Hallo
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich hoffe hier Fragen auf antworten zu bekommen....vielleicht auch um irgendwo mal Luft ablassen zu können.
Ich bin 30, bin seit 6,5 Jahren mit meiner Frau zusammen.... seit 3 Jahren verheitratet. Wir haben 2 Wunschkinder... ein Mädchen (3) und nen Jungen (1,5). Ich arbeite Vollzeit als Altenpfleger und mache eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung. Meine Frau macht noch nen Minijob, weil sonst das Geld nicht reicht.
Seit Wochen werden Gedanken an eine Trennung in mir immer stärker.
Es ist so. Meine Frau hat eine Angststörung. Soweit nicht schlimm, sie ist ja auch in Psychotherapie. Bis Anfang des Jahres haben sich ihre Ängste auch in Grenzen gehalten. Seit Ausbruch der Schweinegrippe werden ihre Gedanken an Krankheitskeime und -gefahren immer stärker. Ihre Ängste bestimmen immer mehr ihr Handeln, es wirkt sich langsam auch auf die Kinder aus und sie schafft nicht mehr das nötigste im Haushalt.
Wie wirkt sich das aus? Sie wäscht sich knapp 100 Mal am Tag die Hände (!!! gezählt durch sie nach Strichliste !!!), wischt alle Klinken und Griffe in der Wohnung mehrmals täglich ab.... selber macht sie Türen nur noch mit dem Ellenbogen auf... Mittagessen ist meistens Dosenfutter....wegen Zeitmangel. Putzarbeiten schafft sie nur, wenn ich zu Hause bin und bei den Kindern bin.
Und ich... ich fühle mich schon "alleinerziehend"... Neben meiner Schule und Vollzeitjob mache ich die komplette Wäsche, kümmere mich um den gesamten Schriftkram, Auto usw. Ich fange "neue" Sachen mit den Kindern an.... diese Woche habe ich unsere große "trocken" bekommen. Unternehmungen finden nur statt wenn ich sie plane und meine Frau davon überzeuge das es nicht "gefährlich" ist (Krankheiten). Für mich ist es oft wie Erholung, wenn meine Frau arbeiten geht...da schaffe ich auch was zu Hause....auch Putzarbeiten. Wenn sie da ist, läßt sie es nicht zu, weil ich ja nicht darauf achte,das alles keimarm abläuft....sie benötigt nun aber z.B. zum Tischabräumen und abwischen fast ne Stunde.
Ich liebe meine Frau noch immer. Damit sie ihre Probleme in den Griff bekommt, wäre eigentlich ein Klinikaufenthalt angesagt, den sie aber strickt ablehnt. Und das obwohl ich ihr schon gesagt habe, das wenn es so weiter geht, es zur Trennung kommen könnte, weil ich einfach nicht mehr kann.
Im Endefekt....ich fühle mich zur Zeit völlig überarbeitet und glaube ich wäre alleine fast besser dran. Da müßte ich nur noch auf die Kinder Rücksicht nehmen.
Ich hoffe einfach, das ich hier Antworten finde und wenn es zur Trennung kommt sie "sauber" über die Bühne bekomme.
Viele Grüße
Megarichie