Hi,
bin gerade etwas geknickt. Töchterchen und ich hatten einen sehr nervigen Tag miteinander, sie ist gerade echt nicht "publikumstauglich" eine Szene jagt die andere und nichts ist richtig. Aus reinem Selbsterhaltungstrieb (für mich, aber auch für sie) habe ich sie eine Stunde früher als sonst ins Bett gebracht. Als wir dann da so lagen habe ich sie gefragt, was eigentlich gerade los sei, und nach etlichen seltsamen Ausflüchten kam dann der Spruch: "Ich will nicht immer so lange warten, bis der Papa wieder kommt!" Hab ihr dann erklärt, daß das ganz in Ordnung ist, wenn sie den Papa vermißt, daß er sie auch sehr lieb hat usw usw
Ich weiß - zumindest mein Kopf weiß - daß mein Töchterchen mich sehr liebt. Man merkt es ja schon daran, daß sie jedes mal wenn es ihr schlecht geht oder der Vater sie verunsichert, bei mir anruft und mich bittet sie abzuholen. Bei Fieber und Schmerzen muß es dann schon Mama sein.
Und ich bin auch froh, daß sie einen Papa hat, den sie líebt und der sie liebt und sich kümmert, auch wenn er das nicht immer so tut, wie ich das möchte. (Will das Thema Drogen und Fahrlässigkeit hier nicht wieder aufwärmen). Auch wenn es mich sehr nervt, daß er vor ihr dran immer mir die Schuld an der Trennung und an allem anderen Übel von Hagelschlag bis Bus verpaßt, gibt.
Auch wenn für die interssierte Umwelt recht offensichtlich ist, daß er den normalen Alltag mit ihr garnicht geregelt bekommen würde, ist für ihn die Rollenverteilung klar - die Kleine ist Rapunzel, er der Prinz und ich die böse Hexe. Und wenn die Kleine dann auch noch so kommt, kommen mir halt schon Selbstzweifel.
Was, wenn sie dort wirklich glücklicher wäre, hätte ich die Größe, sie ziehen zu lassen?
Gibt es hier jemand, der das Gefühl kennt?
Danke fürs Lesen bis hierher
Grüße
Susanne