Rota Teq Impfung?

  • Hallo Zusammen, ich hoffe, dass sich hier auch ein paar erfahrene Eltern und Mediziner „umhertreiben“ bisher habe ich jedenfalls den Eindruck, sehr kompetente und reflektierte Antworten gelesen zu haben… schon mal: :thanks: Zu den Fakten: Das Baby meiner Schwester kam vor 6 Wochen mit einer offenen Bauchdecke zur Welt. Sie ist gleich am Tag der Geburt (4 Wochen vor Termin) operiert wurden und inzwischen zu Hause. Die Kinderärztin empfiehlt eine Impfung gegen Rotaviren und hat auch gleich das passende Privatrezept ausgestellt. Eine ausführliche Risikoaufklärung hat nicht stattgefunden und nachdem ich den Impfstoff nun gegoogelt habe, empfinde ich die ganze Geschichte mehr als fraglich! Welche Erfahrungen habt ihr mit Rota Teq?

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Hallo Campusmami,


    diese Impfung wird doch von der Stiko noch nicht empfohlen, oder?

  • Also ich habe es meinem kleinen mann geben lassen...wobei er kerngesund war..hatte gelbsucht paar wochen lang!!!
    ich sags mal so..es gibt immer pro und kontras....


    entweder... du riskierst die nebenwirkungen...die aber selten auftreten oder du lässt es bleiben und riskierst das dein kind sich mit rota viren ansteckt!
    Du weißt was das ist???
    Ich sage es mal sehr abgedroschen....lese mal jeden Beipackzettel durch und wennich alles für voll nehm dann tät ich jetzt im Sterben liegen....


    Klar geht es hier um ein kleineres KInd....
    aber wenn die impfung so bedenklich wäre warum ist sie dann auf dem markt!


    es gibt so viele impfungen wo impfschäden entstehen können oder nachwirkungen auftreten.....


    Ich finde es ist eine entscheidung deines selbst!!!


    LG


    Ach ja...ich habe es erstmal privat gekauft...bin dann aber bei meiner krankenkasse aufs dach gestiegen und hab meine fast 300€ wieder bekomm!!!

    Ich bin wie ein Schnitzel, von beiden Seiten bekloppt!!!! :crazy

    Einmal editiert, zuletzt von Nachtgold ()

  • Vielleicht wurde die Impfung empfohlen, weil die Bauchdecke der Kleinen einen Magen-Darm-Infekt und Durchfall noch nicht aushalten würde?


    Eine Freundin von mir wurde vor ein paar Monaten an der Bauchdecke operiert und ihr wurde nach der OP auch diese Impfung empfohlen, weil die Bauchdecke den Druck noch nicht hätte halten können.

  • Eine Rota-Infektion ist ,gerade bei Kleinkindern,ist verantwortlich für wirklich schweren Durchfall.
    Meldpflichtig ist der Kram auch..Nicht selten landen Kinder im Krankenhaus.und müssen künstlich ernährt werden,weil sie nicht bei sich behalten können.letzten Jahr hatten wir hier einen "netten" Ausbruch.Der KiGa war geschlossen.



    Ich bin zwar kein Doc,aber ich kann mir gut vorstellen,dass diese Impfung auch als nötig erachtet wird,weil die Kleine mit offenem Bauch zur Welt kam.Denn die Hochzeit für diese Viren kommt jetzt erst noch.
    Die Ärztin sollte natürlich aufklären!Einfach nachfragen.
    Impfschäden können immer auftreten-das kann niemand ausschließen!
    Auch,wenn die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen bei 1: xxxxxxxxxxx liegt,ist sie vorhanden.


    Mein Ableger ist gegen alles gängige geimpft.Für Rotaviren war es zu spät-sie ist schon aus dem Alter ;)

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Grüße


    Annemie


    And now for something completely different......


    (M.Python)

  • Klar bietet das Stillen einen guten Immunschutz-das heißt aber nicht,dass es keine Infektionen gibt!


    Nur weil bei einer Studie in Mexiko(?Warum nicht in einem hochtechnisiertem Land)


    Viel Literatur gibt es ja nicht darüber (über die Studie).Ist ja auch schon 12 Jahre alt.Ist also durchaus zu bezweifeln in wieweit sie repräsentativ ist.

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Grüße


    Annemie


    And now for something completely different......


    (M.Python)

  • Hallo,
    - derzeit gehört die Impfung gegen eine Rotavireninfektion nicht zu den von der STIKO empfohlenen Standardimpfungen. Sinngemäß schreibt die STIKO, dass eine individuelle Entscheidung in Abhängigkeit von der sozialen und gesundheitlichen Situation getroffen werden kann. RKI Rotaviren


    Mehrere deutsche und europäische pädiatrische Fachgesellschaften empfehlen die Impfung generell bei allen Säuglingen.


    - Wenn die Kinderärztin in diesem Fall eines Risikokindes die Impfung empfiehlt, dann tut sie das, was die STIKO sagt, sie berücksichtigt die besonderen Situation des Kindes. Von außen erscheint die Empfehlung der Kinderärztin vernünftig, wenn man sich überlegt, dass ein Rotavireninfekt bei diesem Kind vielleicht problematischer ablaufen könnte.


    Ich persönlich würde bei einem Kind mit der Vorgeschichte dem Rat der Ärzte folgen und ggf. bei der Krankenkasse vorher die Kostenübernahme sicherstellen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Kasse sich in dem Fall sperren wird.

  • Sorry für Still-OT:


    Annemie,
    mit 6 Jahren Stillpraxis weiss ich, dass vollgestillte Kinder die Infektion entweder nicht bekommen oder wesentlich leichtere Symptome haben.
    Wir hatte einmal Rotavieren im Haus - Junior, damals ca. 8 Monate, bekam nix - obwohl es mich auch voll erwischt hatte, und er schlief bei mir im Bett.


    Bei Zweifeln einfach bei der LLL informieren. ;)

  • Die Kinderärztin wird sich bei der Impfempfehlung ja vermutlich nicht gegen das Stillen ausgesprochen haben. Sie wird sicher wissen, ob das Kind gestillt wird.

  • Aufgrund der Vorerkrankung des Kindes herrschen m.M. nach andere Bedingungen,als bei gesunden Kindern.Eine derartige Infektion für diese Kinder dürfte um einiges gefährlicher sein.


    Auch,wenn bei Euch nichts passiert ist-auch das ist nicht repräsentativ.Nicht jedes Kind erkrankt zwangsläufig an einer Infektion.
    Unbestritten hat Stillen Vorteile,was einen gewissen Schutz betrifft-ist aber trotzdem kein Allheilmittel.

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Grüße


    Annemie


    And now for something completely different......


    (M.Python)

  • mit 6 Jahren Stillpraxis weiss ich, dass vollgestillte Kinder die Infektion entweder nicht bekommen oder wesentlich leichtere Symptome haben.


    Na ich würde mich auf vieles verlassen, aber nicht darauf. Mein Sohn hatte z.B. einen starken Magen Darm Infekt während er noch gestillt wurde, .....das ist genauso wie viele noch immer behaupten, dass man während der Stillzeit nicht verhüten muss.....meine Tochter ist der lebende Beweiss, dass es Unsinn ist :schnuller .


    Wenn es aufgrund der Vorgeschichte medizinisch empfohlen wird, würde ich impfen lassen, diese Viren sind jetzt nicht so selten

  • Der beste Schutz gegen Roatvieren ist stillen.


    Hab mir gerade mal die Originalpublikation angesehen (Role of human-milk lactadherin in protectoin against symptomatic rotavirus infection, DrDavid S Newburg et al., The Lancet, Volume 351, Issue 9110, 18 April 1998, Pages 1160-1164)


    Die Studie hat ein paar gravierende methodische Mängel. Das ist aber nicht entscheidend.


    - Die Schlussfolgerung der Studie ist nämlich nicht, dass Stillen generell einen ausreichenden Schutz gegen Rotaviren darstellt. Bei den 31 von 200 Kindern, die eine Rotavirusinfektion bekommen haben, wurden nämlich viele gestillt. Dabei gab es in der Stillhäufigkeit keinen Unterschied zwischen den Kindern die ein symptomatische und denen, die eine asymptomatische Rotavireninfektion hatten. Ein Vergleich der Infektionshäufigkeit zwischen gestillten und nicht gestillten Kindern wurde ebenfalls nicht untersucht.


    - Die Idee der Studie war dagegen herauszufinden, ob in der Muttermilch eine bestimmte Substanz zu finden war, die bei den Kindern ohne Symptome stärker nachweisbar war als bei den Kindern mit Symptomen. Die Forscher kamen auf Lactadherin. Im Mittelwert war der Lactadherinwert in der Muttermilch bei asymptomatischen Kindern höher. Aber auch da zeigen die Daten eine weite Streuung und viel Kinder, deren Mütter hohe Lactadherinwerte in der Milch hatten, haben trotzdem eine symptomatische Rotavirusinfektion bekommen. In der Originaldarstellung sehen die Werte zwischen den Gruppen nicht besonders unterschiedlich und nicht überzeugend aus.


    Zusammenfassung: Die Studie zeigt nicht, dass Stillen einen Schutz gegen eine Rotavirusinfektion darstellt. Dis Studie ergibt, mit methodischen Mängeln, einen schwachen Hinweis darauf, dass die Einnahme von Lactadherin günstig gegen die Symptome einer Rotavirsuinfektion sein könnte. Das sollte aber durch saubere Studien weiter untersucht werden.

  • Hallo Zusammen,



    erstmal vielen Dank für die zahlreichen Beiträge!!! Besonders für den Link, der mir ganz seriös erscheint!



    Also meine beiden Kinder sind nicht geimpft (aber völlig gesund), hatten beide schon mal eine Rotavirusimpfektion, die so glimpflich ablief, dass ich mich einfach gefragt habe, warum man gegen soetwas überhaupt impfen sollte?!



    Nun ist das mit der offenen Bauchdecke ein ganz anderer Fall und ich meine gelesen zu haben, dass Kinder mit Darmfehlbildungen gar nicht geimpft werden dürfen... ich Dussel finde aber die Seite gerade nicht (glaube es war irgendein Verein für Impfberatungen... keine Ahnung, wie seriös das ist?) Des Weiteren sind mir die Durchfälle als "sehr häufige" Nebenwirkung der Impfung aufgefallen. Ich frage mich nun, wenn man unbedingt vermeiden will, dass das Kind Durchfall bekommt, sollte man dann das Impfrisiko überhaupt eingehen???



    Ach so, das Kind wird nicht gestillt! Auch ein Unding... Die Ärzte meinten, das Kind würde die Muttermilch nicht "vertragen", auf eine Ernährungsumstellung der Mutter und ausprobieren sind die gar nicht eingegangen. Manchmal frage ich mich echt, ob Ärzte in ländlichen Gegenden machen können, was sie wollen, weil sie im Prinzip keine Konkurenz fürchten müssen?! Also ich lebe in einer Universitätsstadt und würde sich mein Kinderarzt erlauben, mich mit einem Privatrezept und dem Satz "das braucht ihr Kind" abspeisen, würde ich da nie wieder hingehen!

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich bekomme auch immer Privatrezepte für die Impfungen meiner Kinder, weil mein Vater die Zwerge impft. Ich reiche die dann immer bei meiner Krankenkasse ein und hab 3-4 Tage später das Geld auf meinem Konto. Funktioniert auch bei Impfungen, die nicht von de STIKO empfohlen werden.


    Und dann sollte man ja grundsätzlich davon ausgehen, dass auch der Landarzt Medizin in einer Universitätsstadt studiert hat und nicht schlechter ist als der Grossstadtarzt!!!


    Und einen Arzt zu verurteilen und seine Kompetenz in Frage zu stellen, weil er nunmal nicht Deine Impfgegner-Meinung zu dieser Impfung teilt, finde ich irgendwie seltsam.

  • @ Malikaaron: Ich bin gar kein Impfgegner... meine Kinder sind nach STIKO vollständig geimpft!



    Ich finde nur ein Arzt sollte Vorteile und Risken besprechen, bevor er ein Rezept ausstellt und sich die Eltern selbst "schlau machen" müssen, oder blind der Entscheidung des Arztes folgen.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • @ Malikaaron: Ich bin gar kein Impfgegner... meine Kinder sind nach STIKO vollständig geimpft!




    Ich finde nur ein Arzt sollte Vorteile und Risken besprechen, bevor er ein Rezept ausstellt und sich die Eltern selbst "schlau machen" müssen, oder blind der Entscheidung des Arztes folgen.

    Hab ja auch nicht geschrieben, dass Du generell Impfgegnerin bist, sondern von dieser speziellen Impfung geschrieben und die scheinst Du nicht gut zu finden.


    Und ja, er sollte richtig beraten. Aber ob er das tut hat was damit zu tun, ob er ein guter oder schlechter Arzt ist bzw. ob er sich für seine Patienten Zeit nimmt oder nicht und nicht damit, ob er nun auf dem Land oder in ner Weltstadt praktiziert.

  • Risiken oder wichtige Infos werden gerne nicht erwähnt von Ärzten - egal, ob Stadt oder Land - . Ich denke, das ist nichtmal Absicht. Zum einen ist ihnen mit Sicherheit teilweise garnicht bewußt, dass den Menschen gewisse Informationen fehlen, die für sie selbstverständlich sind.
    Andere wollen auch einfach nicht den Patienten (oder die Eltern) beunruhigen.


    Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich nochmal ganz ruhig zu der Ärztin gehen und nachfragen. Wieso, ist es wirklich nötig, wie sieht das mit Risiken aus ... . Mein Frauenarzt mochte das erst nicht, weil er Angst hatte, dass ich mir zu viele Gedanken mache. Ich hab ihm dann begreiflich gemacht - ganz ruhig - dass ich mir mehr Gedanken durch die doch sehr unterschiedliche Informationsflut aus dem Internet mache. Seit dem funktioniert das gut.


    Bei der Kinderärztin geh ich von ähnlichem aus. Nicht jede Nebenwirkung, die da auf dem Zettel steht muß zwangsläufig auch auftreten, aber manche bekommen halt schon nur bei der Erwähnung, dass es möglicherweise so sein könnte (egal, wie selten es vorkam) Panik.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Hallo!
    Mein Kind wurde auch gegen Rotaviren geimpft, weil er sehr dünn und untergewichtig war und weil es auf den Herbst zuging!
    Ich musste mehrfach Aufklärungszettel lesen und unterschreiben.
    Vorab hat die Ärztin es empfohlen um ihn davor zu schützen, aber als sie die Spritze in der Hand hatte, hat sie zweimal nachgefragt.
    Das war seltsam. Es kam ihr dann wohl doch gefährlich vor, denn wenn es Impfkomplikationen gegeben hätte, hätte es böse ausgehen können.
    Der kleine Mann hat es super weggesteckt.
    Krankenkasse hat alles bezahlt.


    Sie empfehlen es offensichtlich besonders den "Gefährdeten".

    Es ist nicht notwendig, die Laterne eines anderen auszublasen, damit die eigene heller scheine.