"Persönliche Übergabe" notwendig?

  • Hallo Zusammen - ich mal wieder und mein ewiger Kampf mit den Ex-Schwiegereltern.


    Also, wir sind ja vor einem Monat (schon wieder - wie die Zeit vergeht...) umgezogen und ich fand den Zeitpunkt passend, neue Regeln aufzustellen.
    Töchterleins Vater darf ja schon seit drei Jahren nicht mehr in unsere Wohnung bei der "Übegabe", weil er sich damals ziemlich dramatisch daneben benommen hatte und ich schon das Telefon in der Hand und die Nummer der Polizei eingetippt hatte. Also - vor der Wohnungstür. Die Großeltern (die Töchterlein in letzter Zeit immer öfter und öfter bringen) sind allerdings immer noch reingestiefelt, was ich zwar nie toll aber immerhin vertretbar fand.


    Mein Partner, mit dem wir jezt zusammen leben, ist nicht gerade begeistert davon, dass die Großeltern durch die Wohnung rennen und meine Aversion geht mittlerweile noch weiter, ich mag sie am liebsten noch nicht mal sehen (nach dem Urlaubshickhack und der Manipulation von Töchterlein in den Sommerferien steht mir da echt nicht der Sinn danach).


    Deshalb hatten wir beim letzten Umgangswochenende eingeführt, dass sie klingeln und Töchterlein nach unten geht, fertig. Sie hat ihre Klamotten bei den Großeltern, von daher hat sie nur einen kleinen Kinderrucksack mit Kuscheltieren als Gepäck dabei. Und beim Zurückbringen dann umgekehrt.


    Hat reibungslos funktioniert, aber am nächsten Tag hatte ich einen ziemlich sauren Anruf vom Großvater, der meinte, er wolle die Verantwortung beim nächsten Mal doch wieder direkt, von Angesicht zu Angesicht, übergeben.


    Dazu habe ich jetzt zwei Fragen: MUSS ich darauf eingehen, oder ist es bei einem 7-jährigen Kind juristisch ok, wenn es alleine 5 Stockwerke durchs Treppenhaus läuft? Wenn was zu besprechen wäre, könnte man das ja auch am Telefon tun.
    Und die zweite Frage: Wenn eine persönliche Übergabe juristisch nötig sein sollte, ist es ok, wenn mein Partner die dann übernimmt? Ich hab' momentan nämlich wirklich keine Lust darauf, mich aufzuregen, bin im 8. Monat schwanger und hatte mehr als einmal Vorwehen, wenn ich in Kontaktzwang mit diesen ... Menschen ... war.


    Ich danke Euch schonmal für Eure Meinungen!

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Wenn Opa das möchte, ist es sein Problem. :radab


    Eine Siebenjährige kann ohne weiteres alleine von der Haustür zur Wohnungstür gelangen. Da würde ich noch nicht mal eine Antwort drauf geben, denn alleine dadurch, daß Du argumentierst, warum Du das möchtest, bist Du dabei Dich zu rechtfertigen. Und das brauchst Du nicht.


    Er will das? Gut, Du willst es nicht und darum passiert es nicht. Basta.


    Viele Grüße
    Susanne

    "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen" Helmut Schmidt, Altkanzler

  • Hat reibungslos funktioniert, aber am nächsten Tag hatte ich einen ziemlich sauren Anruf vom Großvater, der meinte, er wolle die Verantwortung beim nächsten Mal doch wieder direkt, von Angesicht zu Angesicht, übergeben.


    Die Großeltern Deines Kindes, eine never-ending Story. :(


    Ja natürlich ist es in Ordnung, wenn das Kind selbst durch's Treppenhaus geht. Gibt es da irgendwelche Gefahren?
    Der Verantwortung für's Kind kann der Großvater viel besser gerecht werden, wenn er es vermeidet, dem armen Kind Unsinn in's Hirn zu pflanzen.

  • Du hast die Verantwortung für Dein Kind. Was Du verantworten kannst, kannst Du tun. 7-Jährige Kinder können allein zur Schule gehen laut Gesetzgeber. Darum sicherlich auch allein die Treppe runter.


    Psychologisch ist es sicher besser, wenn Dein (verflixt, sagt man jetzt neuer Mann, ne, Dein Mann, der andere ist der Ex oder Kindsvater)Mann mit runter geht. Gut für Dein Kind. Bremst den Opa. Schlägt Pflöcke ein. Wenn er das für Dich übernimmt, prima. Und keiner kann was sagen. Und Opa sieht sich dem "Best" gegenüber. Wenn er das will... :brille

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Danke Euch beiden. Natürlich gibt es keine besoderen Gefahren im Treppenhaus (zumindest nicht für eine Siebenjährige, die auch immer alleine runter geht und die Post holt), aber bevor ich dem Großvater eins vor den Bug schieße, mag ich juristisch sicher sein. Nicht, dass der mir danach mit einem Paragrafen wedelt, nach dem ich verpflichtet bin, mir sein Geseihere persönlich anzuhören.


    Edit: Mein Post hat sich mit Volleybaps überschnitten... Danke Bap, wenn das wirklich SOOOO einfach ist, dann geht mein Bester (Next, Zukünftiger, was auch immer) kommenden Freitag runter und "übergibt" Töchterlein. Dieses eine einzige Mal, schätze ich... Danach werden die Ex-Schwiegereltern sicher Ruhe geben :D.

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    - Doe Zantamata -

    Einmal editiert, zuletzt von Sophina ()

  • Warum vor den Bug schießen und darüber diskutieren?


    Ein "nein" reicht vollkommen und ansonsten habe ich inzwischen in der Tat den Satz "dann verklag mich halt" zu schätzen gelernt.

  • Zitat von "MarleneE"

    Ein "nein" reicht vollkommen und ansonsten habe ich inzwischen in der Tat den Satz "dann verklag mich halt" zu schätzen gelernt.


    Ich glaube, um so gelassen und tough sein zu können, brauche ich noch ein paar Sitzungen bei meiner Psychologin - wir arbeiten genau an dem Thema, aber es kommt leider nicht geflogen.

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  • Und am allerbesten wäre es wenn alle mal die Arschbacken zusammen kneifen u ne großes Stück erwachsener werden u sich normal benehmen u verhalten .. das kommt dem Kind am aller besten..
    Hier tut sich nämlich irgendwie keiner in irgendwas nachstehen..
    Und das Kind hängt mittendrin...


    Wie gut aber das man halt einfahc neue Regeln aufstellt, weil man meint nu passt mir die u die Nase nun auch nicht...


    Übermorgen ist es dann das, das man nicht mag, das die Nachbarn sehen, das das Kind von wem auch immer abgeholt werden, u es sol dann halt an der Schule abgeholt werden, weil den Weg läuft dass Kind ja eh jeden Tag...

  • Dabei tut es soooo gut, endlich soweit zu sein!


    In den Augen dieser Menschen wird man immer irgendwas falsch machen. Immer wird man eine Rabenmutter (ein Rabenvater) sein - das ist so, weil sie nun mal was finden wollen.


    Alles ist ganz einfach: Die haben schlechte Laune und Du musst herhalten.


    Es ist ganz leicht zu sagen: "Dafür stehe ich nicht zur Verfügung" .... üb's mal vor dem Spiegel.

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Und das Kind hängt mittendrin...


    Ich denke gerade deshalb ist es zum jetzigen Zeitpunkt sinniger, anhand des Geschriebenen von Sophina,
    es so zu handhaben, das der Zukünftige die Übergabe übernimmt - Nämlich um das Kind außen vor zu lassen.


    Außerdem denke ich, wächst man mit der Zeit und wird mehr gelassener... ;)


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Ja schön für dich..freut mich das du damit gerechnet hast...


    Zeigt aber das du wenig dein eigenes Verhalten reflektieren kannst..


    Und der Satz zusätzlich, das du nicht wirklich erwachsen teils denkst..


    Aber gut, stellt sich bei so einem Verhalten irgendwann halt raus, das man genauos wenig sonderlich erziehungsfähig ist..u schon kehrt sich das eigene Verhalten zu seinem eigenen Nachteil..
    Besser zum Nachteil des Kindes..


    Drum, nur zu...das kann nur der richtige Weg sein den du da gehst..

  • Zeigt aber das du wenig dein eigenes Verhalten reflektieren kannst..


    Und der Satz zusätzlich, das du nicht wirklich erwachsen teils denkst..


    Nein Jens, da hast Du Unrecht.


    Es zeigt lediglich, dass mindestens eine von beiden Parteien weder erwachsen ist noch Verhalten reflektieren kann.


    Es kann der friedlichste nicht in Frieden leben, wenn's der Nachbar nicht will.

  • Es stimmt nicht, dass es IMMER zwei braucht, um zu streiten. (Es reicht zB, wenn der Zweite keine Chance zur Flucht hat).
    Es stimmt nicht, dass beim Streit immer beide ungefähr mit gleichem Anteil schuldig sind.
    Es stimmt nicht, dass man durch anderes Verhalten einem Streit aus dem Weg gehen kann.
    Es stimmt nicht, dass ein Ausgleichsversuch immer der beste Weg ist.
    Es stimmt nicht, dass man Fehler solange bei sich suchen muss, bis man ihn gefunden hat - weil es immer einen gäbe.









    Und es stimmt nicht, dass dieses Posting off topic ist - nur falls einer das meint.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.


  • Ich glaube, um so gelassen und tough sein zu können, brauche ich noch ein paar Sitzungen bei meiner Psychologin



    Zeigt aber das du wenig dein eigenes Verhalten reflektieren kannst..


    ...was ja auch logisch ist, wenn man nicht den neutralen Beobachterstandpunkt hat, sondern sich als Nr.8 im Billardspiel befindet...



    "Man muss in den Dreck hineingeschlagen haben, um zu wissen, wie weit er spritzt." (Wilhelm Raabe)
    Volker


    Edith sacht: "Beitrag 2 oder 4 geben die Richtung, und ich soll nicht nur OT schreiben..." :nudelholz

    Einmal editiert, zuletzt von druide ()

  • Also ich kann es nur aus meiner Sicht sagen. Ich würde das auch Angesicht zu Angesicht machen, egal, wie "lieb" man sich hat. Man muss als Erwachsener einfach auch mal über diese ganzen Differenzen stehen, zumal es zum Wohl des Kindes ist. Wenn das Kind sieht, dass ihr euch "nicht behackt" und "fair" miteinander umgeht, kann sich das Kind ganz anders darauf einlassen als wenn es allein irgendwo runter gehen muss. Ich sage nicht, dass es das nicht kann, aber ich würde immer den direkten Kontakt wählen.


    Mein Mann ist auch so ein Exemplar. Er lässt das Auto laufen, steigt nicht mal mit aus und die Kinder müssen dann allein aussteigen. Sicher sie sind alt genug dazu, aber ich finde, wenn man zumindest vor den Kindern versucht, die Fassung zu halten, ist es für deren Entwicklung einfach viel besser.


    LG
    famberle

    liebe grüße
    famberle



    ... der wunsch nach einer tochter ward die mutter vieler söhne ... :sonne

  • Der Ex: ein Vollhonk. Sein Tross: auch alles Vollhonks. Die dazugehörigen Anwälte: Turbohonks. Die Reihe läßt sich beliebig fortsetzen.
    Ich schätze dass 70% der Forumsteilnehmer so denken.
    Da kann man ja nicht anders als sich wehren.


    Der Meinung war ich unmittelbar nach der Trennung von der Mutter meines Sohnes auch.
    Ich werde ihr wohl ewig dankbar dafür sein, dass sie mich ein paar Monate hat toben lassen ohne nennenswertes Gegenfeuer zu eröffnen.
    So mit und mit habe ich begriffen dass ich auf dem Holzweg war.


    Längst verstehen wir uns wieder blendend, Nexen, Next-Exen und Schwiegis eingeschlossen.
    Und das wichtigste: Unser Sohn wächst in einer spannungsfreien Atmosphäre auf, zumindest was seine Familie betrifft.


    Vielleicht kann Sophinas Bester ja freundlich zum Opa sein. Könnte ein erster Schritt zur Entspannungspolitik sein, die beiden fangen doch quasi bei Null an.
    Die Volleybab'schen Thesen kann man ja zur Not später immer noch mal vorkramen.

  • Dazu habe ich jetzt zwei Fragen: MUSS ich darauf eingehen, oder ist es bei einem 7-jährigen Kind juristisch ok, wenn es alleine 5 Stockwerke durchs Treppenhaus läuft? Wenn was zu besprechen wäre, könnte man das ja auch am Telefon tun.

    Juristisch denke ich mal ist dies vollkommen OK.


    Aber...

    Also ich kann es nur aus meiner Sicht sagen. Ich würde das auch Angesicht zu Angesicht machen, egal, wie "lieb" man sich hat. Man muss als Erwachsener einfach auch mal über diese ganzen Differenzen stehen, zumal es zum Wohl des Kindes ist. Wenn das Kind sieht, dass ihr euch "nicht behackt" und "fair" miteinander umgeht, kann sich das Kind ganz anders darauf einlassen als wenn es allein irgendwo runter gehen muss. Ich sage nicht, dass es das nicht kann, aber ich würde immer den direkten Kontakt wählen.

    :daumen Dem stimme ich uneingeschränkt zu. So sehe ich das auch. Es war ja die Rede davon das die Großeltern nicht mehr in die Wohnung sollten. Ich würde mit dem Kind vor der Tür stehen. So macht es den "Anschein", das drücke ich jetzt vorsichtig aus, "wird hier etwas auf dem Rücken eines Kindes ausgetragen" ?( . Denn das Kind bekommt mit warum es alleine runter gehen muss und in eine Situation gedrängt die Erwachsene miteinander aus machen sollten.



    Viele Grüsse :wink ,


    Czeltik.

  • Ich denke,juristisch ist es eine Sache und sicher vertretbar.
    Kinder in dem Alter gehen ja auch allein in die Schule,also,warum sollten sie nicht allein durchs Treppenhaus laufen dürfen


    aber,


    ich sehe daß so,wie meine Vorredner.
    Egal,welchen Aggress man auf den Ex,die Exschwiegies oder was da noch so dranhängt, hat,
    ich finde es immer besser dennoch die Stärke zu beweisen über den Dingen zu stehen (auch wenns nur äusserlich ist :D ).


    Man nimmt den Provokateuren das Futter und zudem glaube ich hat bei einer nicht persönlichen Übergabe das Kind doch das Gefühl zwischen den Stühlen zu stehen und wird in den Kampf der Erwachsenen mit hineingezogen.
    Und das was da läuft zwischen den Erwachsenen sollte auch da bleiben und nicht über das Kind laufen.


    Ich würde mich mit dem Kind vor die Haustür stellen und mich fürs WE vom Kind verabschieden.
    Auf grosse Gespräche oder gar Diskussionen würd ich mich nicht einlassen.


    Wenn es Dich zu sehr stresst,dann ist es doch ne gute Idee,wenn das Dein Bester übernimmt.
    Vielleicht ist es einem zukünftigen Frieden doch eher zuträglich.