Eure Meinung: alleine mit Kind - lange Fahrt und Zelten?

  • Hallo,
    derzeit plane ich folgenden Urlaub und wollte euch mal fragen, ob das nicht zu "waghalsig" ist: mit meinem gerade Dreijährigen möchte ich 1000 km Autobahn bis an die französische Atlantikküste fahren. Dort können wir umsonst auf einem kleinen Grundstück mit Wohnwagen (aber nur mit Plumpsklo und Wasserpumpe) sein.
    Auf der Fahrt möchte/muß ich Pause machen und da aus Geldgründen auf einem öffentlichen Campingplatz schlafen.Meint ihr das ist vielleicht zu viel: so eine lange Fahrt mit allen möglichen Problemen, alleine als Frau mit Kind im Zelt und vor Ort dann wieder alleine auf so einem Grundstück? Wobei wir dort im Dorf Ansprechpartner haben und auch für ein paar Tage Verwandtschaft kommt, allerdings auf einen 2 km entfernten Campingplatz (wegen der wunderbaren sanitären Einrichtungen ;-).
    Es ist eben eigentlich ein super Sache: ein tolles Grundstück mit allem was ein Dreijähriger braucht und ohne Campinggebühren (haben dafür dann kein Geld mehr) , Sonnengarantie an der Atlantikküste. Also was meint ihr: Fahrt allein, Zelten allein, allein auf dem Grundstück?

  • Hallole,


    generell mal JA.


    Was mich stört ist, dass Du eher auch diese Angst hättest, wenn Du diese Tour alleine machen müsstest.


    Sollte das stimmen, dann überleg nochmal. Es macht keinen Sinn, wenn man selber ängstlich ist.


    Die Fahrt kann man planen:


    Start so legen, dass der Kleine seinen Mittagsschlaf im Auto macht. Plane viele Stopps ein, Frankreich hat sehr gute Rastplätze, besonders kinderfreundlich.


    Naja, und das Zelten selber ist doch zurück zur Natur, im Freien, Abendteuer - da gibts halt kein goldenes Klo.


    Wenn Du Ansprechpartner vor Ort hast, dann passts doch. Wenn Du allerdings mehr Schiss, wie Vaterlandsliebe hast (was nix Anrüchiges ist), dann solltest Du den Urlaub lieber in gewohnter Umgebung verbringen.


    Vielleicht fährt ja noch jemand mit. Schau und hör Dich mal um


    LG Cobra

  • Klar! :daumen


    machen... ein unvergessliches Erlebnis für Euch!


    Würde ich auch sagen. Und umkehren kannst du ja dann immer noch, wenn es dir nicht zusagen sollte! :wink

    Echte Männer essen keinen Honig,
    sie kauen gleich die Bienen

  • Vielen Dank erst mal für eure Antworten!
    Sooooo viel Angst habe ich nun auch nicht ;-) Habe totale Lust auf viel draußen sein mit Kind, denke auch dass es für ihn eine völlig neue Welt sein wird und damit natürlich extrem interessant und anregend. Mir ging es eher um Erfahrungen, denn für den Lütten (und damit auch für mich) ist ja alles daran neu: lange Fahrt, zelten, nur draußen sein etc. Das bedeutet ja ggf. auch etwas Streß.
    Aber so locker wie ihr das seht... Und das mit dem Umkehren stimmt auch.
    Zum Mitfahren habe ich bisher noch keinen bewegen können, ist wohl eindeutig zu wenig luxuriös. Vielleicht ja wenn ich zurück komme und total begeistert bin!

  • Ich fahre seit Tizian 2 Jahre alt ist auch fast jedes Jahr zum Zelten - allerdings sind wir noch nie so weit mit dem Auto gefahren. Aber ich denke, wenn Du nachts losfährst und viele Stopps einlegst evtl. mit einer Zwischenübernachtung, spricht doch eigentlich nichts dagegen. Ich würds machen. :strahlen

    Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber bis ich das bekomme, was ich haben will.
    Auch wenns länger dauert...

  • Hallo Musica!


    Ich bin selbst ein absoluter Frankreich Fan. :sabber Habe lange dort auch gelebt. Ich kenne das Land sehr gut und bin selbst viel dort mit dem Auto gefahren. Ich glaube, Du übernimmst Dich trotzdem. Ich weíß, wie lang die Reise ist und ich kann Dir nur raten, wenigstens einen Mitfahrer zu finden, damit ihr euch beim fahren abwechseln könnt. hoffentlich bleibst Du mindestens drei Wochen, damit Du Dich von der strapaziösen Fahrt erholen kannst.


    Viel zu trinken mitnehmen, wegen der Austrocknungsgefahr im Auto bei der Hitze. :strahlen


    Es wird auch nicht billig werden. Denn die Autobahnen sind ziemlich teuer in Frankreich. Zusätzlich Benzinkosten....hoffentlich keine Autopanne......insgesamt gesehen, trotz aller Liebe für die Aquitaine und Languedoc und Bordeaux und so weiter...mir wäre es zu weit.


    Bon voyage trotzdem! :daumen

    Chaque jour est une chance de retrouver le bonheur. Jeder Tag ist eine Chance für neues Glück.

  • also ich bin mit meinem damals gerade 1 Jährigen nd seinem etwas älteren Bruder 500 km nach Dänemark zum Zelten gefahren. Er hat praktisch dort laufen gelernt.
    Was die Fahrt anbelangt, absolut kein Problem. Camping ansich auch kein Problem.


    Allerdings weiß ich nicht wiiiie einsam das dort ist. Ein Campingplatz ist ja ein wenig belebter.

  • Hm, also bei 500 km würde ich sagen ja. Aber 1000 Km wären mir zu weit. Vorallem weil alleine bist. Denn wenn du Pause machst, musst du dich um dein Kind kümmern und hast selbst keine Ruhe. Und wenn du nachts fährst, schläft er zwar, aber was machst du, wenn du angekommen bist und müde. Der Kleine ist dann fit und will mit Mama spielen.


    Also, wenn jemand mitfährt ok, aber so würde ich es mir gut überlegen. Denn mal eben wieder 1000 km zurück geht ja auch nicht wirklich.


    Habt ihr denn schon mal gezeltet?? Fände es wichtig das vorher schon mal zu üben ob dein Kind das auch mag. Ich kenne mich da nicht so aus, aber ist es im Zelt, bzw. Wohnwagen nicht ziemlich warm, auch nachts??


    Naja, jetzt genug. Ich bin gespannt wie du dich entscheidest. Und wenn du fährst, hoffen wir danach auf einen Erlebnisbericht.


    Gruß Annemarie

  • Ich würde das sofort machen.
    Allerdings sind meine Zwerge schon 5 und 6 (können aber bei längeren Autofahrten auch gewaltig nerven).
    Fahren würde ich tagsüber mit vielen Pausen zum toben und mindestens einmal unterwegs übernachten.
    Gründe dafür stehen ja schon bei Annemarie.
    Man kann Kinder auch beim Autofahren gut beschäftigen (zumindest meistens).
    Wenn Du Dich traust, dann mach es.

    I keep telling you hard luck woman - You ain't a hard luck woman
    You'll be a hard luck woman - Baby, till you find your man
    (Garth Brooks + Kiss)

  • Ich habe zwar nie in Frankreich gelebt, war aber auch schon dort unterwegs. Wegen der Autobahngebühren: meist gibt es eine Art Parallelstrasse dazu ohne Gebühr. Oft führen sie durch Industriegebiete und so manchesmal habe ich mich gefragt, ob ich da wirklich richtig unterwegs bin :hae: Hat aber immer geklappt.


    Die Vorraussetzungen scheinen doch schon mal gut. Günstig, schön und mal weg. Die Fahrt wird zwar anstrengend, aber das wird schon gehen.

  • Hallo musica,


    also wir zelten jetzt seit ca. 5 Jahren. Immer alleine d.h. Mutter plus Kind. Gut als wir damit starteten war meine Tochter schon 8 Jahre alt.


    Aber unser bevorzugtes Reiseziel war schon immer Kroatien.Wir starten immer von Niedersachsen aus und haben uns früher sehr viel Zeit gelassen.


    Ich kaufe dann immer vor unserem Urlaub ein ganz einfaches Zelt für 2 Personen. Diese sehr günstigen Zelte lassen sich so einfach wie eine Strandmuschel aufbauen, so dass wir immer einen Zwischenstopp einlegen können. Sie halten aber ein normales Gewitter problemlos aus.


    Für mich war immer ganz wichtig, dass ich dieses Zelt in einigen Minuten ganz ohne fremde Hilfe aufstellen kann.


    Am Platz unserer Wahl haben wir dann natürlich unser großes Zelt aufgebaut. Als meine Tochter noch kleiner war und sie mir auf Grund ihrer Größe nicht so helfen konnte habe ich immer andere Menschen um Hilfe gefragt. Meistens hatten wir damit gleich nette Ferien-Bekanntschaften.


    Ach und eine selbstaufblasende Luftmatratze haben wir auch. Die paßt auch in das kleine Zelt. So dass ein Zwischenstopp ganz schnell über die Bühne läuft.


    Ich wollte eigentlich nie wieder Zelten, aber aus finanziellen Gründen hatten wir keine andere Wahl. Sonst wäre ein Urlaub kaum noch möglich gewesen oder nur alle 2 Jahre evtl. noch weniger.


    Wir reisen aber sehr gerne und lieben das Meer.


    Jetzt muß ich ehrlich gestehen zelten mit Kindern ist sehr schön und man ist auch sehr flexibel.


    Bloß die lange Anreise muß eben entschärft werden. Für beide den Fahrer und das Kind bzw. die Kinder.


    Gruß


    lofty

  • Hi,


    warum nicht, kann wirklich ein "Abenteuer" werden, aber ich würd eine Zwischenübernachtung einbauen, also eher 2 X 500 km, 1000km in einem Rutsch unter den Umständen ist schon viel und es kann seien das, wenn angekommen, das du erst mal richtig "platt" bist.


    ein neidischer bernie :Flowers

  • Hi Musica,


    wann fährst du denn?
    Ich fahre mit meiner Tochter in den ersten beiden Augustwochen an die franz. Atlantikküste. Ob wir mit Wohnwagen oder nur Zelt fahren und überhaupt "wohin?" lassen wir jedes Jahr offen bis 1 Tag vor der Abreise...


    Fronkreisch? Oh oui! :D , jährlich, 3/4 mal.... :brille



    Liebe Grüße
    Volker

  • Also wenn Du wirklich alleine fährst, dann splitte es in 2 Etappen und fahr nachts, das geht eigentlich gut.
    Ich bin mit meinen Minimäusen über Pfingsten in`s Allgäu gefahren.
    Damit ich von dem ersten Tag noch etwas habe, bin ich morgens früh losgefahren, es war grauenhaft, die Kids waren ausgeschlafen und dementsprechend fit :-) ich glaube, ich kenne annähernd jeden Rastplatz, weil immer etwas war, Durst, Hunger, Langweilig, Stinker in der Windel usw.. wir haben für 560km knapp 9 Stunden gebraucht und hatten nicht einen Stau.
    Zurück bin ich Abends nach dem Abendbrot losgefahren und das ging reibungslos, wir waren noch nicht ganz auf der Autobahn und schon waren beide im Lummerland :sleep , und das die kompletten 560km.


    Wünsche Dir viel Spass.
    Der Atlantik in Frankreich ist richtig klasse...


    Harald

  • Wow, so viele Antworten auf meine Frage! Vielen Dank!!!
    Also lofty: das finde ich ja toll, dass es noch andere "todesmutige" Mütter gibt :-))
    Und kermit: dein Bericht ist ja wunderbar realistisch!
    An alle: ja, ich habe schon vor die gesamte Route zu splitten, habe heute entlang der Route (ab ca. 100 km vor Paris) alle 100 km einen Campingplatz reserviert, da kann ich dann abwarten, wie und wie lange es klappt.
    Und druide: wir fahren ab dem 23.7. für ca. 2,5 Wochen in die Vendée. Schicke dir eine PN.
    Hätte gerne mehrfach zitiert, muss mir als totaler Forumsneuling aber erst noch mal angucken wie das so geht...
    Ja, ich freue mich auch schon und mein Kleiner erst!

  • Hi Musica,


    bin zwar ein bischen spät dran, wollte aber trotzdem noch meinen Senf dazu geben :D Ich kann Dir auch nur zuraten, wenn Du Dir die lange Fahrt zutraust, warum nicht. Du kannst an zwei oder sogar drei Tagen fahren, hast ja mit den Campingplätzen schon vorgesorgt. Und wenn Du spätestens alle zwei Stunden eine Spielplatzpause machst, dürfte der Kleine das auch gut mitmachen. Nachts würde ich allerdings nicht fahren, wenn der Kleine dann doch nicht schläft und die ganze Zeit rumknatscht kannst Du kaum konzentriert Autofahren (da bin ich allerdings voreingenommen, fahre selbst gar nicht gerne nachts).


    Viel Spaß, an der Atlantikküste ist es richtig schön! (Fahre Anfang August mit meinem Zwerg auch dahin :-) )