AE mit Kindern von mehreren Vätern

  • Hallo Ihr,


    ich habe immer wieder das Gefühl, dass man wenn man schon mal AE war das auch eher wieder wird.


    Ich glaube hier sind ganz viele, die mit einem neuen Partner ein Kind bekommen haben und nun wieder alleine sind. (Mein subjektives Gefühl)


    Ist das wohl so? und wenn ja warum?


    Ich für mich glaube, dass dieses Gefühl "bis das der Tod euch scheidet" irgendwie durch eine Trennung kaputt geht.
    Ich wäre nie aus meiner (zwar nicht tollen aber auch nicht irgendwie ganz schrecklichen) Ehe ausgebrochen. Da bin ich mir ganz sicher. Und nachdem Junior da war schonmal erst Recht nicht.


    Ich hätte damals nie, nie, nie gedacht, dass wir uns jemals trennen. Meine Einstellung damals finde ich heute schon arrogant!


    Heute denke ich (obwohl ich im Gegensatz zu damals in einer gut funktionierenden Beziehung lebe) viel eher über Trennung nach.
    So dass ich mir überlege, wieviel Geld ich brauche, wenn ich wieder arbeite um notfalls alleine klarzukommen etc..
    Ich würde mich heute auch selber trennen. Ich weiß ja, dass ich die Zeit alleine überlebt habe, auch wenn es total schrecklich war.


    Manchmal beschleichen mich so Gedanken, dass mit der geburt unseres Wunsch-Zwergis der Weg zur Trennung quasi gelegt wurde. und ich glaube, wenn sie so alt ist, wie Junior es damals war wird es noch schlimmer.


    Ich hätte so gerne wieder das Gefühl, dass es für immer ist!


    Wie ist das bei euch???

  • Ich bekam mein erstes Kind alleine, hatte mich während der SS vom KV getrennt, musste sein. Ich war aber noch so jung und unbeschwert und hab es prima gemeistert. Sohni bekam die ersten Jahr UVG, da es rechtlich so geregelt ist. Danach bin ich allein für ihn aufgekommen. Es war schon ein schöne Zeit, aber immer im Hinterkopf der Wunsch nach einer "kompletten" Familie.


    Ex kennen und lieben gelernt, geheiratet und ein Kind geplant. Bei mir war aber immer der Gedanke dabei: " Schaffe ich es auch noch mal alleine, wenn die Ehe nicht hält?" Ich war schließlich auch ein paar Jahre älter geworden...


    Was mein Ex für ein gestörtes Frauenbild hat, wurde mir viel zu spät klar und richtig bewusst erst vor ein paar Wochen.


    Die Ehe ist kaputt, ich wieder AE, 20 Jahre älter und mit wird auch bewusst das eine EHE nicht "Lebenslänglich" ist aber das man es mit Kindern trotzdem hat. Mit einem Ex wie meinem keine angenehme Sache.


    Ich habe trotzdem den Wunsch nach einer neuen Beziehung die ohne Trausschein hoffendlich "Lebenslänglich" ist. :-)



    Kinder möchte ich keine mehr, da ich gemerkt habe das ich zu wenig Einfluss habe um sie beschützen zu können.




    Maikind

    Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.


    Bertolt Brecht


    Ist es nicht so wie man will, muss man wollen wie es ist...

  • Ehrlich gesagt sehe ich es für mich genau umgekehrt.
    AE mit einem Kind geht noch - das kriegt man zur Not mal untergebracht, regelmäßiger Umgang mit dem Papa verschafft mir Freiraum, Job geht usw...
    Aber AE mit zwei Kindern von zwei Vätern wäre doch superstressig.
    Ich habe mich beim ersten Mal nicht getrennt und würde mich beim zweiten Mal auch nicht trennen und ich würde sehr darauf achten, daß der Next ein bißchen Vernunftbegabter ist als der Ex. Nur Liebe reicht für so ein Projekt eben nicht.


    LG morgan

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • Wir wissen einfach zu gut, dass wir es alleine super meistern - und ich persönlich genieße die Vorzüge meines AE-seins sehr.


    Das müßte schon ein verdammt weißes Pferd sein, auf dem ein Prinz nochmal ne Chance hätte... :nixwieweg

  • Naja - vielleicht bin ich auch einfach nicht so überzeugt davon, daß ich es alleine so super meistere.
    Meiner Tochter würde es sicher sehr viel besser gehen, wenn sie in einer intakten Familie groß werden würde. Das ich ihr das nicht bieten kann sehe ich durchaus als persönliches Versagen an und dann nochmal eine Familie gegen die Wand zu fahren wäre sicher der Supergau für sie.
    Mit dieser Schuld könnte ich nur sehr schwer leben.


    LG morgan

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • Hallo du das habe ich auch so erlebt . Bin auch wieder Alleinerziehend zum 2. mal .
    Ich hab gesagt "Ich bin dazu verdonnert worden meine Kinder alleine Gross zu ziehen " :schnuller


    Ich denk aber viel darüber nach und komme meistens zu dem endschluss das es doch besser ist alleine zu sein .
    Weil viele Männer nicht damit zu recht kommen wenn eine Frau 2 Kinder hat und das noch von 2 verschiedenen Männer .


    LG Romy

  • Ich habe drei Kinder aus drei Beziehungen.


    Bei meiner Kleinen war ich das erste mal verheiratet. Ein sehr sehr großer Fehler.


    Jetzt habe ich einen Freund, der ist alleinerziehender Papa von drei Kindern und ich habe da groß Angst das es nicht klappt.
    Nach der Ehe habe ich gedacht "Nie wieder kommt mir ein Mann in meine Wohnung", Ja und nu sind wir ne große Patchwork-Familie.


    Bisher läuft es gut, auch mit den Kindern. Was ich aber glaube ist das man sich schneller trennt, wenn man nicht verheiratet ist.


    Ich denke ich hätte mich früher von meinen Ex Mann getrennt wenn ich nicht verheiratet gewesen wäre. Das hätte ich nicht alles auf mich genommen.
    Aber vielleicht lag es auch daran das ich zwei gescheiterte Beziehungen hinter mir hatte und zu sehr gehofft habe das es diesmal klappen wird.
    Das war ein Fehler.


    Lieben Gruß


    Carina

    :pfeif Vergeben :love
    an meine Kinder
    und
    Schatzi

  • :winken: hier ist noch eine.
    Die Gründe für die beiden Trennungen waren sehr unterschiedlich. Beim 2. Mal habe ich viel zu lange dran festgehalten, weil ich nicht wieder eine kaputte Familie wollte. Die war aber längst kaputt.
    Ich hab nicht das Gefühl, dass Menschen, die mich zumindest etwas besser kennen, ein Problem damit haben, auch die Männer nicht.
    Nur ich hab eins...ich kann mich nicht mehr wirklich einlassen :frag

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Ach, wenn ich schon bis 70 auf den Nobelpreis warten soll, dann halt auch auf einen Mann :lach , bis dahin ist vielleicht doch etwas Gras über die Sache gewachsen. :D

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
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    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)


  • Den Eindruck habe ich auch. Ein Grund dafür mag sein, daß man einfach weniger Skrupel jemanden "sitzenzulassen", der schonmal AE war. Als ich mit meiner kleinen Tochter schwanger war, bekam ich vom KV den Spruch zu hören: "Du ziehst ja bereits ein Kind allein groß, dann kannst Du das auch allein großziehen. "


    Ich denke aber wiederum nicht, daß man als AE schneller bereit ist sich zu trennen, im Gegenteil, man versucht sehr viel damit nicht wieder eine Beziehung mit einem gemeinsamen Kind in die Brüche geht.

  • Ich hab jetzt nur ein Kind und war nie verheiratet,aber trotzdem 13 Jahre mit dem Vater meiner Tochter zusammen.
    Die Tatsache,dass wir nicht verheiratet waren,hat die Trennung aber nicht vereinfacht.
    Wenn Gefühle verletzt sind,spielt es in meinen Augen keine Rolle,ob ein Trauschein vorhanden ist oder nicht.
    Mein Mitleid galt immer Alleinerziehenden.
    Für mich war klar,sie sind einsam und unglücklich.
    Jetzt bin ich es seit 2 Jahren selbst und finde ,so rückblickend,dass ich viel einsamer und unglücklicher die letzten 4 Jahre ca der Beziehung war als jetzt.
    Ich hab mir schön was vorgemacht und an etwas festgehalten,was es so nie gab.
    Ich kann mir im Moment keine Beziehung vorstellen,mir erscheint das ganz weit weg und wenn ich daran denke,fühl ich schon ein komisches Gefühl hochkommen.
    Mir gehts da im Moment wie vanilla,ich kann mich nicht einlassen,irgendwas blockiert mich und ich weiss,dass ich alleine klarkomme und das wiederum lässt mich sicher nicht mehr in einer Beziehung verharren,die mir nicht gut tut.
    Das soll nicht heissen,dass ich mich leichter trenne,eher schwere binde,so siehts zumindest momentan aus.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Meine vierte , die Jüngste , ist von einem anderen Papa . Ich bin damals aus meiner zehnjährigen verkorksten Ehe direkt in die Arme des Neuen geflüchtet - blind und naiv - das konnte nur schief gehen . Nach drei Jahren Kampf hab ichs dann aufgegeben .


    Was soll ich sagen - ich bin das erste mal seit langer langer langer Zeit GLÜCKLICH ZUFRIEDEN AUSGEGLICHEN - und das alles ohne Mann aber mit vier tollen ( wenn auch manchmal streßigen ) Töchtern . Mein Fazit - ohne Mann an meiner Seite komm ich eindeutig besser zurecht .


    LG Kathleen

  • Ich begebe mich mal auf Glatteis und behaupte, dass bei den meisten AE´s und noch viel mehr denjenigen, die Kinder aus verschiedenen Beziehungen haben, ein Gewisses Grundproblem vorhanden ist. Ich trau mich das zu sagen, weil ich ja selbst betroffen bin.
    Nach der letzten recht katastrophal verlaufenen Beziehung und der darauffolgenden Therapie ist mir klar geworden, dass ich zwar einerseits einen recht starken Wunsch nach einer heilen Familie habe, andererseits aber aufgrund meiner Geschichte nicht gerade de Voraussetzungen mitbringe, eine glückliche Beziehung zu führen.
    Es war auch das ein oder andere Mal schon Thema hier, dass wir selbst nicht eben die glänzendste Kindheit erlebt haben. Ich möchte fast wetten, das der Anteil derer, die selbst aus einer kaputten Famileinkonstellation kommen, beim Anteil der gleich mehfach gescheiterten Familien noch grösser ist.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Da muss ich dir voll und ganz recht geben. :daumen


    Ich hab zwar auch nur ein Kind, aber meine Beziehungen vorher sind auch immer gescheitert. Irgendwie glaub ich als, ich habe die Sch.... an den Versen kleben.

    LG
    Silke :wink

    Wer mit Menschen spielt, sollte Sie nicht unterschätzen, ......denn, wer den Teufel in Ihnen weckt,
    sollte das Feuer beherrschen.... Menschen die oft verletzt wurden, sind Gefährlich, .....weil Sie wissen, wie man überlebt !!!

  • Ich hab in meiner Kindheit von seiten meines Vaters kaum Liebe und Zuneigung erfahren - in meinen gescheiterten Beziehungen auch nicht wirklich oder auf eine sehr merkwürdige Art und Weise .
    Vanilla trifft es schon , ähnlich denke ich auch .


    Doch anderer Seits - haben wir nicht eigentlich alle einen " Schaden " :brille


    LG Kathleen

  • Ich weiss nicht, ob ich mich jetzt schneller oder eher trennen würde oder nicht. Ich weiss nur, das ich mich anders trennen würde, da ja auch diese Beziehung anders ist, ich als Partnerin anders bin, einen anderen Partner habe. Ich weiss wohl, das ich mir nicht soviele Gedanken machen würde,m ob ich das auch alleine schaffe, denn ich habe ja erlebt, was ich leisten kann.


    Sicher bin ich mir, das ich sofort weg wäre, wenn mein LG wieder anfangen würde zu trinken ( er ist trockener Alkoholiker)- ich glaube dessen wäre ich mir nicht so sicher, wenn ich nicht schon die Erfahrung einer Trennung gemacht hätte.


    Das wir zusammen ein Kind haben bindet mich nicht mehr oder weniger. Auch ein Trauschein würde mich heute nicht mehr binden als kein Trauschein. Soll heissen ich würde um diese Beziehung auch ohne gemeinsames Kind und Trauschein "kämpfen", solange ich nicht alleine darum kämpfen würde.

    Man sollte aufhören, seine Zeit mit der Suche nach Problemen zu verschwenden- es könnten mal keine da sein.

  • Hi,
    WAS IST LIEBE.......
    Ich gebe Vanilla da mal einfach Recht, von meiner Sichtweise aus gesehen...
    Lernen fängt mit der Geburt an und man kann in erster Linie nur das weitergeben, was man selbst gelernt, enttarnt und umgeschrieben hat...
    Und: Lernen ist ein Prozess.
    Wer viel negative Dinge durch hat, möchte gern schnell positive Sachen erleben.


    -....und das WUNDER erscheint und ist so toll und super....-
    :tot ..............ich bleib ewig am lernen...
    Jeanny

  • Es war auch das ein oder andere Mal schon Thema hier, dass wir selbst nicht eben die glänzendste Kindheit erlebt haben. Ich möchte fast wetten, das der Anteil derer, die selbst aus einer kaputten Famileinkonstellation kommen, beim Anteil der gleich mehfach gescheiterten Familien noch grösser ist.


    Sicher ist das manchmal so.


    Aber es ist doch auch so, dass wir es nicht nötig haben, einem heile welt bild nachzulaufen


    dass wir -berechtigte- Ansprüche haben, wie wir leben wollen


    dass wirr gott sei dank in einer Zeit leben, in der wir frei entscheiden können


    dass wir unseren Kindern vorleben können: was nicht gut tut, muß man nicht leben


    und dass wir eine Verantwortung unseren Kindern gegenüber haben, dass wir ihnen eben auch nicht "jeden" Partner zumuten können usw