Guten Morgen,
würde gerne mal Eure Meinungen zu folgendem Thema hören:
Meine Tochter war vorletzte Woche mit der Klasse im Skilager, als blutige Anfängerin.
Bereits bei der Rüxkkunft erzählte sie mir, sie habe zwei Unfälle gehabt; nun haben wir die Diagnose:
Kreuzbandriss, angeblich in ihrem Alter (13) relativ kompliziert, da eine offene Wachstumsfuge betroffen wäre und nun die Frage ansteht:
OP oder nicht.
Ok, Skifahren ist immer gefährlich.
Es hat sich jedoch so zugetragen, dass die Kinder am dritten Tag am Ende noch alleine fahren durften, da ihre Lehrerin (sie war bei den fortgeschrittenen Anfängern eingestuft) schon gegangen war. Der einzige anwesende Lehrer kümmerte sich um die Snowboarder.
Da die Piste sehr eisig war (Kunstschnee) fuhr sie Schuss, sie hatte noch gar nicht gelernt, zu bremsen oder Bögen zu fahren.
Sie überschlug sich schließlich, eine Bindung ging nicht auf und das Knie verdrehte sich.
Eine Klassenkameradin sah dies und holte den Lehrer, der sie, obwohl sie weinte und jammerte, wieder auf die Skier stellte.
Als sie sagte, sie könne nicht mehr fahren, durfte sie zum Gasthof laufen.
Nach einem Tag Pause, zum Arzt wurde sie nicht gebracht, sollte sie wieder Skifahren, diesmal bei den blutigen Anfängern.
Obwohl sie mehrfach sagte, sie habe Schmerzen, und bat, zur Hütte fahren zu dürfen, musste sie mit der Gruppe fahren.
Auch am nächsten Tag.
Hierbei stürzte sie wiederum und wurde ohnmächtig. Unbeteiligte ältere Leute holten die Sanitäter, die sie mit einer Pistenraupe zur Hütte brachten.
Dort wurde ihr Kopf verletzt, der aber dank Helm nichts abgekriegt hatte.
Wo die Lehrer zum Zeitpunkt dieses Unfalls waren, weiß ich nicht; die Kinder sollten wiederum alleine fahren.
Ich bin ehrlich gesagt schon relativ schockiert, es hätte ja noch viel mehr passieren können, bzw. wie lange sie das Knie beschäftigen wird,
bleibt abzuwarten, da kann man nur das Beste hoffen.
Ich finde, hier liegt eine grobe Verletzung der Aufsichts- und Fürsorgepflicht vor.
Meine Tochter ist sehr schüchtern und zurückhaltend und will sich nie in den Vordergrund stellen.
Vielleicht hätte sie deutlicher sagen müssen: ich kann nicht mehr Ski fahren!
Aber sie ist 13, und kann nicht einschätzen, was es nach sich ziehen kann, nach so einem Unfall weiterzumachen.
Die betreuenden Lehrkräfte wohl schon eher, zumal eine Lehrerin, die dabei war, genau vor einem Jahr an dem selben Berg
auch einen Kreuzbandriss erlitt.
Unglücklich finde ich auch, dass keine Lehrer dabei waren, die die Klasse kennen, die können doch die Kinder und ihr Verhalten gar nicht einschätzen!
Wir (der KV zieht hier gott sei dank mit mir an einem Strang) möchten das nicht auf sich beruhen lassen,
auch wenn das unserem Kind nicht weiterhilft.
Nur - wie vorgehen? Es waren so viel verschiedene Lehrkräfte beteiligt, wir können nicht in die diversen Lehrersprechstunden gehen.
Gleich einen Brief an die Schulleitung schreiben und um Aufklärung bitten?
Die wälzt sowas normalerweise ab und verweist auf ihren ach so fähigen "Lehrkörper".
Was würdet Ihr machen? Danke für Eure Meinungen!