaltig an den Kräften. Und die sind bei Dir wohl derzeit aufgebraucht. An der Stelle scheint es oft wie "der" Rettungspunkt, die Kinder wegzugeben. Aber das kann nur ein Teil der Lösung sein. Du musst zu Kraft kommen und mit Dir ins Reine.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ganz ehrlich? ich verstehe dich nicht ganz. Deshalb auch relativ harte Nachfragen:


    Ich verstehe, wenn man erkennt, die Kinder haben es woanders besser.
    Aber ich verstehe nicht, warum man sich von außen (so beschreibst du es wenigstens) so sehr beeinflussen läßt, bis man zu der "Erkenntnis" kommt, dass man selbst nix wert ist. Willst du deiner Mutter nun auch noch recht geben? Ist es dir wichtig, ihr wenigstens auf der negativseite zu beweisen, dass du machst, was sie vorhersagt?


    Du schreibst du bist 31 Jahre alt - du hast mindestens 13 Jahre Zeit gehabt, den Kontakt zu deiner Mutter runterzufahren bzw. zu beenden.
    Stattdessen beendest du lieber den Alltag mit deinen Kindern????


    Hier gehts glaub ich weniger um das Wohl der Kinder, als um unverarbeitete eigene Kindheitsgeschichten.


    Glaubst Du wirklich, dass deine Mutter dann Ruhe gibt? Sie wird noch viel mehr an dir auszusetzen haben, um von sich und ihren Problemen abzulenken.
    Glaubst Du wirklich, dass es Dir dann besser geht? Dann bist du ganz allein mit ihrer Übergriffigkeit und dir fehlt dazu das Kinderlachen und die Alltagsstruktur. Und dazu wirst du Schuldgefühle entwickeln und an den Besuchswochenenden dir immer wieder die Bestätigung holen, du hättest als Mutter nix getaugt...


    Willst du das?


    Ich kann mich Marlene nur anschließen: Diese Frau gehört angezeigt und mit allen rechtlichen Mitteln die Kontaktaufnahme unterbunden.
    Und du brauchst dringend Hilfe im Verarbeiten deiner co-abhängigen Kindheit.
    Geh in eine Angehörigengruppe, wenigstens in ein Forum von Angehörigen, durchbrich den Teufelskreis - und wenn es mit einem Umzug in die Nähe des Vaters ist.
    Hör auf zu reagieren und fang an zu agieren.

  • was hier gerade passiert finde ich extrem abstoßend. kinder abschieben und wie kann man nur
    genau das ist der grund, warum es als mutter so schwer fällt dazu zu stehen, dass es die kinder wo anders besser haben...


    die probleme hier in dem fall sind vielfältig. eine unaufgearbeitete kindheit, ein druck von den eltern, aus dem man sich noch nicht lösen konnte (und nein, das ist nicht einfach die menschen zu verlassen, die man liebt, egal wie schlecht sie einem tun) und eben auch die fehlende kraft die probleme wirklich zielführend anzugehen. drei kinder ohne unterstützung ist hart, vor allem, wenn man dazu noch ums eigene überleben kämpfen muss. manchmal ist es dann der bessere weg die kinder in die obhut des vaters(!!) zu geben, damit sie in dem ganzen strudel nicht mit untergehen.


    und genau in dem punkt finde ich die vorschläge und vorwürfe einfach nur falsch und verlogen....



    edit:
    ich habe mal gelernt, dass man nicht auf jemanden eintritt, der schon am boden liegt

    Einmal editiert, zuletzt von paulaken ()

  • Du suchst 1000 Gründe warum du die Kinder nicht bei dir haben sollst, kann es sein das du die Kinder nicht bei dir haben willst und nur Ausreden suchst um dich nicht so schlecht zu fühlen?


    Ich kann Dein Handeln und denken nicht nachvollziehen.


    Ich verstehe die Situation schon, die TS möchte ihre Kids aus der "Gefahrensituation"
    herausnehmen und jemanden anvertrauen (immerhin ist es der Vater, das darf
    man dabei nicht vergessen) - auch einem neuen Umfeld/neue soziale
    KOntakte - der sich der Kids annimmt und ihnen das im Augenblick gibt,
    was derzeit aus Sicht der Themenstarterin nicht möglich ist.


    Aber das Ganze ist eben auch nur ein Teil vom Ganzen.


    Die Grundproblematik Mutter/Tochter-Verhältnis muss aufgelöst werden,
    selbst wenn auch nur zu einem gewissen Teil, man könnte dem Umzug dann
    zudem auch nachkommen und die Kids wieder zu sich nehmen.
    Den Kindern kann man das durchaus entsprechend erklären;
    oftmals kommen Kids damit besser zurecht, als man selbst oft annimmt.


    Finsche
    Arbeite an Dir selbst, Deinem Selbstwertgefühl, versuch Dich aus diesem Verhältnis
    (es ist kein normales Mutter-Tochter-Verhältnis mehr) zu lösen und Dich auf Dein Ich
    zu konzentrieren und Dich zu stärken in Deiner Position.

    Ich persönlich finde die Idee Deine Kids vorerst beim Vater unterzubringen sehr gut
    (und das hat absolut nichts mit "Rabenmutter" sein zu tun), so kannst Du mit Hilfe,
    die Du Dir zu Rate ziehen kannst (psychologisch/diverse Stellen) Dich in Ruhe
    orientieren und Deine Position stärken.
    Du kannst Deine alltägliche Dinge ordnen und ggf. dann auch nachziehen, Deine Kids entweder
    wieder zu Dir nehmen oder bist einfach wieder in der Nähe der Kids.
    Ich finde daran nichts verwerfliches, wenn man zugibt, das Hilfe benötigt wird und man
    es derzeit nicht alleine schaffen kann.
    Das hat m.E. nichts mit Abschieben zu tun, zumal die Kids beim Vater sicherlich gut aufgehoben sind.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


    Einmal editiert, zuletzt von susayk ()

  • Hallo erstmal.


    Ich drück´s mal so aus, wie ich es beim lesen Deines Postings und den weiteren erklärungen Deinerseits empfunden habe (nicht persönlich nehmen!)


    >> Du hast Dich bereits entschieden und erhoffst Dir hier Absolution <<


    "Ich" könnte Dir diese Absolution nicht erteilen, da ich um nichts in der Welt meine Kinder wegschicken würde. Ich sage das nur so krass, weil´s MEIN persönliches Muttergefühl ist. In Deine Lage kann ich mich nicht hineinversetzen, obwohl ich auch ein sehr sehr schlimmes (psychoterror) Elternhaus habe. Aber ich habe z.B. für mich den Weg des Abstandes zu meiner familie gewählt...zumindest soweit, wie es mir gut tut!
    Die Kinder könnt ich im Leben nicht weggeben.


    Allerdings erkenne ich natürlich, daß etwas passieren MUSS! Eben im Sinne der Kinder. Und ich bin auch der Überzeugung, daß ein Umzug immer irgendwie möglich ist, wenn´s anders nicht mehr auszuhalten ist im eigentlichen Zuhause.Dieses hätte ich Dir somit geraten!
    Psychologische Hilfe gibt´s überall anders auch, Arbeit (meiner Meinung nach) ebenso (falls nicht, könnte erstmal der Staat greifen..nicht optimal,aber in manchen Fällen eben DIE Stütze die man braucht um LEBEN zu können).
    allein, um die "eigene" Familie nicht zu verlieren, erschiene mir ein Umzug und die totale Kontaktsperre zu Deiner Mutter der richtigere weg. Aber ich betone nochmal, das wäre MEIN Empfinden. Wenn Du ohne Deine Kinder im Alltag leben kannst, so ist das natürlich Dein Leben. Ich glaube aber kaum, daß es Dir DANN besser gehen würde. Deine Mutter bleibt ja, und Deine Kinder sind weg. Wo stehst DU denn in der künftigen Konsterlation?
    Wenn Du allerdings zusammen mit dem Vater der festen Überzeugung bist, daß DIES der einzigst richtige Weg für Eure Kinder wäre, so müsst ihr das entscheiden.

    Einmal editiert, zuletzt von Preisgarantie ()

  • Ich will dann schon wegziehen klar, aber ich habe auch eine Arbeitsstelle, womöglich könnte und das habe ich auch vor anonym in ein angrenzendes Bundesland ziehen und ich habe es genauso weit zur Arbeit.


    Wenn du sowieso wegziehen willst warum kannst du denn deine Kinder nicht mitnehmen?
    Sie währen dann auch aus der Gefahrenzone und trotzdem noch bei dir.


    LG Lille

    Liebes Leben


    Wenn ich sage "kann mein Tag noch schlechter werden"
    dann ist das eine rhetorische Frage und keine Herausforderung!

  • fakt ist:
    - den kindern geht es dort am besten, wo sie geliebt und gefördert werden, wo jemand ein offenes ohr hat und sich um sie kümmert, egal ob mutter, vater, pflegefamilie oder sonstwo.
    man sollte sich langsam aus dem gedanken lösen, dass nur die mutter weiß, was für das kind das beste ist. das stimmt so einfach nicht, werden sicher auch die väter hier, die ihre kinder als betreuungselternteil bei sich haben, bestätigen.
    und für kinder ist es sicher auch kein problem mal umzuziehen, wenn es nicht unbedingt alle 4 wochen ist. sie leben sich schon ein, sie nehmen es als abenteuer.
    - die te hat offensichtlich keine kraft mehr. und das überträgt sich auch auf die kinder, was die te schon feststellt.


    die probleme sind offensichtlich sehr vielschichtig und nur weil es anderen leicht fiel sich aus einer abhängigkeit zu lösen, trifft das sicher nicht auf alle zu. es geht um eine beziehung um die seit 31 jahren gekämpft wird, wo man nicht aufgeben kann zu hoffen, dass man geliebt wird. von außen sagt es sich leicht, dass man nur den kontakt abbrechen muss. aber suchterkrankungen und angehörige sind ganz andere ebenen, die da noch mit reinspielen, da geht es um schuldgefühle, verantwortlich fühlen etc.
    so einfach ist das kontakt abbrechen und den abbruch durchziehen nicht.
    offensichtlich hat die abhängigkeit auch bei der te deutliche spuren hinterlassen, schuldgefühle, mangeldes selbstbewußtsein und sicher noch andere, psychische erkrankungen. eine therapie zeigt auch nicht sofort eine wirkung, das dauert, manchmal auch jahre.


    und mit den dingen ist es sehr einfach zu sagen, dass die te doch nur mit den kindern wegziehen müsste. dass sie das nicht kann, wird ja gern ausgeblendet.


    ich denke nicht, dass es um absolution geht, sondern einfach nur um hilflosigkeit, totale hilflosigkeit.


    ich sehe die te als am ende, psychisch und physisch. die kinder fangen auch schon an unter der situation zu leiden und sie weiß einfach nicht mehr weiter, da sie die kinder über alles liebt (und das liest man sehr deutlich aus den zeilen raus)
    wichtig wäre da einen weg zu finden, mit dem die kinder und auch die te leben können. ich sehe auch die gefahr, dass die te untergeht, wenn die kinder jetzt zum vater ziehen und sie allen halt verliert.


    meine idee wäre deshalb:
    kinder ziehen zum vater
    du gehst erstmal in eine stationäre therapie um wieder überhaupt land zu sehen
    währenddessen kannst du mit dem vater der kinder und den kindern darüber sprechen, wie es weitergehen kann.
    schön und stabil wäre zb für die kinder, wenn du irgendwann die kraft hast in die nähe des vaters zu ziehen, damit zb ein wechselmodell möglich ist. mit deinem ex kannst du ja scheinbar auch reden, dass solche lösungen vielleicht langfristig machbar sind. ihr hättet euch und seine familie als unterstützung. die kinder hätten euch beide und du hast jederzeit die möglichkeit auf den vater zurück zu greifen, wenn dir die kraft fehlt.

  • Ich kann Paulaken nur zustimmen, was hier passiert ist verlogen und abstossend.


    Da ist eine Mutter, die aus welchen Gründen auch immer psychisch am Ende ist und sich selbst eingesteht, dass sie nicht mehr kann, dass sie ihren 3 Kindern nicht mehr gerecht werden kann und das es für das Aufwachsen ihrer Kinder besser ist aus der jetzigen Situation herauszukommen und bei ihrem Vater zu leben.


    Bei all ihren Problemen hat sie die Stärke sich einzugestehen, dass es ihre Kinder bei ihrem Vater besser haben als bei ihr und sie hat die Kraft, das auch gegen allen gesellschaftlichen Druck ("die Kinder gehören zur Mutter, die kannst du doch nicht abschieben, nur weil es dir gerade mal nicht gut geht") ihrem Nochmann mitzuteilen und hier niederzuschreiben.


    Ich finde das sehr bewundernswert, weil sie ihre Situation reflektiert und weil sie im Gegensatz zu vielen anderen überforderten und psychisch überbelasteten Müttern den Mut hat einen Schritt zu gehen, der ihr mit Sicherheit nicht leicht gefallen sein wird. Denn wie einige hier schon schrieben, das eigene kind gibt man nicht "so einfach" ab, selbst wenn die Kinder zu ihrem Vater gehen.


    Ich wünschte, es würde viel mehr Mütter in solchen Situationen geben, die den Mut hätten sich zu äussern und den für ihre Kinder besten Weg wählen würden, nämlich eine unbelastete Kindheit mit einem glücklichen Umfeld. Vielleicht gäbe es dann auch weniger getötete Kinder und erweiterte Suizide, wenn Frauen, die ihre Kinder in andere liebevolle Hände abgeben, weil sie überbelastet sind, nicht gleich als Rabenmütter hingestellt würden, die nur eine gesellschaftliche Absolution erhalten wollen, wenn sie dieses Thema ansprechen.


    Und wenn dann doch was passiert, weil Muttern nicht mehr konnte, dann ist auch hier im Forum das Geschrei gross. Warum hat sie sich keine Hilfe gesucht, warum hat sie die Kinder nicht zu ihrem Vater gegeben, der hätte sich doch kümmern können. Das ist so verlogen.




    In diesem Sinne liebe Finsche,


    ich habe sehr grossen :respekt vor Dir, weil Du trotz Deiner Probleme den Blick für das Wohlergehen Deiner 3 Kinder nicht verloren hast und weil Du den Mut hast einen Weg einzuschlagen, der gesellschaftlich nicht akzeptiert ist.
    Ich glaube ihr macht das Richtige. Euren Kindern geht es beim Vater und seiner Familie gut, Du hast Zeit wieder auf die Beine zu kommen und dann kann das Zusammenleben neu gestaltet werden, Du kannst in ihre Nähe ziehen etc. es gibt da so viele Möglichkeiten, zumal Du mit Deinem Nochehemann ja recht gut auskommst.


    Ich wünsche dir viel Kraft und das es Dir schnell wieder besser geht.

  • Und wenn dann doch was passiert, weil Muttern nicht mehr konnte, dann ist auch hier im Forum das Geschrei gross. Warum hat sie sich keine Hilfe gesucht, warum hat sie die Kinder nicht zu ihrem Vater gegeben, der hätte sich doch kümmern können. Das ist so verlogen.


    Nein, hier geht es nicht um die freiwillige und gemeinsame Entscheidung "wo geht es unseren Kindern besser"?
    Es geht auch nicht darum, jemanden zu verurteilen, der die Kinder weggibt.


    Die TS will am Symptom herumdoktorn, das nützt niemandem - am allerwenigsten den Kindern.
    Die meisten der Ratschläge hier gehen in die Richtung "beseitige das eigentliche Übel".
    Das Übel ist in diesem Fall die Mutter der Kinder, die sich nicht von ihrer Mutter abgrenzen kann obwohl es mit Sicherheit möglich wäre. Wenn ihr das eines Tages bewusst wird, wird ihr auch bewusst werden, dass diese Entscheidung jetzt nur auf den ersten Blick zum Wohle der Kinder war.


    Hier wird nicht geprügelt, sondern es wird aufgezeigt, wie die Frau ihren Rücken gerade machen kann!!


    Als besten Vorschlag erachte ich übrigens denjengen mit dem Wegzug von allen hin zum Vater der Kinder. Ob die Kinder dort dann von der Mutter, dem Vater oder beiden betreut werden sei dahingestellt. Auf jeden Fall braucht die TS psychologische Betreuung, damit sie lernt, den Stecker zu ziehen.... bzw. ihrer Mutter die juristischen Konsequenzen ihres Tuns aufzuzeigen.


    (@TS: Schwerhörigkeit verschlimmert die eigene Hilflosigkeit sehr, aber da Du mit dieser Disposition Dein Leben lang leben wirst, ist's höchste Zeit, das andere Menschen nicht mehr ausnutzen zu lassen)

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()