"dann bist du ja mein Papa"

  • Weia, das ist ne ganz schwierige Situation... sowas ähnliches haben wir auch durch, allerdings hat meine damals (da war sie etwa in dem Alter, wie deiner jetzt) nicht ganz so vehement darauf gepocht, meinen Neuen Papa zu nennen. Und der ist auch nicht bei uns eingezogen, sondern wurde eigentlich nach relativ kurzer Zeit (etwa 3-4 Monate nachdem sie geschnallt hat, das Mama mit dem Mann auch mal kuschelt und der auch mal über Nacht bleibt) von ihr einfach als Papa tituliert.


    Ich hab das damals mit sehr gemischten Gefühlen gesehen, auch im Hinblick darauf, daß sich bei uns Vater und Tochter rgendwann mal wieder begegnen werden. Und ich war sehr überrascht von der Schnelligkeit, mit der sie ihn zu ihrem "Papa" erkoren hat - etwa das gleiche Schema wie bei euch. Ihm hätte es nichts ausgemacht, mich hat es gestört. Und rückblickend weiß ich, daß er ihr gar nicht so sehr um ihn als Person ging. Sie mochte ihn sicher sehr gern und die Tatsache daß auch ich ihn offensichtlich ein bisschen lieber als die anderen Männer in unserem Umfeld mochte, war dann ausschlaggebend. Aber der Hauptgrund war die Tatsache das in ihrem Freundeskreis eben alle einen Papa zum zeigen haben. Der war bei Festen dabei, den hat man beim Einkaufen auch schon mal getroffen, natürlich war auf den Geburtstagen anwesend und und und - das kannte sie von uns so nicht und wollte es genauso haben.


    Drauf angesprochen argumentierte sie in etwa so: Ich will auch einen Papa, alle meine Freundinnen aus dem Kiga haben einen!" Das war ziemlich bitter ... und mit eine der ersten Gelegenheiten, bei denen ich mir bewusst machen musste, wie sehr sie ihren Vater bzw. eine Vaterfigur eben vermisst. Ich hab ihr dann mehr als einmal erklärt, daß zum Papasein eben ein bisschen mehr als nur "ich mag den und der mich auch" und das Gefühl daß man jetzt unbedingt nen Papa möchte gehört. Irgendwann hat sie von alleine damit aufgehört, nachdem mein Freund auf meine Bitte hin nicht mehr reagiert hat, wenn sie ihn mit Papa angesprochen hat. Er hat allerdings von ihr einen Kosenamen bekommen, den nur sie verwendet - auch heute noch ;)


    Da mag jetzt ein Aufschrei durch die Welt der Fachpädagogen hinsichtlich meiner Methoden gehen, aber ICH wollte das einfach nicht und mein (damals noch unbewusstes) Bauchgefühl hatte recht - die Beziehung hat nicht gehalten, auch wenn er damals wie heute mehr Papa für sie war als ihr leiblicher Vater. Und danach gab's noch ne Beziehung ... das wäre dann Papa #3 to be continued gewesen ... Nee, muss ned sein. Wäre das mit dem Nachfolger Nr. 1 heute noch eine bestehende Beziehung, hätte ich da sicher kein Problem mehr damit. Aberr ich finde halt, daß sowas wachsen muss und zwar auf beiden Seiten. Und den Wunsch xyz eben Papa zu nennen nur weil man sich eben einen Papa wünscht, ist zwar nachvollziehbar aber die Motivation stimmt eben nicht.

    Liebe Grüsse
    Sabine


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    Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann
    - Coco Chanel-

  • Hallo raMONA,
    das Urbedürfnis Deines Sohnes (und wahrscheinlich von uns allen) ist doch das Gefühl eine Familie zu sein. Ich habe meinen Verlobten kurz nach der Trennung vom Kindsvater kennengelernt. Das war damals eine sehr schwierige Zeit für uns alle, vor allem weil mein Sohn mit damals 3 Jahren sehr unter dem Verlust seines biologischen Vaters gelitten hat (obwohl er sich eigentlich schon während unseres Zusammenlebens kaum um ihn gekümmert hat, aber das steht auf einem anderen Blatt Papier.)
    Mein Verlobter hat sich mit sehr viel Geduld zu seinem Freund und männlichen Vorbild entwickelt und gelegentlich rutscht ihm natürlich auch das "Papa" heraus.
    Wenn ganz am Anfang fremde Menschen meinen Verlobten als Papa bezeichneten "wehrte" er sich immer noch mit einem "aber das ist doch nicht der Papa, das ist der H.". Mittlerweile kommt da kein Protest mehr, da er ihn wahrscheinlich in seiner "Vaterrolle" akzeptiert.
    Im Anmeldungsbogen für die Schule (mussten die Kinder malen) hat er seine Familie gemalt und da erklärte er selbst der Rektorin, dass das seine Mama, der H. und er seien. Und das obwohl er zu seinem leiblichen Vater stets Kontakt hatte und ihn trotzdem, dass dieser sich eher selten meldet, sehr liebt.
    Lasst also alles erst einmal auf Euch zukommen. Wichtig ist, dass Dein Kleiner weiß, dass er einen biologischen Vater hat und dass er sich mit Deinem Freund so gut versteht, da kann man Euch ja nur beglückwünschen.
    Wünsche Euch jedenfalls eine schöne Zeit als "Familie"
    Gruß Nurse :wink

    Die Strasse zum Glück besteht nicht darin,
    zu tun, was man möchte,
    sondern zu mögen, was man tun muss. ;)

  • Der gedanken mit dem " ich will auch nen Papa weil alle einen haben" kam mir auch schon.. aber ich weis nicht so recht... sein cousin hat keinen papa, ich hab keinen papa- SOviel papa's kennt er nicht... und er hat auch noch nie was in der art zu mir gesagt- kann gut sein oder auch nicht- ich hab echt kein plan... für heute ist der Zwerg im Bett und wir werden hier ma eben "kriegsrat" machen :lach vielleicht ist es keine schlechte idee ihn einfach machen zu lassen aber nicht gross drauf ein zu gehen.. also wie zozzy gesagt hat er soll es sagen wenn er es mag und ich sag weiterhin " geh ma zu S." und mein Freund wir dieses Papa auch nichtg verwenden.. wir waren mitte Mai ( da war es ja SUPER frisch) mal in Stgt. einkaufen, schuhe. da sagte die verkäuferin zu meinem Sohn, weil er die schuhe nicht anprobieren wollt- du schau mal, die hat papa extra für dich raus gesucht- worauf mein sohnemann schlagfertig anwortete: echt, cool, wo ist er denn und sich fragen rum drehte.. DIE hättet ihr mal kucken sehen müssen :lgh das war echt der brüller.. und heute erzählt er bei jeder gelegenheit: weißt noch mama wo die frau bei den schuhen gesagt hat mein papa hätte die ausgesucht-
    ich denk er weiß GENAU das S. eben NICHT sein Papa ist aber geniesst MOMENTAN das gefühl doch auch einen zu haben mit dem man "papa-dinge" tun kann und ich versteh ihn ja auch.. aber irgendwie ist das gefühl komisch wenn er dieses Wort benutzt- vielleicht auch weil es in meinem Wortschatz ( bin ja auch ohne gross geworden) soooooooooooo selten vorkommt.. ob ich es ihm verbieten sollte :frag


    :thanks::knuddel raMONA

    :Flowers In ein Herz passen viele Menschen :Flowers


    :brille Wenn das Universum unendlich weit ist - wer weiss dann ob ich nicht doch der Mittelpunkt bin? :D

  • Ich wuerde ihm den Unterschied sehr schnell erklaeren. Meine Tochter hat damals auch meinen Next sofort als Vater adoptiert und Papa genannt (ich war damals auch etwas geruehrt :wand . Der Fall und die Komplikationen waren dann um einiges haerter, als es aus war. Gerade weil es bei euch so schnell ging (wuensche euch natuerlich sehr, dass es klappt): stell klar, wie die Verhaeltnisse sind, dass das ein Freund ist etc. Bisher ist doch garnichts klar. Kann sein, dass ihr fuer Jahrzehnte zusammen seid, oder eben nicht. Sorry, wenn es ich es so nuechtern sehe.

  • Wir hatten ja gehofft das er es bis heute morgen wieder abgelegt hat- scheibenkleister! Kommt ins Schlafzimmer und sagt: Guten Morgen Mama, guten morgen papa- hast du heute frei?
    Ich dann, ne S. muss arbeit - und er Papa warum bleibts du nicht zuhause... naja, nun geht S. erstmal arbeiten und wir kucken was weiter passiert... i wois do au net...

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  • Meine kleine (7) hat auch in meiner letzten Beziehung im Kindergarten gesagt sie hätte einen Papa-Stefan.
    Hat ihn selber aber immer beim Vornamen angesprochen.
    Alle haben Mamas, Papas, oder Omas und Opas.
    Da möchten die Kinder auch gerne einen haben.

  • Zozzy hat es schon richtig gesagt... lass ihn papa sagen und nenn du ihn weiterhin S. ..Papa ist sozusagen der Spitzname den der kleine ihm gegeben hat. Er weiß schon das er nicht sein papa ist.Man kann dem kleinen schon erklären das es unterschiede gibt .... wie oft nennen die Kinder eine ältere Frau oma und wissen aber es ist nicht ihre Oma...oder wie oft sagen sie zu einer Fra Tante und wissen aber es ist garnicht ihre Tante.... dem Kind tut es einfach nur gut auch vom Papa erzählen zu können..den kleinen ist es doch egal ob der echt oder nicht ... un wenn wir danach gehen das die beiden sich ja trennen könnten dann dürften die echten papas so auch nicht mehr genannt werden ;-) stellt euch vor ein Paar bekommt ein Baby das sagt das erste mal Papas und schwupps weg ist der papa und nie mehr gesehen.... blöder vergleich aber so ist das leben nun mal..nichts ist für die eiwigkeit und je früher Kinder das lernen umso weniger enttäuscht werden sie sein

  • hallo,


    die situation mit dem neuen lebensgefährten ist bei uns nahezu identisch!


    wenn man ihn so sieht, denkt ein aussenstehender automatisch, daß es der papa meiner beiden jungs ist. der große ähnelt ihm sogar von haar- und augenfarbe, statur und verhalten- echt witzig! dennoch ist es eben nicht der papa. meine zwei sagen auch mal -aus versehen- papa zu ihm, allerdings verbessert er dann: ich bin der d., nicht der papa!


    vorgestern waren wir bei nachbars grillen, ein gast sagte zu meinem großen: mensch, läßt dich der papa wohl nicht mitgrillen (mein freund stand am grill)? darauf mein großer: das ist doch nicht mein papa, das ist ein "bekannter" von der mama.... :aetsch


    die wissen schon genau, was sache ist. der BIOvater (nettes wort!) ist nur auf dem papier der "papa", er hat sich noch nie, selbst in der zeit als wir noch zusammen waren, so um die jungs gekümmert, wie das mein freund jetzt tut! ich gehe soagr soweit, zu sagen, daß wir jetzt endlich eine richtige familie sind, die jungs ein entspanntes familienleben mitbekommen und abends oder am wochenende ein mensch da ist, der zwar nicht ihr papa ist, aber trotzdem "jungs-sachen" mit ihnen macht!


    mein kleiner umarmt ihn desöfteren und sagt: d. ich hab dich ganz doll lieb! der große ist nicht so der "schmuser" allerdings kommen von ihm auch die worte: ich hab dich so lieb, bitte bleib immer da!


    irgendwann wenn die jungs mal damit kommen, werden wir uns schon überlegen, welchen spitznamen mein freund bekommt. ich dachte da auch an so worte wie "pa" oder "dad".....die sache mit "papa-vorname" finde ich persönlich jetzt nicht so passend.


    den titel "papa" muß man sich verdienen, das stimmt und so denke ich auch. nichts desto trotz ist eben der BIOvater der "papa" gewesen, und wird´s auch immer bleiben. deshalb denke ich mir, daß sich mein freund durchaus den titel "dad" sichern kann.... :D


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • Ich würde mir da auch nicht so grosse Gedanken drum machen.


    Diese "was wäre wenn"-Überlegungen stellen doch wieder nur wir Erwachsenen an.
    Wenn er sich erst mal an S. gewöhnt hat und es geht in die Brüche, wird es nicht weniger schlimm für ihn sein, als wenn er weiterhin nur S. zu ihm sagt.
    Dann dürften wir als AE´s gar keine Beziehungen mehr eingehen.


    Falls eure Beziehung anhält und Dein Junior mal älter wird, kann dann auch mal der Spruch fallen: Du hast mir nix zu sagen, weil Du nicht mein Papa bist.


    Zerbrich Dir nicht so sehr den Kopf: S´kommt, wies kommt ;)


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • hallo, ich wünsche euch alles glück der welt...


    mein sohn hat mit 3 jahren, nach 2,5 jahren beziehung endlich den mut aufgebracht und meinen freund gefragt: "willst du mein papa sein?"


    das gespräch hatten mein ex und ich vorher und ich sagte ihm, das er sowas gut überlegen solle bevor er dem kleinen eine antwort gibt. und diese sollte dann auch ernst gemeint sein. der tag x kam und ich war wie vor den kopf geschlagen. sagte der kerl doch zu ihm : " wenn du das möchtest, ja, gerne, dann möchte ich dein papa sein "


    und genau 3 wochen später hat er uns wegen einer anderen verlassen....


    mein kind ist am ende und ich bin es auch...

    Ich bin dick...Erotik braucht eben Platz! :-)

  • Bei uns ist es andersrum.


    Mein Freund hat 3 Kids mit in die Beziehung gebracht. Erst hat der Mittlere(8) angefangen Mama zu mir zu sagen. Danach die Kleine (6). Ich finde es nicht schlimm. Alle beide wissen, das sie noch eine leibliche Mama haben und wenn wir draußen gefragt werden, sagen sie auch immer das ich die Pflegemama bin( Stiefmama finden beide blöd und sie meinen das passt nicht es hört sich böse an)


    Der Große nennt mich beim Vornamen, ab und zu rutscht ihm auch schon das Mama rus, aber das soll und kann er selber etscheiden.


    Meine 3 Kids nennen meinen Freund bei Vornamen und das ist auch ok. Ich denke die Kinder benutzen die Namen mit denen sie sich wohl fühlen.


    Außerdem weiß Dein Kleiner ja das er einen leiblichen Papa hat. Im übrigen unsere Beziehung ist auch noch sehr jung und trotzdem scheinen die beiden sich damit wohl zu fühlen.

    Klar, was ist wenn es nicht funktioniert mit Euch, aber weiß man das vorher.

    :pfeif Vergeben :love
    an meine Kinder
    und
    Schatzi

  • Ich meine auch, nicht ZU viele Gedanken darum machen. Kinder bauen sich da oft ihre eigene Art, mit solchen Familienkonstellationen umzugehen.


    Ich erzähl Dir mal eine Geschichte, die ich in meinem Umfeld erlebt habe und dazu ganz gut passt: Da gibt es zwei Alleinerziehende, die sich finden und eine enge Beziehung eingehen. Auf beiden Seiten gibt es noch die jeweiligen Ex- Partner- also keiner der beiden ist verwitwet. Die kleine Tochter von ihr hat schon öfter mal Papa zu ihm gesagt, manchmal unbewusst und manchmal auch sehr bewusst. Im wesentlichen wurde das durch den so Angesprochenen einfach ignoriert. Als es einmal einen längeren Waldspaziergang gab, philosphierte eben diese kleine Tochter vor sich hin: Ich vermisse meinen Papa ganz schön doll. Aber Mama hat ihn ja nicht mehr lieb. Und außerdem hat Papa ja auch K. (die neue Lebensgefährtin), da geht das ja nicht mehr, dass Mama mit ihm zusammen ist. Und Mama hat ja jetzt Dich, die will ja mit DIR zusammen sein. Pause. Man hört sprichwörtlich die "Denkarbeit". Und dann: Naja, aber eigentlich hab ich es ja gut, ich hab zwei Mamas und zwei Papas: meine Mama, meinen Papa, meine Stiefmama (also die LG ihres Vaters) und meinen Stiefpapa (also den Partner der Mutter).


    Und die Enttäuschung für Deinen Sohn, wenn die Beziehung nicht hält, misst sich ganz sicher nicht daran, wie er ihn genannt hat. Wichtig ist, dass Dein Sohn WEIß, dass ein anderer Mann sein vater ist und dass er weiß, wer er ist. Wenn er ihn Papa nennen möchte, würde ich es auf keinen Fall verbieten.

  • Hi,


    also ich möchte nicht, dass mich ein "anderes" Kind Papa nennt. :schwitz
    Ich müßte immer dran denken, wie ich mich wohl umgekehrt fühlen würde, wenn
    Töchterchen zu einem anderen Papa sagen würde :amok:
    Nö, also ich meine nöööö


    Für alle die die es so locker sehen, so möchte ich genau die im umgekehrten Falle sehen. :Hm


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Für alle die die es so locker sehen, so möchte ich genau die im umgekehrten Falle sehen. :Hm


    Das kommt ja auch alles auf den Einzelfall an! Bei dir lebt deine Tochter und sie ist ja auch schon größer und kennt auch ihre Mutter!
    Aber nochmal, wieso sollte mein Sohn ein Leben lang auf einen Vater verzichten, nur weil der Typ es nicht gebacken kriegt! Na ja, das kindermachen schon, aber nicht die Vaterrolle! :wand


    Und selbt wenn dieser Erzeuger plötzlich umdenken würde und Umgang stattfinden würde, ich glaube kaum das mein Sohn da ganz plötzlich Papa sagen würde nur weil er es biologisch ist! Papa muss man sich verdienen...

  • Hi,


    @cath auch wenn ein "anderes" Kind, zu mir Papa sagen würde, so möchte ich das nicht.
    Ich müßte da immer an mich denken :devil:
    ...und ja, auch wenn der Papa sich (für ´ne Weile, wer weiß das schon) verabschiedet hat.
    Man kann das imho auch anders lösen...Vornamen oder so.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • also ich möchte nicht, dass mich ein "anderes" Kind Papa nennt.
    Ich müßte immer dran denken, wie ich mich wohl umgekehrt fühlen würde, wenn
    Töchterchen zu einem anderen Papa sagen würde


    Da hast du sicherlich recht babbe- ABER! Sein BioPapa hat sich ja noch nie um ihn gekümmert, er betitelt ihn vor seinen "Freunden" und vor MIR als Bastard!!! Wenn mein Sohn IHN Papa nennen würde wäre es die GRÖSSTE Lüge überhaupt!


    Und die Enttäuschung für Deinen Sohn, wenn die Beziehung nicht hält, misst sich ganz sicher nicht daran, wie er ihn genannt hat. Wichtig ist, dass Dein Sohn WEIß, dass ein anderer Mann sein vater ist und dass er weiß, wer er ist.


    ja, so seh ich das auch.. klar. Mein Sohn weiß 100% wer sein BioPapa ist- kennt ihn von Bildern her, aus erzählungen, weiß wie er heißt und so...
    Mom herrscht hier ein Mix aus Papa und S., je nach dem... Mein Freund freut sich drüber, er sagt es gibt ihm ein gutes Gefühl... Wir werden einfach ma weiter abwarten wie's verläuft...
    euch allen :thanks:
    :winken: raMONA

    :Flowers In ein Herz passen viele Menschen :Flowers


    :brille Wenn das Universum unendlich weit ist - wer weiss dann ob ich nicht doch der Mittelpunkt bin? :D

  • Wir haben auch eine ähnliche Situation. Junior ist auch vier jahre
    Ich würde mich eigentlich freuen wenn mein LG Sohnis "Papa" wäre, sonst hat er nämlich nur einen Vater, der sporadisch mal auftaucht. Kein echter "Papa" finde ich...
    Aber natürlich fördere ich das auch nicht. ich sage immer den Namen, er selber macht es in der regel auch so, manchmal (selten) sagt er auch Papa. Überraschenderweise häufig dann wenn er von seinem vater kommt.
    Er singt auch sachen wie: ich gehe mit meiner Mama und meinem papa da und da hin..
    letztens hat er ganz stolz unserem nachbarn erzählt dass sein "Papa" auch Werkzeug hat. Der hat dann gesagt: "Dein papa hat bestimmt den Spielturm da aufgebaut" Da hat junior mich ganz überrascht angeguckt und gesagt "Das war doch mein H..." (Er nennt seinen vater immer beim Vornamen)
    ich habe immer das Gefühl er experimentiert damit herum. So wie sich das für ihn selber in dem Moment anfühlt. Zwischendurch hat er auch schon mal gesagt, er hat zwei papas. Seinen vater nennt er wie gesagt immer beim Vornamen, obwohl der selber sich immer als papa bezeichnet. Früher hat er mal OpaPapa gesagt aber irgendwie hat er ihn offenbar nie als Papa empfunden.


    Ich lasse es ehrlich gesagt, einfach laufen, weil ich denke, das ist eine sache, die er mit seinen Gefühlen ausmachen muss.
    Ich sage ihm schon, dass H sein vater ist, aber weiter kann man da ja noch nicht so drüber sprechen. Und ich möchte ihm auch nicht weh tun, indem ich etwas unterbinde, was vielleicht in dem Moment sein gefühl ist.


    genau das gleiche ist mit den Kindern von meinem LG manchmal ist die Tochter seine Schwester, manchmal seine Freundin. Auch das Schwester würde ich nicht korrigieren, weil ich denke, dass es halt dann seinem "Gefühl" entspricht.


    Irgendwann wird er das ganze komplizierte Gefüge verstehen und dann muss er sehen was er daraus macht...



    Bei euch ist da ja offensichtlich nicht mal jemand, der den Titel "Papa" für sich beansprucht. Warum also dem Kind die Chance nehmen einen Papa zu haben?
    Wenn es sich für ihn wie "Papa" anfühlt wäre eine Trennung für ihn wahrscheinlich eh eine Katastrophe, egal wie er ihn nennt.
    Wirklich blöd natürlich, dass das jetzt so zu Beginn eurer Beziehung kommt. das kann ich schon verstehen, dass das kein so gutes Gefühl ist!
    Trotzdem: ich würde es einfach laufen lassen. Selber den Vornamen sagen und schauen was draus wird.