Verliere die Hoffnung

Hallo Ihr Lieben,

ich habe tausend Fragen. Vielleicht könnt ihr mir mit euren Erfahrungen weiter helfen???

Maja ist ja nun 3 Wochen alt. Ich war heute bei der Diakonie und wir haben alle Anträge ausgefüllt (Kindergeld, Mutterschaftsgeld, Erziehungsgeld...). Läuft also, aber die Bearbeitungzeit ist ja so lang, dass ich richtig ANGST davor habe , dass sie nicht pünktlich bearbeitet werden und ich z.B. unter anderem meine Miete nicht pünktlich bezahlen kann und so weiter.... WAS DANN??????? Hatte das schon mal jemand????

Mutterschaftsgeld habe ich auch noch nicht erhalten von der Krankenkasse(weder vor Geburt , noch jetzt---nur den Vorwurf am Telefon das Maja ja 3 Wochen zu früh kam) und lebe im Moment vom Unterhalt für meinen großen Sohn und den Mutterschaftsgeldzuschuss vom AG. Ist nicht viel, aber wenigstens ging die Miete ab und ich konnte uns heute etwas zu Essen kaufen. Wenn die Buchungen alle noch abgehen bin ich übermorgen auf plus minus NULL. Abgesehen von den Rechnungen, die ich wieder alle nicht bezahlen kann und sich hier häufen und ich schon richtig böse Post bekomme. Panik.

Ich habe den KV ja mehrfach gebeten alles gemeinsam zu klären.
KV zeigte und zeigt keinerlei Reaktionen u.zahlt natürlich nicht. Also gehe ich zum JA (heute war nämlich ab Mittag geschlossen-ohne Worte).

Meine Fragen:

Sollte ich mir zusätzlich noch einen Anwalt nehmen (wegen Unterhalt und Vaterschaftstest usw.)?
Beschleunigt sich der ganze Sachverhalt dadurch?

Schliesslich möchte ich ihn ja auch sehr gern an der Erstausstattung teilhaben lassen und was es da noch so alles gibt!!!!!

Ich kann weder Adresse des KV angeben noch Tel.nr., da er sich aus dem Staub gemacht hat...finden die ihn trotzdem? (Arbeitsstelle weiss ich aber)

Kann er sich vor dem Unterhalt "drücken" weil er ja schon Unterhalt für sein großes Kind zahlt und sich jetzt ein Haus auf Kredit gekauft hat...???????

Woran "müsste" er sich finanziell noch beteiligen?

Ich hoffe ihr könnt helfen?!

LG eure Lilie und Maja

Hallo meine Liebe,

schade, das die erste Zeit von solchen Problemen überschattet wird.

Würde auf jeden Fall nochmal bei der Krankekasse anrufen. Die zahlen die drei Wochen die deine Tochter zu früh war, ja auch trotzdem. Bei mir haben sie auch alles auf einmal bezahlt, also die sechs Wochen vor und acht nach der Geburt.
Der Elterngeldantrag war bei mir nach einer Woche bearbeitet und genehmigt. Und du hast ja noch fünf Wochen Zeit. Solange bekommst du ja noch Geld.

Hast du eine Beistandschaft für Maja?? Das würde ich auf jeden Fall machen und dann zum Amtsgericht einen Beratungshilfeschein holen (ruf vorher an, die haben ganz komische Sprechzeiten und du brauchst einige Unterlagen) und dann suchst du einen Anwalt für Familienrecht auf. Der soll dann mal den Betreuuungsunterhalt berechnen der dir zusteht.

Bei mir hat das bis zur Einigung zwar ein Jahr gedauert, aber ich bekomme jetzt seid vier Monaten Unterhalt für mich und auch fürs Baby. Ist also prima.

Und beim Jugendamt kannst du auch gleich Unterhaltsvorschuss beantragen. Die Bearbeitung dauert zwar ein paar Tage, aber das ist bestimmt schneller, wie zu warten, das der Kindsvater Unterhalt zahlt etc.

Halt dich tapfer.

Annemarie

PS: und einmal Miete nicht bezahlen ist kein weltuntergang. Aber am besten sollte man sich dann mit dem Vermieter in Verbindung setzen. Das ist nur fair. Ebenso mit den offenen Rechnungen. Besser bevor der Strom oder das Telefon abgestellt wird. Kannst du nicht eventuell deine Eltern fragen, ob sie dir kurzfristig ein bißchen Geld leihen?

Hallo,

erst einmal schön von dir zu lesen! :winken:

Versteh einer die Krnakenkassen! Bei mir ging das auch ohne Probleme...

Traurig das der KV auch nicht eingelenkt hat, jetzt wo die Tochter da ist! Sprich, also auch keinerlei Interesse? :heul

Dir muss doch irgendwie geholfen werden!!!

Ich danke Euch vielmals.

Beim JA war ich ja nun schon in der Schwangerschaft und die haben alles soweit aufgenommen und ich soll Anfang des Jahres wieder kommen und dann wird alles soweit in die Wege geleitet, sagte die Dame dort.

Krankenkasse rufe ich nochmal an. Mit der Bank könnte ich noch sprechen? Vielleicht lassen sie wenigstens das Wichtigste abbuchen...

Die Reaktion vom KV war mir völlig klar. Aber vielleicht ist es besser so. Und mit seiner Art und Weise schwindet auch langsam aber sicher jegliches Gefühl.

Die ganze finanzielle Unsicherheit schlägt mir auch gerade sehr auf meine Gesundheit. Kein Appetit, kein Schlaf, Magenprobleme, Depressionen-das volle Programm. Und das wo ich die Zeit jetzt doch so geniessen wollte. Und man strampelt und strampelt und kommt einfach nicht vorwärts.

Wie schafft ihr es trotzdem nach vorn zu schauen? Wo nehmt ihr die Kraft und den Mut her?

Zitat von lilie75

Wie schafft ihr es trotzdem nach vorn zu schauen? Wo nehmt ihr die Kraft und den Mut her?

Eben. Wie emmchen schon sagte.. schau deine Tochter an und du weißt, woher und wofür. Mut und Kraft kommen in solchen Momenten meist automatisch :blume

Liebe Lilie,

lad dir eine Freundin ein und kocht was zusammen. Es ist ganz wichtig das du gut ißt und trinkst, denn sonst wird deine kleine Maja nachher nicht mehr satt. Und das würde deine ganze Gefühlswelt nur noch verschlimmern.
Du musst an dich glauben. Du wirst es schaffen. Mir ging es zu einer Zeit ähnlich. Hatte zwar keine Geldsorgen, aber hatte auch keinen Hunger, immer wieder Angst- und Panikattacken. Hatte mich dann schon informiert, was ich machen kann wenn es nicht besser wird. Und dann ging es doch irgendwie von alleine besser und die ganze Sache war schnell wieder vergessen.

Gruß Annemarie

ich hatte und habe immer sparkassenmenschen , die echte menschen waren und geholfen haben.... ehrlichkeit ist zwingend nötig...
ich wünsche dir extrem viel kraft! du schaffst das!!!

DANKE!

@ Hundini: ich hab dir ne PN geschickt. Tausend Dank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Meine Hebamme kommt schon alle 2 Tage um Maja zu wiegen, da sie einfach nicht zunimmt. Sie hat jetzt man gerade so ihr Geburtsgewicht wieder. Ich muss jetzt zufüttern und werde allmälich abstillen , da ich denke das ich,wenn es weiter so steil bergab geht, wieder Tabletten nehmen muss.

Ich denke oft an die Geburt und sehe mir Maja ganz ganz oft an und empfinde momentan auch Angst. Angst davor es nicht zu schaffen.

Liebe Lilie,

ich konnte stillen, trotz Medikamente. Die Ärzte auf der Frühchenstation haben erst gesagt, das ginge auf keinen Fall. Aber dann hat sich einer nochmal schlau gemacht, und ich durfte stillen. Das war wirklich super. Vorallem ist es natürlich auch viel billiger und eben einfach das beste fürs Kind.
Aber wenn du dich damit nicht gut fühlst, dann ist das auch ok. (Ich nehme seid ein paar Jahren Cipramil wegen meiner Angsterkrankung)

Meine Hebemme hat mir eine Telefonnummer gegeben, von einer Klinik die Mütter nach der Geburt mit dem Säugling aufnimmt (wegen Depressionen, Angst etc.) Als ich die hatte, und für mich eine Möglichkeit gesehen habe, mit meiner Tochter unter zu kommen, ging es mir schon wesentlich besser. Allein die Möglichkeit hat mir ein wenig die Angst genommen.

Wenn ich dir von irgendwie helfen kann, dann meld dich bei mir.
Das finanzielle wird sich regeln. Es geht jetzt erstmal um dich und deine Gesundheit. Schließlich sollst du doch die schöne Zeit genießen können.

Kopf hoch.

Annemarie

PS: Und wenn es dir mit Medikamenten besser geht, dann ist es das Wert. Denn wenn es dir gut geht, dann geht es auch deinen Kindern gut.

@ Annemarie: Cipramil kenne ich, hatte ich anfangs auch-vor einem Jahr. Hat leider nicht gereicht. Sie haben dann gewechselt auf Venlafaxin und das mit ner relativ hohen Dosis so dass ich mit diesem Medikament nicht stillen darf.

Ich habe jetzt voll gestillt und durch den psychischen Stress ist die milch weniger geworden und Maja wird nicht satt. Sie hatte auch nicht zugenommen. Nun muss ich Pre Nahrung füttern. Meine Hebamme hat sie gestern abend nochmal gewogen, sie hat seit dem 100 gr zugenommen in 2 Tagen .

Ich muss mit den Tabletten wieder anfangen, sonst breche ich zusammen. Es kommt so schleichend. Aber ich habe in den 3 Wochen in den Maja jetzt da ist 15 kg abgenommen. Das geht gar nicht, das geht zu schnell in der kurzen Zeit.

Die Ärztin hatte mich gewarnt und gesagt...vorsicht , im Wochenbett kann die Depression verstärkt sein . Lieber Tabletten nehmen als etwas riskieren. Aber ich war so voller Stolz, Zuversicht und Liebe das ich es zwar aufnahm aber mir eigentlich sicher war das nichts passiert.

Danke für euren Zuspruch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Dann schnellstens zum Arzt mit dir. 15 Kilo ist verdammt viel. Bei mir war das zwar auch so, aber ich hatte in den 32. Wochen der Schwangerschaft auch 22 Kilo zugenommen und meine kleine Maus lag ja einige Tage auf Intensiv und danach auf der Frühchenstation.

Und wenn Maja doch mit der Pre-Nahrung gut zurecht kommt ist es doch super. Du kannst es dir nicht leisten zusammen zu brechen. Deswegen ab zum Arzt, lass dir was verschreiben.

Alles Gute
Annemarie