Ich muss mir mal was von der Seele schreiben und mich würde auch interessieren, wie ihr darüber denkt.
Ein paar andere Sichtweisen können ja vielleicht nicht schaden.
Gestern war Elternsprechtag in der Realschule meiner mittleren Tochter (6. Klasse). Es kam, was irgendwann kommen musste, man legte mir nahe, das
Kind von der Schule zu nehmen und auf die Hauptschule zu geben.
Wie gesagt, es war nicht wirklich ein Schock für mich, denn die Entwicklung ging schon länger in diese Richtung.
Sie war schon in der Grundschule immer eine Wackelkandidatin und hat mit Ach und Krach ihre Realschulempfehlung bekommen. Zwei Wochen vor dem Schulwechsel hat mein Mann von einen Tag auf den anderen die Familie verlassen.
Zum Ende des 1. Halbhjahres 5. Klasse sind wir umgezogen. Sie hat den Wohnort- und den damit verbundenen Schulwechsel prima gemeistert, aber so nach und nach
merkte man, das sie total überfordert war, es hagelte fast nur noch Fünfer.
Nach vielen, vielen schlaflosen Nächten habe ich für mich entschieden, das ich nun einverstanden bin, das sie die Hauptschule besucht.
Klar hätte ich gerne, das meine Tochter ihren Abschluss auf der Realschule macht, aber um welchen Preis - für sie, für mich, für das Familienleben?
Ich bin der Meinung, das es wichtig ist, das aus ihr ein selbstbewusster Mensch wird, der sich selbst was zutraut und das kann sie eher, wenn sie wieder
gute Noten schreibt und Erfolgserlebnisse hat, oder?
Habe dann gestern gleich telefonisch den Vater des Kindes informiert.
Der hat mich nur beschimpft.
Ich sei "luxussüchtig" und deshalb hätte ich auch drei Stellen. Statt arbeiten zu gehen sollte ich lieber zu Hause bleiben und mich vernünftig um die Kinder kümmern :wow
(Kurze Anmerkung: Er zahlt keinen Unterhalt und ich bekomme Hartz 4. Ich habe zwei Minijobstellen und hoffe, bei einer von diesen Stellen in der nächsten Zeit sozialversicherungspflichtig) unterzukommen.
Immer wenn er anrufe, seien die Kinder allein zu Hause . (Das kann sein, wenn er nachmittags um 16.00 Uhr anruft, dann bin ich schon mal unterwegs :frag )
Na ja, jedenfalls mauert er und weigert sich, in irgendeiner Form mit mir an einem Strang zu ziehen.
Es kommen nur Vorwürfe....
Vermutlich bin ich die einzige Frau, der ihr Exmann vorwirft, das sie arbeiten geht und versucht, auf eigenen Beinen zu stehen - wenn es nicht so traurig wäre, könnte man echt drüber lachen.
Was bleibt mir also?
Alleiniges Sorgerecht einklagen?