FDP will Elterngeld abschaffen

  • Deinem letzetem Absatz stimme ich voll zu. Und da müsste doch ein Belohnunsdsystem her. :idee


    Die Sache driftet grad zwar ein bisschen in's OT, aber trotzdem: Belohnt werden zur Zeit diejenigen, die H4 bekommen (also die Privilegien wie KiTa, GEZ, verbilligte Eintritte genießen) und ein bisschen nebenher arbeiten. Die haben letztendlich 160 Euro mehr als diejenigen, die womöglich ganztags arbeiten und bis zum H4-Satz aufstocken müssen und (!!) haben weniger Kosten.
    Ich finde: Vollzeit berufstätige Aufstocker oder halbtags berufstätige Aufstocker mit mehreren kleinen Kindern müssen 200 Euro mehr als H4 erhalten dürfen - und das gleicht dann noch lange nicht die vielen Nachteile aus gegenüber den gelegenheitsjobbenden und gar nicht berufstätigen H4-Empfängern.


    *edit* Aber das Geschrei will ich mir nicht vorstellen müssen, das dann die deutsche Forenwelt erschüttert. :rolleyes2:

    3 Mal editiert, zuletzt von MarleneE ()


  • Ich finde: Vollzeit berufstätige Aufstocker oder halbtags berufstätige Aufstocker mit mehreren kleinen Kindern müssen 200 Euro mehr als H4 erhalten dürfen - u


    Sorry, aber Aufstocker erhalten mehr als ALG2 Empfänger, die nicht arbeiten.....und da liegt es am Verdienst, aber durchaus sind da 200 bis 250 mehr eine durchaus reele Summe....wollte ich nur mal anmerken, um dies Lüge: arbeiten bei ALG2 lohnt nicht....die muß endlich mal vom Tisch


    Arbeiten trotz ALG2 lohnt sich. Und sie haben mehr, die Aufstocker

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Aha, das wusste ich nicht.


    Auf welcher Grundlage wird das dann berechnet? Wird mit diesem "mehr" dann Werbungskosten etc. berücksichtigt?
    Ist das vielleicht Geld, das aufgrund der Berufstätigkeit dann auch gleich wieder weg ist?

  • Hallo Marlene


    Freibeträge aufgrund des Einkommens


    Beispiel: Ich verdiene um die 450€ brutto, netto 385 € und habe aufgrund dieses Einkommens 170€ Freibetrag....also 170€ mehr als der nur Hartz 4 Satz....und das lohnt sich.


    In meinem alten Job hatte ich oftmals 220-250€ Freibeträge da mehr Verdienst, Fahrtkosten etc....

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Mod-Mitteilung:
    Hallo zusammen, das Thema ist Elterngeld und ich bitte zum Thema zurück zu kommen. Wer über andere grunsätzliche Dinge diskutieren möchte kann dafür einen eigenen Thread aufmachen.


    Viele Grüsse, Czeltik. ;)




  • Leider ist diese Zahl nicht sehr gering. Das doofe dabei ist nur das die Bevölkerung ja vieles nicht weiß!

    Gelassenheit ist zur Zeit meine Stärke ;)


  • Kommt natürlich auf den Verein was der alles zu bieten hat. Für meine 10jährige zahlen ich für AIKIDO (im Sportverein) einen Jahresbeitrag von 50 Euro (Bedürftigte zahlen auf Antrag 30 Euro Sozialbeitrag). Für das Schwimmen kann ich Dir empfehlen Mitglied der DLRG zu werden, falls es diese bei Euch vor Ort. Die haben einen bundeseinheitlichen Familienbeitrag (egal wieviele Kinder) von 90 Euro im Jahr. Unser DLRG vor Ort bietet dafür ein mal in der Woche die Grundausbildung vom Seepferdchen mit zum Rettungsschwimmer alles an. Außerdem können wir zweimal in der Woche am Freischwimmen (ohne Ausbildung teilnehmen). Billiger geht es nicht, und den Beitrag kann man sogar von der Steuer absetzen, sofern man welche zahlt.

    ***************************************
    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
    ***************************************

  • Ich habe wirklich nicht einen Beitrag gelesen! :lach


    Warum auch? Sind wir hier bei der "BILD"?
    Habt ihr nichts besseres zu tun? :Hm


    Ist die FDP eine Partei oder eine Splittergruppe, die bald mit der 5% Hürde zu kämpfen hat?
    Wer oder was ist eigentlich Guido Schwesterwelle?



    Auf Polemik reagiere ich automatisch immer mit
    Polemik.


    Volker :winken:

  • es ist seit ein paar tagen nichts mehr hier geschrieben worden und ich hoffe es sei mir verziehen das ich das nochmal anwärme. ich bin über google zu diesem Beitrag gekommen und war doch teils erschrocken über die milchmädchenrechnungen die hier gemacht werden.


    Das frühere Elterngeld sollte nicht nru eine Entgeldersatzleistung sein, sondern vorallem die Erziehungsleistung honorieren. Es sollte den Müttern mit einen Anreiz geben in den ersten Jahren ihre Kinder größtenteils selbst zu versorgen und zu betreuen, völlig unabhzängig auch ihrer Sozialen schicht.
    Ich finde es schon traurig genug das daraus eine pure Entgeldersatzleistung geworden ist.
    Über menschen die ein kind nach dem anderen in die welt setzten weil sie sonst nichts tun wollen, darüber rede ich gar nicht.


    ich selbst war arbeitend, und stand hochschwanger dann alleine mit meinem noch ungeborenen Kind da. Und nu? Klar, kind bekommen und gleich weiter arbeiten gehen? nein, ganz sicher nicht.. ich will das mein kind was von mir hat, eine gute bindung aufbauen, und das geht nicht zwischen tür und angel.
    Meinen größten Respekt vor den Frauen die dies tun und können, ich und ich denke viele andere Frauen können das nicht.


    Also alternative: Jup: Elterngeld - das bei 80 % der Menschen, die unerwartet alleinerziehend werden und vorher gearbeitet haben als entgeldersatzleistung ein witz ist - und aufstockend Sozialhilfe.
    Mal zur verdeutlichung.. eine Frau, die vorab brav in Vollzeit arbeiten war, plötzlich mit baby alleine da steht und sich entschliesst zumindest ein jahr zu hause zu bleiben bekommt wenn sie vorab einen vermutlich relativ normalen Lohn von 1800 Euro brutto bekommen hat (netto ca 1200 Euro) um die 804 Euro Elterneld (67 %, neu 780 Euro!!!) + Kindergeld - wenn sie glück hat geht das mit dem unterhalt reibungslos dann ist alles in butter - was wenn nicht? ggf. kommen dann noch 133 Euro Unterhaltsvorschuss dazu


    Ergibt summa summarum: 1121 Euro.


    Nun lasst sie in einem Ballungsgebiet wie münchen wohnen wo alleine vermutlich ca 600 Euro miete runter gehen, bleiben für sie und das kind also noch 521 Euro von denen aber noch Versicherungen, Telefon, Monatsticket oder Auto bezahlen muss. Also vermute mal gerade 400 Euro für Sie und das kind.
    Hätte sie jetzt die möglichkeit wie bisher Sozialhilfe zu beantragen würde ihr natürlich das Elterngeld angerechet, nichts desto trotz blieben ihr vermutlich 1350 Euro um davon Miete und Fixkosten zu bezahlen, es bleibt ein monatlicher Betrag von ca 600 Euro für sich und Ihr kind da sie ja die 300 Euro sockelbetrag von dem elterngeld anrechnungsfrei hat.


    Und wenn ihr jetzt schreit: Aber 600 Euro sind doch viel zu viel:



    "2. Teil folgt morgen da ich scheinbar zu viele zeichen habe und nicht 2 mal innerhalb von 120 minuten auf einen beitrag antworten darf"

  • Von dem jetztigen Elterngeld haben meist eh nur bessere Verdiener profitiert. Die alte Regelung war wesentlich gerechter, da diese einen festen Satz unabhängig vom Einkommen garantierte.

    Dem ist so nicht richtig. Beim "alten" Erziehungsgeld gab es damals nach 6 Monaten ziemlich enge Einkommensgrenzen und viele Mütter die damals kein EZG bekommen hätten weil der Verdienst des Mannes zu hoch war bekommen jetzt Elterngeld.



    Nun ja, allein durch das letztes Jahr angekurbelte Konjunkturpaket war doch eigentlich jedem normal denkenden klar: So geht es nicht....


    Da wurden Millionen rausgeschleudert, die nicht da waren, aber jeder der es irgendwie in Anspruch nehmen konnte, hat es doch getan, oder?


    Das hätte sich die Regierung letztes Jahr mal getrost schenken können..die Wirtschaft hat es nicht angekurbelt (was jedem normal denkenden sofort klar war)


    Und da sehe ich eines der Hauptprobleme. Unser Land gibt geld aus welches es noch nicht eingenommen hat. "Wir haben durch dies / das /jenes diese ersparniss, dadurch finanzieren wir das" Oder "wir Rechnen mit mehreinnahmen von Summe X im Jahre Y also zahlen wir davon Z"
    Und dann, oh wunder, die Ersparniss ist doch nciht so groß, das gejammere dann dagegen sehr. Und wer darf es ausbaden? Das Volk.


    Also erlich, wenn ich zuhause so wirtschaften würde wäre ich am 5. eines Monats pleite. Wär das gleiche wenn man sich hinstellt und sagt "nächste Woche gewinne ich hoch im Lotto, davon kauf ich mir heute dies das und jenes" oder "Ich rechne mit einer Gehaltserhöhung die geb ich jetz aus" Und dann würd ich doof aus der Wäsche gucken...


    Ich mein, klar hab ich mich über 20€ mehr Kindergeld gefreut, hab ich ja was von weil ich keine Leistungen beziehe. Dennoch wäre es auch ohne Erhöhung weiter gegangen.
    Unsere Politiker sollten mal anfangen mit den Worten "Uns erwarten Mehreinnahmen in höhe X, diese verwenden wir um Schulden abzubauen" "Uns erwarten Ersparnisse von Z, diese verwenden wir um Schulden abzubauen"
    Es kann doch nicht angehen das man immer mehr und mehr einnahmen hat und dennoch die Schulden immer mehr und mehr wird anstatt mal weniger.


    Und ich trau mich ja Wetten, das Elterngeld welches Harz 4 emfpängern jetzt genommen wird, fließt sicher auch wieder nicht in den Schuldenabbau.




    Das darf man auch nicht verallgemeinern. Hier kostet in unseren Ort der Kita Plat für 7 Stunden 80€, man kann ihn bezahlt bekommen wenn man zu geringes einkommen hat. Das zweite Kind kostet 5€ weniger. Mehr aber auch nicht.
    Einen Ort weiter kostet der 3,5 Stunden Nachmittagsplatz schon 80€ und der 7 Stunden Platz 160. Das zweite Kind kostet dort allerdings nur die Hälfte.


    Tagesmutter, ich suche seit längerer Zeit eine, aber ich finde keine die zu mir ins Haus kommt. Und wenn der Kiga aus ist kann ich schlecht von meiner arbeit weg um die Kinder zu einer TM zu bringen. Ebensowenig kann ich schlecht weg um meine Schulkinder dort hin zu bringen. Ich wäre also auf jemanden angewiesen der zu mir nach Hause kommt um erstmal eine Vollzeitstelle annehmen zu können.
    2h Nachmittagsbetreuung für Schulkinder kostet hier pro Kind im Monat 70€
    Woanders gehts sicher noch teurer... Für unsere Kiga Kinder macht der Kiga um 14 Uhr zu und das wars dann.
    Also arbeite ich Teilzeit und meine beiden großen sind Schlüsselkinder.
    Teilzeit ist aber auch nur möglich weil ich eine gute Freundin habe deren Kinder ich schon seit 3 Jahren nach dem Kiga betreue wenn sie arbeiten muss und welche dafür meine kleinen beiden nach dem Kiga betreut wenn ich arbeiten muss.
    Mein Chef würde mir sofort eine Vollzeitstelle geben, wenn ich garantieren könnte das ich auch die Arbeitszeiten von 14-22 Uhr geregelt bekomm mit meinen Kindern.


    Nun gut, durch Unterhalt und meine Arbeit bin ich kein ALG2 Emfpänger. Aber da mein Ex sich noch immer nicht um arbeit bemüht und ab November kein Einkommen mehr haben wird um den Kindesunterhalt zu zahlen kann es mir durchaus passieren das ich dort wieder rein rutsche. Außer ich mache 7 Tage die Woche Nachtschicht. Aber ganz erlich, ich bin nach 3 Tagen Nachtschicht schon total im Eimer, weil ich ja Tagsüber noch die 4 Jungs habe. Zumindest ab 12.30 wenn die ersten beiden nachhause kommen.
    Dann vergessen manche offenbar, ein Aufstocker hat zwar 160€ bis 250€ mehr im Monat als ein "normaler" H4 emfpänger. Dieser Aufstocker hat aber auch mehr ausgaben. Viele sind auf ein Auto angewiesen um zur arbeit zu kommen. Als ich H4 bekam hatte ich mein Auto abgemeldet.
    Spritkosten kommen hinzu, die bei den momentanen Preisen die Tränen in die Augen laufen lassen. Ich habe im Monat über 400km rein Arbeitsweg. Absetzen kann ich diese nicht weil ich mit meinen Einkommen keine Steuern zahlen muss da ich unter der Grenze liege.
    Also selbst wenn ein Aufstocker 250€ mehr hat, davon hat er nicht viel.

  • Das ist doch ein alter Hut. Wenn man alles ernst nähme, was in de Politik so verzapft wird, käme man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Also Ball flachhalten und schauen, was wirklich passiert. Meistens nix.

    "Das Alter macht nicht kindisch, wie man spricht, // Es findet uns nur noch als wahre Kinder." :D
    Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 212 f.

  • Das ist doch ein alter Hut. Wenn man alles ernst nähme, was in de Politik so verzapft wird, käme man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Also Ball flachhalten und schauen, was wirklich passiert. Meistens nix.


    Oder auch, was wurde schon alles im ruhigen beschlossen und keiner hat sich am Ende aufgeregt! ::)

  • Dann dieses Geflenne ..."immer auf die Kleinen" etc., da sag ich nur, wehrt Euch ... aber da wartet ja jeder auf jeden .... das Prinzip des gegenseitigen Ausschlusses...Deadlock ....


    Ich sage -ganz einfach- es kommt noch schlimmer....speziell die sozialen Einschnitte ....


    Ich sagte schonmal...Geld regiert die Welt :muede


    Bild entfernt. Bitte Forenregeln lesen. Gruß Trisha


    Um wie viel Schlimmer soll es donn noch werden? Meiner Meinuing nach
    dürfte die Grenze schon längst überschritten sein und es wäre mal wieder
    an der Zeit sich auf die soziale Marktwirtschaft zurückzubesinnen, statt
    - wie bei der Bankenrettung - die Umverteilung von unten nach oben
    immer krasser vorantzutreiben. So etwas macht einen nur noch traurig.

    2 Mal editiert, zuletzt von Trisha ()

  • Ich finde die Streichung nicht in Ordnung, aber die Anrechnung.
    Die Streichung kann aus dem Grund nicht in Ordnung sein, weil die Anspruchsvoraussetzungen für das Elterngeld nicht von einer Erwerbstätigkeit abhängen. Auch wenn es als Lohnersatz gedacht ist. Dann bekämen Hausfrauen nämlich gar kein Elterngeld.


    http://www.elterngeld.net/elterngeld-anspruch.html

  • Ich fühle mich auch jetzt betroffen, mit Hartz4 lebt es sich nicht toll, aber es gibt auch viele Menschen die arbeiten hart für wenig Geld, die haben keine GEZ Befreiung, kostenlosen Kindergarten und doppelten Festzuschuss beim Zahnersatz, Übernahme der Klassenfahrten, 100 Euro Schulgeld im Jahr.


    Auch Niedriglöhner haben Anspruch auf kostenlosen und teilbefreiten Kindergarten und doppelten Festzuschuss beim Zahnersatz. Diese beiden Dinge sind nicht H4-abhängig, sondern einkommensabhängig.