Wie kann der Partner bei Wiederheirat das Kind annehmen ?

  • Hallo,


    ich hätte mal eine, vorerst nur, theoretische Frage.
    Bei meiner Tochter ist kein Vater eingetragen. Für den Fall dass ich
    heiraten würde, und mein Mann dann meine Kleine als "sein" Kind annehmen möchte,
    wie funktioniert das ? Müsste er sie dann adoptieren ?


    Über Antworten würde ich mich freuen.

  • Was ist mit dem biologischen Vater des Kindes?
    Was ist mit dem Recht des Mädchens, seinen biologischen Vater zu kennen?

  • @Maschenka


    Dass mit dem biologischen Vater ist eine längere Geschichte, die ich hier nicht nochmal breittreten will.
    Ich möchte nur wissen, wie es theoretisch wäre wenn mein neuer Partner sie an Kindes statt annehmen möchte.

  • Hallo Lenilein, die einzige Info die ich habe ist die, dass der biologische Vater die Zustimmung zur Adoption erteilen muss.



    Hallo Maschenka: Natürlich hat das Kind ein Recht seinen biologischen Vater kennen zu lernen und natürlich hat der biologische Vater die Pflicht dem Kind dieses zu ermöglichen.



    Grüßle Uschi

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.
    Immanuel Kant

  • Hallo Lenilein,


    bitte habe verständnis dafür, dass mir persönlich das Menschenrecht eines Kindes - Kontakt mit dem biologischen Vater zu haben - wichtiger ist, als dein Bedürfnis eine Antwort auf eine "theoretische Frage" zu bekommen.


    Vater hat kein interesse


    Ich sehe nicht, dass du tatsächlich die berechtigten Interessen eurer Tochter vertrittst.
    Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass keine Frau die Frage nach der Adoptionsmöglichkeit rein "theoretisch" stellt.


    belladonna,
    aufgrund des Alters des Kindes, ist es die Aufgabe der Mutter, den Kontakt herzustellen.
    Dazu sollte der Vater erst mal eingetragen sein - bekannt ist er ja.




    Edith hat nicht aufgepasst...

    Einmal editiert, zuletzt von maschenka ()

  • Was belladonna schreibt ist richtig.


    Der "natürliche" Vater wäre dann auch seiner Unterhaltspflicht entbunden und das Kind bekäme dann die Möglichkeit diesen wenigstens beim Namen nennen zu können... :tuedelue
    Der Sarkasmus sei mir gestattet, ich habe eben deine älteren Beiträge gelesen. :brille
    Kleiner Tip(p) als Orientierungshilfe, lies mal das hier:Papa gefunden...


    Volker

  • Ich habe nie behauptet meiner Tochter den "biologischen Erzeuger" namentlich oder auch persönlich vorzuenthalten.
    aber darum geht es hier auch nicht.
    es geht nur darum dass mein partner alle sorgen und freuden mit mir und ihr teilt und sie auch in zukunft gut gesichert wissen will. es war bisher auch wirklich nur eine theoretische frage.


    mich persönlich ärgert es hier in diesem forum dass man bei jeder frage immer angegriffen wird, ohne dass die genauen hintergründe für alle klar sind. niemand hat das recht aufgrund von ein paar sätzen über das leben und das verhalten jemand anderes zu urteilen.

  • at Lenilein


    das ist hier leider so.


    Einige hier sind nur schwarz oder weisseher und Paragraphenreiter und wenn die was lesen das nicht nach ihrem moralvorstellungen ist, wird drauf rum gehackt und der jenige der sein Thema kund tat , wir angegriffen ohne Ende und als schlecht hingestellt.


    Das es aber situation gibt, bei denen man nicht pauschal irgendwelche gesetze und grundlagen anwenden kann sehen diese nicht.


    Diese Leute sind ihres Erachtens nach die allwissenden bei denen alles perfekt läuft.



    Viel spass an diese, die das hier wieder kommentieren werden.

  • Hallo Miteinander, habe lediglich einen Frage so gut ich konnte beantwortet, alles andere waren Mutmaßungen und Interpretationen. Wie ich gestern hier im Forum schon geschrieben habe, fällt mit auch heute wieder der rüde Ton auf.


    Gruß

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.
    Immanuel Kant

  • Wenn der leibliche Vater wirklich kein Interesse hat, dann wäre es doch sicher die einfachste Lösung ihn als Vater zu benennen und ihn dann gleich zu bitten, einer Adoption zuzustimmen. Somit wäre rechtlich doch alles geregelt.
    Moralische Einwände hätte ich persönlich nur, wenn die Tochter nie erfahren dürfte, wer ihr leiblicher Vater ist.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Ich würde den Vater erstmal in die Geburtsurkune eintragen lassen. Auch wenn das wohl nervenaufreibend sein wird, da er wohl die Vaterschaft anzweifelt. Aber dann hast du es schriftlich für deine Tochter festgehalten.


    Ich kann das mit der Adoption nur begrenzt nachvollziehen. Ich finde es natürlich super von deinem Freund, das er dazu bereit ist, deine Tochter zu adoptieren, mit all den Konsequenzen die es nach sich zieht. Denn ist ja nunmal möglich das ihr euch irgendwann wieder trennt. Und dann bleibt er aber der Vater des Kindes.


    Es gibt ja auch andere Möglichkeiten. Mein Bruder hat einen anderen Vater als ich. Als meine Mutter vor 40 Jahren meinen Vater geheiratet hat, konnte mein Bruder dessen Namen auch annehmen. So waren wir nach außen immer eine richtige Familie. Und im Prinzip wissen heute noch viele nicht, das er nur mein Halbbruder ist. Ich finde das ist auch nicht wichtig. Meine Eltern haben in ihrem Testament festgehalten, das alle Kinder, den gleichen Teil erben. Damit hat sich die Sache auch erledigt.


    Vielleicht wäre ein gemeinsamer Nachname ja auch erstmal ein Anfang??
    Wie das mit der Adoption läuft, weiß ich nicht. Da ja kein Vater in der Geburtsurkunde eingetragen ist.


    Gruß Annemarie

  • Das Kind kann durch den neuen Partner adoptiert werden. Normalerweise bedarf es dazu der Zustimmung des leiblichen Vaters. Dieser ist Dir unbekannt. Das hast Du so rechtsgültig unterschrieben. Beim Adoptionsantrag wird da nochmals verschärft nachgehakt, bevor dem Antrag stattgegeben wird. Das ist noch eine Runde schwieriger als eine "normale" Adoption.
    Pferdefuß ist: Sollte sich im Nachhinein herausstellen, dass der Kindsvater doch bekannt ist/war, geht ein juristisches Feuerwerk hoch. Schlimm fürs Kind, strafrechtlich und zivilrechtlich relevant gegebenenfalls für Dich.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo,


    ich spreche mal aus eigener Erfahrung. Mein Vater ist eine 2. Ehe eingegangen und ich wurde von meiner "Stiefmutter" adopiert. Meine biologische Mutter musste allerdings ihre Zustimmung geben. Aber da sie sich eh nie gekümmert hat, war das kein Problem.
    Somit habe ich auch meine gesetzlichen Rechte (wie Erbe z.B) aber auch die Pflichten gegenüber meiner Mutter gesetzlich "abgegeben". Darum ging es uns auch hauptsächlich, denn ich sehe nicht ein, weshalb ich irgendwann in irgendeiner Weise meine biologische Mutter unterstützen bzw. für sie aufkommen sollte. Sie war ja auch nie für mich da. Aber das ist eine andere Geschichte ;-)

    Das Glück deines Lebens
    hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.

    Marc Aurel

  • Aha, und was ist, wenn der Vater keinen Kontakt wünscht? Soll ich ihm dann immer und immer wieder auf'n Keks gehen, dass er sich um sein Kind zu kümmern hat? Und damit meine Menschenwürde verlieren und mich vor ihm immer klein machen?
    Sorry, aber man kann es übertreiben. Manchmal habe ich hier das Gefühl, einige hier sind Roboter.
    Ich als Mutter (oder auch Vater) habe genauso Gefühle wie mein Kind. Und da hilft es manchmal nicht auf Teufel komm' raus den Kontakt mit dem leiblichen Vater zu erzwingen/zu halten. Und ja, auch zu meinem eigenen seelischen Wohle.
    Es ist doch schön, wenn es einen neuen Partner im Leben gibt, der die Elternrolle und damit einhergehende Verantwortung übernehmen will.
    Und um den Wind aus den Segeln zu nehmen: wenn das Kind Kontakt zum anderen Elternteil wünscht, bin ich ebenfalls dafür, dies dem Kind zu ermöglichen und es dabei zu unterstützen.


    ***


    Back to topic: ich kenne deine Geschichte nicht und zum eigentlichen Thema habe ich auch nichts zu sagen, da ich mich damit leider nicht auskenne. Entschuldige ... :engel

  • Hallo liebe Themenstarterin.
    Ich kenne zwei Fälle aus meinem unmittelbaren Umfeld, in denen die Erzeuger keinerlei Interesse an den Kindern zeigten und in denen die neuen Ehepartner der Mütter die Kinder dann adoptierten.
    Diese "kinder" sind heute weit über 30, aber alle beide (es sind zwei ganz unterschiedliche Geschichten und Familien) versichern immer wieder,daß sie unheimlich glücklich mit ihren Stiefvätern waren und das "Desinteresse" der leiblichen Väter keinerlei Bedeutung für sie gehabt hätte, da sie wunderbare (Stief-) Väter haben und somit fantastsche Familien waren. ( Die Stiefväter haben sovieles aufgefangen!)


    Ich will damit nur sagen, daß es nicht IMMER so sein muss, daß Kinder irgendwann ihre kompletten Wurzeln suchen wenn sie wissen, daß der leibliche Papa sich nicht interessierte.
    Meine beiden Bekannten beispielsweise hatten nie das Bedürfnis den Mann kennenzulernen, für den sie "Nichts" waren, sondern sie wuchsen glücklich und behütet in einer intakten Familie mit liebevollen Vätern auf, die sämtliche Konsequenz annahmen und ihnen fantastische Väter waren.


    Grundsätzlich sehe ich es auch so, daß immer die eigentlichen Wurzeln gepflegt werden sollten. Kontaktversuche sind meines erachtens wichtig! ABER nicht bis zum Ultimo hinaus, wenn´s doch keinerlei Interesse vom Erzeuger gibt. DANN doch lieber ein liebevoller Ersatzpapa (wenn der eigentliche schon nicht will) und somit die Chance auf eine fast normale Familie. Das kann grossartig sein!

    Einmal editiert, zuletzt von Preisgarantie ()

  • zur personenstandsfälschung sage ich lieber mal nichts, hoffe nur, dass es nie auffliegt und du die rechtlichen konsequenzen tragen musst...


    warum gleich adoption und keine einbenennung? einbenennung geht leichter, kind hat den gleichen nachnamen wie die familie und rest kann man per testament festlegen. dafür braucht es keine verschleierung der herkunft.

  • Mein leiblicher Vater hat meiner Mutter angeboten, mein Stiefvater könne meine Schwester und mich adoptieren. Kontakt mit uns hatte er nie... Interesse wohl auch nicht... trotzdem hat meine Mutter das nicht gemacht (da kein Unterhalt kam war das auch keine finanzielle Entscheidung). Er gab das Einverständnis, dass wir den Familiennamen unseres Stiefvaters annehmen konnten. Wir Kinder wussten, dass unser Papa "nur" der Stiefvater war.


    Ich selbst habe niemals Interesse am leiblichen Vater gehabt. Ich hab nix vermisst. Weder den leiblichen Vater noch eine Adoption. Ich hatte meinen Papa... und das fernab jeglicher offiziell Vaterdefinition. Mein Papa hat uns auch immer als seine Töchter gesehen und als meine Kurze zur Welt kam, hat er stolz erzählt, er wäre Opa geworden. Dazu war keine Adoption notwendig.


    Eine Adoption halte ich in solchen Fällen für überflüssig.
    Zumal sich die TE ja, wenn ich ihre Geschichte richtig verstanden habe, strafbar machen würde. Sie kennt den KV, hat ihn nicht angegeben und würde deswegen ja auch kein Einverständnis von ihm einholen müssen. Das Ding wär mir zu heiß... man stelle sich mal vor, der KV kommt in ein paar Jahren auf den Dreh (man weiß ja nie), dass er sein Kind anerkennen möchte!

  • Vor einem Jahr hast du hier im Forum einen netten Mann gesucht.


    Vor 2 Monaten, im Februar 2010 hast du noch geschrieben es sei ein Fehler gewesen den leiblichen Vater des Kindes nicht einzutragen.


    Jetzt, zwei Monate später denkst du daran, dass ein neuer Mann an deiner Seite gleichzeitig das Kind adoptieren soll.




    Wenn ich mir das im zeitlichen Verlauf so anschaue, denke ich es wäre das beste für das Kind,
    - wenn der leibliche Vater jetzt eingetragen würde
    - wenn der Kontakt des Kindes zu ihm von dir aktiv gefördert würde
    - wenn du deine Beziehung zu einem Mann nicht mit dem Status des Kindes veknüpfst


  • Aha, und was ist, wenn der Vater keinen Kontakt wünscht? Soll ich ihm dann immer und immer wieder auf'n Keks gehen, dass er sich um sein Kind zu kümmern hat? Und damit meine Menschenwürde verlieren und mich vor ihm immer klein machen?
    Sorry, aber man kann es übertreiben.


    Richtig, man kann es übertreiben. Das Kind ist grad mal zwei Jahre alt, der Vater steht nicht in der Geburtsurkunde, demnach ist die Vaterschaft nicht anerkannt - und selbst wenn er möchte, könnte, nein dürfte ich sich nicht kümmern.
    Wenn ein Mann als Vater nicht eingetragen ist, hat er als Vater weder Rechte noch Pflichten.
    Will ich ihn in die Pflicht nehmen, muss ich auch den Rahmen für die Rechte schaffen.


    Konkret zu deiner Frage:
    Persönlich fände ich es richtig, wenn passiv umgangsverweigende Elternteile zur Verantwortung gezogen werden könnten. Dies ist leider meines Wissens nach nicht möglich.


    Als Frau mit gesundem Selbstvertrauen, verliere ich nicht meine Menschenwürde, wenn ich dem Vater eine schriftliche Umgangsvereinbarung als Gesprächsbasis zusende, mit der Bitte bis zum xx.xx.xx zu antworten und für den Fall, das keine Antwort kommt, den Umgang gerichtlich zu regeln. - Da mache ich micht weder klein, noch renne ich hinter her. Desweiteren ist der Vater dann später im Erklärungsnotstand...


    Zitat

    Manchmal habe ich hier das Gefühl, einige hier sind Roboter.


    Stimmt. Besonders dann, wenn ich mir keinen Kopf über die Folgen für die Kinder mache, verhalte ich mich so.


    Zitat

    Ich als Mutter (oder auch Vater) habe genauso Gefühle wie mein Kind. Und da hilft es manchmal nicht auf Teufel komm' raus den Kontakt mit dem leiblichen Vater zu erzwingen/zu halten. Und ja, auch zu meinem eigenen seelischen Wohle.

    Und das Kind zahlt im Zweifelsfalle die Rechnung... insbesondere, wenn leibliche Elternteile "vergessen" wurden.


    Zitat

    Es ist doch schön, wenn es einen neuen Partner im Leben gibt, der die Elternrolle und damit einhergehende Verantwortung übernehmen will.
    Und um den Wind aus den Segeln zu nehmen: wenn das Kind Kontakt zum anderen Elternteil wünscht, bin ich ebenfalls dafür, dies dem Kind zu ermöglichen und es dabei zu unterstützen.

    Stimmt, es ist schön, wenn ein neuer Parter als sozialer Elternteil das Kind mit ins Leben begleitet.
    Nach einer Adoption besteht kein Umgangsrecht mehr zu dem anderen biologischen Elternteil.