Nach nicht mal einem Jahr den neuen Partner Papa nennen?

  • Mich würde interessieren, ob ich einfach nur übertreibe. Ist es vertretbar nach 6 Monaten des Kennens (und direkter Partnerschaft), das Kind ( knapp 2) Papa sagen zu lassen, es sogar dazu ermuntern?


    Wie würdet ihr das sehen und handhaben?


    Danke!

  • Das Kind der neuen Lebensgefährtin meines Ex nennt diesem seit seinem Einzug dort Papa.
    Dazu habe ich eine Meinung, die ich nicht äussern werde, weil es nicht mein Problem ist.


    Was nun einen neuen Partner in meinem Leben betrifft:


    Nein die Kinder haben einen Papa und nur den sollten sie auch so nennen.


    (Natürlich gibt es Ausnahmen wie z.b. eine Adoption, aber ich gehe jetzt nur mal von dem klassischen "Mama und Papa trennen sich" Fall aus)



    Liebe Grüße


    Tilla

  • Das kommt immer auf die Situation an.
    Ermuntern würd ich ein Kind nie. Wenn dann sollte es aus eigenem Antrieb heraus entscheiden.


    Bei uns ist es so. Unsere Kleene wird niemals einen anderen Papa haben.
    Sie hat schon einen, hat regelmäßig und guten Kontakt mit ihm.
    Ich und auch er würden das nicht gut heissen wenn sie meinen, vieleicht mal zukünftigen Partner, Papa nennt. Genauso erwarte ich auch das, sie seine Freundin nicht Mama nennt.


    Bei einer Freundin z.B,. ist die Ausgangssituation eine ganz andere.
    Der Papa des Kleinen (4Jahre) will keinen Kontakt. Er hat seinen Sohn noch nie gesehen!!! Auch nicht auf Fotos!! Er will nicht.
    Meine Freundin hat einen neuen Partner, beide haben ein gemeinsames Kind (6Monate) und vor kurzem geheiratet.
    Da war es so das der neue schnell der Papa war.
    Er sagt auch ganz deutlich, das ist mein Sohn. Er selbst sagt auch, das für ihn klar war das er die Vaterrolle übernimmt, da der Kleene ja nunmal keinen Papa hat.


    Also es hängt immer von der Situation ab ob man ein Kind den Partner Papa nennen lässt.

  • Also, ich würde das nicht gut finden. Ich hoffe es nicht für Dich, aber wer weiß wie lange so eine Beziehung hält. Und wieviele Papas könnte so ein Kind dann wohl haben???


    Ich sehe es schon auch so, dass jedes Kind nur einen Papa hat. Allerdings fände ich es widerum in Ordnung, wenn das Kind alt genug ist und die Situation versteht und man mit seinem Partner lange genug zusammen ist (ich spreche hier von einigen Jahren!), den Mann an der Seite der Mama dann irgendwann Papa zu nennen. Aber nur aus rein freier Entscheidung heraus.

  • Nein, der Vater hat jetzt keinen Kontakt mehr zum Kind.


    Mir geht es letztlich eher darum, dass die Partnerschaft erst so kurze Zeit existiert und das Paar sich auch genau so lang erst kennt. Ist es nicht so, dass die ersten Monate des Verliebtseins alles rosarot erscheinen lassen? Wie ist es, wenn man 1 Jahr später merkt, es klappt doch nicht? Verliert das Kind dann quasi den 2. Vater? Als Mutter würde ich mein Kind da eher schützen wollen vor erneuter "Verletzung". Wahrscheinlich ist es schwierig alles unter einen Hut zu bekommen. Das Bedürfnis den neuen Partner zu sehen und der Wunsch eine Familie zu sein.

  • Ich finde auch dass es auf die Situation ankommt.... Meine Kids haben regelmäßigen Kontakt zu Ihren Papa von daher würde es bei mir nicht in Frage kommen, dass sie wenn ich einen neuen Partner hätte Papa nennen dürften bzw. ich sie dazu ermutige. Es sei denn sie sind alt genung und beschließen Ihn dann irgendwann so zu nennen!

  • hmmm...
    ich finde, vornamen sind besser und wenn das kind kontakt zum vater hat, dann sowieso.
    langfristig gesehen kann es keine gute beziehungen führen, wenn in jedem der vater gesehen wird.
    ich finde gerade, nach 6 monaten ist es etwas früh, dem kind schon den partner als ersatz-papa vorzustellen. langsames herantasten und ein aufbau einer freundschaftlichen beziehung zu fördern ist wesentlich stressfreier und seelenfreundlicher ;)

  • Ich würde es nicht machen...denn wer garantiert, das diese Beziehung hält.
    Außerdem finde ich schon, das Kinder auch da klar unterscheiden, sie haben nur einen Vater (egal ob er sich kümmert oder nicht)
    Sicher kann ein Kind in dem Alter das noch nicht unterscheiden, trotzdem denke man sollte es nicht machen.

  • Nein, der Vater hat jetzt keinen Kontakt mehr zum Kind.


    Mir geht es letztlich eher darum, dass die Partnerschaft erst so kurze Zeit existiert und das Paar sich auch genau so lang erst kennt. Ist es nicht so, dass die ersten Monate des Verliebtseins alles rosarot erscheinen lassen? Wie ist es, wenn man 1 Jahr später merkt, es klappt doch nicht? Verliert das Kind dann quasi den 2. Vater? Als Mutter würde ich mein Kind da eher schützen wollen vor erneuter "Verletzung". Wahrscheinlich ist es schwierig alles unter einen Hut zu bekommen. Das Bedürfnis den neuen Partner zu sehen und der Wunsch eine Familie zu sein.


    Grundsätzlich muss das jeder für sich entscheiden und wenn alle Beteiligten damit zufrieden sind, ist es auch o.k.
    Wie eben schon gesagt, für mich wäre das nix.


    Und ich hätte halt wie du die Sorge, das die Beziehung schief geht. Was dann? Dann kommt der nächste Papa?


    Wenn eine feste Bindung zu dem Kind aufgebaut wird, dann wird deren Bedeutung nicht daran gemessen, ob das Kind Papa sagt oder den Vornamen.
    Wichtig ist die Beziehung zum Kind und ein "väterlicher Freund" wäre für mich immer die Ideallösung.

    Einmal editiert, zuletzt von Tilla ()

  • Wenn die Mutter oder ihr Partner das Kind dazu ermutigen, den neuen Mann an Mamas Seite Papa zu nennen, dann finde ich das ziemlich daneben, denn er ist es nicht! Punkt!
    Aber wenn ein Kleinkind irgendwann von sich aus - grad wenn es zum leiblichen Vater keinen Kontakt hat - zum neuen Lebensgefährten der Mama Papa sagt, dann ist der Fall schon schwieriger. Einem 2-jährigen zu erklären, warum das jetzt der "xyz" und nicht der "Papa" ist, ist ja schon ziemlich schwierig.
    Für meinen fast 5-jährigen ist jedenfalls mein Freund der "S.", er käme nie auf die Idee, ihn Papa zu nennen und wir kämen nie auf den Gedanken, ihm das so beizubringen, er hat einen Vater.

    Einmal editiert, zuletzt von KatJoKa ()

  • Würde ich auf keinem Fall machen, besonders nicht nach einer so kurzen Zeit.


    Und wenn es nicht klappt mit der neuen Beziehung? Wie viele "Papas" sollen denn noch kommen?
    (nicht bös gemeint, nur meine Meinung)

  • Mein Sohn (12) sagt zu meinem Noch-Mann auch Papa, obwohl es nicht der leibliche Vater ist. Zu dem hat er nämlich erst Kontakt seit er 7 ist.
    Mit meinem Mann war ich 8 Jahre zusammen und er ist auch heute noch für Nico der Papa, zu dem er auch alle 2 Wochenenden hingeht, zusammen mit seiner Schwester.


    Mein neuer Partner wird mit Vornamen angesprochen.

    Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt,...nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.
    Wenn Dir das Leben Zitronen bietet,...frag nach Tequila und Salz oder Ramazzotti ;)
    Wenn jemand zu Dir sagt: die Zeit heilt alle Wunden,...hau ihm in die Fresse und sag: "warte, is gleich wieder gut!!!" :-))

  • Hey


    Ist es vertretbar nach 6 Monaten des Kennens (und direkter Partnerschaft), das Kind ( knapp 2) Papa sagen zu lassen, es sogar dazu ermuntern?



    Zu wem sagt denn das Kind Mama??
    Zur Mutter doch wohl , oder?


    Und zu wem sagt ein Kind Papa?
    Zum Vater dann doch wohl...


    Vielviel Väter u Mütter hat ein Kind??


    Genau, jeweils einen Vater u eine Mutter....


    Da sollte es nicht wirklich viel zu überlgen geben..


    U was ist dann wenn die u evtl. auch die nächste Beziehung zerbrichtß
    Hat Kind dann jedesmal ne neuen Papa, u muß auch Papa sagen?


    Gruß
    Jens


    Nein, der Vater hat jetzt keinen Kontakt mehr zum Kind.

  • Ich würde das auf keinen Fall fördern und das Kind ermuntern, schon gar nicht nach so kurzer Zeit der Beziehung.


    Wenn der leibliche Vater keinen Kontakt hat und das Kind es irgendwann von alleine so möchte würde ich es allerdings auch nicht unterbinden, sondern dem Kind die Chance auf einen "Papa" lassen! Ich würde es jedoch trotzdem auch dann nicht fördern, sondern selber den namen sagen.


    Mein Sohn ist vier und ich habe immer das gefühl er experimentiert mit der Bezeichnung "Papa". Eigentlich sagt er zu seinem vater den Vornamen und zu meinem Lebensgefährten auch. Manchmal zu meinem Lebensgefährten aber auch Papa. Besonders vor fremden Leuten.
    Das erinnert mich dann immer daran, dass ich vor Fremden ja auch "mein Mann" sage, obwohl ich nicht wieder verheiratet bin. Ist vielleicht einfacher? Auch für das Kind?
    Über seinen Vater (der sich nur sporadisch kümmert) habe ich ihn noch nie "Papa" sagen hören, obwohl der sich selber so bezeichnet. Eine Zeitlang hat er zu ihm Opa-Papa gesagt, das hat aber auch wieder aufgehört.


    Ich hoffe, dass er irgendwann das findet was sich für ihn selbst richtig anfühlt, ich weiß nämlich nicht, was ich ihm "raten" würde! :frag

  • ich fände es falsch ein kind dazu zu bringen papa zu jemanden zu sagen, auch wenn es der neue partner ist. Die kinder machen das von alleine, irgendwann, wenn sie es wollen.... und dann finde ich, sollte man sie das auch sagen lassen.




    Meine große ist jetzt 4 jahre, kennt meinen mann seit 2,5 jahren, und sie hat jetzt erst (von alleine) angefangen ihn Papa zu nennen... ich finde es nicht verwerflich, und wenn sie der meinung ist, dann soll sie das auch tun. Die vaterfigur in ihrem leben gab es bisher sowieso nicht vom leiblichen vater.... also warum nicht einfach machen lassen. Kinder haben ihre Gründe.... :-)

    Wer nicht den Mut hat zu träumen, hat auch nicht die Kraft zu kämpfen.

  • Hi,

    .. und dann finde ich, sollte man sie das auch sagen lassen.

    :Hm ...sagen wir mal so, ich würde es nicht zulassen, wenn ich dein LG wäre.
    ich wollte ja auch nicht, dass meine Tochter, zum Next meiner EX, Papa sagt. :angry

    Kinder haben ihre Gründe.... :-)

    trotzdem sollte man Kinder Entscheidungen nicht alleine überlassen....leider lese ich das hier viel zu oft.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Die Exfrau meines Mannes hat leider ihre Partner immer als "Papa" vorgestellt... und die Kinder haben das auch gesagt... dann hat die Exfrau geheiratet und nun ist das der Papa... zu meinem Mann haben sie das dann nicht mehr gesagt und ihn nur noch mit dem Vornamen angesprochen... es gab auch damals großen Zoff darüber...


    ich habe das nie gewollt das die Kinder "Mama" zu mir sagen, ich habe ihnen immer erklärt das es nur einen Papa und eine Mama gibt... egal wo sie auch sind...


    es gibt nur "Ersatz-Papa´s/Mama´s" aber immer nur eine/einen richtige/n...


    leider sah die Exfrau das halt anderst, weil sie ne heile Familienwelt wollte und nu ist der Stiefvater der "Papa"... kann man nichts machen... die Kinder sind schon so geimpft...


    (wobei ich noch erwähnen muss das seit Dez´04 leider keinen Kontakt mehr zu den Kindern besteht)

  • Hallo Fragezeichen,


    ein 2 jähriges Kind versteht nicht, warum es diesen Mann nicht Papa nennen sollte. Er ist seit einiger Zeit für euch da und an der Erziehung deines Kindes beteiligt. Daher halte ich es für vertretbar, es weiter so zu handhaben. Vielleicht könnte man ja noch hinter den Papa den Vornamen hängen. Dann kann man unterscheiden, das ist der Papa sowieso und der richtige Papa ... kümmert sich leider nicht. Aber das wird er alles erst später verstehen. Ich würde es so machen ohne schlechtes Gewissen.


    viele Grüße

  • Finde ich aus vielen Gründen nicht gut wenn ein Kind zu einem neuen Partner Papa sagt.


    1. Stellt euch im Gegenzug vor wenn das Kind beim KV und seiner Neuen ist sagt es dort dann auch Mama?
    2. Wird es oftmals im Leben so sein das sich neue Partner als die falschen herausstellen und die neue Beziehung in die Brüche geht. Verliert das Kind jedesmal einen Papa?
    3. Alle Menschen brauchen gute Freunde! Ist es nicht viel mehr wert wenn ein neuer Partner als guter Freund empfunden wird auf den man sich verlassen kann?


    Eine Ausnahme könnte sein wenn es keinen leiblichen Vater im Leben des KIndes gibt, ich glaube dann würde ich schon eine Ausnahme zulassen um dem Kind die Chance zu lassen einen Papa zu haben und später wenigstens mal einen gehabt zu haben. Es könnte ja auch gut gehen so eine neue Beziehung.