2. Elternteil = Eltern 2. Klasse?

  • Ladies and Gentlemen,


    mir brennt ein Thema unter den Nägeln und ich bin mal echt gespannt auf eure Rückmeldungen.


    Zu mir kurz: Ich bin seit fast 4 Jahren der 2. Elternteil von einem Sohn (acht) und einer Tochter (sechs) und es besteht das gemeinsame Sorgerecht. Meine Kinder sehe ich regelmäßig und meinen Unterhaltsverpflichtungen komme ich nach, soweit es mir möglich ist. Das Verhältnis zur KM ist O.K., zumindestens so das wir Absprachen treffen können. Natürlich gab es in den letzten Jahren auch einige Streitereien, aber im Großen und Ganzen kann ich damit gut leben, wie es jetzt ist.


    Jetzt aber zu meinem Thema...Für mich (und auch für die Mutter) war es klar, dass ich als 2. Elternteil nicht nur finanzielle Verpflichtungen habe, sondern auch an der Erziehung UNSERER Kinder teilhabe. Meine Rahmensituation war damals sehr schwierig und ich möchte hier nicht weiter drauf eingehen. Vielleicht wären wir jetzt sonst nicht getrennt oder ich wäre der 1. Elternteil.


    Obwohl ich meine Ex manchmal immer noch zum Mond schießen möchte hat sie kurz nach der Trennung etwas gesagt, wofür sie meinen vollsten Respekt bis heute hat. Sie sagte: "Mir ist es wichtig, dass du die Kinder siehst. Für unsere Tochter bist du der ERSTE und WICHTIGSTE Mann in ihrem Leben."


    Mir war es seit der Trennung immer wichtig, dass die Kinder an meinem Leben teilhaben und ich an ihrem. Das ist aber nicht immer leicht, weil es einfach ein Ungleichgewicht zwischen 1. und 2. Elternteil gibt. Ich kann an vielen Alltagsaktivitäten meiner Kinder halt eben nicht teilhaben und meine finanziellen Möglichkeiten machen mich oftmals sehr erfinderisch.


    Das die 1. Elternteile eine große Verantwortung tragen und eine große Belastung zu stemmen und zu managen haben ist mir zumindestens vollkommen klar und hat meine vollste Anerkennung. Aber ich treibe mich nicht in diesem Forum rum um 1. Elternteile zu beschimpfen oder die "andere Seite" auszuspionieren, sondern weil ich eben auch Elternteil bin und manche Sorgen und Ängste ähnlich sind. Zudem finde ich es immer wichtig, auch mal eine andere Perspektive einzunehmen und deswegen bin ich hier.


    Mich würde es einfach mal interessieren, was ihr für Vorstellungen, Ängste, Sorgen, Wünsche und Erwartungen in Bezug auf den 2. Elternteil habt (wenn vorhanden). Wie ihr euch fühlt, wenn ihr eure Kinder abgebt und so weiter und so fort...


    Now, it's your turn :-)


    Danke...


    el sol :strahlen

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  • Hallo,


    also unser "2. Elternteil" wird soweit wie möglich integriert. Auch in den Alltag. Unsere Tochter ist aller zwei Wochen von Freitag bis Sonntag bei ihrem Vater. Sie ruft ihn auch immer wieder, auch auf mein Betreiben hin, an, um Erlebnisse ihres Alltags zu erzählen. Manchmal wünschte ich, er würde auch mal anrufen und fragen.
    Weiterhin informiere ich ihn über jeden Elternabend und jedes Elterngespräch mit dem Angebot daran teilzunehmen. Hat er bisher noch nicht wahrgenommen. Auch alles ärztliche wird mitgeteilt. Und sämtliche tolle Fortschritte seiner Tochter... :rotwerd
    Ich erwarte allerdings auch, dass er sich, natürlich in gewissem Rahmen, an von mir aufgestellte Regeln (insbesondere in Bezug auf die Ernährung unserer Tochter) hält. Es gibt auch Aufgaben, die ich liebend gern abgebe.
    Insgesamt würde ich sagen, ich möchte den Kindsvater soweit wie möglich am Leben seiner Tochter (bitte nicht an meinem :D ) teilhaben lassen und öffne dafür die Tür. Durchgehen muss er selbst. Und manchmal würde ich mir mehr Eigeninitiative erwarten. Aber das wäre auch nicht wirklich seine Art. ;)


    lavini

  • hi,


    bei uns ist es so, das ich auch immer wollte, das die Kinder und der Vater ständig Kontakt hatten/haben. Ich finde es sehr wichtig, das sie diesen Kontakt nicht verlieren. Bei meinem Ex ist es so ähnlich wie bei Dir. Er nimmt die Beiden gerne (sind ja auch schließlich seine). Wir haben nicht unbedingt feste Papazeiten, da er Schichtdienst hat, aber da haben alle kein Problem mit und es wird dann eben anders eingerichtet. Da auch der Wohnort der gleiche ist, können die Kids auch unter der Woche sooft sie mögen zu ihm. So haben wir also fast die Kids zu gleichen Teilen.


    Klar ist es für mich als Mutter nicht immer so einfach wie für ihn. Sie leben ja bei mir, ich muß mich darum kümmern wo sie bleiben wenn ich arbeite, Arzttermine einhalten, Hausaufgaben...


    Bei vielen hier ist es ja nicht so wie bei mir der Fall, also bekommst Du bestimmt da noch viele andere Antworten.



    Nur, wenn ich das mal so sagen darf, würde ich ihn nie als das 2. Elternteil benennen. Ich finde, wir sind beide 1. Elternteile! (So ist halt meine Meinung), weil wir uns ja gewissermaßen auch gleichermaßen um die Kinder kümmern. Und ich glaub nicht, das die Kinder jetzt da einen Unterschied machen würden. Jedenfalls nicht bei uns.

    jemanden lieben heißt, ein für die anderen unsichtbares Wunder sehen. :platz

  • Ich für meinen Teil habe festgestellt, dass es mir als Alleinerziehende oft besser geht als Müttern in einer (intakten?) Partnerschaft - ich weiß nämlich, dass ich auf mich allein gestellt bin!


    Von daher glaube ich auch, dass Väter, die mit ihren Kindern in einer Familie leben, auch oft "nur" 2. Elternteil sind. Sie verpassen das meiste vom Tag mit ihren Kindern und kommen erst abends dazu. Selbst wenn die Mütter arbeiten, holen sie sie ja meistens vom Kindergarten ab und kümmern sich um den Alltag (Kinder zu Hobbies fahren und ähnliches).


    Je älter die Kinder werden, ändert sich - egal in welcher Familienkonstellation - vielleicht auch die Position. Wenn dann aber durch das Kind und nicht durch den Elterntei, denke ich mal....

  • Unser Sohn ist jedes WE 1 Nacht/1Tag bei seinem Papa und 1 x im Monat ein ganzes WE.
    Ab und an (wenn ich Elternbeiratsitzung habe oder so) schläft er auch mal unter der Woche beim Papa (wenn dieser nicht gerade auf Geschäftsreise ist).


    Wenn ein Fussball- oder Handballspiel ansteht, geht der Elternteil mit, bei dem der Junge an dem Tag ist (wenns am Ort ist, gehen wir meist beide hin, wobei mein Ex-Mann da meist ein Problem damit hat und so gut wie nichts mit mir redet)


    Wenn es irgendwelche Neuigkeiten (z. B. Ergebnis vom Augenarzt-Besuch) gibt, geb ich dem Vater Bescheid.
    Ausserdem ruft unser Sohn seinen Papa öfter mal an, z.B. wenn er eine Klassenarbeit zurückbekommen hat.
    (Wobei sich das sicher legen wird, er ist erst in der ersten Klasse und bisher waren alle Arbeiten fehlerfrei - also will er sich sein Lob vom Papa abholen).


    Als der erste Elternabend in der Schule anstand, hab ich dem Papa auch Bescheid gesagt.
    Da hatte er aber keine Zeit und hat auch nicht von selbst nachgefragt, was die Lehrerin gesagt hat. Ich habs ihm aber trotzdem erzählt.

    Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann,
    warte ich lieber darauf,
    bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
    :tanz

  • Ich wuerde meinen Ex nicht als 2. Elternteil bezeichnen, sondern als den anderen Elternteil.


    Leider laeuft es bei uns ueberhaupt nicht so, dass sie an seinem Leben teil nimmt. Er ist ja freiwillig weit weg gezogen von uns. Sporadische Besuche halt. Nach jedem Mal wird es schlimmer. Diesmal war meine Tochter so aggressiv und fertig und hat mich auch noch verhauen, dass ich sogar den Besuch beim Kinderpsychologen andenke. Sie kommt damit einfach nicht klar. Auf meinen Vorschlag, dass wir ihn ja mal besuchen koennen, damit sie wenigstens sieht, wie und wo er immer hin verschwindet, kam: nee, kommt lieber nicht, hier ist es echt heiss (harhar, hier wo ich bin sind es auch 38 Grad). Also wieder nichts. Er will nicht. Es bricht mir das Herz fuer meine Tochter.


    Vorstellungen habe ich keine mehr. Ich weiss, was ich zu erwarten habe. Dass er ab und an kommt, dann wunderbar mit ihr spielt, sie mit Aufmerksamkeit ueberhaeuft und dann gluecklich und erleichtert in sein Leben Nummer 2 ohne Kind, mit Freundinnen und Freiheit zurueck kehrt. Aengste: meine groesste Angst ist, dass meine Tochter ein dauerhaftes Trauma und Verlustaengste davon traegt durch diese Scheissregelung. Sorgen: meine Sorge, wenn er hier ist, ist, dass er absolut nicht weiss, auf welchem Entwicklungsstand ist, was sie braucht, kann, noch nicht kann etc. Er sieht sie nicht aufwachsen. Wuensche: ich hab mir das alles mal anders gewuenscht, aber der Kampf lohnt nicht. Im Grunde wuerde ich mir so sehr wuenschen, dass er endlich mal weniger an sich denkt und mehr an unsere Tochter, dass er in unsere Naehe zieht, an ihrem Alltag teilnimmt und das dauerhaft. Dass er Verantwortung zeigt und die Aggressionen und Aengste meiner Tochter nach seinen Besuchen nicht abtut mit: du uebertreibst ja masslos.


    Abgeben kann ich meine Tochter mittlerweile etwas besser, weil sie allein aufs Klo geht, von selbst sagt, dass sie Hunger, Durst hat und ihr zu heiss ist, sie Sonnencreme oder einen Hut braucht etc. Vorher konnte ich das schlecht. Er hat da nicht dran gedacht... wahrscheinlich auch, weil man bei 2 Wochen Kind im Jahr nicht wirklich weiss, was deren needs sind....


    Sorry, wenn es frustriert klingt.

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  • Ich finde auch die Bezeichnung Elternteil 1 und 2 nicht so passend,weil es eine Bewertung ist ,die für mich so nicht stimmt.
    Meine Tochter lebt bei mir und ich habe klar die meisten Aufgaben zu wuppen,er ist eher für den Spass zuständig,aber deswegen ist er nicht die Nummer 2,sondern ihr Papa.
    Ich habe ein gutes Gefühl wenn sie bei ihm ist,1.weil sie ihn liebt und 2.weil ich dann Zeit für mich habe.
    Von mir aus könnte es noch öfter sein,aber das ist nicht machbar ,weil er Schicht arbeitet.
    Er ist aber auch ganz froh drum,dass ich mich um ihren Alltag kümmer .
    Er erzieht sie in dem Sinn nicht wirklich mit,denn er weiss einfach zu wenig von dem ,was so abläuft und überlässt das alles mir.
    Das fand ich damals ätzend und das war auch mit ein Trennungsgrund,weil er sich meistens rausgehalten hat aus allem.
    Nur ist es so,nur weil ich mehr mache,liebt und braucht sie ihn nicht weniger und das habe ich mittlerweile kapiert.
    Er hält sich nicht aus Desinteresse raus wie ich ihm immer unterstellt habe,sondern er weiss einfach oft nicht wie er was sagen oder machen soll und ich war schon immer schneller als er und habe ihm mit Sicherheit oft was "weggenommen",mal abgesehen auch von seinen deppen Arbeitszeiten,die ihm eh kaum Zeit ermöglicht haben.
    Jetzt sehen sie sich ja meisten ohne mich und das ist auch gut so.
    Er nimmt sich Zeit für sie und nur das zählt.
    Mir ist es auch egal ,was sie machen,auch das war früher anders,da habe ich immer gewisse Vorstellungen gehabt ,wie etwas zu laufen hat.
    Er ist er und ich bin ich und für unsere Tochter sind wir Mama und Papa und nicht 1 und 2.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    2 Mal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • anmerkung an die admins! kann man diesen besch***** "zurücksetzen" knopf nicht einfach ins nirvana verschwinden lassen? der ist hier so sinnvoll wie tippex! :angry :motz:


    kompaktes remake meiner ursprünglichen antwort.


    meine erwartungen und wünsche an das andere elternteil beschränken sich auf das wesentliche. die kinder.


    sie hat sie verlassen und nähert sich ihnen nun wieder langsam. ich wünsche mir, dass sie ihre liebe wieder gewinnen kann, denn die jungs brauchen die bestätigung ganz dringend, doch noch geliebt zu werden. dazu muss sie aktiv werden und initiativen ergreifen. es muss ihr wichtig sein, die erwartungen der kinder zu erkennen und wahrzunehmen, nicht meine! die wären unangebracht!


    über wichtige entscheidungen bei erzieherischen oder schulischen fragen sollte gemeinsam entschlossen werden. ein partner darf den andern nicht blockieren oder den kindern das gegenteilige vermitteln. auch sehr wichtig! dass setz eine einigermassen gesunde kommunikation zwischen beiden et's voraus.


    ansonsten, nicht vergessen, geht man getrennte wege! auch sehr wichtig!

  • Also, in großen Teilen kann ich mich zozzy anschließen. Meins ist der Alltag, Papa ist die Spaßfraktion an jedem zweiten WE.
    Bei mir gibt's Obst und Gemüse, beim Papa Milchschnitt und Bifi.
    Bei mir gibts Hobbykutscherei, Termingerenne, Hausaufgabenbetreuung, Schulgezicke, etc., beim Papa gibts Fernsehn und Gesellschaftsspiele.


    Absprachen, egal welchen Teil der Tochter sie betreffen, kann ich mir schenken, es wrd fleißig genickt und dann doch gemacht, was er für richtig hält. (In Bezug auf Ernährung, Medikamente, Körperhygiene etc.) Wenigstens habe ich ihn mittlerweile mit viel Geackere so weit, das Töchterlein auf Kindergeburtstage gehen darf, wenn sie Papa-WE hat. Natürlich nur, wenn ich das Geschenk besorgen, ist ja eh klar.


    Für Notfälle kann ich mich angeblich immer an ihn wenden, einmal hatte ich wirklich einen und hab' im Morgengrauen angerufen, weil Tochter krank war und ich wegen einem wirklich wichtigen Seminar ausnahmsweise nicht spontanen Kinderkrank-Urlaub nehmen konnte, da hat er mich völlig konsterniert an seine Eltern verwiesen - seitdem rufe ich immer gleich direkt dort an, wenn ich einen Notfall habe.


    ABER bei allen Elterngesprächen, Elternabenden, Elternstammtischen, Addressenlisten der Klasse, Tanzauftritten, Krippenspielen, etc. will er dann unbedingt mit herumlungern und mit seinen galligen Kommentaren und Augen-Giftpfeilen mir die Stimmung vermiesen und sich als Über-Papa profilieren.


    Unterhalt... Naja, das was er zahlt, zahlt er regelmäßig, aber keinen Cent extra für besondere Anschaffungen oder so, aber das kennen ja die meisten von uns.


    Und ein Anekdötchen noch, bevor ich meinen Groll wieder in den Keller packe: Letztens hatten wir (weil wir in der selben Firma arbeiten) ein gemeinsames Meeting, bei dem ich dann gefragt habe, wann es ungefähr zu Ende sein wird, weil ich um 17:00 Uhr Töchterlein vom Hort abholen muss. Da brüllte er dann tatsächlich durch den ganzen Saal (waren ca. 50 Leute), dass er auch schnell seine Eltern anrufen kann und die sie dann abholen würden. Wie peinlich!!!

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Vorstellungen und Wünsche?


    Ich fände es cool, wenn sich Papa von Zwerg überhaupt kümmern würde, aber selbst wenn er nun doch wieder aus dem Dschungel zurück wäre, der hätte niemals den Ar*** in der Hose, sich bei unserem Kind zu melden.


    Der Vater des Großen reißt sich auch nicht gerade ein Bein raus, vor allem wenn ich an die 3 Wochen Sommerferien denke. Mit viel gutem Zureden werden es 7 - 10 Tage. Ansonsten nur längere Wochenenden oder Ferien.


    Männliche Vorbilder und Bezugspersonen sind somit eher Lehrer und mein Vater. Schade für die Jungs.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Also, in großen Teilen kann ich mich zozzy anschließen. Meins ist der Alltag, Papa ist die Spaßfraktion an jedem zweiten WE.
    Bei mir gibt's Obst und Gemüse, beim Papa Milchschnitt und Bifi.
    Bei mir gibts Hobbykutscherei, Termingerenne, Hausaufgabenbetreuung, Schulgezicke, etc., beim Papa gibts Fernsehn und Gesellschaftsspiele.


    Treffender haett ich es nicht ausdruecken koennen. Bei uns laeuft es auch so (WENN er denn mal da ist).

  • Ich würde mir wünschen, das die Väter sich kümmern, Interesse an den Jungs hätten.


    Der Vater vom Großen seinen Sohn das letzte Mal gesehen, da war der Junge 2, jetzt 20.


    Der Vater der anderen 2 interessiert sich auch für nichts: weder für Kiga, Schule, Gesundheit noch sonst was. Ich habe ihn immer auf dem Laufenden gehalten: aber zu einem Ohr rein und zum anderen raus.


    Aber, mir dann einmal in 5 Jahren sagen, das ich zu einer U- Untersuchung muß oder die Kinder impfen lassen soll. Und, das die Schuhe die ich gekauft hab - Mist sind.


    So haben sich die Jungs halt andere männliche Vorbilder gesucht.

  • Meine Mädchen fahren jedes zweite Wochenende zu ihrem Vater.In den Ferien sind sie ein paar Tage länger dort.Papa ruft ein bis zwei mal die Woche an,wird über jede Kleinigkeit imformiert damit er wirklich alles mitbekommt was die Kinder betrifft.Ansonsten bin ich die Jenige die erzieht und er ist meistens "Freizeit und Spasspark Papa".Er nimmt seine Rechte zu 100% wahr,seine Pflichten leider nicht so sehr(Unterhalt,Schulbücher usw.).Trotzdem ist es mir wichtig das wir im Sinne der Kinder einen einigermaßen friedlichen Umgang miteinander haben.

  • Leider macht sich der Vater meiner beiden Kids fast unsichtbar ...


    Ganz sporadischer Umgang (höchstens alle 3-4 Monate 1x für 2-4 Std.).
    Ok, er ruft alle 2 Wochen an, aber das Gespräch mit 2 Kids dauert max. 5 min.
    Keinerlei Nachfrage zu Gesundheitszustand, schulischen Dingen wie Zeugnissen oder zu Aktivitäten etc...
    Wenn ich ihm Fotos oder Informationen zukommen lasse, werde ich gefragt, was er damit soll :kopf


    Kann ich alles nicht nachvollziehen, denn während unserer Beziehung war er auch interessiert - aber nun ja, ändern können wir ihn nicht.


    Was ich mir wünsche?
    Dass er sich wieder mehr mit dem Leben seiner Kids auseinander setzt, sich öfter mit ihnen trifft, sie auch mal anruft, wenn ein Termin ansteht um ihnen zu sagen, dass er viel Spaß wünscht bzw. die Daumen drückt.
    Er an Feiertagen wie Geburtstag und Weihnachten denkt - ja, sie haben das Recht auf ein Geschenk von ihm, das Recht auf eine Würdigung seinerseits ...
    Ich wünsche mir, dass er seine eigenen Kinder nicht hinter die Kinder seiner neuen LG stellt - sondern zumindestens genauso behandelt und bedenkt.
    Das er dafür sorgt, dass es seinen eigenen Kindern genauso gut geht, wie denen seiner LG - das Ganze kann er realisieren, wenn er seinen normalen Unterhaltsverpflichtungen nachkommt und ggf. noch zusätzlich durch gemeinsame Urlaube, Kinobesuche... mit den Kids...

  • Schön, dass Du Dir so viele Gedanken machst.
    Bei uns ist es so, dass der Papa jedes 2. Wochenende die Kinder von Samstag auf Sonntag sieht. Dazwischen ist absolute Funkstille. Elternabende etc. interessieren ihn gar nicht, Schulfeste nur bedingt.
    Wenn die Kinder bei ihm sind, hat er mit seiner neuen Frau nachmittags Tanzkurs und meine Kinder sind dann dort in der Kinderbetreuung. Sonntag ist dann Spaß angesagt (Kino, Indoor-Spielplatz, Verwandte besuchen, Wii oder TV) und schon sind sie wieder bei mir und der Alltag geht von vorne los.
    Wenn ich mal zwischendurch eine Betreuung brauche, springen meine Eltern oder unser Babysitter ein.


    Ich selber habe überhaupt keine Ansprüche mehr und habe es aufgegeben, ihn für seine Kinder zu interessieren. Es muß schon vom Papa selber kommen.


    Wenn ich mir etwas wünsche könnte dann wäre es, dass er mehr Zeit und Interesse für seine Kinder aufbringt.


    VG, Linx

    Gehe lieber durch die Wand, als immer durch die Tür - Durchbreche den Verstand, dann findest Du zu Dir!

  • ich möchte noch einen Nachsatz zu meinem Beitrag schreiben.
    Das Ganze soll nicht als "materiell eingestellt" rüberkommen - jedoch kann und darf ich solche Wünsche an ihn stellen, da er sehr gut in Lohn und Brot steht - er damit 2 Familien ernähren könnte - und ich es als das Mindeste ansehe, dass er sich an den Untehaltskosten der Kids beteiligt - nicht an meinen, darauf habe ich verzichtet, da ich selber arbeite.


    Wichtiger jedoch ist, dass er mehr für die Kids da wäre - er auch ein Ansprechpartner und Vorbild ist, er sich mit ihren großen und kleinen Problemen auseinandersetzen würde ... etc.

  • Bei uns ist es so das unter uns Eltern sehr wenig bis überhaupt nicht gesprochen wird, weil es sinnfrei ist.


    Darum bespreche ich mich mit der Mutter meines Ex wenn es etwas zu besprechen gibt, sie richtet es ihm dann aus.


    Ich Informiere über Arztbesuche,Elternabende, meine eigenen Beobachtungen weil die Kinder ja mehr bei mir sind( wenn sich die Kinder zur Zeit zum Beispiel ganz anderst Verhalten als gewohnt),ich Stelle die Ansprüche die meine Kinder noch nicht formulieren können(zum Beispiel das die jüngste auch mal mit gehen mag wenn es machbar ist).


    Selbst Fragen, oder etwas klären wenn etwas in der Luft liegt kommt weder für den Ex noch für seine Mutter in Frage, in ruhigem Sachlichem Ton leider auch nur selten.


    Der Ex nimmt seine Töchter einen Tag am Wochenende, also jedes Wochenende von Morgen bis zum Nachmittag, die grosse davon jedes 2. Wochenende auch über Nacht ( die verbringt sie aber lieber dann bei Oma).


    Bis wir es soweit hatten war es aber ein langer Weg.


    Wünschen würde ich mir für meine Kinder das Papa mal einfach so Anruft und fragt was sie machen auch wenn eh meistens nur ich spiele mit der Puppe oder sowas raus kommt, aber ich denke für die Kinder wäre es schön wenn das Interesse rüber kommen würde.


    Ich würde mir auch wünschen das wenn mit dem Kindergarten zum Beispiel am PapaWE eine Aktion ansteht Papa da mit ihr hingehen würde so das sie mit dabei sein kann, oder das er mal an ein Kindergartenfest kommen würde, vieleicht abwechselnd einmal er einmal ich, aber für so etwas fühlt er sich nicht zuständig, leider.


    Im Grunde darf ich aber nicht meckern, denn wenn seine Mutter ihm nicht die Hölle heiß machen würde wegen der Kinder würde er wohl schon vergessen haben das er welche hat.


    Sicher ich würde mir auch wünschen das er den Unterhalt den er zahlen müsste auch bezahlt, aber damit ärgere ich mich nicht herum ;-)

  • Der männliche Erbgutträger meines Kindes ist nicht der 2. Elternteil, sondern das Letzte! Ich habe für diesen Mann weiter nix übrig. :dribbel Er geht keiner seiner Pflichten nach... Keine Karte, kein Umgang, kein gar nichts! :amok:
    Für ihn wünsche ich mir nichts! :hae: Ich würde ihm lediglich gern einmal in die Nieren treten damit er wenigstens einmal im Leben spürt wie weh Schmerz tut!!! :klimper Mit diesem Mann habe ich auch nichts mehr zu besprechen! Nicht nicht mal Sachen die unser mal geplantes Wunschkind betreffen!


    Für meinen Sohn, nur das er später nicht damit so viel zu tun hat mit dieser vaterlosen Kindheit! :bet

    Einmal editiert, zuletzt von cath ()

  • Hallo zusammen :-)


    :thanks: erstmal für die bisherigen Antworten. Ich bin ehrlich sehr angenehm überrascht darüber, mit welcher Offenheit ihr schreibt. Beim Lesen habe ich mich ein bißchen gefühlt wie ein Taxifahrer, der sich einfach nur das anhört, was ihm die Fahrgäste so erzählen. Und die Gespräche sind dabei so vielfältig, wie die Menschen selbst.


    Ich muss das alles erstmal noch auf mich wirken lassen...


    Eins ist mir schon mal klar geworden: Der Umgang der Elternteile ist so unterschiedlich, wie die beteiligten Personen und ihre Lebensgeschichten.


    Die Unterscheidung 1. und 2. Elternteil habe ich einfach mal so gewählt um das Thema etwas handhabbarer zu machen und geschlechtsneutral zu haben, denn von dieser Problematik sind ja die Männer genau so betroffen, wenn Sie für die Alltagssorge zuständig sind. Zudem ist meine Erfahrung mit Behörden, dass ich halt wie ein Elternteil 2. Klasse behandelt werde und auch Nachteile habe, wie z. B. beim Abschluß der Altersvorsorge, der Haftpflichtversicherung usw.


    Selbst bei der Scheidung wurde noch nicht einmal 1 Jahr Kinderbetreuung die ich bei unserem Sohn hatte angerechnet. Solche Sachen finde ich zumindestens ungerecht, obwohl mich das nicht betrifft, weil ich auf den Rentenausgleich zugunsten der Mutter verzichtet habe.


    Ich selbst sehe mich als den anderen Elternteil an, obwohl völlig klar ist, dass ich nicht den gleichen Anteil an Erziehung und Alltagssorge habe, wie die Mutter. Gemeinsames Sorgerecht heißt anscheinend eben nicht gemeinsames Teilen der elterlichen Aufgaben, sondern beinhaltet wohl mehr gemeinsame elterliche Sorge mit unterschiedlicher Aufgabenverteilung der elterlichen Rechte und Pflichten... ?( ...oder so. Zumindestens in den meisten Fällen.


    Na wie auch immer. Ich finde, dass es ein Grundproblem ergibt, das auftritt, wenn Kinder aus Partnerschaften entstanden sind und es irgendwann mal eine Trennung gab. Egal aus welchen Gründen oder ob verheiratet oder nicht.


    Oftmals sind Beziehungsprobleme, die zur Trennung führen doch Kommunikationsprobleme, die ein Paar nicht bewältigt hat und Verletzungen, die zum Bruch führen. Für mich kann ich nur sagen, dass meine Ex-Frau und ich im Grunde nebeneinanderhergelebt haben einen Großteil unserer fast 10-jährigen Beziehung. Das finde ich im Nachhinein traurig, ist aber Gott sei Dank auch vorbei :D


    Und nun MÜSSEN wir miteinander etwas machen, was wir ja schon in der Partnerschaft nicht hinbekommen haben: MITEINANDER kommunizieren. Und dann noch sachliche Absprachen und Abmachungen treffen, bei denen natürlich keiner den Kürzeren ziehen will, bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen, Rechten und Pflichten.


    Ich finde das ist manchmal ganz schöööööön schwer, obwohl es bei uns ganz gut mittlerweile klappt und ich mit meinem Leben zufriedener bin als vorher.


    Und obwohl ich um die Belastungen der Mutter weiß, fällt es mir extrem schwer, einfach auch mal ein paar nette Worte über die Lippen zu bringen, weil ich zum Teil mit Erwartungen und Vorstellungen konfrontiert werde, die entweder nicht praktikabel sind oder die von ihrer Seite erst gar nicht kommuniziert werden (z. B. Sonderurlaub bei Erkrankung der Kinder, Umgang mit Schule und Kita usw.). Oder einfach Dinge nach denen ich mich richten soll, weil sie es für sinnvoll erachtet, da es auf die Formel gebracht wird: Alltagssorge + Belastung = Ich sag dann mal, wie es bei dir läuft, denn ich hab's ja drauf.


    Neee danke. Sie soll ihr Leben leben und ich habe meins.


    Mir passieren Fehler und ich bin wahrlich nicht perfekt. Aber ich habe mich auch schon mal für Dinge entschuldigt, die nicht O.K. waren oder die ich im Nachhinein als Falsch oder ungerecht angesehen habe. Von ihr habe ich so etwas noch nie gehört. Und so läßt sich dann auch schwierig über die Belange der Kinder sprechen, bzw. reduziert sich alles auf die notwendigsten Absprachen. Was zurückbleibt sind dann wahrscheinlich unerfüllte Erwartungen und Wünsche und womöglich Frust und Wut. Deshalb wollte ich mal eure Erfahrungen und Meinungen hören.


    Eins ist mir nach dem lesen einiger posts auf jeden Fall ziemlich klar:


    Die Verantwortlichkeit für die Kinder - egal in welcher Hinsicht - obliegt beiden Elternteilen. Wer dem nicht nachkommt mit seinen Möglichkeiten handelt verantwortungslos und den finde ich zum :kotz


    Danke nochmal und liebe Grüße von el sol :strahlen

  • Juchuuuu, ich freu mich gerade voll :tanz


    Da habe ich mir doch gerade tatsächlich mal ein Herz gefaßt und die Mama mal angerufen. Und neben ein paar Absprachen, die zu treffen waren, habe ich sie einfach mal gefragt, ob sie zufrieden ist wie alles läuft oder ob sie irgendwelche Wünsche oder Sachen hat, die sie mal ansprechen möchte. Und die Antwort war: "Im Moment ist alles o.k." Und wir haben ganz entspannt miteinander gesprochen...


    Darauf sage ich erstmal Prost und gönn' mir ein Bier im Pepsi-Glas :drink


    Obwohl es ja bei uns ganz gut läuft, hätte ich das bestimmt nicht gemacht (zumindestens nicht heute), wenn ich eure Erfahrungen nicht gelesen hätte. Das liegt einfach daran, weil ich mich manchmal in der schlechteren Position fühle - zumindestens was die Kinder angeht - weil ich ja auch tatsächlich nicht soviel vom Alltag mitbekomme und mitbekommen kann...


    Dafür nochmal ein dickes, fettes :thanks:


    Ich greife nochmal mein Eingangsthema auf und stelle die Frage: "Wie ICH mich sehe?"


    Ich bin kein 2. Elternteil und schon gar nicht 2. Klasse. Ich bin nicht alleinerziehend und ich bin nicht nur der geldgebende Elternteil. Ich bin der Vater meiner Kinder. Und die Mutter ist die Mutter und das soll sie auch sein. Und wir beide sind die Eltern, die für das Wohl UNSERER Kinder zuständig sind. So einfach ist das...


    Es freut mich, dass es unter euch welche gibt, bei denen es ebenfalls ganz gut klappt. Aber ich habe auch bei einigen von euch über viel Frust, Enttäuschung, Hilflosigkeit, Wut usw. gelesen. Das hat mich sehr bewegt und ich danke euch nochmal für eure Offenheit.


    Einige von euch tragen eine Verantwortung und bringen ein Kraftpensum auf, was eigentlich von 2. Schultern getragen werden müßte: von beiden Elternteilen. Für diesen (oft unfreiwilligen) Einsatz habt ihr meinen vollsten :respekt und ihr habt dafür mal echt ein dickes Lob verdient.


    Laßt euch nicht unterkriegen...Das was euch und euren Kindern guttut, kann nur gutsein.


    In diesem Sinne...fühlt euch mal :knuddel von el sol :strahlen