Beiträge von shahaab

    was ich will?
    Vermutlich das was jeder will..
    Ich will den spagat schaffen zwischen job und Kind ohne das vor allem letzteres zu kurz kommt.
    Jobtechnisch ist es mir grundsätzlich egal was ich mache, nur will ich nicht hypernervös sein wenn ich zur arbeit fahre weil ich denke das da irgendeine kathastrophe wartet oder ob ich mein kind abends wieder sehe oder erst am nächsten Abend.


    Abgesehen davon, ich bin 27, ich will nicht den REst meines Lebens einen Job ausüben bei dem ich überhaupt keien Chance habe je irgendwie "aufzusteigen" oder nur ein paar Euro mehr zu verdienen mit der Zeit.
    Und da kommt das problem denke ich.. Denn in allem was ich nicht gelernt habe, also nich tin den Tarifvertrag passe.. ist das nicht der Fall.


    In wiefern hätte ich chanchen auf eine Umschulung? Was sind die vorraussetzungen.. Kennt sich da jemand aus?


    Für den moment will ich nichts mehr als einfach mal wieder runter zu kommen, zur ruhe zu kommen, nicht mehr diese Minderwertigkeitskomplexe haben unter denen ich leider seit dem ich dort arbeite. Und die konsequenz wäre: kündigen..
    Nur dafür müsste ich ja auch erst wissen was ich dann mache.. kann ja nich teinfach kündigen ohne alternative.

    Hallo,


    das wird etwas länger, ich hoffe der ein oder andere hat trotzdem Muse sich das durchzulesen und vielleicht den ein oder anderen hilfreichen Tipp was ich tun soll.
    Ich habe eine Lehre gemacht.. in einem Job den wohl die wenigsten kennen, zumindest wirklich: ich bin Tierarzthelferin.
    Nun die Sparte zählt fast zum Niedriglohnsektor, wie ich finde. Die Lehre war wirklich die Hölle, danach war für mich eigentlich klar das ich mich nicht mehr für unter 1000 Euro netto Vollzeit als Fußabtreter benutzen lasse und das teils bis 50 Stunden die Woche.
    Ich bin dann Branchenfremd arbeiten gegangen und hatte erstmals wirklich richtig Spaß bei der Sache, wenn auch klar war das ich da nicht reich werde oder deutlich mehr verdienen werde, aber wenn man gerne in die Arbeit geht ist das gleich ne ganz andere Geschichte.
    Tja.. dann wurde ich schwanger.. Es kam sehr ungünstig, gerade als mir mitgeteilt wurde das ich als Stellvertretende Filialleitung im Gespräch bin. Tja, das wars dann... dachte ich.
    mein Filialleiter aber hielt so viel auf mich das er mich trotzdem, wenn ich wieder anfange nach der Elternzeit als solche einstellen wollte.


    Nun ja.. die Beziehung hielt leider nicht, sie war so oder so sehr frisch, er hat sich auf nimmerwiedersehen verabschiedet. Und dann fing es an. Weil ich dort in der Stadt Kaum jemanden kannte, und dann alleine mit Kind und Job bin ich ca 50 km weggezogen zu Familie und Freunden.. Oma wollte sich ums Kind kümmern wenn ich wieder arbeiten bin und das wäre so auch sicher gegangen.
    meine Tochter wurde geboren, ich nahm mir 1 Jahr auszeit und wollte dann wieder anfangen, kurz vor knapp jedoch die Hiobsbotschaft: Filialleiter hat aufgehört.. und als normale angstellte würde sich sowohl fahrtgeld als auch Zeit für den Verdienst einfach nicht mehr lohnen. Die fahrtkosten würden einen großteil auffressen.
    Als ich den ersten Schock verdaut hatte bewarb ich mich hier in der Gegend auf diverse Jobs.. Allerdings nur absagen.


    Anfang des Jahres dann steht eine Stelle als Tierarzthelferin im Ort in der Zeitung. Eine größere Praxis als die aus der ich komme, moderner und na ja.. wer weiß, vielleicht einfach mit dem Abstand der Jahre probieren?
    Ich wieß von anfang an darauf hin das die Kinderversorgung gesichert wäre, im gewissen Rahmen auch Flexibel und so wurde ich eingestellt.


    Bereits nach wenigen Wochen hatte ich ein entsetzliches Tief: Dort wird alles anderes gearbeitet, mit den Kolleginnen werde ich einfach nicht warm, dazu kommt das Anfangs erst gesagt wurde: Die arbeitszeiten würden gemeinsam ausgehandelt - schlussendlich wurde mir dann der Dienstplan gegeben und das hätte so halt zu klappen.. zum anderen wurde anfangs gesagt das es nur "ganz selten" vorkommt das man abends länger da ist, das wären die Ausnahmen.


    Bezüglich der Arbeitszeiten: Ich arbeite Teilzeit, 30 Stunden.. durch die geteilten Arbeitszeiten und die Pause die genau in den mittagsschlaf meiner Tochter fallen jedoch sehe ich sie an 3 Tagen in der Woche teils nur von Hinten - morgens aufwecken, kurz frühstücken, fertigmachen - Abends abholen, Abendessen und dann weils oft schon nach 20 Uhr ist ins Bett bringen.
    An dem Tag an dem ich einen halben Tag arbeite ist das etwas besser.. ich bringe sie morgens um halb 8 zur Oma, und da sie wenn ich "feierabend" habe schläft kann ich sie erst ca gegen 3 Holen. Bleiben noch 4-5 Stunden dann ist sie wieder im Bett.
    Einen Tag hab ich frei, an dem ist Stress pur, Arzttermine, Behördengänge, Erledigungen, Besorgungen etc müssen dort gemacht werden.. Da ich ca jeden 3. Samstags noch mit arbeite und teils die Feiertage stehe ich fast unter dauerstrom.


    Anfangs ging das mit den Überstunden auch noch. Mittlerweile bekomm ich panik wenn die Uhr gen 7 geht weil ich an keinem Tag weiß ob ich nun um 7 gehen kann - oder ob ich möglicherweise erst um halb 8, 8 oder 9 rauskomme.. Meine Mutter nervt das natürlich auch weil sie die kleine natürlich nicht so lange wachhalten kann (sie ist erst 2 Jahre) und sie so wenns zu spät wird bei ihr schlafen muss.


    Völlig unabhängig davon das ich einfach das Gefühl habe, keine Zeit mehr für meine Tochter zu haben - habe ich allmählich regelmäßig solche Downs das ich das Gefühl habe das das Leben keine Freude mehr macht, keinen Sinn mehr..
    Ich renne den ganzen Tag auf der Arbeit und stehe unter Strom nicths falsch zu machen, es jedem Recht zu machen.. dafür darf ich mich dann noch anmotzen lassen. Dazu kommt das jeder weiß das ich alleinerziehend bin, ich aber täglich fast betteln muss das ich gehen darf. Wenn noch arbeit ansteht - auch wenn nicht viel dann darf ich mich schief ansehen lassen wenn ich halbwegs pünktlich frage ob ich feierabend machen darf.


    Selbst nach einem halben jahr gibt es nur eine der vielen Kolleginnen mit der ich auch mal lachen kann.. Nur diese ist nur sehr selten da..
    Es gab zwischenzeitlich schon ein Gespräch mit dem Chef als ich einen solchen Tiefpunkt hatte das ich losweinte in dem es hieß "na ja.. müssen wir halt kucken das wir das besser gestalten das es nicht so ausatet". Eine andere Vorgesetzte sagte "Na ja das ist deine Entscheidung ob du bei Aldi an der Kasse arbeiten willst oder etwas "gescheites" machst. Das war vor 2 monaten - es hat sich nichts verändert. Im Gegenteil.. Auf meinem Stundenzettel ist kaum ein Tag an dem ich püntklich rauskam. Alleine letzte woche hatte ich 7 Überstunden.
    Ein weiterer Punkt ist: Ich beziehe ergänzend Sozialhilfe.. Ich denke das man sich das in der Arbeit denken kann, aber die anderen laufen halt in superschicken Sachen rum.. Ich habe 2 Arbeitshosen und 3 Oberteile die ich mir (aufgrund von Übergröße) auch selbst kaufen muss und demzufolge häufig wasche.. es kam schon ein komischer spruch ob ich die Sachen nicht mal austauschen möchte weil das schon so ausgebleicht ist. Ich hab leider nicht das geld mir monatlich neue hosen und oberteile zu kaufen..


    Nach einem halben jahr in dem Job kann ich sagen: ich bin am Ende: ich bin lustlos, innerlich unruhig auch wenn ich daheim bin, stehe schon stunden / teils einen Tag bevor ich wieder in die Arbeit muss unter Strom das ich zuhause kaum etwas auf die Reihe bekomme. Der job ist wirklich angstrengend, rein körperlich vor allem auch Psychisch - wenn ich abens nach 8-11! (kam schon öfters vor) Stunden arbeit heim komme bin ich einfach nur noch platt. Ich merke wie mir da oft auch dei Geduld für meinen Engel ausgeht.


    So.. Nun.. klar ich kann kündigen - und hab dann erstmal wieder weniger Geld zur Verfügung.. ich kann mich wirklich bei Aldi oder Lidl bewerben - und so meinen Lebtag fristen.. denn dadurch das ich in dem bereich nicht gelernt habe werde ich nie wirklich mehr verdienen..
    Umschulung? Bringt das was? Hab ich ne chance? ich kenn mich da nicht aus..
    Ich weiß wirklich nicht mehr was ich tun soll - ich weiß nur ich will da raus, ich will wieder halbwegs entspannt sein, ich will mein Kind - das übrigens schon zur Oma mama sagte nich timmer nur zwischen Tür und Angel sehen, mich in de rArbeit fertig machen und das dafür das ich gerade mal 800 Euro nett rausbekomme.


    Tja.. was tun???

    es ist seit ein paar tagen nichts mehr hier geschrieben worden und ich hoffe es sei mir verziehen das ich das nochmal anwärme. ich bin über google zu diesem Beitrag gekommen und war doch teils erschrocken über die milchmädchenrechnungen die hier gemacht werden.


    Das frühere Elterngeld sollte nicht nru eine Entgeldersatzleistung sein, sondern vorallem die Erziehungsleistung honorieren. Es sollte den Müttern mit einen Anreiz geben in den ersten Jahren ihre Kinder größtenteils selbst zu versorgen und zu betreuen, völlig unabhzängig auch ihrer Sozialen schicht.
    Ich finde es schon traurig genug das daraus eine pure Entgeldersatzleistung geworden ist.
    Über menschen die ein kind nach dem anderen in die welt setzten weil sie sonst nichts tun wollen, darüber rede ich gar nicht.


    ich selbst war arbeitend, und stand hochschwanger dann alleine mit meinem noch ungeborenen Kind da. Und nu? Klar, kind bekommen und gleich weiter arbeiten gehen? nein, ganz sicher nicht.. ich will das mein kind was von mir hat, eine gute bindung aufbauen, und das geht nicht zwischen tür und angel.
    Meinen größten Respekt vor den Frauen die dies tun und können, ich und ich denke viele andere Frauen können das nicht.


    Also alternative: Jup: Elterngeld - das bei 80 % der Menschen, die unerwartet alleinerziehend werden und vorher gearbeitet haben als entgeldersatzleistung ein witz ist - und aufstockend Sozialhilfe.
    Mal zur verdeutlichung.. eine Frau, die vorab brav in Vollzeit arbeiten war, plötzlich mit baby alleine da steht und sich entschliesst zumindest ein jahr zu hause zu bleiben bekommt wenn sie vorab einen vermutlich relativ normalen Lohn von 1800 Euro brutto bekommen hat (netto ca 1200 Euro) um die 804 Euro Elterneld (67 %, neu 780 Euro!!!) + Kindergeld - wenn sie glück hat geht das mit dem unterhalt reibungslos dann ist alles in butter - was wenn nicht? ggf. kommen dann noch 133 Euro Unterhaltsvorschuss dazu


    Ergibt summa summarum: 1121 Euro.


    Nun lasst sie in einem Ballungsgebiet wie münchen wohnen wo alleine vermutlich ca 600 Euro miete runter gehen, bleiben für sie und das kind also noch 521 Euro von denen aber noch Versicherungen, Telefon, Monatsticket oder Auto bezahlen muss. Also vermute mal gerade 400 Euro für Sie und das kind.
    Hätte sie jetzt die möglichkeit wie bisher Sozialhilfe zu beantragen würde ihr natürlich das Elterngeld angerechet, nichts desto trotz blieben ihr vermutlich 1350 Euro um davon Miete und Fixkosten zu bezahlen, es bleibt ein monatlicher Betrag von ca 600 Euro für sich und Ihr kind da sie ja die 300 Euro sockelbetrag von dem elterngeld anrechnungsfrei hat.


    Und wenn ihr jetzt schreit: Aber 600 Euro sind doch viel zu viel:



    "2. Teil folgt morgen da ich scheinbar zu viele zeichen habe und nicht 2 mal innerhalb von 120 minuten auf einen beitrag antworten darf"