alleinerziehend & partnersuche = unmöglich irgendwie

  • butterblum
    Das mit dem "Flossen weg von Kollegen" würde ich mir an deiner Stelle aber noch einmal sehr genau überlegen. ;)
    Während der gemeinsamen Arbeit lernt man sich doch durchaus ganz gut kennen und kann persönliche Eigenschaften wie "Achtsamkeit" prima vorab für sich abchecken.

  • ich meinte es eher so das viele heute nicht mehr bereit sind sich "überhaupt" auf irgendwas einzulassen weil ja irgendwo noch was besseres lauern könnte.


    Oder aber, weil wir, die wir mit unseren Vorstellungen von Familie (mindestens einmal) gescheitert sind, nicht wirklich einen erneuten Versuch wagen können oder wollen. Oder weil wir nicht wissen, ob, wie und wann wir unsere Kinder miteinbeziehen können. Was ist, wenn wir das getan haben und dann nach einiger Zeit feststellen, es klappt doch nicht?


    Vielleicht machen wir uns da oft viel zu viele Gedanken. Ich denke, da kann Mut und Vertrauen ineinander helfen. Aber dazu müssen wir ja erst einmal jemanden kennengelernt haben. Und vielleicht hilft es, dass man anderen Menschen, denen man begegnet, auch einen Vertrauensvorschuss geben kann? Ich meine nicht nur Vertreter des anderen Geschlechts, sondern bei uns selbst die Bereitschaft, uns auf neue Menschen einzulassen, vielleicht können dann Freundschaften entstehen, bei denen man später merkt: das ist eine Bereicherung für das eigene Leben (und umgekehrt: man bereichert auch das Leben seiner Freunde).

  • butterblum
    Das mit dem "Flossen weg von Kollegen" würde ich mir an deiner Stelle aber noch einmal sehr genau überlegen. ;)
    Während der gemeinsamen Arbeit lernt man sich doch durchaus ganz gut kennen und kann persönliche Eigenschaften wie "Achtsamkeit" prima vorab für sich abchecken.


    Nicht selten wird der Job für eine Beziehung zur Belastung. Hört man gelegentlich. Ich würde es aber gegebenenfalls drauf ankommen lassen. :)


    Wenn es nämlich funkt, fragt das Schicksal nicht nach Job. Und dann wäre man doch doof, nicht drauf zu hören.

  • Gerade wir als Alleinerziehende, die wir ja schon unserer Erfahrungen mit dem Scheitern einer wohl als dauerhaft angelegten Beziehung gemacht haben (ich denke mal, dass das für die Mehrheit von uns zutreffen wird), sollten uns mehr als alle anderen klar darüber bewusst sein, was wir von unserem zukünftigen (Liebes-) Leben erwarten (schließlich hängen ja Kinder mit drin).


    Möchte ich eine neue Familie, eventuell sogar noch ein oder mehrere Kinder, kommt Patchwork in Frage, möchte ich nur einen Partner an meiner Seite ohne gemeinsamen Lebensmittelpunkt (Fernbeziehung/ getrennte Wohnungen -> bewusst ausgesucht), möchte ich nur meinen Spaß ohne Familienanbindung des "Partners" etc.


    Jedes Modell verlangt gewisse Umstände, auf die ich mich einlassen muss, die ich akzeptieren muss und für das ich mal mehr, mal weniger Kompromisse eingehen muss. Bei jedem Modell aber ganz andere.


    Ich erlebe es oftmals so, dass jemand nicht allein sein möchte, einen neuen Partner sucht, aber keine Ahnung davon hat, wie das Zusammensein mit dem neuen Partner aussehen soll. "Das wird sich ergeben" ist dann häufig die Antwort -> meist ergibt sich die Trennung (jedenfalls in den Fällen, die ich kenne, in denen sich jemand nicht klar war was er eigentlich wollte).


    "Partnersuche" wird durch das eigene Reflektieren denke ich deutlich einfacher-> @ Paps: man nimmt dann auch nicht irgendeinen Prinzen, sondern den Prinzen, der zu den eigenen Vorstellungen passt.

  • Möchte ich eine neue Familie, eventuell sogar noch ein oder mehrere Kinder, kommt Patchwork in Frage,


    Richtig.


    ...möchte ich nur einen Partner an meiner Seite ohne gemeinsamen Lebensmittelpunkt (Fernbeziehung/ getrennte Wohnungen -> bewusst ausgesucht), möchte ich nur meinen Spaß ohne Familienanbindung des "Partners" etc.


    Wie das Modell, beim Vorhandensein von Kindern, im gelebten Alltag funktionieren soll, ev. sogar noch als Fernbeziehung, muss mir mal jemand erklären.


    Ohne Kompromissbereitschaft und Zugeständnisse kann eine neue Liebe nicht wachsen.
    Wer sich und seine Befindlichkeiten, seinen Beruf, seine Hobbys, seine Interessen über die Beziehung stellt, wird zwangsläufig die Liebe ersticken.
    Liebe wächst, wo Partner gerne und freiwillig an einem Strang ziehen.


    LG
    Joachim

  • Wie das Modell, beim Vorhandensein von Kindern, im gelebten Alltag funktionieren soll, ev. sogar noch als Fernbeziehung, muss mir mal jemand erklären.


    Was macht man, wenn man jemanden kennenlernt, vielleicht über eine Partnerbörse im Internet, es funkt, man stellt fest, dass man zueinander passt und beide haben Kinder, man lebt aber weit auseinander? Wenn man sich für einen gemeinsamen Lebensmittelpunkt entscheidet, dann muss mindestens eine Familie ihr soziales Umfeld aufgeben. Vielleicht ist es herausfordernder, wenn man sich für zwei Lebensmittelpunkte entscheidet - aber warum soll das nicht funktionieren, wenn beide das so wollen und nicht als faulen Kompromiss empfinden?


    Sicher ist es schwerer, dann den Alltag zu teilen, aber auch da kann man Möglichkeiten finden, davon bin ich überzeugt.


    Jedes Modell verlangt gewisse Umstände, auf die ich mich einlassen muss, die ich akzeptieren muss und für das ich mal mehr, mal weniger Kompromisse eingehen muss. Bei jedem Modell aber ganz andere.


    Und das heißt für mich: man sucht gemeinsam nach Lösungen, welche es ermöglichen, mit den Umständen zurechtzukommen. Ich denke, man kann nicht pauschal sagen, dass Patchwork an einem Wohnort besser funktioniert als bei getrennten Lebensmittelpunkten. Mir scheint eher die Herausforderung, dass man sich gegenseitig mit der nicht geteilten Vergangenheit, die das Handeln in der Gegenwart beeinflusst, annehmen und verstehen kann, und ein Gespür füreinander entwickelt.


    Wie in jeder Beziehung scheint mir die Kunst zu sein, eigene Bedürfnisse wahrzunehmen, aber auch die des Partners. Sich nicht für den anderen aufgeben, aber auch nicht nur die eigenen Interessen zu sehen.


    Wer sich und seine Befindlichkeiten, seinen Beruf, seine Hobbys, seine Interessen über die Beziehung stellt, wird zwangsläufig die Liebe ersticken.


    Was ist denn mit "der Beziehung" gemeint? Und ist es nicht auch wichtig, seinen eigenen Bedürfnissen (Hobbies) nachzugehen, für sich selbst gut zu sorgen? Was ist die Alternative? Alles das, was einem wichtig war, aufzugeben, um sich in "die Beziehung" zu stürzen?


    Mir ist das zu kurz gedacht. Man sollte dabei die Kinder nicht vergessen: die sind ja nicht nur das Anhängsel des Partners, sondern sollen sich ja auch wohl dabei fühlen, wenn sie miteinbezogen werden (sollen).

  • Was ist denn mit "der Beziehung" gemeint? Und ist es nicht auch wichtig, seinen eigenen Bedürfnissen (Hobbies) nachzugehen, für sich selbst gut zu sorgen? Was ist die Alternative? Alles das, was einem wichtig war, aufzugeben, um sich in "die Beziehung" zu stürzen?


    Ich habe b-o-r so verstanden, dass es nicht darum geht, sein bisheriges Leben aufzugeben, sondern darum sein Leben anzupassen und dabei auch Kompromisse einzugehen. Also z.B. nicht mehr drei mal die Woche ins Fitnessstudio gehen, sondern nur zwei mal. Bleibe ich dagegen dabei, dass alles so zu verbleiben hat wie bisher, wird es zwangsläufig schief gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • Ich sehe und erlebe es auch so.
    Man muss sich etwas entgegenkommen..und sich auch Zeit lassen beim Kennenlernen. Oft denkt man anfangs, dass ist doch nicht 100%.... aber dann läuft es ganz anders, wenn man sich besser kennenlernt..sich öffnet
    Grosse Distanzen mit kleineren Kindern stelle ich mir schwer vor.
    Uns trennen ca 50km und die Kinder zumind. 3 davon schon recht gross.

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Ich mache mir sehr viele Gedanken über die Kinder. Ich stelle meine Beziehung meistens hinter die Kinder. Mir ist es wichtig, dass die Kinder ihre Wurzeln haben. Für mich käme ein weites fortziehen wegen eines Partners nicht in Frage.


    Als ich das mal in einem anderen Forum geschrieben hatte, kam Unverständnis. Man würde das eigene Glück wegen der Kinder nicht aufgeben. Mit gleichem Atemzug werden aber die Kinder als das eigene Glück genannt. Deshalb verstehe ich nicht, warum meine konsequente Haltung so falsch sein sollte?


    Aber auch mit dieser konsequenten Haltung findet man ein für sich funktionierendes Lebensmodell. :-)

  • Ich mache mir sehr viele Gedanken über die Kinder. Ich stelle meine Beziehung meistens hinter die Kinder. Mir ist es wichtig, dass die Kinder ihre Wurzeln haben. Für mich käme ein weites fortziehen wegen eines Partners nicht in Frage.


    Als ich das mal in einem anderen Forum geschrieben hatte, kam Unverständnis. Man würde das eigene Glück wegen der Kinder nicht aufgeben. Mit gleichem Atemzug werden aber die Kinder als das eigene Glück genannt. Deshalb verstehe ich nicht, warum meine konsequente Haltung so falsch sein sollte?


    Aber auch mit dieser konsequenten Haltung findet man ein für sich funktionierendes Lebensmodell. :-)

    geht mir auch so.
    Mein König ist du unangefochtene 1a und alles was danach kommt kann maximal die 1b werden. Mag herzlos hart oder was weis ich sein aber so ist es nunmal.
    Klar kann man dem Herzblatt jetzt das blaue vom Himmel lügen um sie doch für sich zu gewinnen aber das würde ich nicht lange durch halten und von daher sag ichs lieber gleich.

  • Um das nochmal aufzugreifen:


    Nicht selten wird der Job für eine Beziehung zur Belastung. Hört man gelegentlich. Ich würde es aber gegebenenfalls drauf ankommen lassen. :)


    Wenn es nämlich funkt, fragt das Schicksal nicht nach Job. Und dann wäre man doch doof, nicht drauf zu hören.


    Das muss dann aber auch klappen. Die Kollegenebene wieder zu erreichen ist auch ein schwierig Ding. Und die popcornmampfenden Kollegen die das Drama begutachten gibts kostenlos dazu.
    Und das in VZ.
    Nein, Danke.


  • Mein König ist du unangefochtene 1a und alles was danach kommt kann maximal die 1b werden. Mag herzlos hart oder was weis ich sein aber so ist es nunmal.
    Klar kann man dem Herzblatt jetzt das blaue vom Himmel lügen um sie doch für sich zu gewinnen aber das würde ich nicht lange durch halten und von daher sag ichs lieber gleich.


    Die Frage ist doch nicht, ob die Kinder an erster Stelle stehen (ich glaube, dass das 90% aller Eltern behaupten würden) sondern, was das konkret im Einzelfall bedeutet.



  • Also für mich ist das absolut wichtig! ich habe als Kind die Erfahrung gemacht, dass meine Mutter über uns drei Kinder im Hause lebenden ... drüber hinweg zwischendurch 3 Männer hatte, wo wir absolut uns nicht wohl fühlten. Mir wird das nicht passieren. Für mich muss das auch passen. Das bringt die Probleme dann mit sich. Denn die Suche wird dadurch natürlich nicht leichter. Aber ich bleib dabei. Es gab vor kurzem eine Frau die hatte sich super mit meiner Tochter verstanden und auch andersherum (bzw. immernoch) aber bei uns wurde das nix (wird es auch nicht). Wir beide ziehen nun weiter wollen aber wenigstens eine ernste Freundschaft aufbauen. Denn sowas geht auch, wenn man darüber hinweg ist und nach vorn blickt.


    Wenn ich da nur an mich denke, dann brauch ich dafür keine Beziehung ... sorry aber das ist dann die beste Option für alle!!! Als Single kannst auch Frauen kennenlernen, die du nicht deinem Kind vorstellen musst und auch wieder Adieu sagen kannst. Wichtig dabei ... beide sollten es so sehen und umsetzen :D

  • Die Frage ist doch nicht, ob die Kinder an erster Stelle stehen (ich glaube, dass das 90% aller Eltern behaupten würden) sondern, was das konkret im Einzelfall bedeutet.


    Die Kinder gehören für mich auf jeden Fall dazu - ich kann mir zwar ein Leben ohne Kinder gut vorstellen und freue mich, wenn sie woanders sind und es ihnen dort gutgeht, aber es ist eben eine ganz besondere Bindung. Das heißt aber umgekehrt auch, dass ich bei jedem Elternteil, den ich kenne (seien es nun Eltern von Freunden meiner Kinder oder andere) respektiere, dass sich - altersentsprechend - vieles dem Tagesablauf der Kinder unterzuordnen hat. Wenn ich dann noch eine Beziehung zu den entsprechenden Kindern des (potenziellen) Partners aufbauen kann oder zumindest die Bereitschaft dazu habe, dann erübrigt sich für mich die Frage, ob jetzt die Kinder oder der Partner an erster Stelle steht. Es stellt sich mir ja auch nicht die Frage, ob mein Sohn oder meine Tochter an erster Stelle stehen. Aufmerksamkeit und Zuneigung kann man durchaus mehr als einem Menschen zuteil werden lassen.


    Wenn man sich der Kinder zuliebe aufgibt und gar nicht mehr auf das achtet, was einem selbst wichtig ist, ist das sicher auch nicht gesund, erst recht nicht in bezug auf eine Partnerschaft. Dann wird man einsam, besonders dann, wenn die Kinder mit der Zeit auch ihre eigenen Wege gehen.


    Als Single kannst auch Frauen kennenlernen, die du nicht deinem Kind vorstellen musst und auch wieder Adieu sagen kannst.


    Wenn es das ist, was - im Einzelfall - beide Erwachsene wollen, dann kann das sicher funktionieren. Das muss aber dann auch beiden völlig klar sein.

  • Versteh mich bitte nicht falsch, aber
    wenn das dein Lebensmodell ist, dann tut mir dein Kind auch irgendwie leid...


    :thanks: Kann zumindest dazu führen, dass man sich Prinzen und Prinzessinnen heranzieht, die dann später sozial inkompetent sind und sich weder unter- noch einordnen können, wenn ihnen nie Grenzen gesetzt worden sind.

  • Ich finde es interessant das Ae-Väter es vehementer vertreten, dass ihre Kinder vor Partnern kommen. Vll weil man als Vater mehr kämpfen musste.


    Ist das so? Gibt es dazu Untersuchungen? Oder irgendwelche belastbare Indizien, dass dem so ist?