Mama sagen...

  • Seit August letzten Jahres, habe ich ja wieder eine neue Freundin, sie hat auch einen Sohn(6Jahre), und eigentlich klappt auch alles ganz prima. Meine Tochter (17Monate) schnappt jetzt natürlich immer wieder auf, wenn der Sohn meiner Freundin Mama zu Ihr sagt und plappert das nach.
    Gestern Abend, kam dann die Frage meiner Freundin, ob wir das nicht generell einführen sollen, was ich aus bestimmten Gründen abgelehnt habe.


    1. ist mir das grundsätzlich zu früh und tut mir auch irgendwie innerlich weh.
    2. wird mein Sohn(fast 3Jahre) dadurch angreifbar. Der Sohn meiner Freundin sieht in meinem Sohn immer noch ein totales Konkurrenzobjekt und gönnt Ihm nicht den Dreck unter den Fingernägeln. Es gab schon einige unschöne Geschichten, und ich bin mir sicher, es würde relativ kurzfristig die Situation kommen, wo Sohnemann von Freundin zu meinem sagen würde…“das ist nicht Deine Mama, das ist meine Mama, Deine Mama ist tot“.


    Meine Kids haben genug erlebt, und ich möchte sie vor solchen Tiefschlägen verschonen.
    Ich habe Ihr dann halt diese 2 Gründe genannt, ihr könnt Euch vorstellen was los war. Meine Freundin sieht auch die Probleme Ihres Sohnes, aber natürlich stellt Sie sich in so einer Situation vor Ihn.
    Liege ich denn so falsch, hättet Ihr das bezüglich Mama sagen zugelassen oder den 2. für mich sehr wichtigen Punkt einfach nicht genannt??

  • ich verstehe Dich voll und ganz!


    Selbst hab ich da noch keine Erfahrung. Wir sind gerade erst frisch getrennt.


    ABER: für mich würde es sich wohl auch so anfühlen, ich denke es gibt nur eine mama und einen papa! meine tochter hat einen papa. wenn irgendwann mal ein neuer mann in mein bzw. unser leben treten würde. wäre das niemals ihr "papa" sondern ein max, paul oder wie auch immer :-)


    eure situation scheint schwierig- besonders die kinder bzw. dein sohn müssen da geschützt werden.


    ich denke wenn du noch einmal mit deiner freundin sprichst, ihr erklärst wie es sich für dich anfühlt, findet ihr eine lösung dafür!


    liebe grüße

    ...Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi...

  • Hi Kermit,


    von mir kurz und schmerzlos - Du hast vollkommen richtig gehandelt! Ende aus basta!


    Klar brummelt die Kleine das mal, aber die Kinder haben eine Mama und in Eurem Fall ist das ganze durch den Tod Deiner Frau eh ganz anders gelagert.


    Ich finde den Vorschlag Deiner Freundin etwas daneben, wirklich lange zusammen seit Ihr ja noch nicht. Viele Paare wissen nach dieser Zeit noch nichtmal ob sie sich richtig lieben. Verliebt schon, aber Liebe ist ja doch was anderes.


    Und bevor Eure Geschichte nicht auf nem festen Fundament ruht, würd ich an so weit reichenden Entscheidungen auch nichts herumrütteln.


    (Musst mir nicht antworten - aber mal ehrlich, weißt Du überhaupt schon ob Deine Freundin die Richtige ist? Kannst Dir schon vorstellen die nächsten Jahre mit ihr zusammen zu sein?)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hallo Kermit,
    ich kann mich da nur anschließen,ich finde,das Du richtig gehandelt hast.
    Mein Sohn nennt meinen Verlobten beim Vornamen.


    Viele Grüße Petra

  • Hallo Kermit,


    ich denke es ist schwieriger als bei normalen AE-Situationen!


    Grundsätzlich finde ich sollte der Sohn deiner Freundin begreifen, dass solche verletzende Sätze tabu sind, egal wie sauer, eifersüchtig oder neidisch er ist!


    Ansonsten finde ich deine Meinung absolut korrekt. Wenn die Zeit reif ist, dass der Kleine das selbst möchte, kann man ja nochmal darüber sprechen. Doch ich finde, das sollte nicht von den Erwachsenen kommen. Ihr könnt es ja erstmal ignorieren, wenn er Mama nachsagt, vielleicht legt es sich, wenn er dann als Antwort von Euch immer das hört, was er sonst zu ihr sagt. Vor allem, wenn es dir weh tut, kann ich das total gut nachvollziehen, dass du das ablehnst.


    Alles Gute Euch und eine gute Lösung für Euch alle.

  • Hi Kermit,


    ich finde Deine Aussage schon völligst ok. Denn es ist ja nicht die Mama. Mama gibts nur eine im Leben zumal ihr ja auch noch nicht sooo lange zusammen seid.


    Versuche doch der Kleinen den Vornamen Deiner LG beizubringen oder einen Kosenamen.Genauso wie Deinem 3jährigen. So habe ich es mit meiner Tochter gehandhabt mit meinem (Ex)Mann der nicht ihr Vater war.


    Wenn ihr zu 3t was macht/unternehmt versucht die Balance zu halten und jedem Kind gerecht zu werden (ich weiss iss nicht einfach) damit soein Thema wie Deine Aussage erst garnicht entsteht und sich ihr Sohn nicht zurückgestellt vorkommt.


    Viell sollte Deine Freundin nochmal mit ihrem Sohn sprechen. Klar das ihr 3 für ihn Konkurrenz seid-schliesslich hatte er ja vorher die Mama für sich nun teilt sich ihre Aufmerksamkeit durch 3.

  • Ich schließ mich mal an und sage, du hast völlig recht. Es gibt nur eine "Mama"
    Ich persönlich finde, es ist ein großer unterschied, ob ein grade sprechen lernendes Kind mal "Mama" nachbrabbelt, weil es das hört, oder ob man es offiziell macht. Ich würd einfach vor dem kind immer von ihr mit dem Vornamen sprechen, auch wenn ihr Sohn natürlich "Mama" sagt, und so ner kleinen "Mama" leichter über die Lippen geht als ein Vorname.


    Kleine Anekdote: Meine Tochter hat in dem Alter mich immer nur beim Vornamen genannt, weil die Pflegekinder es ja auch machten, bis sie raushatte, dass nur sie "Mama" zu mir sagen darf ;)

  • Ich finde es sehr schade, dass Deine Freundin offensichtlich wenig Verständnis für Deine Argumente aufbringt.
    Sie IST nicht die Mutter und sie wird es nie sein. Klar, wenn sich Eure Beziehung festigt und auf Dauer hält, wird
    sie sicher irgendwann die "Mutterrolle" übernehmen und vielleicht ergibt es sich irgendwann so, dass Deine
    Kinder sie wirklich als "Mama" empfinden und von sich auch dann auch "Mama" sagen wollen, aber forcieren würde
    ich sowas nie.


    Wenn Deine Kinder "Mama" zu ihr sagen, würde ich schon irgendwas beiläufig einfließen lassen wie "Ja, das ist die
    Mama von x und Eure "Vorname"".


  • So seh ich das auch.
    Es ist einfach zu früh und zudem ist es einfach nicht die Mama.


    aber... siehe Schlotterlotte:


    Ich schließ mich mal an und sage, du hast völlig recht. Es gibt nur eine "Mama"
    Ich persönlich finde, es ist ein großer unterschied, ob ein grade sprechen lernendes Kind mal "Mama" nachbrabbelt, weil es das hört, oder ob man es offiziell macht. Ich würd einfach vor dem kind immer von ihr mit dem Vornamen sprechen, auch wenn ihr Sohn natürlich "Mama" sagt, und so ner kleinen "Mama" leichter über die Lippen geht als ein Vorname.


    Kleine Anekdote: Meine Tochter hat in dem Alter mich immer nur beim Vornamen genannt, weil die Pflegekinder es ja auch machten, bis sie raushatte, dass nur sie "Mama" zu mir sagen darf ;)


    muss ich ebenfalls unterschreiben.
    Kinder in dem Alter plappern ja erstmal viel nach.
    Die Worte gewinnen erst mit der Zeit an Bedeutung.


    Rede nochmal mit Deiner Freundin darüber.
    Sag ihr offen,warum Dir das so querliegt und was es auch emotional bei Dir auslöst.


    VG coca

  • Wie wäre es denn mit einer altersgerechten Familienkonferenz? Und Ihr fragt den Sohn Deiner Partnerin, was denn Deine Kids sagen sollen. Welche Vorschläge er hat. Ebenso umgekehrt: Was soll er zu Dir sagen... Und die anderen Kids auch. Und dann versucht, zu einem Ergebnis zu kommen. Das alle mittragen können.
    Das täte Euch als Familie vielleicht richtig gut!

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • ich würde auch kein mama/papa für meinen partner wollen.
    die kinder haben genau eine mama/papa und egal warum, sie werden es immer bleiben. und bei so kleinen kindern kommt ja auch dazu, dass sie vielleicht irgendwann denken, dass die person, die sie mama/papa nennen, die leiblichen eltern sind. das muss man dann erstmal erklären, ohne dass sich das kind belogen vorkommt.
    ein kind hat einfach das recht auf seine herkunft und das sind die genetischen eltern, niemand anders (adoption mal außen vor gelassen)

  • Zufällig komme ich aus einer Patchwork familie, in der jedes Kind ein Elternteil verloren hat. Meine kleine Stiefschwester war auch noch sehr klein, als ihr Vater verunglückte, und etwa 8, als meine Eltern zusammen zogen. Ja, ich sage meine Eltern, und das sagen meine Stiefgeschwister auch (ist einfacher, und es stimmt ja auch irgendwie.). Aber ich benenne meine Stiefmutter bei ihrem Vornamen, und meine Stiefgeschwister benennen meinen Vater bei ihrem Vornamen. Anders wollte es auch nie jemand von uns, obwohl meiner kleinen Stiefschwester damals schon hin und wieder mal ein "Papa" rausgerutscht ist. Mittlerweile sind meine Eltern übrigens seit 17 Jahren zusammen.


    Schon garnicht bei dieser kurzen Zeit, die ihr zusammen seid, aber auch generell nicht. Unabhängig von der Zeit des zusammen-seins wäre ich nie auf die Idee gekommen, das die Kinder meines damaligen LG zu mir Mama sagen. Ich wars nicht, ganz einfach. Und da macht es keinen Unterschied, ob die eigentliche Mama nur woanders wohnt, oder - wie hier - leider verstorben ist.


    Hat sie denn auch umgekehrt dann gefordert, das ihr Sohn zu dir Papa sagt?

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Wie wäre es denn mit einer altersgerechten Familienkonferenz? Und Ihr fragt den Sohn Deiner Partnerin, was denn Deine Kids sagen sollen. Welche Vorschläge er hat. Ebenso umgekehrt: Was soll er zu Dir sagen... Und die anderen Kids auch. Und dann versucht, zu einem Ergebnis zu kommen. Das alle mittragen können.


    Das finde ich leider nicht so optimal. Die Kinder sind noch nicht so alt, dass sie die Tragweite ihrer Entscheidung einschätzen könnten. Was ist, wenn die Beziehung nicht klappt. Dann verliert das Kind wieder eine "Mama". Und ich schließe mich da an: Es ist nicht die Mama und sie wird es auch nie werden.

  • Genau die Frage habe ich auch gestellt, worauf die Antwort kam, dass er ja noch einen Papa hat........


    Na bumm, nix gegen Deine Freundin aber unsensibler gings ja wohl garnicht. Sie mag Mama genannt werden, aber ihr Junior hatt nen Papa - jo ey, allet klar.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Genau die Frage habe ich auch gestellt, worauf die Antwort kam, dass er ja noch einen Papa hat........


    :kopf Was für eine unsensible Aussage. Deine Kinder haben auch noch eine Mama... wenn auch leider nicht mehr hier auf der Erde, so aber doch in Deinem Herzen (Deine Kinder sind wohl zu jung, um sich aktiv an die Mama erinnern zu können!? Aber ich denke, Du wirst ihnen Bilder zeigen und ihnen von ihrer Mama erzählen?). Und das sollte ihr doch klar sein, wie verletzend so eine Aussage ist.

    Einmal editiert, zuletzt von KatJoKa ()

  • Genau die Frage habe ich auch gestellt, worauf die Antwort kam, dass er ja noch einen Papa hat........


    Na deine Kinder haben auch eine Mama........und die wird auch immer ihre Mama bleiben im Herzen und in dir.........




    ...Entschuldigung wirklich aber über deine Freundin kann ich nur den Kopf schüttel :kopf


    Ich drücke dir die Daumen das ihr eine Regelung findet.


    LG Angela

    "Wenn jemand einmal deine Seele berührt hat, wirst du immer wieder danach
    suchen es erneut zu erfahren. Und manchmal hast du Glück und erfährst
    es noch mal."

  • Irgendwie war mir diese Antwort fast klar. Sorry, das ich gefragt habe, ich wollte sicher gehen, das ich das richtig einschätze.


    Dann solltest du ihr auch ganz klar machen: die Kinder haben eine Mama. Das war die Frau, die sie zur Welt gebracht und mehr geliebt hat als alles andere.


    Ob es ihr jetzt ein tolles Gefühl gibt, von deinen Kindern auch Mama genannt zu werden, oder ob sie es wirklich nur gut meint, und ihnen ernsthaft die Mama ersetzen möchte spielt keine Rolle. Sie KANN ja die Mutterrolle übernehmen, aber dennoch wird sie einsehen müßen, das sie nicht die Mama ist und auch nie wird. Das heißt ja nicht, das deine Kinder sie nicht lieben.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Genau die Frage habe ich auch gestellt, worauf die Antwort kam, dass er ja noch einen Papa hat........



    Wie hast Du denn die Frage gestellt? "Willst Du Papa zu mir sagen?" Nur dann kann ja so eine Antwort kommen. Er soll ja nicht sagen, wie er nicht anreden soll, sondern wie er es machen will.


    Nein, hinter der Idee der "Familienkonferenz" steckt der Gedanke, dass den (älteren) Kindern bewusst wird, dass mit einer Anrede diese Person in irgendeiner Weise definiert wird. Und manche Anreden ja auch belegt sind.
    Und zu bedenken ist: Anrede geschieht spontan, ist der Ausdruck einer Empfindung. Die kann bei jedem unterschiedlich sein. Dadurch ist niemand besser oder schlechter. Hinter der Bereitschaft Deiner Partnerin, sich als Mama von Deinen Kindern anreden zu lassen, steckt auch ein hohes Maß an Vertrauen und Zuwendung zu Deinen Kindern. Dies die Kinder spüren zu lassen, ihnen dieses Wissen zu geben, ist letztlich wichtiger als die tatsächliche Anrede.
    Andersherum: Ein Ablehnen einer Anrede kann umgekehrt zu einem Vertrauensbruch führen. Schwierig wird die Situation halt dadurch, dass mehrere Kids involviert sind in unterschiedlichem Alter und unterschiedlicher Familienkonstellation. (Wie alt ist eigentlich der Große Deiner Partnerin?)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • BAp: die Frage hat er nicht dem Jungen, sondern der LG gestellt, bei dem GEspräch, das sie doch gerne Mama genannt werden möchte.


    Und die Kinder sin 6J, 3J und 17 Monate. Ich denke nicht, das da eine Familienkonferenz schon groß Sinn hätte. Zumal der TE und die LG erst seit Oktober zusammen sind...


    Edit sagt: Ihrer ist der 6-jährige. Steht auch alles oben im Eingangsbeitrag.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

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